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Einladung zum Gespräch: Kinderpornografie, Internetsperren und die Rolle des Staates in einer demokratischen digitalen Gesellschaft (Update)

Update am 16.4.2009: Das Ministerium hat mit einer Absage reagiert.

Ich bin Vater zweier Kinder, hielt aber schon vorher jede Form der Gewalt gegen Minderjährige, gegen Wehrlose, noch spezieller jede Form der sexuellen Gewalt ohne Zustimmung der beteiligten, erwachsenen und zurechnungsfähigen (im Sinne von: nicht unter Drogen stehenden und nur daher „zustimmenden“) Personen und noch viel spezieller jede Form der Gewalt aus kommerziellem Interesse für verabscheuungswürdig und menschenverachtend wie kaum andere Verbrechen. Ich bin weiterhin nicht der Meinung, dass das Internet ein rechtsfreier Raum sein sollte.

Ich glaube aber auch, dass wir ein massives Problem in diesem Land haben, wenn die aktuelle politische Vorgehensweise der Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen (CDU) beim Umgang mit den Herausforderungen für die digitale Gesellschaft unkommentiert bleibt und gar in Gesetzen münden sollte. Weshalb ich eine Gesprächsrunde initiieren möchte.

Ich habe — das interessiert jetzt vielleicht nur langjährige Spreeblick-Leser — heute etwa drei Stunden lang mit Max diskutiert, wobei ich mich etwas verrannt habe. Die diversen Gründe dafür tun jetzt nicht viel zur Sache, wichtig zu erwähnen ist jedoch, dass ich generell durchaus verstehe, dass ein Staat in bestimmten Situationen handeln und aktiv werden muss. Ich habe Verständnis dafür, dass sich eine Regierung Gedanken darüber macht, wie bestehende Gesetze auch in tatsächlich neuen Lebensräumen zur Geltung und Umsetzung kommen können, und sei es auch nur als unterstützende Maßnahme.

Ich erwarte jedoch von einer demokratisch gewählten Regierung zunächst Kompetenz im technischen sowie kulturellen Umgang mit diesem Lebensraum. Ich erwarte weiterhin vielleicht keine komplette, aber eine ausreichende Transparenz bei der Veröffentlichung von Zahlen und Daten, die wenigstens stark angezweifelt werden. Ich erwarte effektive Maßnahmen gegen den Missbrauch von Menschen, keine Wahlkampf-Strategien.

Es bringt, glaube ich, nicht besonders viel, wenn hunderte Kommentare in Blogs und Foren feststellen, dass wir auf dem Weg in einen totalitären Überwachungsstaat wären — und ich glaube das noch immer nicht, denn ich befürchte viel trivialere, allerdings nicht weniger bedenkliche Gründe für Vorgehen wie die von Frau von der Leyen. Ich wünsche mir daher ein Gespräch mit mehreren Beteiligten, die als Experten in einzelnen technischen, netzpolitischen, kriminalistischen und politischen Bereichen gelten. Ein solches Gespräch sollte einer möglichst breiten Öffentlichkeit via Stream und Aufzeichnung zugänglich sein. Von mir aus kann ein solches Gespräch bereits nächste Woche auf der re:publica stattfinden, gerne aber auch später.

Ich werde diesen Vorschlag morgen früh an die Familienministerin senden, weil ich davon überzeugt bin, dass ein solches Gespräch und die daraus hoffentlich zu schließenden Schlüsse wert- und sinnvoller wären als das Sperren von Web-Adressen auf einer Liste.

Bitte auch mal lesen: (ich habe hier einen Link zu CareChild vorerst nach vielen Hinweisen zur Zwiespältigkeit des Vereins entfernt), Stellungnahme des Bundestagsabgeordneten Jörg Tauss.

Update: Es folgt der Wortlaut meiner soeben verschickten Einladung an Frau von der Leyen.


Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 11018 Berlin

Bundesministerin Frau Ursula von der Leyen

Fax: 03018-555-4400
Berlin, 26. März 2009

Betr.: Internetsperren gegen Kinderpornografie — Einladung zum Roundtable

Sehr geehrte Frau von der Leyen,

mein Name ist Johnny Haeusler, ich bin 44 Jahre alt, Vater zweier Kinder und seit knapp 20 Jahren regelmäßiger Nutzer des Internet. Gemeinsam mit meiner Frau und einigen Autoren betreibe ich seit 2002 eines der bekanntesten deutschsprachigen Weblogs, das Online-Magazin Spreeblick.com, das sich mit Popkultur, Politik, Unterhaltung und anderen gesellschaftlichen Themen auseinandersetzt und sich dabei in ständigem Dialog mit den Leserinnen und Lesern befindet; Spreeblick wird monatlich von rund 200.000 Menschen gelesen und wurde u.a. mit dem Grimme-Online-Award ausgezeichnet.

Wie Ihnen sicher nicht entgangen ist, sorgen sich viele Internet-Expertinnen und -Experten um die Durchführbarkeit und den Erfolg der aktuell im Fokus stehenden geplanten Maßnahmen Ihres Hauses bezüglich der Ver- und Behinderung von Herstellung und Verbreitung von kinderpornografischen Inhalten. Ob des ehrenwerten und wichtigen Anliegens und den streckenweise sehr heftigen Reaktionen nicht nur im Internet auf die geplanten Maßnahmen halte ich es für sinnvoll und notwendig, in einen sachlichen Dialog zwischen Politik und „Netzgemeinde“ zu treten — einerseits, um technische Grundlagen zu diskutieren und ggf. beratend zur Seite zu stehen, andererseits, um diese gesellschaftlich äußerst relevanten und unter Umständen weit über das ursprüngliche Ziel hinausgehenden Vorhaben in einem transparenten und demokratischen Prozess zu erörtern. Ich bin davon überzeugt, dass die Politik eine möglichst weitreichende Unterstützung in der Bevölkerung benötigt, um in Kampf gegen den Missbrauch von Menschen erfolgreich sein zu können.

Ich möchte Sie daher sehr herzlich zu einem öffentlichen oder wahlweise auch nicht-öffentlichen Roundtable-Gespräch mit einem von Ihnen und uns vorzuschlagenden Team einladen. Für ein solches Gespräch stünden in der öffentlichen Version Termine bereits am 1., 2. oder 3. April 2009 im Rahmen der Social-Media-Konferenz re:publica im Berliner Friedrichstadtpalast zur Verfügung. Da mir die Nähe dieser Termine bewusst ist, sind selbstverständlich auch spätere Zeitpunkte möglich.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie zu einem Dialog bereit wären und bin sicher, dass dieser fruchtbar und der Sache dienlich wäre. Ich halte die Herausforderungen, denen sich eine digitale Gesellschaft stellen muss, für ein Thema, das den gesamtgesellschaftlichen Diskurs benötigt — eine Politik mit ungenügend empfundener Transparenz und ohne Unterstützung großer Teile der Gesellschaft ist meiner Meinung nach zum Scheitern verurteilt, ein Scheitern, das Opfern von Gewaltverbrechen eher schaden denn helfen würde.

Ich bin telefonisch täglich unter (030) 6120 99 13 zu erreichen. Weitere Informationen zu meiner Person finden Sie in der deutschen Ausgabe der Wikipedia, Informationen zur re:publica-Konferenz unter http://re-publica.de.

Vielen Dank für Ihre Zeit und Aufmerksamkeit, hochachtungsvoll,

Johnny Haeusler

Update am 30.3.2009: Bisher kam noch keine Reaktion, allerdings sind es auch erst ein paar Tage. Auf telefonische Nachfrage wurde zugesichert, dass nichts verloren geht und meine Anfrage bestimmt in der Bearbeitung ist.

Eine Anmerkung noch zu den Mails, Blogeinträgen und Kommentaren, die mein Gesprächsgesuch lächerlich finden, die sich fragen, für wen ich mich halten würde und die sicher sind, dass „so jemand“ sowieso nicht mit „so jemandem“ reden würde:

Ich halte mich für jemanden, der leicht umgehbare technische Internet-Sperren für keine Alternative zur direkten Strafverfolgung von Tätern hält. Und der deshalb vor der Resignation oder anderen Reaktionen diesen Gesprächsversuch unternimmt. Wem das bewusst laute Klappern im Brief zu großkotzig ist: Ich halte das für notwendig, um der Einladung etwas Gewicht zu verleihen. Eine Einladung zu einer Konferenz mit über 1000 Teilnehmern sollte nichts sein, was man mal eben in den Papierkorb wirft.

132 Kommentare

  1. 01

    Meinst DU, sie spricht mit DIr? Von der Leyen ist informationsresistent und das hat sie mit einigen anderen Mitgliedern der Bundesregierung gemein.
    Man muss keinen bösen Willen unterstellen, wenn es ausreichend ist, Inkompetenz anzunehmen. Das macht die Sache aber auch nicht besser, zumal es am Ergebnis nichts ändert.

  2. 02

    Falls dieses Gespröch zustande käme, würde ich es sehr begrüßen. Zumindest wäre es ein konstruktiver Ansatz mit der ganzen Geschichte umzugehen.

    Darüber, das Kinderpornographie verdammenswert ist, sind wir uns sicherlich alle einig.

    Wenn aber eben mal die Definition von Kinderpornographie geändert wird, also Produkte in die strafbare Ecke gestellt werden, bei deren Herstellung niemand zu schaden kam – erst Recht kein Minderjähriger – dann hört mein persönliches Verständnis da langsam auf.

  3. 03
    norbert

    Gute Idee. Aber leider halte ich Frau von der Layen in dieser Hinsicht aber für völlig kritikresistent. Sie selbst versteht wahrscheinlich den technischen Hintergrund nicht, will die gesellschaftlichen Probleme die ein staatliches Zensursystem mit sich bringt nicht sehen und will wahrscheinlich noch weniger ein gutes Wahlkampfthema aufgeben.

    Ich wünsche dir trotzdem, dass ein solches Gespräch mit großer Medienöffentlichkeit zustande kommt. Trotzdem würde ich einen ähnlichen Gesprächsverlauf wie in diesem Interview prophezeien.

  4. 04

    Das Problem ist, dass die deutschen Justiz- und Strafverfolgungs-Behörden extrem unsicher sind, wie sie mit diesem staatenlosen Nicht-Raum namens Internet umgehen sollen. Aber besser so, als dass sie sich ein Beispiel an ihren Kollegen von den Nachrichtendienst-Behörden nehmen. Die wissen nämlich wie.

  5. 05
    Jolly

    Ich kann immer gar nicht genug darauf hinweisen, wie verdammt armselig ich Frau von der Leyens Ansatz zur Bekämpfung von Kinderpornographie finde und wie dies lediglich noch von der offensichtlichen Absicht dies als Wahlkampfstrategie zu missbrauchen überboten wird.
    Politik und Technikkompetenz (zumindest rudimentär) dürfen sich nicht ausschließen.
    Ich wünsche mir sehr, dass eine von dir vorgeschlagene Runde zusammen kommen würde. Ich halte Frau von der Leyen durchaus noch für lernfähig.

  6. 06

    Ein großes Vorhaben. Dennoch ein guter Ansatz und ich wünsche dir viel Erfolg! :)

  7. 07

    Wir wissen doch alle, daß solche Gesetzesvorhaben am momentanen Status nichts ändern werden. Deshalb kann ich mich höchstens darüber amüsieren, wie blauäugig die Politik dieses Thema behandelt. Aber so richtig aufregen kann ich mich wegen dieser geballten Inkompetenz nicht.

  8. 08
    corax

    Es bringt, glaube ich, nicht besonders viel, wenn hunderte Kommentare in Blogs und Foren feststellen, dass wir auf dem Weg in einen totalitären Überwachungsstaat wären — und ich glaube das noch immer nicht,…

    Hab ich, glaub ich, schon zweimal gehört.
    Schau dir doch mal die ganzen anderen Baustellen an.

  9. 09

    boah! was bist du immer KONStruktiv! ich würde viel eher über politikersperren nachdenken!

  10. 10

    Dies ist voll und ganz zu unterstützen; ich habe auch schon überlegt, ob ich jemand aus dem Familienministerium zu meinem Vortrag auf der re:publica einladen soll.

    Letztendlich gibt es ja mehr oder minder nur zwei Möglichkeiten: entweder das Familienministerium wird vollkommen falsch beraten, mit falschen Zahlen und falschen Fakten ausgestattet. Oder sie lügen.

    Ich hoffe ja immer noch, dass ersteres der Fall ist.

    Ein Problem sehe ich auch darin, dass lange Zeit häufig nur auf die technischen Probleme und die (teilweise angebliche und teilweise tatsächliche) Unmöglichkeit von Sperren hingewiesen wurde. Und die Politik sagt da: ist uns egal, selbst wenn wir nur einen Teil erwischen ist das OK. Und da muss man sagen: klar, wenn die ganze Vorstellung nicht auf vollkommen falschen Grundvoraussetzungen basieren würde und es keine Nebenwirkungen gäbe, dann ist das aus der Sicht „wir müssen irgendwas tun“ vollkommen zu verstehen.

    Nur gehen die Politik und Öffentlichkeit in vielen Punkten von verschiedenen Voraussetzungen aus. So verstehen viele offensichtlich gar nicht, dass es sich eben nicht um ein Massenphänomen handelt, dass man eben nicht an jeder zweiten Ecke Kinderpornos im Internet findet. Und dass dort eben nicht der Milliardenumsatz gemacht wird, der immer wieder vermutet wird. Und sie verstehen auch nicht, dass jeder Webserver ruck-zuck lokalisiert werden kann, und und und …

    Vieles ist auch leicht nachzurechnen: wenn pro Tag 500000 Besucher aus Deutschland Kinderporno-Webseiten besuchen, dann ist das mehr als so manche bundesweite Tageszeitung als Besucher hat. Ist das realistisch? Wie kann es sein, dass kaum ein Internet-Nutzer jemals zufällig auf Kinderporno-Webseiten gestoßen ist?

    Nunja, ich will jetzt nicht zu weit abschweifen …

    Johnny: wenn Du da einen Vorstoß machst, ich bin gerne dabei; ich unterstütze Dich gerne mit Materialien, Hintergrundinfos (sofern nicht sowieso schon bekannt), Mitarbeit und so weiter.

  11. 11
    ajo

    Die Idee ist klasse. Ich glaube aber, dass es an der Durchführung hapern wird – wegen Selbstüberschätzung, zu gewollter Lockerheit, technischer Tücken und allgemeiner Unausgegorenheit. Das ist zwar der Spreeblick-Style, aber wenn man wirklich den Anspruch hat, dass sinn- und wertvolle Schlüsse gezogen werden sollen (was bei einem Polit-Talk ein extrem hoher Anspruch ist), dann sollte vieles grundsätzlich professioneller laufen als bspw. beim Peter-Müller-Interview.

    Daher ist es auch ein guter Gedanke, das Gespräch im Rahmen der re:publica stattfinden zu lassen. Dafür dürfte aber die Vorbereitungszeit in der Tat zu kurz sein. Aber wer weiß…

    Wie dem auch sei: Bin gespannt und wünsche viel Erfolg!

  12. 12

    Man sollte dazu auch den Vorsitzenden des Bundes Deutscher Kriminalbeamter Klaus Jansen http://www.bdk.de einladen. Er könnte mehr darüber berichten, was die Polizei technisch, personell und international politisch benötigt, um entsprechende Server von Netz zu nehmen.

  13. 13
    ben

    Sehr gute Idee, wirklich. Aber bitte nicht nur bei Kriminalisten anfragen sondern auch bei Kriminologen (Nein, nicht Pfeiffer.).

  14. 14
    annarose

    Ihr geht also davon aus dass UvL einfach nur zu böde ist und man könnte sie mit Argumenten überzeugen ?
    Ich unterstelle ihr genau zu wissen was sie tut und KIPO bzw der Schutz der Kinder war und ist zur keiner Zeit das Ziel.
    Alle Experten haben gesprochen. Das war dann unterirdisch.

    Das Internet wird als grosse Gefahr betrachtet weil es in seiner Gesammtheit (noch) nicht kontrolliert werden kann. Zurück zur Blödzeitung damit wir alle wissen was wir zu denken haben.

    Ich orakel mal dass in der nächsten Zeit noch sehr viel mehr Hausdurchsuchungen anstehn und langsam aber sicher wird sich jeder Blogger fragen ob er schon bedroht ist und dann vorsichtiger formulieren, weniger auf „gefährliche Seiten“ verlinken usw.
    all das ist geplant und gewollt! Zensur passiert langsam und schleichend.

    trotzdem, ich wünsche euch allen Erfolg und viel Kraft falls ich mich täuschen sollte

  15. 15
    arschvomdienst

    ich würde den konsens auch befürworten, jedeoch denke ich das du bestimmt nicht der einzige bist der soetwas schonmal vorgeschlagen hat. Nahezu alle experten, die meinst praxiserfahrung auf ihrem gebiet haben, sehen das anders als vdL. Aber es bringt alles nichts. Die leute wollen garnicht diskutieren. Sie wollen fakten schaffen, damit sich in ihrer ach so gloreichen amtszeit auch mal wat geschafft bekommen. Keiner dieser Politegomanen ist in der nähe der realität. da ist einfach kein platz mehr zwischen zwischen provielneurose und karieeregeilheit.
    Ich befürchte das solche ressistenten menschen nur eine sprache verstehen, bzw. eine wirkt…
    In diesem Sinne
    WENN RECHT ZU UNRECHT WIRD IST WIDERSTAND PFLICHT!

  16. 16
    Jan(TM)

    Sehr geehrter Herr Haeusler,

    vielen Dank für Ihre Anfrage, wir werden sie an die zuständige Stelle weiterleiten.

    Mit freundlichen Grüßen
    Koslowski(Praktikant)

    Falls überhaupt eine Antwort kommt. Im Wahlkampf ist es doch völlig egal ob eine Aktion Sinn macht oder nicht.

    Tauss hat sich leider selber ins Aus geschossen, durch eine ziemlich dämliche Aktion(ich glaube ihm jetzt mal) – es ist nicht seine Aufgabe zu Ermitteln, dafür gibt es die Polizei.

  17. 17
    msy

    Ich finde auch das es ein sehr hoher Anspruch an euch selbst ist. Hut ab.
    Aber bedenkt Politiker(innen) sind DAS nicht umsonst geworden.
    Es waren immer die, die am lautesten ihre Meinung verteidigten und zufällig hat dann noch eine Partei dazu gepasst, die den Schreihals nach oben puschte. Sie haben eine abartig penetrante Art ihre Parteimeinung zu verteitigen, so dass man als Politdiskusionslaie beizeiten den Eindruck bekommt mit einer Wand zu reden. Im übrigend
    kenne ich fast keinen Politiker, der öffentlich seine Meinung/Entscheidungen revidierte ohne sich hinterher eine neue Partei suchen zu müssen.
    Ich drücke euch trotzdem die Daumen.

  18. 18

    Falls es je zu einem solchen Gespräch kommen sollte, dann aber nicht-öffentlich(!) und undokumentiert(!). Wir wissen doch alle, was Öffentlichkeit aus Politikern und Ihresgleichen macht… da kommen Wahlkampf und „Standhaftigkeit“ zu gerne vor jeglicher Einsicht.

  19. 19

    Wir können natürlich lange diskutieren, es wird nichts an den Tatsachen und an den Vorhaben ändern. Wir können auch demonstrieren gehen, aber wann haben Demonstrationen in Deutschland wirklich Veränderungen herbeigeführt? Ich will auch nicht an einer Demo teilnehmen, über die die BILD am nächsten Tag titelt „100.000 für Kinderpornographie auf der Straße“. Man wird als Kämpfer für ein freies (nicht rechtsfreies) Internet von vielen eh als potentieller Krimineller hingestellt.

    Man soll es nicht glauben, aber es gibt Parteien, die Ursula von der Leyens Pläne nicht unterstützen, und an die sollte man sich halten. Solange die Union in den Wahlumfragen immer weit vorn liegt und Ursula von der Leyen eine der beliebtesten Politikerinnen ist, wird sich nichts ändern. Man kriegt Politiker nur zu fassen, wenn die Umfragewerte sinken.

    Also: Öffentlichkeitsarbeit, Aufklärung und abwählen! Leider ist das Thema den meisten egal, sieht man ja an Demos gegen Vorratsdatenspeicherung usw.
    30.000 und 82 Mio. sitzen zu Hause und schaukeln sich was! Und die meisten sagen: „Mir egal, ich hab ja nichts zu verbergen!“

    Vox populi – Vox Rindvieh!

  20. 20

    Wenn es zu einer solchen Runde käme, fände ich das prima, denn als ich gestern die Nachrichten gesehen habe bin ich schon ziemlich erschrocken, daß die Medien, die eigentlich nachfragen müssten, wenn Killerargumentationen wie „wer gegen Sperren ist ist wahrscheinlich KiPoKonsument“ nicht nur hinnehmen sondern sogar schier lauthals und mit fanatischem Eifer übernehmen (z.B. in den Tagesthemen).
    Es wäre allerdings wichtig, hierbei nicht zu technisch zu argumentieren und sich zu sehr in Details wie der leichten Umgehbarkeit zu verlieren. Mir wäre wichtig, die Argumentation einmal zu knacken und dann aus der rechtfertigungsposition wegzukommen, die ich leider viel zu oft lese.
    Ich denke, es ist wichtig, beim Thema Kinderpornographie zu bleiben und nicht so auszusehen als ginge es uns nur darum „Mein Spielzeug Internet“ zu behalten. Es ist wenns um Prinzipien geht, wichtig zu fragen „Woher kommt diese für den normalen Internetnutzer so erstaunlich unreflektierte Angst vieler Politiker vor dem Internet? Wieso hat man das Gefühl, Politiker sehen darin eine fast schon dämonische Gefahr?“. Es ist wenns um Details geht wichtig, Fragen zu stellen wie „Warum werden nicht die Server abgeschaltet, wenn man sie doch kennt?“ oder „Warum werden die Leute, die sich mit Internet wirklich auskennen, nicht um Hilfe gebeten, die Kinderpornoanbieter hinter Gitter zu bekommen?“.
    Das Thema für uns ist zwar, daß hier ein generelles Zensursystem aufgebaut wird und die Gründe sind auch klar (und auch hier in den Kommentaren schon genannt). Frau vdL kann diese Argumente aber generell wegwischen mit „Mir gehts aber nur um die Kinder, nicht um Zensur“. Das it also was, was auf einem solchen Panel nur als Statement auftauchen kann, nciht als Frage.
    Es wird – wie auch schon erwähnt – tatsächlich nicht möglich sein, ein solches Gespräch zu führen, ohne sich und alle Teilnehmer gut darauf vorzubereiten. Ich denke aber, daß es machbar ist, man muss die richtigen Leute finden, unter diesen die Rollen, Fragen und Argumente verteilen, man muss auch dafür sorgen, daß aus dem Publikum die richtigen Fragen und Stichworte kommen. Das hat nichts mit Manipulation zu tun, sondern damit, daß wir vielleicht eine einzige Gelegenheit bekommen, hier nochmal ein klares Statement zu geben, das dann nicht vegeigt werden darf. ich drücke die Daumen daß es klappt und biete auch gerne meine Hilfe an, sowas vorzubereiten.

  21. 21

    @#712250: @#712262: Da nehmen wir Hilfe sehr gerne an. Ich schick das jetzt erstmal als Brief formuliert raus „¦

  22. 22
    cosmo

    Tolle Idee und sehr unterstützenswert. Möchte ich sehr ermuntern – nur zu, Johnny!
    Auch davon ab: Bitte bleibt an dem Thema dran. Leier doch Max mal einen elaborierten Artikel zum Thema aus dem Kreuz, bringt das immer mal wieder in Erwähnung. Diese Angelegenheit ist wichtig genug, um in den Köpfen gehalten zu werden.

  23. 23

    Nach meiner Kenntnis änderte die Polizei schon vor Jahrzehnten das Vorgehen gegen Drogendealer dahingehend, dass die Plätze an denen gedealt wird lediglich überwacht wird aber nicht ‚ausgeräuchert‘ wird. Dies geschah aus der Erkenntnis, dass andernfalls die Szene in unzugängliche Bereiche abwandert. Warum wird dieses Vorgehen bei der Verfolgung von Kinderpornographie ohne Not aufgegeben?

    Das Szenario ist doch vollkommen klar: A.K. aus L. stösst bei seiner Suche nach anregenden Bildchen auf ein großes Stoppschild mit Bundesadler. Es dürfte vollkommen klar sein, was er als nächstes bei Google suchen wird und auch, was er als ersten Treffer (neben den bezahlten Links von Zeit.de) erhält. Es wird also nicht lange dauern bis auch die Anleitung, wie man einen anderen DNS-Server einträgt, auf dem Index landet und direkt danach wird nur noch die Benutzung sauberer DNS-Server gestattet. Sichere Tunnel sind zu diesem Zeitpunkt ja sowieso nur noch mit staatlichem Beamteneingang zulässig.

  24. 24
    Oliver

    Ich finde dieser Aufruf könnte ein wenig mehr als eine argumentlose Anklage der Inkompetenz sein. Die Handelnden verstehen ihre Handlung ja gerade als Zeichen von Kompetenz. Das Vorgehen ist eine Konsequenz aus dem Handlungsbedarf und der technischen Machbarkeit. Strafverfolgung der Anbieter wird dadurch sicher nicht zum Erliegen kommen.

    Der Zusammenhang zwischen der Sperrung von bestimmten Angeboten und dem dadurch geförderten Überwachungsstaat muss sauber dargelegt und argumentiert werden. Erst dann kann es zu einem Gespräch kommen — oder erstmal zu der Einsicht, dass ein Gespräch mit Experten suchen sollte (und mit welchen überhaupt neben denen, die sowieso schon konsultiert werden).

    Dass sich „viele Blogs und Foren“ zum Thema Überwachungsstaat äußern ist ja kein Argument, sondern erstmal nur ein quantitatives Phänomen, welches ohne empirischen Beleg und einer darauf aufbauenden (und von der „Gegenseite“ akzeptierten Einschätzung zur gesellschaftlichen Relevanz) nichts wert ist.

  25. 25

    @Johnny. Ich fände ein Forum auf der Re:publica gut und wichtig. Dort sind soviele kluge Köpfe anwesend die das Netz wirklich kennen, dass es geeignet erscheint diese geballte Kompetenz zu nutzen. Wenn nötig kann ich meine Unterstützung anbieten, wenn das irgendwie hilft. Ich denke, dass es wichtig wäre Leute ins Boot zu bekommen, denen man nicht mit der Keule der Voreingenommenheit (ISP, Netizen etc.) die Luft aus den Segeln nehmen kann. Hmm, wer das sein kein wäre eine Frage.

  26. 26
    Volli

    Netter Versuch, aber wenn nichtmal die berechtigten Bedenken von Ministerkollegin Zypries Gehör finden, da wird sich Frau von der Leyen nicht vom Volk ins Handwerk reden lassen. Erst recht nicht so kurz vor der Wahl.

    Die „Internetsperren gegen Kinderpornographie“ sind einfach zu plakativ formuliert. Jeder Hinweis, daß das Zensur keine gute Idee ist, weil es technisch nicht möglich ist, die Zensur ausschließlich auf kinderpornographische Inhalte zu beschränken, wird abgebügelt mit dem Hinweis: Dann bist du also dafür, gar nichts zu machen?

    JA, verdammt! Denn mit der Zensur weiter Teile des Internets helfen wir keinem der vergewaltigten Kinder, sondern schränken sowohl uns als auch den freien Fluß von Informationen im Internet ein. Man sollte nicht das ganze Netz als Geisel nehmen, sondern die TÄTER verfolgen!

    Der Umgang mit dem Internet erfordert nunmal Medienkompetenz, wie der Umgang mit Fernsehen, Videospielen und Handys. Es handelt sich hier nicht um ein Problem der Rechtssprechung, wie die Politiker gerne behaupten, sondern um ein Bildungsproblem!

  27. 27

    Update: Ich habe den oben wiedergegebenen Brief absichtlich möglichst kurz gehalten, zunächst muss abgewartet werden, ob es überhaupt zu einer Kontaktaufnahme seitens des Ministeriums kommt.

    @#712276: Sollte dieses Treffen stattfinden, würde ich die Wahl der Gesprächsteilnehmer sehr gerne hier diskutieren.

  28. 28

    Johnny: eine weitere sinnvolle Option wäre: anrufen und direkt um ein solches Gespräch bitten. Bei einer solchen Einladung lassen sich dann auch gleich mögliche Termine bereden. Was, Frau Ministerin oder der Herr Staatssekretär kann dann&dann nicht? Kein Problem, machen wir es am Abend. Oder am nächsten Tag. …

    Sie werden auf jeden Fall nicht absagen mit der Begründung „keine Lust“ oder „kein Bedarf an weiteren Informationen“, sondern nur mit Terminproblemen …

  29. 29

    @#712279:

    Hmm, na Udo Vetter wäre große klasse ihn dabei zu haben, zumindestens hab ich den Eindruck dass er weiß wovon er spricht und ein sehr kritischer Geist ist. Auch die Leute von CareChild wären sicher geeignete Ansprechpartner. Evtl. auch den Herrn Christian Pfeiffer oder einen seiner Schergen, die könnten dann mal was zu Zahlen sagen, wie sie drauf kommen und welche Strukturen die KP wirklich fördern/nutzen. Evtl. auch eine Vertreter des Justizministeriums… arg, ich merke das ich mich zuwenig auskenne mit dem WhoIsWho. Evtl. auch Leute von ULD (wenn die nicht sowieso dabei sind, letztes Jahr ist Jan Schallaböck auf der Re:publica gewesen. Die kennen Internetfilter-Strukturen und den Kram und haben einen (scheint es) guten Draht in die Bundesministerien.

    Hmm, das als ersten, sehr raschen Brainstorm.

  30. 30

    @#712280: Telefonische Nachfrage folgt, na klar. Ich glaube aber, dass niemand spontan auf eine telefonische Einladung reagiert, die Zeit zur Recherche und Besprechung muss man geben.

  31. 31

    @#712276: Wichtig ist meines Erachtens vor allem, die Entscheidungsträger davon zu überzeugen, dass sie ihre eigenen Daten und Zahlen mal überprüfen sollen. Denn letztendlich basiert alles auf den entsprechend falschen Zahlen. Das „žWir müssen etwas tun“ ebenso wie „žwir verhindern damit die Gelegenheitsnutzer“ ebenso wie „žwir müssen diesen furchtbaren und großen Markt austrocknen“ ebenso wie das „žIn anderen Ländern hat es sich bewährt“. Es wird hier mit so viel Halbwahrheiten gearbeitet, das ist schrecklich.
    Und wenn dann ein Nerd kommt und sagt: „žAch, wissense, die Sperre umgehe ich mit Links und mein Nachbar auch“, dann sagt der Politiker: „žMir egal. Ich will aber die naiven Einsteiger abhalten, nicht die Computerfreaks“.

  32. 32
    Christian

    Natürlich bleibt zweifelhaft, ob Ursula oder ein Staatssekretär sich auf einen solchen Diskurs einlassen. Eines aber könntet ihr jetzt schon tun:

    Rückt das Thema in einem Sonderforum auf der re:publica in den Mittelpunkt – und ladet noch diese Woche gezielt Medienvertreter ein – TV, Print, Hörfunk. Nicht allgemein zur re:publica, sondern allein zu diesem Sonderthema. Diskutiert die Sinnhaftigkeit und Auswirkungen auf die politische Kultur aus Sicht der Netzgemeinde. Holt ein paar gute und halbwegs bekannte Leute dazu. Nein. Ihr habt ja schon genug da. Diese Stimmen werden gehört. Die Medienleute bekommen schöne O-Töne und kritische Stimmen konzentriert an einem Termin. So beginnt die Kette der Multiplikation. Es reicht, wenn es drei bis vier überregionale auf die Seite 3 nehmen oder als Feature versenden. Und in der Woche darauf folgen die ersten Einladungen zu Talkshows. Et voila.

    Wer braucht bitte die Familienministerin, um das Thema kritischer zu diskutieren.

  33. 33

    Finde ich gut, tolle Sache. Bin sehr gespannt, was dabei herauskommt.

  34. 34

    @#712283:

    Ich stimme dir zu, vielleicht kann man aber grade die „Machbarkeit“ der Umgehungen schön öffentlichkeitswirksam demonstrieren indem man wie es der CCC ja oft tut vor Kameras mal flux die Umgehung von Sperre XYZ demonstriert und deutlich macht, dass es dazu genau 1 Klick benötigt, also zeigen, dass auch Max Mütze dass kann…

  35. 35

    @#712283:

    Ähm, nochmal ich: Ich bilde mir ein unlängst gelesen zu haben, dass die schwedischen (?) Filterprotokolle zeigen, dass ein Großteil der bei ihnen gefilterten Seiten in Deutschland gehostet werden. Vielleicht kan man auch damti argumentieren. Das wäre bspw. auch Pulver für politische Gegner von Frau Leyen, denn damit wäre zeigbar, dass es gar nicht um ausländische Angebote geht sondern um Kram der in Dtl. auf Rechner liegt die entspr. der deutschen Justiz unterliegen und greifbar sind.

  36. 36

    In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch mal auf den Trailer zu einer Dokumentation über Kindesmissbrauch/Kinderhandel hinweisen. Unbedingt mal ansehen: http://www.youtube.com/watch?v=utjtLRqQuJI

  37. 37

    @#712286: Nein, Jahrelang war das das Hauptargument. Auch dieses hat uns in die jetzige Diskussion gebracht. Denn es interessiert nicht.
    Genau zu dem Thema habe ich schon 2000/2001 meine Diplomarbeit gemacht: insert_coin. Kurz: die meisten Menschen merken nicht, wenn gefiltert wird. Und wenn doch, ist es ihnen egal.

    Die Ministerin geht davon aus (oder lügt uns an, aber gehen wir mal davon aus dass sie daran glaubt), dass sehr viele neugierige Menschen Kinderpornos konsumiere. Dass sehr viele Menschen zufällig auf diese Seiten stoßen. Und da setzt sie an, das will sie verhindern, den Einstieg verhindern.
    Wenn das so wäre würden die Sperren helfen. Weil diese Leute würden die Sperren nicht umgehen. Aber anders als die Ministerin glaubt, gibt es eben keinen offenen Kinderporno-Markt, es gibt nicht die Datenautobahn der Kinderpornographie! Solange sie aber fest daran glaubt (oder so tut), werden die Kritiker immer in die Ecke der unverantwortlichen Kinderschänder-Dulder gesteckt.

    @#712287: Ja, siehe auch diese Pressemitteilung von mir bzw. vom FITUG.
    Aber das ist eben für viele Menschen zu kompliziert! Und: wenn das Familienministerium sagt: Kinderpornographie ist ein Massenmarkt; mit Kinderpornographie werden pro Tag Millionen Dollar umgesetzt; die Zahl der Täter steigt; die Opfer werden immer Jünger; brutalste, unvorstellbare Vergewaltigungen. Dann wird das erst einmal geglaubt, es kommt ja schließlich vom Ministerium.

    Und die Journalisten, die es hinterfragen, die haben das Problem, dass sie das sowohl ihrem Chefredakteur als auch ihren Lesern erklären müssen. Und das ist verdammt schwer.

  38. 38

    @#712290:

    „…Insert Coin“ Ah, du bist das ;) Ich würde sagen, dass du auf jeden Fall bei einer möglichen Diskussionsrunde der Re:publica dabei sein solltest.

    Zu deinen Kommentaren von eben: Siehst du noch einen anderen Argumentationsstrang, der nicht auf Vernunft und Selbsterkenntnis setzt? Vielleicht auf die radikale Tour indem man FireFox-Versionen öffentlich anbietet die entspr. Filterumgehungs-Funktionen bereits inne habe. Hmm. schon wieder drauflos assoziiert!

  39. 39
    soralis

    Das ist schon ne gute Aktion, Johnny, die du da angestoßen hast. Logisch, nutzt eure Popularität und die Netzwerke, die hinter euch stehen. Auch gut, dass du auf die Aktion von Carechild verlinkt hast. Das war ein sehr entlarvendes Experiment, das die durchgeführt haben.
    Und tu mir einen Gefallen, veröffentliche auch die nichtssagende Antwort, die du von Leyens Liebesministerium erhalten wirst.
    Denn es geht da um ein Wahlkampfthema, und Wahlen in einer gelenkten Demokratie funktionieren mittels Manipulation. Und nachdem die Terrorhysterie sich mittlerweile abgeschliffen hat, kann man mit dem Reizthema Kinderporno beim einfachen, desinformierten Volk, das überhaupt noch nicht begriffen hat, dass da der größte Bankenraub der Menschheitsgeschichte orchestriert wurde, dem weitere Umverteilungen von unten nach oben folgen werden, – nach der Wahl, versteht sich, – bestens punkten und die Volksseele einwenig zum Köcheln bringen. Und damit so ganz nebenbei eine weitere Ebene der Kontrolle im Netz etablieren.
    Der Rest macht dann das Ministerium für Volkssicherheit.
    Wisch diese Warnungen vor dem Überwachungs- und Kontrollstaat nicht so einfach beiseite. Bekämst du Hartz 4, wäre dieser auch bei dir schon lange etwas mehr Wirklichkeit.
    Der Hauptfeind ist das Netz mit seinen anarchistischen Strukturen, z. B. der Open Source oder Filesharingbewegung. Und mit anarchistische Strukturen meine ich nicht rechtsfreie Räume, sondern Prinzipien der Organisation, genauer der SELBSTorganisation.
    Das es gehen kann, beweist das Netz und deshalb hassen es die Mächtigen.

    Für uns heißt das: Getrennt marschieren, vereint zuschlagen.

    Und nehmt auch Zypris aus dem Gerechtigkeitsministerium nicht ernst: das Spiel heißt böser Bulle, guter Bulle.

    Aber gute Aktion von dir im Sinne kognitive Dissonanz zu erzeugen!

  40. 40

    @#712292: Vernunft ist immer der beste Weg. Der andere kann nur sein zu beweisen, dass sie lügen und dass Ursula von der Leyen bei Papa in die Lehre gegangen ist (Celler Loch).

    Bzgl. Diskussionsrunde: da wäre ich selbstverständlich gerne dabei; am 2. Tag habe ich Abends auch einen Vortrag zu dem Thema — ich werde das noch auf die aktuellen Ereignisse anpassen.

  41. 41

    @#712294:

    Ich stimme bzgl. der Vernunft natürlich überein, allerdings erscheit mir das Agieren der entspr. Personen grad eben Vernunft nicht zu zeigen. Es wird mit Zahlen argumentiert die nicht belegt werden, es wird ständig auf eine emotionale Diskussion ausgewichen und all das. Meine Interpretation ist, entweder ist Fr. v. Leyen wirklich völlig von sich selbst überzeugt (und eben nicht für Vernunft gegenwärtig anfällig) oder aber ihre Argumentationsweise ist Kalkül. Meine Theorie ist, das letzteres zutrifft. Es wird nur schwierig ihr da zu begegnen, da sie immer die Keule des Vorwurfs einer Unterstützung im Ärmel hat. Hmm.

  42. 42
    Christian

    @Alvar
    Etwas aktiver müsste die Pressearbeit in diesem Falle schon sein. Auf die Seite stellen oder an den üblichen Mailverteiler vertrommeln reicht nicht mehr aus.

    Und nebenbei aufpassen, dass man plötzlich nicht wie ein KiPo-Verteidiger klingt. Leitsatz müsste sein: „Internetsperren sind organisiertes Weggucken. Damit ist keinem Kind geholfen.“

  43. 43

    @#712297:

    „Internetsperren sind organisiertes Weggucken. Damit ist keinem Kind geholfen.“ … Guter Punkt. Allerdings ist da die öffentliche Reaktion ja bisher: „naja, schon klar dass mehr gemacht werden müsste, nur das ist im Ausland, da kommen wir nicht ran und deshalb besser wenigstens das Machbare durchziehen und filtern“. Die obige Aussage aus dem Munde von Praktikern wie Sozialarbeitern oder Vertretern von Kinderschutz-Organisationen wäre wirksam…denk ich.

  44. 44

    @#712297: Rate mal, was ich seit Tagen mache … ;-)
    Gerne würde ich ein paar tausend Euro in die Hand nehmen und eine professionelle PR-Agentur beauftragen. Alternativ wäre auch eine Handvoll professioneller und kompetenter Unterstützer hilfreich. Aber beides ist illusorisch …

  45. 45

    @#712293: Abgesehen davon, dass ich deine Wortwahl für eher kontraproduktiv halte: Ich habe meine Erfahrungen mit HartzIV und kann deinen Vorwurf des „Überwachungsstaates“ nicht bestätigen. Was nicht bedeutet, dass ich keine Kritik an diesem System hätte.

  46. 46
    soralis

    Was gefällt dir an meiner Wortwahl nicht ? Die orwellsche Konotation?
    Also ich hol‘ mir einen Blick auf die Realität z.B. hier:
    http://www.nachdenkseiten.de/?p=3846

    Wiederholen, wiederholen, wiederholen
    Das funktioniert auch bei den Internetsperren gegen Kipo, und weitere Filterwünsche sind ja schon vorhanden: Glücksspiel, P2P, usw.
    Auf Hartz 4 geh‘ ich jetzt nicht ein, ich mach das seit 3 Jahren und die Kampagnen gegen Sozialschmarotzer (keine Wortwahl von mir, sondern Clement, der dann bei Adecco unterkam) zeigen Wirkung.
    Aber wie gesagt auf Leyens Antwort bin ich sehr gespannt. Es gab allerdings auch schon andere Aktionen in dieser Richtung.
    Ach eines noch: Überwachung und Kontrolle! Also die Voratsdatenspeicherung habe ich jetzt nicht imaginiert, oder?
    Das allein bei euch in Berlin 1 Mio Telefonate 2008 abgehört wurden auch nicht, oder?
    Und hier im Süden geht es noch wilder zu. Wir haben inzwischen auch neue Versammlungsrechte.

    Aber der Endaufschwung kommt! Du musst nur glauben.

  47. 47

    Ich möchte alle Kommentatoren darum bitten, das Ziel dieser Anfrage im Auge zu behalten. Niemand wird sich auf ein Gespräch einlassen, wenn er oder sie den Eindruck bekommt, dass es u.U. gar nicht um einen Dialog geht, sondern er oder sie stattdessen verhärtete Fronten vorfindet.

    Danke für eure Hilfe!

  48. 48

    @#712313:

    Hallo Johnny… ich hab hier im Zuge der Diskussion den Eindruck, dass ein Diskussionsforum auf der Re:publica in jedem Fall geeignet wäre um die Fragen die du hier explizit in den Raum gestellt hast zu diskutieren und gemeinsam vis-a-vis zu überlegen wie mensch weitermachen kann und wo geeignete Ansatzpunkte wären. Ich denke das die Re:publica wirklich ein richtiger Ort dafür ist, unabhängig davon ob der Roundtable zustande kommt oder nicht. Falls es an Manpower mangeln sollte dann scheib dies doch hier, ich kann durchaus auch ein paar Tage eher nach Berlin kommen und mit anpacken… evtl. auch ne Diskussion leiten oder ähnliches. Das hängt davon ab was am Ende laufen soll und wo ihr Hilfe gebrauchen könnt.

  49. 49

    Ich möchte Maike Röttger vom Hamburger Abendblatt als Gesprächspartnerin vorschlagen. Sie und ihre Redaktion haben die vdL-Aktion medial begleitet – man könnte fast sagen, propagandistisch begleitet – und sie dürfte als Vertreterin der Pro-Filter-Fraktion ein geeigneter Gast sein.

    http://www.abendblatt.de/daten/2009/03/26/1099666.html

  50. 50
    Christian

    Au ja. Frau Röttger würde Frau von der Leyen gut gefallen. Die beiden kennen sich. Frau Röttger führt gerne Interviews, in denen sie eigentlich kaum Fragen stellt, sondern lediglich die Fläche zur Selbstausbreitung für den Gesprächspartner vorbereitet. Keine kritischen Gegenfragen, keine gegenrecherchierten Fakten. Gar nix. Für so ein Interview wären wir früher rausgeflogen aus der Journalistenschule.

    Aber: Das gefällt der Bundesregierung so gut, dass sie es gleich auf ihre Webseite stellt:
    http://www.bundesregierung.de/nn_1500/Content/DE/Interview/2008/11/2008-11-20-von-der-leyen-hamburger-ab.html

  51. 51

    @#712316: Mein Vorschlag war nicht als Scherz gemeint. Maike Röttger vertritt offen die Meinung, dass Internet-Filter eine Lösung gegen KiPo sind, sie hat sich vermutlich fundiert dazu informiert und dürfte deshalb ein passender Diskussionspartner sein.

    Es wäre aber eine Gelegenheit, sie zu fragen, warum ihre eigene Zeitung erst kürzlich ein anderes Land als „Regime“ und „Diktatur“ bezeichnete, das die gleiche Technologie einsetzt, wie vdL nun installieren will:

    http://suche.abendblatt.de/ashao/search.do?method=search&search=internetzensur&Submit=Suchen

  52. 52

    @#712316: … und sie stellen es nicht nur auf die Webseite, sondern verschicken es auch auf Anfrage. Die ausgedruckte und wieder eingescannte Version.

  53. 53
    corax

    Mal von mir ein Gesprächspartnervorschlag Jens Ferner. Jurist, Vater, Datenschützer, Internetnutzer, auf lokaler Ebene politisch tätig.

  54. 54

    @#712319: Wenn nur die Filtergegner anwesend sind, haben wir wieder einmal Echochamber pur. Das mag auf die re:publica passen, aber es hilft nicht weiter. Für diese Diskussion benötigen wir die Filterbefürworter.

  55. 55

    @#712320: Da ist genau das Problem: Wir können uns auf der re:publica mal wieder alle einig sein „¦ die Schwierigkeit liegt aber darin, Filterbefürworter zum Gespräch zu bekommen.

  56. 56
    corax

    @#712320: Herr Ferner ist kein „žFiltergegner“ per se. Er ist so ziemlich der sachlichste und pragmatischste in der Sache den ich zur Zeit kenne, und dabei hat er sich halt auch von verschiedenen Seiten mit der Sache befasst.
    Außerdem schlag ich ihn ja nicht als alleinigen Gesprächspartner vor sondern als zusätzlichen.

  57. 57
    soralis

    Also ich schlage Bettina Winsemann- Twister – vor.

  58. 58

    @#712322: Klingt nach einem guten Vorschlag, aber erstmal abwarten, wie weit wir überhaupt kommen.

  59. 59
    Frank Schenk

    Ich schlage den sofortigen Austausch des kompletten Kabinetts vor – inkl. Bundeskanzlerin. Mehr fällt mir zu dem Thema nicht ein. Noch 6 Monate zittern, dann sind Wahlen.

    gruß

    P.S.: [Editiert — Bitte beachtet meine Bitte, danke — Johnny]

  60. 60

    Wenn ich mich recht erinnere hatte Herr v. Guttenberg auch sofort einen Gesetzesvorschlag bzgl. Internetfiltern aus der Schublade gezogen nachdem vdL das populär gemacht hat. Evl. können die ja einen kompetenten Diskussionsteilnehmer schicken.

    Interessant wäre auch ein Jurist der zum einen genau die Gestzeslage zu KiPo kennt, weiß, was wie verboten ist und daher sagen kann, wo es dem Staat geboten ist zu handeln.

  61. 61

    Nachtrag: Die Leute der ISPs die eingeknickt sind, wie Fefe immer so schön sagt, wären auch sehr interessant…. Und bei ihnen kann man (unterstell ich mal) durchaus davon ausgehen, dass sie auch nicht per se gegen Filtern sind.

    Noch ein Gedanke: Wenns um Filtern genereller gehen soll, dann doch auch mal bei der Content-Verwertungs-Maschinerie anfragen. Die werden doch sicher die nächsten sein, die an den Filterlisten mitmischen wollen.

  62. 62

    Danke Johnny, dass du diesem Thema die Aufmerksamkeit widmest. Ich denke wir befinden uns historisch an einem Wendepunkt. Wenn Frau v.d. Leyen wirklich kommen sollte und es noch kompetente Pro-Internetfilter-Vertreter gibt, dann könnte das ein echtes Highlight der re:publica werden. Ich hoffe der Saal wird groß genug sein für den Andrang.

  63. 63
    Benno O.

    @55, @56: Ferner fällt mir ebenfalls seit längerer Zeit als sehr pragmatischer und vernünftiger Aktivist auf. Er wäre sicherlich eine Bereicherung, alleine wegen der Kombination Jurist & Programmierer; Ihn in Sachfragen generell als „Befürworter“ oder „Gegner“ einzuordnen wäre aber sicherlich ein Fehler.

  64. 64
    Florian

    Fuer den Fall, dass sich nicht genuegend Befuerworter aus Deutschland finden, kønntet ihr auch versuchen, Leute aus den Nachbarlændern einzuladen, in denen das System schon angewand wird.
    Da kann man dann auch gleich etwas ueber die Auswirkungen erfahren.

  65. 65

    Nach ein Idee. Wie wäre es mir Jörg Tauss. Seiner eigenen Aussage nach sieht er sich im Kampf gegen Kinderpornographie. Allerings kann ich nicht einschätzen, wie er zu Filtern steht.

  66. 66

    hoffe auf eine konversation zwischen den seiten, die eine daseinsberechtigung erhält.

    verhärtung der gegenseiten ist das was wir alle am allerwenigsten haben wollen (sollten). auch wenn ich beim schnellen überfliegen zweitweise nicht den eindruck hatte.

  67. 67

    Auf die Gefahr, das dieser Kommentar editiert werden muss, weil er verhärtete Fronten heraufbeschwört:

    Ich glaube nicht, dass es zu solchen offenen Gesprächen kommen wird. Die Fronten sind bereits verhärtet. Jetzt heißt es seitens der Zensoren: entweder man ist für sie, oder man unterstützt Kinderschänder. Dann wird mal eben ein Anfangsverdacht konstruiert – z.B. ein Link zu einem Link zu wikileaks – und schon hat man das SEK in seinem Schlafzimmer stehen.

    Bleibt zu hoffen, dieses Gesprächsangebot wird nicht über zur baldigen Beschlagnahmung der Spreeblick-Server führen.

  68. 68
    soralis

    Löscht das Ding sofort. Ist okay. Internal Information. Aber Ihr habt jetzt ne Ahnung, was noch alles kommen wird. Ihr scheint noch nicht so ganz begriffen zu haben, was da für Zeiten angebrochen sind. Johnny, noch deine Söhne, werden dafür bezahlen was da in den letzten Jahren passiert ist. Und auch ihre Kinder, wenn sie sie denn nun haben.
    Ich wünsch euch alles Gute!
    Aber versucht nicht mich wie den letzten Troll zu behandeln, der von nichts ne Ahnung hat. Ich mach das seit 12 Jahren und eigentlich noch viel länger.

    Nachtrag: und mach nicht Schäubles Job, erstens bin ich zu durchdacht, und zweitens habe ich das ganze Netz mich zu äußern.
    Und warum Spreeblick: Also der Satz von Dir mit dem ins Gesicht spucken bei Jamba, den fand ich richtig sympathisch und richtig.

  69. 69

    @#712249: Hat schon jemand diesen Beitrag gelobt?

    Natürlich unterstütze ich dieses Ziel dennoch vorbehaltlos.

  70. 70
    René (ein anderer)

    Sollte dir dieses Treffen gelingen bin ich gerne Zuhörer.

    1. Um dein Schreiben hier an eine Person zu binden die ich geshen und gehört habe in einer Diskussion.
    2. Um ihr Schreiben an eine Person zu binden die ich geshen und gehört habe in einer Diskussion.

    Danach kann ich für mich erst sagen, was Sie will. Ich denke du gehst differenziert genug an das aktuelle Problem heran, um meine Meinung vertreten zu können. Warum nutzt du eigentlich nicht das die Zensur. Denn das ist mein erster Gedanke?

    mfg

    René

  71. 71
    annarose

    Wenn es tatsächlich zu diesem Gespräch kommen sollte würde ich mich freuen wenn Fefe und Der Spiegelfechter dabei wären.

  72. 72

    @#712377: „Also der Satz von Dir mit dem ins Gesicht spucken bei Jamba, den fand ich richtig sympathisch und richtig.“

    Und mir sind Leute, denen eine Aufforderung zum Ins-Gesicht-Spucken „sympathisch“ ist, unsympathisch.

  73. 73
    claire grube

    wer bist du eigentlich, dass du glaubst, deine ansichten seien so wichtig, dass eine bundesministerin sich mit ihnen befassen sollte? gehts noch?! dein konferenzplanungsgehabe lässt dich wohl austicken, gell? gib mir die ibm-kohle und ich stell dir auch ne konferenz schlüsselfertig hin — nach *meinem* gusto! offenbar glaubst du, du seist jetzt sowas wie kurt kister und uli jörges für arme, nur weil dir peter müller die flosse geschüttelt hat. btw: ne ganz miese nummer, dieser pr-stunt des saarland-mps. „wir müssen reden“. wir *müssen*??? einen dreck müssen wir!!! du hast dich und den laden hier zum gespött gemacht, als rauskam, dass müllers berater um das interview bat. der gute konnte natürlich antizipieren, wer seinem chef gegenüber sitzen würde. lets face it: du bist ein guter webdesigner und ein mieser journalistensimulant. halbwissen, dein name ist johnny.

  74. 74

    Multiple exclamation marks are a sure sign of a diseased mind

  75. 75

    @#712327:

    Hallo Johnny. Gab es bereits eine Antwort und wie steht es um das Vorhaben des Re:publica-Addons?

  76. 76
    danielj

    Tja, ich durfte unsere Frau Ministerin bei der Bundestagsdebatte zum Thema erleben. Ich habe nicht den Eindruck daß diese Frau irgendwelchen Argumenten zugänglich ist. Sie weiß daß sie das absolute richtige tut, davon lässt sie sich auch durch Fakten nicht abbringen. Und von allem anderen abgesehen – Frau vd Laien hat das Thema mit einer solchen Vehemenz verfolgt, ja propagiert – da glaubt doch wohl niemand ernsthaft daß sie aus irgendeinem Grund dazu zu bringen wäre zuzugeben daß die Idee vollkommen hirnrissig und sinnlos ist, von Anfang an war? Diese Größe kann ich eigentlich bei keinem Politiker erkennen, auch und gerade bei unserer verehrten Familienministerin nicht.

  77. 77
    Alex

    Es gibts ein Problem in diesem Welt; Menschen die Kinder missbrauchen,
    und Frau Ministerin versucht diese Problem zu Lösen, wie sie halt es Sieht!

  78. 78
    J.

    @#712472: Nichts ist trauriger als SEO-Kommentarspammer.

  79. 79

    @#712475: Hab den Link entfernt. Den Kommentar konnte ich nicht löschen, sonst stünde deiner komisch da. :)

  80. 80

    Noch ein Gedanke: vdL’s Argumentation setzt ja im wesentlich immer an dem Punkt des Opferschutzes an. Unter diesen Gesichtspunkten wäre ein Diskussionspunkt, ihr klar zu machen, dass dieser Effekt durch Filtern nicht erreicht werden kann (evtl. sich sogar gegenteilig auswirkt), Es bringt sicher nichts ihr dies im Sinne einer Konfrontation darzulegen, aber vielleicht – wie letztlich mit dem Brief von Johnny – indem ihr deutlich gemacht werden kann, dass es „uns“ ebenso um Opferschutz geht und das Angebot zu unterbreiten, gemeinsam zu prüfen, was tatsächlich effektiv getan werden kann.

    Ich stimme mittlerweile Alvar’s hier geäußerte Meinung zu, dass die Argumentation über „Filtern ist technischer Unsinn“ nichts bringt.

  81. 81
    RC

    wer bist du eigentlich, dass du glaubst, deine ansichten seien so wichtig, dass eine bundesministerin sich mit ihnen befassen sollte? gehts noch?!

    73 / claire grube

    Passender Name! Aber hast schon Recht, wieso sollte sich vdL hier einbringen, wenn sie doch weiterhin, wie sonst auch, bevorzugt mit „Qualitätsmedien“ [1] sprechen kann…

    [1]

    Von der Leyen hatte die Zahlen exklusiv vorab der „Bild am Sonntag“ verraten.

    bildblog.de

  82. 82

    @#712505: :D is mir noch garnicht aufgefallen.. aber wo wir schonmal auf diesem niveau sind…

    diese verdammte moral.. tiere kommen auch ohne sie aus, mann. die macht uns noch kaputt.

  83. 83

    Habt ihr denn auch unsere Bildungsministerin eingeladen, Johnny? Es geht doch längst nicht mehr nur um KiPo.

    „Nach dem Amoklauf von Winnenden hat sich Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) für die Sperrung von Gewaltseiten im Internet ausgesprochen. „Nach einem solchen Massaker erwartet die Öffentlichkeit zu Recht, dass wir Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes und der Sicherheit ergreifen“, sagte Schavan dem „Hamburger Abendblatt“. „Deshalb muss man auch prüfen, wie Gewalt befördernde Elemente im Internet eingedämmt oder blockiert werden können.“ Solche Vorschläge dürften nicht „einfach mit dem Hinweis auf Freiheit abgewiegelt werden“, fügte Schavan hinzu.“
    (AFP am 18.03.)

    Ob mit „Gewaltseiten“ die Liveleak-Videos der GIs in Kunduz und Bagdat gemeint sind, oder tagesschau.de, entzieht sich meiner Kenntnis. Hat eigentlich schon jemand das Verbot von Handys und Camcordern gefordert? Das sind die wichtigsten Werkzeuge für das Erstellen von Pr0n- und Gewalt-Filmchen.
    Vielleicht sollte man die Ministerinnen mal zu einem Fernsehabend einladen. Nach 23h gibt’s Mord und Totschlag satt, alle paar Minuten unterbrochen von Telefonsex-Werbung. Aber hey, die TV-Sender zahlen schließlich Steuern, die bösen Webseiten nicht.

  84. 84
    RC

    Es geht doch längst nicht mehr nur um KiPo.

    83 / Salz

    Es ging doch _nie_ nur darum. Nur Leute die bemüht die Augen geschlossen halten, können das [1] übersehen. Wenn das nicht _insgesamt_ gestoppt wird, wird jede einflussreiche Interessensgruppe versuchen ihr jeweiliges Feindbild zu zensieren. Das macht mir wirklich Sorgen. Meine Meinung, über jeden der das mittragen möchte, könnte daher auch kaum geringer sein. Damit, dass man ja nichts gewusst hätte, kann sich wie gesagt keiner herausreden.

    [1]

    „Nur 12 Minuten nach dem Beginn der Kinderpornoblockdebatte fällt das Wort Urheberrecht.“

    netzpolitik.org

  85. 85

    Tja, uns ist das klar. Dem nicht ganz so netzaffinen Bürger, der in der S-Bahn brav BILD liest, statt sich an den coolen Graffiti zu erfreuen, gefallen Frau v d Leyens Ideen ganz gut. D.h., all das was wir jetzt befürchten wird eintreten und wir können es nicht ändern.

    So fatalistisch es klingen mag, ich freu mich schon, wenn ich dereinst wieder einen Grund habe, öfter mal an die frische Luft zu gehen. Wenn das Web kaputtzensiert ist, werde ich gewiss nicht wieder anfangen, die Glotze anzuschalten. Ich werde all die Werbespots also nicht bei einem anderen Medium über mich ergehen lassen. Ich werde auch nicht wieder im Einzelhandel irgendwelches Spielzeug kaufen, statt beim Onlineshop. Mit der Werbung verschwinden auch die Begehrlichkeiten. Mein Provider verliert einen Kunden und ich spare ’ne Menge Geld.

    Nur so kriegen wir sie. Wenn genug Webaddicts wirklich einmal für ein Jahr Verzicht üben und sich vollkommen abmelden, wäre mehr erreicht, als mit diesen endlosen und obendrein redundanten Diskussionsrunden. Ich bin vermutlich schon zu abgestumpft. Ich _kann_ diesen Schwachsinn nicht mehr hören.

    BTW: KiPo wird mit Kameras/Camcordern hergestellt. Wann werden diese Werkzeuge endlich verboten? Zumindest eine Registrierung sollte sich doch durchsetzen lassen.

    Hat eigentlich mal jemand drüber nachgedacht, wie die Kids Dampf ablassen, wenn man ihnen die Computerspiele wegnimmt? Glaubt wirklich jemand, die gehen dann nach der Schule zur Leibesertüchtigung in den Spochtverein?
    Und wer schützt uns eigentlich vor den Kindern:
    sueddeutsche.de/politik/740/398525/text/

  86. 86
    RC

    Ja ich weiß sehr gut was du meinst. Ich habe bei diesem Youtube Video

    http://www.youtube.com/watch?v=K42p-PVRS7E

    echt das Kotzen bekommen. Schünemann kippt da seine Gülle mit dem Totalverbot von Computerspielen (!) aus und viele Leute im Publikum klatschen…
    Und der einzige Diskutant in der Runde mit Plan von der Sache, hat einen echt schweren Stand gegen die schwachsinnigen Äußerungen. Ist ja klar. Die niedersten Instinkte sind natürlich leichter zu bedienen als erst mal nachzudenken.

  87. 87

    Kleines Update im Text oben, wenn auch noch keine konkreten Antworten. Immerhin: Am Telefon wurde mir zugesichert, dass alles angekommen ist.

  88. 88
    thogo

    Mir ist immer noch nicht ganz klar was so ein Gespräch in der jetzigen Situation (Vorwahlkampf) noch bringen soll. Es ist ja nicht so das es keine Kommunikation gäbe. Es wird doch von Seiten der Politik klar kommuniziert: Wir machen euer Internet kaputt weil wir es so nicht wollen (und nicht weil sie es nicht verstehen). Für mich ist das ganz klar ein Generationenkonflikt, die Rache der Internet-Ausdrucker.

    Was soll so ein Gespräch bewirken? Glaubt hier Einer ernsthaft das man vdL, Schäuble, Zypris… mit Fakten von unserer Sicht überzeugen kann? Das wurde doch schon beliebig oft versucht. Der „Unterirdisch“ Kommentar der von der Leyen ist ja wohl hoffentlich noch present.

    DIE schaffen Fakten mit Sperrlisten, EU-Verordnungen, Hausdurchsuchungen bei beliebig langen Linkketten und wenn wir uns über die aktuelle Demokratiesimulation und ihre Auswüchse aufregen und mal auf die Straße gehen gibt’s als Reaktion einfach ein neues Demogesetz (siehe Bayern, aktueller NATO Gipfel…) und die Prügelstrafe für Demonstranten.

    Den aktuellen Vertreter unserer Demokratiesimualtion kommt man so nicht bei, schon gar nicht mit einem „bitte, bitte liebe Staatslenker, hört uns doch bitte mal zu. Ich bin mir sehr sicher das die über Leute mit unseren demokratisch- republikanischen Idealen dreckige Witze machen.

    PS: Sorry für das Abkotzen, aber die Blauäugigkeit die aus manchen Kommentaren hervorschaut ödet mich einfach nur noch an.

  89. 89
    Shimon

    Datum im Text oben bei Update ist falsch, sollte wohl 30.3 heißen!?

  90. 90

    @#712563: Danke dir, ist korrigiert!

  91. 91

    Zum Nachtrag, bzw. zu den Meckernasen:

    Warum sollten die mit ‚Dir‘ reden? .. blafasel. Sowas nennt sich Lobbyismus und wenn keiner für ‚unsere‘ Seite den Lobbyisten spielt, dann entscheidet man eben auf Basis der Meinung der Dünnbrettbohrer gewisser Behörden die gerne mehr Macht hätten und dann noch ein bisschen mehr davon.

    Deswegen reicht es nicht sich den Hintern wegzubloggen, Lobbyismus aus der Netzgemeinde ist nötig. Selbst wenn man keinen Dr.-Titel vor sich herträgt, nicht von und zu heisst, keine Wirtschaftsgröße ist und auch nicht im dicken Benz vorfährt.

    Leseempfehlungen dazu:

    http://www.hanno.de/blog/2007/05/06/lobbyismus-fur-nerds/

    und

    http://www.heise.de/tp/r4/artikel/16/16361/1.html

  92. 92
    thogo

    @Mela
    Ich zieh mir jetzt mal einfach den Schuh der „Meckernasen“ an :-P

    Der Brief ging ja direkt an das vdL Ministerium. Es ist explizit ein Angebot eines „Roundtable“ Gespräches. Also gerade kein Lobbying. Und in dem Heise-Link von Dir steht ja der schöne Absatz – den ich nur Unterstreichen kann:


    Viel demokratiegefährdender als die offen agierenden Lobbyisten sind seiner Ansicht „Runde Tische“, „Hartz-Kommissionen“ und andere Ausgeburten des „sklerotischen“ politischen Systems in einem föderalistischen Staat.

    Deswegen meine Frage wiederholt: Was soll so ein Gespräch im (Vor)Wahlkampf bringen. Was ist die Zielsetzung – Dialog? Ich fürchte der wird so nicht zustande kommen.

    Der junge, netzaffine ministeriale Mittelbau muß Ziel eines Lobbyings sein. Die aktuelle Generation der Entscheidungsträger (die „Internet-Ausdrucker“) erreichen wir nicht mehr.

  93. 93
    RC

    Deswegen meine Frage wiederholt: Was soll so ein Gespräch im (Vor)Wahlkampf bringen. Was ist die Zielsetzung – Dialog?

    Ja aber was wäre dann dein Vorschlag? Einfach gar nichts zu machen und alles unwidersprochen passieren zu lassen, kann doch auch nicht die Lösung sein! Politiker werten Stille doch auch als Zustimmung zu dem was sie da machen. Zumindest das werden sie dann nicht behaupten können, dass alle einverstanden gewesen seien.

    Die aktuelle Generation der Entscheidungsträger (die „Internet-Ausdrucker“) erreichen wir nicht mehr.

    Das kann schon sein, aber deswegen kann man trotzdem nicht einfach mal 30 Jahre warten bis die alle tot sind und die in der Zwischenzeit ungehindert machen lassen was sie wollen.
    Gesetze die verabschiedet werden, bleiben üblicherweise und werden meist gar ausgebaut. Vor allem kommt es in der Zwischenzeit zu einer Gewöhnung. Schäuble zelebriert das doch längst. Wie sich alles gewandelt hätte, dass in den 80ern Leute noch wegen der Volkszählung demonstriert hätten, heute aber freiwillig überall ihre Daten angeben und man deshalb zusätzliche Datensammlungen unbeschwerter einführen könne.
    Leute die ein Leben ohne Vorratsdatenspeicherung in der Telekommunikation gar nicht mehr kennen, sehen dann auch keinen großen Unterschied mehr, wenn man ihnen ein Fahrtenbuch ins Auto einbaut.
    Wartet man jetzt zu lange mit Widerstand, kommt es später vermutlich gar nicht mehr zu einem solchen. Mit dieser Politikergeneration, verschwinden doch auch die Leute, die genau nachvollziehen können, was da angerichtet wurde. Wer nie in einem unzensierten Internet surfte, wird gar keine Probleme mit dem zensierten haben, er kennt es doch nur so.

  94. 94
    Cara

    Vielleicht habe ich es auch überlesen, aber für mich sind diese Fragen immernoch offen:

    Was erwartet man denn von einem solchen Gespräch?
    Gibt es Vorschläge seitens der „Internetexperten“, wie man die Problematik behandeln sollte ?

    Und vor allem :
    wird diese Konferenz mit über 1000 Teilnehmern das thematisieren ?
    Oder nur dann, wenn die Ministerin die Einladung annimmt ?

  95. 95

    @#712595: „Gibt es Vorschläge seitens der „Internetexperten“, wie man die Problematik behandeln sollte?“ Natürlich gibt es die.

    „Wird diese Konferenz mit über 1000 Teilnehmern das thematisieren?“ Einfach mal ins Programm gucken. Es gibt einige Vorträge und Panels, die sich mit den grundsätzlichen Themen beschäftigen, ein spezielles Panel zum aktuellen Thema „Kinderpornografie und Internetsperren“ war in der Kürze der Zeit nicht sinnvoll zu besetzen. Dennoch: Themen rund um Netz-Kontrolle, Politik im Netz, Jugend und Kinder im Netz sind im Programm und ganz sicher wird man dabei auch über die aktuellen Entwicklungen reden. Nur eben für eine Person aus dem Familien-Ministerium und ein völlig neues Panel war keine Zeit, das Ministerium hat am Telefon gemeint, solche Anfragen bräuchten meist einige Wochen Vorlauf.

  96. 96
    Cara

    Eben.
    Ich hatte ins Programm geguckt und dort nichts Konkretes zu diesem Thema gefunden. Wäre ich mit der Bearbeitung Deiner Anfrage befasst, hätte ich auch als erstes einen Blick auf das Programm dieser Konferenz geworfen um Anhaltspunkte auszumachen, ob die Teilnahme an einem Gespräch grundsätzlich sinnvoll ist.

    Einer Einladung stand – trotz der Kürze der Zeit – nichts entgegen.
    Warum nicht ebenso kurzfristig ein neues Panel aufnehmen, wenn es sich um eine aktuelle Thematik handelt ?
    Man könnte die Anwesenheit interessierter Experten doch nutzen, um durch ein entsprechendes Panel die Ernsthaftigkeit des Anliegens und die von der Gesprächspartnerin erbetene Dialogbereitschaft zu dokumentieren.

    Darüber hinaus böte sich die Konferenz meiner Meinung nach tatsächlich an, konkrete Vorschläge zu sammeln, die dem Ministerium vorgelegt werden könnten.
    Vorausgesetzt, es gibt dafür genügend Interessenten unter den Konferenzteilnehmern und ebenfalls vorausgesetzt, dass das Gespräch, zu dem die Ministerin eingeladen wurde, kein reiner Selbstzweck ist.

    Die telefonische Auskunft, dass solche Anfragen in aller Regel *immer* einige Wochen Vorlauf brauchen, hat Dich hoffentlich nicht wirklich überrascht.
    Man kann aber eine Einladung zu einem Gespräch an eine Ministerin durch Hinweise auf kurzfristige Aktualiserung des Konferenzprogramms interessant machen und sollte das vielleicht auch vorallem dann tun, wenn man erwartet oder zumindest hofft, dass die Ministerin ihrerseits kurzfristig zusagt, oder alternativ einen kompetenten Vertreter zur Teilnahme an einer Veranstaltung im Rahmen der Konferenz entsendet.

    Aus Deinem Brief geht nicht hervor, dass die Veranstalter der re:publica grundsätzlich auch an einem Besuch durch „eine Person“ in Vertretung der Behördenleiterin Interesse hätten, bzw. welche Veranstaltung konkret empfehlenswert wäre.
    Das Ministerium, dem das Konzept der Konferenz u.U. nicht näher bekannt ist, muss sich also erst einmal selber ein Bild machen, soweit das aus den Hinweisen, die Dein Schreiben enthält, möglich ist.

    Es wäre vielleicht auch nicht unklug gewesen, im Schreiben in bißchen konkreter auf das Programm, die Teilnehmer und Vortragenden einzugehen, das erleichtert dem Eingeladenen die Entscheidung.

    Ich bin aber nicht Berater von Spreeeblick oder der Veranstalter der re:publica, ich sage das so ausführlich im Hinblick auf Deine Empfehlung „einfach mal ins Programm zu gucken“.
    Bei meiner Betrachtung des Programms ist mir auch der , wie es heißt, künftige Internet-Berater der SPD als Mitveranstalter eines Events im Rahmen der re.publica begegnet.
    Der „Vorzeigewahnsinnige des Internets“ wie es in der launigen Ankündigung auf der offiziellenWebsite der Twitterlesung heißt.

    Man darf gespannt sein, welchen „prominenten Stargast“ man für diese Veranstaltung gewinnen konnte und ob dieser einer Ministerin, die so kurzfristig keine Gesprächseinladung annehmen konnte, womöglich noch den Promi-Rang abläuft.

  97. 97

    @#712601: Ein Abgesandter des Innenministeriums wird da sein, der Datenschutzbeauftragte wird da sein, das Thema da oben ist in dieser Form erst seit einer Woche eines, wird aber dennoch diskutiert werden, ich habe ans Familienministerium geschrieben und telefoniert, nicht alles klappt immer so, wie man es gerne hätte, ich beantworte aber gerne weiter deine Kommentare, wäre dir aber sehr verbunden, wenn du dein Anliegen etwas knapper und genauer formulieren könntest und wir haben morgen 1.300 Leute vor der Tür stehen, von denen scheinbar jeder zweite gerade mailt oder anruft.

    Nächstes Mal nehme ich mir deine Tipps aber sehr gerne zu Herzen. Wer auch immer du bist und was auch immer du wirklich sagen willst.

    (Nach Diktat verreist)

  98. 98
    René (ein anderer)

    Hi,

    entgegen der massiven Kritik bin ich der Meinung: Ein einziger Vorstoss ist besser als keiner.

    Das hier umwälzende und politisch maßgebende Maßnahmen erwartet werden ist schön, aber leider bei unserer derzeitig vorherrschenden Kaste nicht machbar.

    Oder hat jemand phoenix vorgestern gesehen und denkt noch daran? Schäuble (die Marionette) und die Marionette daneben haben es echt geschafft jede Kausalität der Frage nach Gewaltursachen auf „Gewaltspiele“ als maßgebender Faktor hinzubiegen. Und das 10-15x in 5 Minuten. Danach kam mir das kotzen und ich habe mich angewidert vom Fernseher weggelehnt.

    Wenn SB es schaffen sollte vdL zu einem Gespräch zu bekommen ist das gut. Mehr als keine Kommunikation ist immer gut.

    René

  99. 99
    RC

    „Ten persons who speak make more noise than ten thousand who are silent.“

    Napoleon I

  100. 100

    […]
    Besonders aufschlußreich um diese Unfähigkeit deutlich zu machen, fand ich dabei in diesem Artikel bei Spreeblick den Hinweis von Johnny auf die Dokumentation eines kleinen Test, den eine Kinder-Schutz NGO namens ‚CareChild‘ durchgeführt hat.
    Auch wenn sich Johnny jetzt von dem Link distanziert und ‚Hinweise zur Zwiespältigkeit des Vereins‘ hat, (es wäre interessant zu erfahren, was für Hinweise das sind.)
    […]
    In: Zu doof zum Telefonieren …

  101. 101
    Chris

    Es wäre schön, wenn sie nicht mir Dir spricht und dafür 200.000 Wähler weniger hat.

  102. 102

    Zuerst einmal Respekt und Anerkennung.
    Konstruktive Versuche sollte man nicht beurteilen, bevor das Resultat vorhanden
    ist. Und selbst wenn es negativ ist, war es ein konstruktiver Versuch.
    Immer noch besser als die bisherige Auseiandersetzung damit.
    Ich möchte einen Vorschlag machen.
    Ich weiss nicht wieviel dieser Einrichtungen es gibt, aber es gibt sie.
    Die ehrenamtlichen Kleingruppen, welche sich genau dieser Thematik verschrieben
    haben, und mit ein wenig Recherche im Telefonbuch, oder unter Bekannten
    ausfindbar gemacht werden können. In der Regel sind dies ehrenamtliche Einrichtungen
    mit ein, oder zwei Sozialarbeiter/innen, die sogar teilweise Zuschüsse vom Land, bzw. Stadt bekommen, und Sexualopfer in familiären Umfeldern betreuen. Eine Bekannte von mir hat jahrelang als Betreuerin in solch einer Einrichtung gearbeitet, – und ich kann nur sagen, das dort die Menschen arbeiten die im wahrsten Sinne des Wortes direkt
    am Mann/Frau deren Intentionen, Absichten und vor allen Dingen Leiden teilhaben.
    Die Anonymität dieser Einrichtungen ist zwingend notwendig, – aber ich glaube deren
    Rat ebenso.
    Deshalb wäre es vielleicht empfehlenswert neben den Internet, und technischen Experten auch mal Leute mit an diesem Tisch zu bekommen, welche ein Bild der Täter aus Kompentenz heraus zeichnen können, weil sie den Kontakt zu den wahren Betroffenen haben. Denn es ist ja nicht nur ein Dialog zwischen Politik und Netz, sondern auch mit Menschen.
    Übrigens sind einige der Ansichten der Leute nicht nur hochinteressant für uns alle
    sondern auch gute Argumente.
    Wie es in deiner Ecke mit solchen Einrichtungen aussieht weiss ich leider nicht, aber
    es wird sich sicher etwas finden.
    Gruss

  103. 103

    ich finde es gut, dass nicht jeder nur schimpft, sondern die beschimpften einfach mal zum gespräch einläd.

    die tatsache, dass das ministerium darauf nicht eingeht, verwundert mich zwar in keiner weise, aber hey, soll noch einer sagen „spreeblick“ schimpft nur :)

    gruss,
    mika

  104. 104
    micha_s

    Johnny,

    Du wirst jetzt ganz tapfer sein müssen, und noch eine Einladung zu einem Gespräch verschicken müssen. Diesmal sollte er aber an Hr. Köhler gehen.