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Popgun! 59 Das kommt im Mai & Juni

Vorweg: Ich hab letzte Woche kaum neue Musik gehört, es gibt aber auch gerade kaum etwas das mich so richtig begeistern kann. Die neue Kasabian ‚West Ryder Pauper Lunatic Asylum‘ verspricht großartig zu werden, die beiden Singles ‚Vlad The Impaler‘ und ‚Fire‘ sind es jedenfalls. Aber da geht es dann schon los, auf’s Album muss man sich noch bis 8. Juni gedulden. Denn das ist auffällig: Die meistversprechenden Veröffentlichungen dieses Jahr sind auf die Monate Mai und Juni gelegt. Ein paar Köder hab‘ hab ich in dieser Ausgabe einmal zusammen geschnürt, mit dabei gratis Songs von: Dinosaur Jr., Iron & Wine, The Dears, The Early Years, M.Ward und White Denim (Foto).

Aus Mangel an echter Begeisterung heute die selbe Taktik, die hier schon öfter erfolgreich angewandt wurde: Ich hau euch so viele Links um die Ohren bis auch der Letzte still ist.

Ich quäle mich jetzt schon seit Tagen durch den No Pain in Pop Sampler, der gute Namen wie Health, Banjo Or Freak Out und Telepathe aufzubieten hat. Leider allerdings viel zu ambitioniert und zäh ist. Wäre es ein deutsches Buch könnte man sagen: Verkopft. Die Kompilation verliert sich zwischen Industrial, Elektrogefrickel und isländischem Athmopop, man weiß bald nicht mehr ob Unhörbarkeit Konzept oder Versehen ist.

Da ist so ein gerader Rocktitel richtiggehend befreiend. Dinosaur Jr. — genau die! die Originale! die lebenden Rocklegenden sind wieder zurück! Am 22. Juni bringen sie ihr Album ‚Farm‘ heraus. Einen Song gibt es bereits vorab. Schwer zu sagen ob sie sich in all den Jahren einfach nur nicht verbogen haben, oder ob wir schon mitten drin sind, im 90er-Revival.

[MP3] Dinosaur Jr. – ‚I want you to know‘ (kein Direktdownload)

Am 19. Mai bringen Iron & Wine das Raritäten-Doppelalbum ‚Around the well‚ heraus. Daraus das epische, fast 10minütige ‚The trapeze swinger‘.

[MP3] Iron & Wine – ‚The trapeze swinger‘

The Dears haben gerade ihre Nordamerika Tour begonnen, dabei präsentieren sie zwar kein brandneues Material, haben sich aber eine Tourpromoaktion ausgedacht. Wöchentlich, solange die Tour läuft, stellen sie B-Seiten oder bisher unveröffentlichte Titel zum Download bereit. Zweie sind bereits draußen. Andere Bands wären froh sowas auf der A-Seite zu haben.

[MP3] The Dears – ‚Halfmast‘
[MP3] The Dears – ‚Crisis 1 and 2‘

UPDATE: Auch der dritte Titel ist inzwischen frei herunterladbar:

[MP3] The Dears – ‚Meltdown in a major‘ (OG Demo Version)

Folk-Singer/ Songwriter M. Ward hat mit so ziemlich jedem, der nördlich des Rio Grande eigene Songs schreibt, zusammen gearbeitet. Auf seinem 2009er Album ‚Hold time‘ taucht unter anderem Jason Lytle (ab 19. Mai auch mit eigenem Album) von den schmerzlich vermissten Grandaddy auf. Mit den Lebenden hat M.Ward aber scheinbar noch nicht genug zu tun, denn für’s neue Album musste Buddy Holly für ein (gelungenes) Cover herhalten. Die besten M.Ward-Songs sind aber immer noch die, die auch von ihm geschrieben wurden, was ‚Never had nobody like you‘ eindrucksvoll belegt.

[MP3] M. Ward – ‚Never had nobody like you‘
[MP3] M. Ward – ‚Rave on‘ (Buddy Holly Cover)

[MP3] Jason Lytle – ‚Yours Truly, The Commuter‘

Der NME hat einen Track der The Early Years zum Download. Es ist der Beitrag der Band mit dem 2006er Hit ‚So far gone‘ zur Compilation des UK-Shoegaze-Labels und Konzertnacht-Veranstalters Sonic Cathedral.

[MP3] The Early Years – ‚Like a suicide‘

Ebenfalls am 22. Juni in den Regalen (zumindest hier in England) und Downloadshops: ‚Fits‘, das neue Album von Popgun!s Darlings White Denim. Veröffentlicht auf dem englischen Full Time Hobby, die da wirklich ein feines, kleines Portfolio besitzen. Bei Gorilla vs. Bear gibt es mit ‚Mirrored and reverse‘ einen ersten Song von ‚Fits‘. Es ist ein typischer White Denimer, trippiger vielleicht — es gibt wohl keinen Song von den Texanern, der ich jemals nicht mögen werde. Dabei hoffe ich wirklich inständig dass sie vom neuen Album mehr verkaufen als für ‚Exposion‘-Vorbestellungen eingingen. 84 waren das. Internetweltweit.

Neues auch aus dem Cool Britannia. Die Doves haben ihr ‚Kingdom of rust‘ bereits veröffentlicht. Es folgen am gleichen Tag (18. Mai) Jarvis Cocker und die Manic Street Preachers, letztere sind aber sicher nochmal Thema in einer der folgenden Popgun!-Ausgaben.

[MP3] Jarvis Cocker – ‚Angela‘

3 Kommentare

  1. 01

    Danke für Kasabian.

  2. 02
    Marcus

    „Vlad The Impaler“ erinnert mich irgendwie an meinen Rumänienurlaub. Genauso gehts dort zu. Witzig.

  3. 03
    tug

    und am 21.09. sind die dinos wieder in berlin! yay!