Gestern ist in nur 60.000 Kilometer Entfernung ein bislang unbekannter Asteroid mit circa 50 Metern Durchmesser über den südwestlichen Pazifik gerauscht, das ist ungefähr ein Fünftel der Entfernung des Mondes zur Erde. Astronomen hatten den Asteroiden in der Nacht zum Samstag entdeckt und innerhalb von 24 Stunden berechnet, dass er knapp an der Erde vorbeiziehen würde.
Tatsächlich wäre genug Zeit gewesen, im Falle einer Kollision mit dem nun 2009 DD45 genannten Asteroiden die betroffene Gegend zu evakuieren und wahrscheinlich liegt unser Glück daran, dass gestern der Quadratwurzeltag war (3. 3. 09, der nächste Quadratwurzeltag kommt am 4. 4. 16) und wahrscheinlich hätte sich im Falle eines Falles Bruce Willis als Superölbohrer entpuppt und wäre mit einem geheimen Space-Fahrstuhl in die 7352. Etage gefahren und hätte dort ein paar Wunderbomben installiert, grinsend den Auslöser gedrückt und 2009 DD45 in kleine Einzelteile gesprengt.
Asteroid plays chicken with Earth (via Gizmodo)
Wie auch immer, hier noch zwei Videos von spektakulären Meteorsichtungen in Kanada und Mecklenburg-Vorpommern.
Also die beiden Videos sind mehr als beeindruckend…!
…ich hatte gleich so ein komisches gefühl…
Daran sind bestimmt auch wieder die Manager, Vorstände und Neoliberalen schuld… also daran, daß wir nicht getroffen wurden. Mist! In diesem Jahr klappt auch rein gar nichts;-)
Bei einem Erdradius von weniger als 7.000 km finde ich „über den südwestlichen Pazifik“ schon ein wenig albern :)
Ein bisschen Angst macht das einem schon…
ähm, wenn die erde im radiums 7000 km beträgt und der asteriod die erde um „nur“ knappe 60.000 km verfehlt hat, dann stimmt das obige Symbolbild von der Größenordnung her aber nicht ganz… oder hab ich nen Knick in der Optik?
@#710633: Die richtigeren Relationen findest Du in dem blauen Balken unter der Grafik. Immer noch nah genug.
@Rene
Oh ja, stimmt. Bei mir hat der Aufmerksamkeitseffekt allerdings gewirkt und ich hab nur die dicke fette und haarscharfe-vorbeigeschrammt-Rotlinie gesehen… und die wirkt definitiv etwas bedrohlicher. Aber danke für den Hinweis
@die Erklärung
Mußte laut lachen. Klasse!
PillePalle!
So einen Winzbrocken hätte Bruce mit der Zwille kleingemacht.
Und Chuck Norris mit nem Roundhouse-Kick.
Ganz klar – der Meteorit ist von Obamas Heiligenschein abgelenkt worden.
Gut, dass er nicht getroffen hat. Will vorher nochmal ficken, bevor son Ding einschlägt
Apophis wird 2029 oder 2036/37 auch spannend ;-)
Fast 6 mal so groß und vermutlich nur 30.000 km Entfernung…
Good Luck!
Ich frage mich ja immer, ob man es wirklich publik machen würde, wenn zum Beispiel in zwei Stunden ein atomkraftwerkgroßer Asteroid eben nicht haarscharf vorbei schrammt, sondern mitten in, sagen wir mal, Berlin aufschlagen wird. — Also in einer Situation, in der sich sowieso nicht mehr viel mit Evakuierung und so machen lässt.
Wir alle werden sterben!
Bestimmt konnte ich deswegen heute Nacht nicht so gut schlafen. Wegen dem Final Destination-Effekt. Na, ernsthhaft: Wenn das Dings und getroffen hätte, hätten wir vielleicht noch das Einschlagsgebiet evakuieren können, aber sicherlich nicht die Folgeschäden so leicht reparieren. Ist nicht die Theorie, dass die Dinosaurier so ausgestorben sind (wg. Klima- und Vegetationsänderungen nach Meteoriteneinschlag)?
Ohman das scheint ja jetzt in der nächsten Zeit immer häufiger zu werden …. so langsam muss man sich wohl um das überleben der menschheit sorgen machen….
50m? lol, der prallt doch vom Bauch von Otfried Fischer ab.
@#710656: Apophis hat ja wirklich Humor. Er kommt uns am 13.4.2029 besuchen. Und, was ist das für ein Wochentag? Genau!
Leicht irreführend: Das Polizeiauto Video mit dem Meteroiden ist von 2008 – schreibt das doch dazu. Hab ich mich blamiert! ;)
Intressante Theorie, Quadratwurzeltag ?
Ich glaub wenn ich so nen Effekt wie auf den Videos sehen würde, dann würde ich mich sehr zügig an die amerikanischen „Duck and Cover“-Zivilschutzvideos erinnern und sie befolgen. (Für die Uneingeweihten: Das sind die Videos aus dem kalten Krieg die erklären was man machen soll nachdem man einen Atomblitz gesehen hat.)
60000 km ist IMHO alles andere als nahe. Wenn man das runterrechnet, kommt man bei einem Jäger raus, der am Stammtisch erzählt, er habe ein Wildschwein knapp verfehlt. „Wirklich ganz knapp! Nur 10m vorbei!“ ;-)
Das Problem ist halt, daß die Medien (und viele andere Menschen) sofort alles in „astronomische Beziehungen“ setzen und nur schauen, ob’s näher ist als Proxima Centauri – ob’s in dem Zusammenhang Sinn macht oder nicht. Aber „astronomisch“ gesehen rutscht auch die ISS auf dem Bauch. Und im Vergleich zu einem LKW in Brisbane hat mich das Auto, was hier gerade in der Nachbarschaft unterwegs ist, praktisch gestreift…
@Jan:
Was man machen soll? Qualmend umfallen, würde ich sagen… Aber die Filmchen sind (im Nachhinein – die Leute damals dürften es weniger lustig gefunden haben) ganz amüsant. Das hat irgendwie was von Bundeswehr – dort braucht man sich ja auch nur den Parka überhängen, wenn’s blitzt, und ist sofort immun gegen alles bis 500 Kilotonnen TNT…
@Thomas: Bei Atomangriffen oder Asteroiden? Also ich denke (und Wikipedia ist der gleichen Ansicht), dass die ganzen „Duck and Cover“-Maßnahmen durchaus sinnvoll sind. Natürlich bringen sie recht wenig wenn man genau auf Ground Zero steht, aber ab einer gewissen Entfernung machen sie schon Sinn. (Bei einem globalen Atomkrieg natürlich weniger.) Das direkte Hauptproblem ist die „konventionelle“ Druckwelle (wenn man von den anderen Effekten betroffen ist hätte einen die Druckwelle meist eh erledigt) und deren Stärke sinkt mit der Entfernung. Und genauso wie man in großer Entfernung ohne Schutz überlebt, hat man bei geringerer Entfernung mit etwas Deckung logischerweise bessere Chancen als ohne, weil das Hauptproblem die Druckwelle und umherfliegende Trümmer sind. Danach kommt natürlich noch der weit reichende und sehr ungesunde Fallout, und gegen den wiederum schützt der Parka sinnvoll (gegen die direkte Strahlung eher nicht).
Bei einem Asteroiden hat man noch den nicht zu vernachlässigenden Vorteil dass die IR/UV-Strahlung deutlich geringer sein dürfte (weniger Feuer/Verbrennungen/Erblindung), vor allem aber kein Fallout kommt.
Ein Asteroid mit mehr als einem Kilometer Durchmesser und genug Geschwindigkeit Wäre aber etwas stärker als jede A-Bombe.
Hoffen wir mal das uns sowas nie trifft.
Ach ja der Tunguska Einschlag war stark genug um 2000 qkm Wald zu legen, das Objekt war auch ca 50 m im Dm.
80.000.000 Bäume gelegt und um ein vielfaches stärker als Hiroshima.
Der ist damals allerdings soweit ich weiss in grosser Höhe explodiert.
Wenn man sich vorstellt das dies über einer Millionenstadt passiert ,dann Mahlzeit.
Ach, ich hab das doch echt verschlafen. :o(
@Jan:
Du hast schon Recht. Ich bezweifle einfach nur, daß das in der Praxis wirklich funktioniert. Wenn man weiß, daß es gleich knallt, kann man sich auch eine vernünftige Deckung suchen – und wenn es überraschend kommt, dürfte alles vorbei sein, bevor man begriffen hat, was los ist und wie man reagieren sollte…
Eigentlich kann man nur hoffen, daß uns Kamikaze-Steine genau wie Atomexplosionen erspart bleiben – zumal die eigenlichen Probleme mit dem jeweiligen Knall erst richtig losgehen.
Sagt mal: Wenn das Ding wirklich 60.000 Kilometer an der Erde vorbeigeflogen ist, dann dürfte es doch eigentlich nicht die Atmosphäre gestreift und so schöne Special Effects wie in den Videos verursacht haben, oder?