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Auch mal wieder etwas bloggen, das man mit ein wenig Zeichensparsamkeit ebenso gut twittern könnte

In den Duschräumen des Sportstudios duschte ein Mann wie in Fernsehfilmen vergewaltigte Mädchen duschen. Mit der Handhaltung und Armstellung eines sterbenden Känguruhs und diesem ganz besonderen Gesichtsausdruck, der eine einzige Anklage gegen das In-die-Welt-Geworfensein ist, sah er dem Wasser dabei zu, wie es über seine unzufriedene Brust rann. Ich hätte ihn am liebsten fotografiert.

30 Kommentare

  1. 01

    Der hat wahrscheinlich die Elektrolyte vergessen.
    (siehe Sven Regener)

  2. 02

    Die besten Fotos wurden nie gemacht.

  3. 03

    Oh Mann, wenn man bloß nicht immer diese Hemmungen hätte, in solchen Fällen einfach drauf los zu fotografieren. Ich glaube, zu einem wirklich guten Fotografen gehört eine ordentliche Portion Dreistigkeit…

  4. 04

    Getwittert wäre der Text längst nicht so schön.

    Vielleicht brauchen wir ein http://www.tiny-metaphor.com, das aus „In-die-Welt-Geworfensein“ ein kurzes „tm.to/wB17b“ macht..

  5. 05

    @#702387:

    sicher dir das!

  6. 06

    @#702385: Sei froh, dass Du diese Hemmung noch hast. Pfleg sie wie einen Nacktmull.

  7. 07

    Warum will man jemanden fotografieren, dem es evtl. gerade sehr mies geht? Weil er nicht so fehlerfrei aussieht und dasteht wie man selbst? Würde man das Foto für die persönliche Sammlung aufheben oder auf flickr veröffentlichen?

    Und wie sehen eigentlich vergewaltigte Frauen, Entschuldigung: Mädchen! im wirklichen Leben aus, wenn die Darstellung im TV (in welcher Serie war das denn?) offenbar lächerlich ist? Nicht wie „sterbende Känguruhs“? Und ist ihr Gesichtsausdruck keine Anklage? Würde man die auch am liebsten fotografieren wollen?

    Fragen über Fragen.

  8. 08
  9. 09
    sarahpalin

    am liebsten hätte ich ihn fotografiert um es euch zu zeigen was ich meine
    meint er. denke ich, und jetzt sucht er diesen einzigartigen ausdruck zu metaphern
    was schwer gelingt, das ist aber schon sehr viel, sehr anstrengend, rutschig und feucht,
    aber kurz und sehr angenehm, sterbende känguruhs muss man sich vorstellen konnen wollen, inspiririerend sogar
    so sehr das ich dem beispiel folge und versuche
    also, ………………….nein….. es hat nicht geklappt,
    obwohl ich mit diesen händen das tier festgehalten habe
    und mit diesen händen sein blut aufgesammelt habe
    und mit diesen augen in seinem augen gesehen habe
    und dann weiter festgehalten habe bis es nicht mehr lebte und nicht mehr schrie
    und dann roch ich das warme
    freute mich
    auf die mahlzeit

  10. 10
    seba

    Danke Johnny. Ich hätte diesselben Fragen. Dachte immer, bei Spreeblick gäbe es eine Redaktion? Fand den Text sehr daneben. Und bin etwas verwundert, dass er sonst niemanden zu stören scheint.

  11. 11

    Kann Malte gut verstehen. Vielleicht wirft es Fragen auf, aber darum geht es sicher nicht. Manchmal hat man Gedanken an etwas was nicht der Ethik entspricht, weil man sich darüber in dem moment einfach darüber hinweg setzt und sich nicht immer damit belasten will. Immerhin verurteilt er nicht sondern gibt nur das wieder was er gedacht hat. Zu recht, mir geht es öfters ähnlich, ganz nach dem Motto: „Das ist nicht das richtige wort, aber das erste was mir dazu einfällt“.
    Find es völlig legitim…

  12. 12

    …ja so sind sind sie die jungs, immer ein spässken gut, locker muss es sein. schmunzeln und dann schenkel klopfen, was ein fest. he – geb nur wieder was mir gerade gedacht wird – völlig legitim…

  13. 13
    sarahpalin

    salú
    wieder findet eine zensur hier statt?
    nicht das mein text so schlau gewesen wäre
    aber eine laune war es
    und dennoch sehe ich es hier nicht
    so eitel wie ich bin

    so aber die bitte
    wenn irgenein kommentar nicht veroffentlicht wird
    dem absender becheid geben?
    mit der bitte sich woanders zu verlaunen?

    sorry dia grammatik

  14. 14

    @#702420: Jeder kennt Gedanken/ Situationen, die weder p.c. noch sonstwie „korrekt“ sind, das ist natürlich okay „¦ ich persönlich finde es nur sehr schwierig, das einer Menge Leute zu präsentieren, die den Absender nicht kennen und einschätzen können. Wie empfindet man diesen Text, wenn er aus dem Spreeblick-Zusammenhang gerissen für sich allein steht?

    Vielleicht bin ich da zu übervorsichtig, aber ich kann beide Gedankengänge nicht ansatzweise nachvollziehen und finde sie leider beide extrem unsympathisch, dabei mag ich Malte und seine getippten Gedankengänge ansonsten sehr! Sehr!

    @#702417: Wir debattieren eigentlich nur bei längeren Texten vorher — und das auch nicht immer.

  15. 15

    zunächst: es besteht aller anlass, zu glauben, dass vergewaltigte frauen diese situation genauso individuell bewältigen wie männer, die opfer von gewalt wurden. ich karikiere hier eine verflachung, ein klischee, nicht die realität.
    zu dem mann selber: er verhält sich völlig normal im sportstudio, nur unter der dusche nimmt er eine putzige haltung ein.
    vielelicht hat der gestern gebloggt: boah, im fitnessstudio ist ein typ mit olaf-marschall-frisur und herrentitten.
    man kann nicht nichts denken, wenn man etwas sieht und ich sehe ein blog als einen ort an, wo man diese gedanken veröffentlichen kann.
    mein gedanke war nicht feidnselig, ich habe den mann nicht kenntlich gemacht, ich habe lediglich ein real-life-wtf ins internet transportiert.

  16. 16

    @#702435: Gut, ihn allein stehen zu sehen und dann noch unter den Blog Spreeblick, ja ich kann deine Seite nachvollziehen da er einfach von mehr als zwei Personen gelesen wird.
    Das würde acuh dem nahekommen, wenn man einen schlechten Witz zwischen der Wehrmacht und dem Interrailticket herstellt, und dies dann noch am 9. November.
    Vielleicht zu gewagt, mag sein.

    Die Beschreibung von Malte ist großartig, weil er es in diesen kurzen 57 Worten schafft das man die Situation mit erleben durfte, und das ohne Foto, was zweifels ohne unanständig währe. Aber der gedanke daran reizte.

    Und wenn es um das Image geht, müsste man ihm von Blog nehmen, weil er kategorisch gesehen „gefährlich“ ist. Würde mich allerdings interessieren wieviele ihn wirklich abstoßend/schockierend finden.
    Vielleicht bin ich auch nur Oberflächlich und stell mich dem Klischee an;)

  17. 17

    @#702436: Und ich hab’s so kommentiert, wie es mir durch den Kopf ging, nachdem ich es gelesen hatte. So oder ähnlich hätte ich es auf jedem anderen Blog kommentiert.

    Ich sehe einen gewissen Unterschied zwischen Gewalt gegen männliche oder weibliche Personen und einer Vergewaltigung. Und auch deine Erklärung wirft wieder Fragen auf, aber wir müssen das jetzt nicht größer machen, als es ist. Ich fand’s einfach nur sehr schräg.

  18. 18
    Tittytwister

    Farrah Fawcett in „Extremities““¦

  19. 19

    Danke trotzdem!:)

  20. 20

    Bei mir landete die fragliche Stelle in der großen, liebevoll gepolsterten Schublade „Fernsehkritik“.

  21. 21

    Man muss auch mal ein Fass zumachen…

  22. 22

    Der Kommentar von Johnny wäre in Twitter völlig sinnlos gewesen. ;-)

  23. 23
    Jan(TM)

    Ich seh gerade Ned Flanders vor mir.

  24. 24

    So ein verkrüppeltes Känguruh höpfelt auch mal dem gemeinen Aussie als Weihnachtsbraten über den Weg. Die Strasse wäre in dem fall Fast Foot.

  25. 25

    „Malte schaut im Sportstudio andern Männern beim Duschen zu.

    Und schreibt darüber.“

    Die etwas andere Überschrift.
    Jedenfalls ist es das was in der Erinnerung von diesem Post übrig bleibt.

  26. 26

    @#702507:
    Jetzt kann es unangenehm werden

    Bitte sachlich zu bleiben

  27. 27

    Klingt komisch ist aber so.

  28. 28

    …come in? coming out? coming in while finding out? come on…

  29. 29

    Ich fand den Eintrag gut. Ob er jetzt ethisch korrekt ist oder nicht spielt für mich keine Rolle.
    Es ist ein kurzer Augenblick aus Maltes Leben den er wunderbar wiedergibt. Und wenn ihm soetwas durch den Kopf geht dann kann er das doch auch bloggen. Dafür sind Blogss, meiner Meinung nach, jedenfalls da: Um die eigenen Gedanken in die Welt zu tragen.

  30. 30