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Aus und vorbei: ZEIT Zuender wird eingestellt

Das Sterben geht weiter: Nach Zoomer brennen auch bei Zuender, dem Online-Jugendmagazin der ZEIT, die Flammen aus. Tut mir leid für alle engagierten Macher.

Man muss langsam wirklich sehr froh darüber sein, sich nicht an die finanzielle Nabelschnur eines großen Hauses gehängt zu haben. Lieber arbeiten wir weiter hart und eben auch an anderen Projekten und agieren dann von mir aus mit knappen Mitteln, als dass uns irgendjemand den Strom abschaltet. Knock on wood.

Update: Hier die offizielle Verlautbarung.

[via]

18 Kommentare

  1. 01

    Um Zoomer weine ich nun kein bißchen und Zünder kannte ich bis heute nicht einmal, was zumindest nicht für deren Kommunikationsfähigkeiten spricht.

  2. 02

    Also den ZUENDER fand ich gar nicht schlecht. Aber die Analogie ZU ENDER ist wirklich interessant.

  3. 03

    @#710369: Mist, darauf bin ich nicht gekommen.

    „Zuender: Zu ender“ wäre der viel bessere Titel gewesen.

  4. 04
    Daniel

    Dazu passt auch ganz gut, dass Tim Renner nun die Printwirtschaft vor den Fehlern der Musikindustire bewahren will. Wird scheitern, allein deswegen, weil 1000 gute Fragen noch keine einzige Antwort sind:

    http://carta.info/5738/tim-renner-journalismus-internet-musikindustrie/

  5. 05

    Zuender fand/find ich eigentlich ziemlich gut. Gerade der Kochblog und Selim Özdogans Kolumnen werd ich vermissen.

  6. 06

    Ich finde Texte wie dieser zeigen, dass es sich doch lohnt die ein oder andere Träne nachzuweinen.

    Ich finde es mal wieder sehr sehr schade.

  7. 07

    Bitte beachtet auch die offizielle Ansage unter http://tinyurl.com/zuender

    Die guten Texte sind nicht verloren, weder jetzt, noch in Zukunft.

  8. 08
    Phil

    Oh man hoffentlich bleibt jetzt.de erhalten!
    Für mich ist jetzt.de nähmlich die beste Website für lustige und informative Berichte. Tut mir leid Spreeblick, aber ihr seit gleich dahinter (-;

    Zünder habe ich auch gerne gelesen, besders das Tagebuch eines Drogensüchtigen ähhh Adam Green. Genial!

  9. 09

    schade drum, meiner unqualifizierten meinung nach hätte man lieber das langweilige offline – „zeitmagazin – leben“ einstampfen sollen, hat um längen weniger potential.
    seit gefühlten 4 wochen machen die doch nur noch krise – hedonismus ausgaben, großer ausverkauf! der jüngste tag steht kurz bevor!…gähn…..dabei hatte ich mich so gefreut das die vanity fair platt is…

  10. 10
    ZeroG

    also ich bin seit 20 Jahren Zeit-Abonnent, surfe täglich stundenlang und höre zum ersten mal vom Zuender … daher bin ich auch nicht sicher, ob man das Ding der Krise in die Schuhe schieben kann …

  11. 11

    Interessant finde ich den Aspekt der möglichen Auswirkungen der Fremdfinanzierung…

    Ihr bei Spreeblick habt es ja schon geschafft…

    Aber grundsätzlich stellt sich doch die Frage, ob/wie man an Geld kommen könnte, um zu wachsen…

    Wir haben bei einem unserer Projekte auch den Weg der Eigenfinanzierung genommen – mit dem Preis vieler Arbeit (nicht viele Delegationsmöglichkeiten), ggf. von Usern als langsam empfundener Weiterentwicklung (seit wir darauf hinweisen, dass wir 2 sind, ist die Akzeptanz schon viel besser) und einem sehr früh auf eine Monetarisierung ausgelegtem Konzept (Premium, Produkte, Werbung, Merchandising).

    Was mich die letzten Jahre dabei immer sehr geärgert hat, waren die ganzen fremdfinanzierten StartUps, die keine Werbung und kein Geschäftsmodell notwendig hatten, weil sie ein paar Millionen bekommen haben…und die Geldgeber auf die YouTube-Geschichte gehofft haben (die auch für Unsummen verkaufen konnten ohne ein Ertragsmodell zu haben)…wobei Google das sicherlich wieder raus holen kann und wird.

    Das hat natürlich auf „normale“ Communities zurück geschlagen, die Geld verlangt haben…zumindest ab einer gewissen Stufe oder gar für Produkte die auch im EK was kosten…

    Insofern freue ich mich seit 3-6 Monaten diebisch über jeden aufgegebenen, aufgeblasenen StartUp ohne Ertragsmodell. Nicht, weil ich neidisch bin, sondern weil diese die „Geiz-ist-geil“-Mentalität zu einer „Internet-wieso soll das kosten“-Mentalität ausgebaut haben…
    Man denke nur an die ganzen BlogLeser, die einen Blog toll finden, aber wenn Sie ihn besuchen, sich Ihrer Werbeblocker rühmen…

    => Es ist Zeit, dass User/Leser wie auch Geldgeber sich klar werden – auch im Internet muss ein Unternehmen Geld verdienen!!! Insofern – Danke Holtzbrinck.
    Aber an Holtzbrinck auch ein Danke für den frühen Glauben und die Bereitschaft zu experimentieren – das muss man schon respektieren.

    OK, bevor wieder Flammen schlagen (flames) – das Projekt, worauf ich mich beziehe, hat ca. 65.000 Nutzer weltweit – ca. 27.000 dt. sprachige Nutzer – und eine wirkliche Nischen-Community…

    Und Grüße an die Glotzer an der Spree – you rock! Follow me on …. ach – ist ja jetzt nicht Twitter, gell :-)

  12. 12

    @#710411: Vielleicht bist Du ja genauso ein alter Sack wie ich :-) – hmmm…ich beziehe die Zeit seit…puh…19 Jahren…und von dem „Zünder“ habe ich auch nichts gehört – schmeisse aber auch die „Chancen“-Sonderhefte gleich weg…und die Akademiker-Stellenanzeige mit 3 Artikeln namens „Chancen“ in der reg. Zeit kommt auch weg bzw. wird als Rasier-Unterlage verwendet (studieren werde ich wohl nicht mehr) – bis auf die letzte Seite „Zeitläufte“, natürlich :-)

    Außerdem gehört die Zeit erst seit dem Tod von Bucerius zu Hotzbrinck, oder?
    Und bei der Zeit muss man trotz der nun bunten Bilder, dem Zeit-Magazin (lesenswert nur: Deutschland-Karte, Martenstein, Tratschke (hiess es mal) und den eingestellten Schmidt „auf-eine-Zig“-Gesprächen“) und der abnehmenden Qualität Holtzbrinck attestieren, dass Sie nichts wirklich kaputt gemacht haben und die Auflage sogar gesteigert haben…in Zeiten, wo Zeitungen eingehen…

  13. 13

    Die Puhdys hatten doch Recht: „Jegliches hat seine Zeit“.

    @Johnny: „Das Sterben geht weiter“? Ja, seit Menschengedenken. Nicht hat Bestand;-)

  14. 14

    hatte zuender auch gerade erst entdeckt – gruselgeschichte zum thema e-book … schade! hat mir gut gefallen (vor allem natürlich die gruselgeschichte ;-). als ab und an zeit print leserin verstehe ich aber auch nicht, warum es nicht besser beworben wurde (und was war da online los? da bin ich noch viel öfter und habs nicht gefunden…)

  15. 15

    @#710416: „Geschafft“? Naja. Da gibt’s noch sehr viel zu tun. Ist aber ein längeres Thema, das man sich mal in Ruhe vornehmen muss.

  16. 16

    @#710523: In einer Agentur, in der ich mal gearbeitet habe, haben wir einmal im Jahr „Strategiemeetings“ gemacht. Die gesamte Entscheidertruppe fährt aufs Land in einen Bauernhof und igelt sich dort für 3 Tage ein…waren gute Besprechungen dabei – und viele Entscheidungen…
    Für sowas hätte ich jetzt leider gar keine Zeit mehr….3 Tage einigeln, meine ich :-)
    …aber vielleicht ja ne Idee für Euch…