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Ohne Deutschland darf kein Krieg mehr ausbrechen

Die Gemeinsame Konferenz Kirche und Entwicklung hat ihren jährlichen Bericht veröffentlicht, laut dem Deutschland Waffen im Wert von 8,7 Milliarden Euro exportiert hat: das sind eine Milliarde Euro mehr als im Vorjahr. Wir sind drittgrößter Waffenexporteur weltweit hinter Russland und den USA. Immerhin ein Bereich, in dem Deutschland noch Spitze ist.

Besonders beliebt sind Kleinwaffen, vor allem das Sturmgewehr G36, Marke Heckler&Koch. Deutschland exportiert Maschinenpistolen in 45 Staaten und Sturmgewehre in 34, unter den Geschäftspartnern sind so ehrenwerte Regierungen wie die von Pakistan, Ägypten, Mexiko und Saudi-Arabien.

Täglich sterben über 1000 Menschen in aller Welt durch Kleinwaffen. Amnesty geht davon, dass bei zwei Dritteln aller Menschenrechtsverltzungen Kleinwaffen zum Einsatz kommen. Vielleicht gitb es deswegen noch keine klare Menschenrechtsklausel bei deutschen Waffenexporten, und vielleicht ist deswegen die Kontrolle durch den deutschen Bundestag – seien wir zurückhaltend – dürftig.

Angela Merkel ist ja immer auf der Suche, einen Beitrag zum Frieden zu stiften, zum Beispiel beim Nahostkonflikt oder in der Tibetfrage, in Myanmar und – obwohl, im Kongo nur so halb. Es gäbe da einige Maßnahmen, die die Deutsche Initiative gegen Kleinwaffen erarbeitet hat, und die zumindest naheliegend klingen. Mal so, als Idee.

31 Kommentare

  1. 01

    Spreeblick eigentlich auch. Irgendwie finde ich das Nebeneinander dieses Artikels und des Jungens mit der Knarre in dem „Spreeblick Geschenketipps“ Banner doch etwas makaber…

  2. 02
    Ezekiel

    Juhuu erster! Europas Speerspitze quasi.
    Aber was soll man machen, solange die Wilden nur sich gegenseitig damit töten und nicht auf die Idee kommen die Waffen gegen uns zu richten ist doch alles in Butter!

  3. 03
    Frédéric Valin

    @#701583: Es ist schwierig, ein Gleichgewicht zu finden zwischen den verschiedenen Richtungen auf Spreeblick. Ich weiß noch, als ich das Video über die Misshandlungen in Simbabwe gepostet habe, kamen davor und danach eher unterhaltsame Sachen. Wir haben damals in der Liste überlegt, ob das angemessen ist.

    Es gibt da immer die Gefahr des Missverständnisses. Die Alternative wäre, bestimmte Themen nicht mehr zu machen, damit sich da weder Bildsprache noch metaphorische Ebene beißen.

  4. 04
    Hannes

    Das H&K G36 als Geschenketipp. Unfreiwillige Ironie?

  5. 05
    Marco

    „You get rich by giving the poorest people on the planet the means to continue killing each other. Do you know why I do what I do? I mean, there are more prestigous assignments. Keeping track of nuclear arsenals. You’d think that more critical to world security. But, it’s not. No. Nine out of ten war victims today are killed with assault rifles and small arms. Like yours. Those nuclear missiles, they’re sitting in their silos. Your AK-47, that is the real weapon of mass destruction.“ – aus Lord Of War

  6. 06

    @#701586:

    Jein.

    Mir geht’s ja nicht um die Themen sondern um das „Hintergrundbild“ in dem Geschenketips-Banner. Das ist irgendwie eine andere Ebene als unterschiedliche Themen in einem Blog zu behandeln.

    Solange dieser Eintrag oben steht ist das halt wie eine dieser ungluecklich platzierten Anzeigen die es anderswo halt auch immer mal wieder gibt (und die dann gerne durch die Blogs gereicht werden…)

  7. 07
    habi

    deutschland baut einfach die besten waffen. und qualität ist nunmal weltweit gefragt. deutschland sollte auch keine autos mehr exportieren. wieviele leute sterben nochmal jährlich bei verkehrsunfälle?

  8. 08

    @#701583: Fällt uns natürlich auch auf. Ich könnte das Banner-Bild ändern, es für eine Weile ausblenden o.ä. — andererseits ist die Faszination, die (Spielzeug-) Waffen auf Männer (auch junge) ausüben, etwas genauso Verwirrendes wie die unbeabsichtigt makabre Kombination dieser beiden Bilder.

    Ich finde Waffen bis heute faszinierend und habe mir als Kind Knarren aus Holz geschnitzt. Meine Jungs laufen mit Laserschwertern durch die Gegend. Und ich gehe davon aus, dass sie wie ich niemals eine echte Waffe benutzen werden (müssen).

    Ich setze das Banner für eine Weile nach unten. Ein Kompromiss.

  9. 09
    Daniel

    Naja, schon recht, aber die Kleinwaffen, die das Gros der Toten ausmacht, sind aus UdSSR- und US-Produktion älteren Jahrgangs. Registrierte Waffen in regulären Armeen sind erstmal nicht so problematisch. Eine AK47 ist hingegen ziemlich unverwüstbar.

    Hast du ein paar Statistiken, damit das etwas mer Substanz bekommt? Und nein, die AG Frieden der Uni Kassel, die sich auf das Neue Deutschland bezieht, reicht eben nicht.

  10. 10
    Felix

    Ich finde das Bild ziemlich gut. Schöner Kontrast, vor allem, weil ihr mit Buchtips anfangt.
    Und jetzt brauch ich Hilfe: Mich erinnert das Bild an einen Film. Da hat ein Junge sich zu Weihnachten ein Luftgewehr gewünscht. Ich kann mich erinnern, daß ihm jeder gesagt hat „Schieß dir bloß kein Auge aus!“.
    Wie hieß denn der Film – #visueller Ohrwurm

  11. 11
    soralis

    Krieg ist Frieden!

    Die deutsche Außenpolitik rüstet (sic!) sich für die Folgen des Klimawandels.
    Fast unbeobachtet von der Meinungspresse der Springer, Holzbrinck und Co, arbeitet das Auswärtige Amt in Zusammenarbeit mit der Bundeswehr an einer neuen Sicherheitsarchitektur für grimme Zeiten.

    Zitat:

    Dass die Bundeswehr die Debatte um den Klimawandel aktiv vorantreibt, lässt erkennen, dass die Bundesregierung militärische Antworten zur Bewältigung seiner sozialen Folgen in Betracht zieht.

    Nachzulesen dort: Umweltkrieger I
    http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57407?PHPSESSID=kmp3rm2q28ukjhv2sm2gi42ae5

    Nachgelegt ebd: Umweltkrieger II
    http://www.german-foreign-policy.com/de/fulltext/57410

    Ursprünglich darauf gestoßen bei der Neuen Rheinischen Zeitung:
    http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=13200

    Alles sehr lesenswert, um hinter die Masken gegenwärtiger deutscher Außenpolitik zu schauen, von mir selbst erlebt bei der Freiburger Konferenz: Climate Change and Security Threat im November.

  12. 12
    Frédéric Valin

    @#701594: Wenn wir uns über die Waffen aus Altbeständen unterhalten, dürfen wir allerdings die verschenkten NVA-Bestände nicht vergessen. Und ich finde nicht, dass registrierte Waffen in regulären Armeen kein großes Problem darstellen.

    Online hab ich gerade keine weiteren Statistiken zur Hand, irgendwo in den Bookmarks, aber ich finds gerade nicht. Du hast Recht, eigentlich sollte man das mal aufdröseln und die sicher widersprüchlichen Statistiken gegeneinander aufrechnen. Das würde etwas mehr Zeit erfordern, als ich gerade habe.

    Offline kann ich Dir das SIPRI.Jahrbuch 2008 empfehlen, das ist sehr gut.

  13. 13
    Frogster

    @#701583: Was hindert dich daran, das Bild mit Humor zu betrachten?

  14. 14
    Marco

    @09: Das stimmt wohl. Ein modernes deutsches Hi-Tech Sturmgewehr ist zu teuer und benötigt viel zu viel Logistik um in einem hardcore Krisengebiet irgendeine Rolle zu spielen wenn Chinesische AK-47 Nachbauten, passende Munition sowie Ersatzteile im Überfluss und spottbillig vorhanden sind.

    Kaj Larsen and Chritsof Putzel waren vor zwei Jahren in Somalia und haben dort Berichte über den dort ablaufenden Irrsinn gemacht. In einem Bericht sind sie auf den Markt von Mogadishou gegangen, dort steht quasi neben dem Obstmann die Waffenbude und da haben sie sich mal eben eine AK-47 für $150 gekauft:

    http://current.com/items/76356342/wanna_buy_an_ak_47.htm

    Und das war garantiert der Touri-Preis.

  15. 15
    Konrad

    Anbei ein Artikel ueber zwei Ingenieure bei Heckler und Koch:

    http://www.zeit.de/2005/05/Deutsche_Wertarbeit

    Ich finde, das passt ganz gut zum Thema.

  16. 16

    @#701592:

    Da sind wir auch gar nicht so weit auseinander, mir ist die Faszination von Waffen auch bewusst und bekannt. Ich habe mir als Kind auch Pistolen gebastelt weil meine Eltern mir keine Waffen schenken wollten (was ich einerseits schlecht aber auch irgendwie gut fand). Die Faszination hat sich als ich aelter wurde aber gewaltig gelegt und ist eher in Angst vor dem Zeug umgeschlagen.

    Allerdings bin ich vor 20 Jahren mit echten Waffen und echter Munition rumgelaufen. Ich habe „gedient“ und mit den Dingern hantiert. Im Ernstfall haette ich sie vermutlich auch auf Menschen gerichtet, zum Glueck wurde ich nie vor die Entscheidung gestellt (auch wenn das Risiko vergleichsweise gross war, ich habe Atomwaffen bewacht. Mit scharfer Munition, nicht Platzpatronen). Ich bin kein Pazifist und war der Meinung dass „der Russe“ tatsaechlich eine Gefahr darstellte.

    Aber schon da war die Faszination praktisch weg: Als wir im Grundwehrdienst das erste Mal unsere Gewehre bekamen und auf unsere „Stube“ zurueckgingen hat sich einer ans Fenster gestellt und „peng peng peng“ auf irgendwas, vielleicht sogar Menschen, „geschossen“. Ich habe das Ding ziemlich fix weggeschlossen. Mal davon abgesehen dass mir das hantieren und vor allem schiessen mit echten Waffen einen gehoerigen Respekt davor eingebleut hat.

    Vielleicht kommt dazu auch noch etwas dass immer weniger Leute haben, naemlich einen etwas direkteren Bezug zum zweiten Weltkrieg: Mein Vater wurde noch in den Volkssturm einberufen, sein Bruder (also ein Onkel den ich nie gesehen habe, ausser auf alten Bildern) ist irgendwo in Russland begraben.

    Ich schaetze bei den juengeren Lesern (und vielleicht auch teilweise Autoren hier, weiss nicht wie alt Ihr bzw Eure Eltern so alle seid) ist das schon etwas von dem bestenfalls die Grosseltern erzaehlen konnten. Einfach ein Generationsunterschied. Ob das einen Unterschied macht weiss ich allerdings nicht.

    Wenn ich Kinder haette wuerde ich dem Beispiel meiner Eltern folgen, ihnen keine Waffen schenken, aber sie ihnen eben auch nicht verwehren weil mir die Faszination eben schon bekannt und verstaendlich ist.

    PS: Mit dem Kompromiss kann ich leben. Ich haette auch damit leben koennen wenn das Banner oben geblieben waere, konnte aber nicht anders als auf den „Missstand“ aufmerksam zu machen. Beruhigend zu lesen dass Ihr den auch gemerkt habt.

    @#701599:

    Reicht die Erklaerung oben?

  17. 17
    Frogster

    @#701613: Ich kann deinen Beitrag voll unterschreiben, habe selbst grossen Respekt vor Waffen und würde meinen Kindern auch keine Spielzeugwaffen schenken. Trotzdem erschliesst sich mir der Zusammenhang mit dem Bild nicht ganz, eben weil ich finde, dass das Bild mit Humor betrachtet werden sollte. Zumindest vertehe ich das Bild überhaupt nicht als Aufforderung, Waffen zu verschenken. :)

  18. 18
    Daniel

    Klar, SIPRI.

    Gutes Beispiel: Man kann ja mal mit der Einleitung anfangen und schauen, worum es vor allem geht – weniger die Produktion von Waffen im Auftrag von Armeen, als der illegale Handel von Waffen, vor allem auch Atomwaffen:
    http://yearbook2008.sipri.org/files/YB08Intro.pdf

    Hier ergänzend der Anfang des Kapitels über konventionelle Waffen (indem übrigens auch die multilateralen Abkommen, die Deutschland alle mitträgt, erwähnt werden – nur weil du nach nationalen Symbolbekenntnissen rufst…): http://yearbook2008.sipri.org/10

    Ich habe wirklich gar keine Symathien für Waffenproduktionen, aber darum geht es ja auch gar nicht – aber wäre es nicht vor allem wünschenswert, wenn zunächst einmal die Debatte hier etwas mehr Substanz gewänne? Statt doch leider recht populistisch von einer großen Problematik auf Deutschland und die hiesige Waffenproduktion abzuheben? Würde die Bildzeitung diesen Zusammenhang konstruieren, weil es eben bei der Leserschaft gut ankommt, wäre dein Beitrag da nicht ein Fall für das Bildblog?

  19. 19
    Andre

    Ich zähle mich einfach mal mit 18 zu den jüngeren Lesern. Ich glaube, dass Problem vieler Jugendlicher ist, dass sie mit der extremen Sensibilität der vorigen Generationen nichts mehr anfangen können/wollen.
    Ich lese den Beitrag, denke mir, na und, wenn wenigstens die Wirtschaft im Rüstungsgeschäft läuft, – chapeau! Im nächsten Moment fällt mir ein, wie naiv dieser Gedankengang war.
    Wenn ich die Argumentation abwäge, fällt mir nur auf, dass ich nicht zwischen Verbieten und Tolerieren entscheiden könnte, irgendwie aber auch der Kompromiss kein wirklicher ist, – Dilemma!

  20. 20

    ich würde mir wünschen, wir würden noch mehr waffen exportieren und russland komplett vom markt verdrängen. waffen gibt es – aber den verkauf muss man kontrollieren.

  21. 21
    Frédéric Valin

    @#701617: Ein Fall für den Bildblog? Du machst Witze. Wenn ich alarmistisch schreiben wollte, klänge das anders.

    Es ist etwas naiv, dem eigenen Missbehagen gegenüber der Waffenindustrie direkt Ausdruck zu geben, ohne direkt zu problematisieren und abzuwägen und Lösungsvorschläge zu bringen und das ganze auf 40 Buchseiten auszuwalzen. Zugegeben, ist es. Aber es ist doch bitteschön nicht Bild.

    Die Waffenproduktion und der Umgang damit ist ein großes Problem, der Artikel weist auf die Problematik hin und löst sie nicht. War auch nicht der Anspruch.

  22. 22
    Daniel

    @#701632: Immerhin: Den Zusammenhang zwischen Heckler & Koch und den vielen, vielen Opfern durch Kleinwaffen vermutest du, stellst zumindest implizit eine unbewiesene Kausalität her. Einen Beleg sehe ich nicht.
    Es sind eben nicht die unter Einhaltung von multilateralen Verträgen (warum eigentlich von den schweigen?) verkauften komplexen Präzisionswaffen, die das vorrangige Problem sind. Die Zeitreportage ist da wirklich gute Lektüre. Von den bulgarischen Waffenschmieden, die AK47-Nachbauten an wirklich jeden verkaufen, ist hier ja nicht die Rede.

    Aber falls dich die Details interessieren, das hier ist ein sehr spannender, sehr guter Anfang: http://www.csae.ox.ac.uk/workingpapers/pdfs/2006-13text.pdf

  23. 23
    corax

    @#701644: Tödliche Geschäfte – Waffen aus Deutschland 1/3:

    http://www.youtube.com/watch?v=Gf0uSeue2aI

    Und dann mal rechts bei „Ähnliche Videos“ weiterhangeln.
    Da erfährt man eine Menge über Heckler & Koch.

  24. 24

    „ohne deutschland darf kein krieg mehr ausgehen“
    war der spruch net von volker pispers?

  25. 25
    Frédéric Valin

    @#701655: Ah, daher hat ich das. Doch, das kann sein.

  26. 26
    Daniel

    @#701645: Entschuldigung, aber allein die Bild-Text-Komposition (düster, raunend) der „Reportage“ sowie die Formulierungen (der Sprecher krächzt: „freie Fahrt für tödliche Geschäfte…“) – klingen da nicht alle, aber wirklich alle Boulevardjournalismusglocken? Unter Sachlichkeit verstehe ich was anders. Aber vielleicht ist halt auch viel bequemer, rumzumeinen und seine Standpunkt halbgar zu untermauern, statt das Ganze auch nur halbwegs ernsthaft anzugehen.

  27. 27

    …da sage einer noch der Export-Wirtschaft gehts schlecht….
    Das wärs doch: Immer mehr Unruheherde auf der Welt anzetteln
    (lassen) um den „Export“ zu erhöhen und schwupps sind wir raus der
    aus der Krise.
    Frieden ist Krieg.
    Venceremos.

  28. 28

    @#701698: Ach Entschuldigung, ich hab vergessen zu sagen „rechts bei ähnlichen Videos weiterhangeln“.
    Achnee doch nicht, du hast vergessen das zu lesen.
    Die ganzen Reportagen da, die auf öffentlich-rechtlichen Sendern wie 3sat und arte liefen, die sind alle aufgebauscht. Und die Reporter haben den Afrikanern da erst G3s in die Hand gedrückt und dann gefilmt. Und die 5 Millionen Tote im Kongo – alle aufgebauscht. Und bei Heckler&Koch wird immer ein Jahr produziert und dann gibts 9 Jahre Kurzarbeit bis die BW wieder ihre Waffen austauscht.
    Jaja, wir sind auf Platz 3 weil wir nur reguläre Armeen ausrüsten und die bösen bösen Bulgaren beliefern die halbe Welt mit AK47 Nachbauten unbemerkt, illegal genau. Weil man kauft ja nicht bei den Chinesen.
    Und wenns doch mal in Afrika ein deutsches Fabrikat gibt dann wurde das bei einem Überfall auf eine Polizeistation entwendet oder Rommel hats verloren oder so.
    Immer die anderen.
    Genau wie die Zentrifugen und ähnliches im Nahen Osten, die haben auch nicht deutsche Ingenieure geliefert sondern irgendwer anders.

    Was meinst du denn mit „ždas Ganze halbwegs ernsthaft angehen?“
    Mal bei Heckler & Koch und Konsorten in die Auftragsbücher schauen oder mit dem Finger auf andere zu zeigen?

  29. 29
    Chr

    Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen dem Kleinwaffenproblem und einem kleinen Jungen mit Spielzeuggewehr unter’m Weihnachtsbaum. Man kann – worauf @#701592: bereits hinweist – bei (vornehmlich männlichen) Kindern beobachten, dass sie in einem gewissen Alter nahezu ALLE eine Affinität zu (Kriegs-) Waffen entwickeln, jeden Stock in die Hand nehmen und „*Peng, Peng* Du bist tot!“ rufen. Das ist weder militaristisch noch eine Entwicklungsstörung. Es ist offensichtlich, dass Kinder ein Verständnis von Gewaltphänomenen lernen müssen. Was liegt da näher als Krieg zu spielen, insbesondere, da unsere Welt nicht gerade frei von militärischen Auseinandersetzungen ist, was wohl auch Kindern kaum verborgen bleibt.

    Meine persönliche Erfahrung mit Kindern zeigt, dass es jedenfalls nicht nützt, den Rackern die Flinte abzunehmen. Denn dann wird – siehe @#701592: – aus beliebigen Gegenständen ein Gewehr/eine Pistole herbei phantasiert oder gebastelt… Man wird sie spielen lassen und dabei Gelegenheiten nutzen müssen, erzieherisch auf sie einzuwirken. Ein Kind muss die Welt halt erst erlernen!!

    Daher ist das Spielzeuggewehr wahrscheinlich kein seltenes Geschenk, auch wenn ich es zu Weihnachten irgendwie geschmacklos finde! Dies, obwohl ich persönlich frei von jedweder Religiosität bin – auch komisch… Warum dann nicht – wie Spreeblick – mit dem Bild spielen und trotzdem einen Beitrag zu Kleinwaffen bringen?

    Mir erschließen sich dementsprechend bei den Kommentaren weder die Kritik noch die Spreeblick-Rechtfertigungen!

  30. 30
    squee

    In welche Länder auch Deutschland trotz, sagen wir mal, eher nicht so praller staatlicher und gesellschaftlicher Verhältnisse Waffen verschiedenster Art exportiert, kann man hier ganz gut sehen:
    http://www.bicc.de/ruestungsexport/

    Die Daten reichen zwar anscheinend (noch) nicht bis 2008, aber dass Deutschland sogar in Länder wie die Demokratische Republik Kongo Waffen exportiert stimmt mich zumindest nicht grad glücklich. AK-47 und Heckler & Koch Diskussion jetzt mal beiseite.

  31. 31

    Das Deutschland schon immer exklusive Waffenschmieden hatte, wußte schon unser letzter Kaiser.
    Daran hat sich nach dem 2. Weltkrieg wenig geändert.
    Deutschland ist in diesem Punkt als Lieferant weltweit beliebt, insbesondere bei „speziellem“ Gerät wie Minensuchern zb.
    Auch präzise Schnellfeuerwaffen von Heckler und Koch zb. sind der Renner.
    Mit solchen High-Tech-Waffen trifft man angeblich mit aufgeschaltener Lesereinheit auf 5000 m einen Tennisball.
    Ich kenne einen Oberleutnant beim Bund, der das schon mal auf 3000 m geschafft hat- länger war der Schießplatz leider nicht.
    Diese Waffen können computergesteuert nicht nur die Bellastik sondern auch die Krümmung der Erde(die ist ja nunmal keine Scheibe), berechnen.
    Ich bin kein Bewunderer dieser Wahnsinnstechnik, aber sie macht mir
    Angst.
    Wir Deutschen haben schon immer super Waffen gebaut, und stehen jetzt nach USA und Russland auf Platz 3- das sagt alles.
    In dutzenden Ländern dieser Welt ist Krieg, und zwar immer!
    Man braucht Waffen für den Krieg!
    Das einzig positive daran ist wahrscheinlich das die Jobs bei Heckler&Koch und Konsorten nicht gefährdet sind.