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Spreadtweets: Twittern wie ein Buchhalter

„The Web is a waste of time“ behauptete der große William Gibson einmal und fand das äußerst prima. In einer Gesellschaft, in der konstante Arbeit und beruflicher Stress zu Statussymbolen geworden sind, habe das Web den nötigen Raum für vielleicht sinnlose, dennoch wichtige Gedankenausflüge und Zeitvertreibe geschaffen und dafür gesorgt, dass man an seinem Arbeitsplatz, der nicht selten aus einem Schreibtisch und einem Computer besteht, unglaublich beschäftigt aussieht, während man in Wahrheit gerade Online-Poker spielt.

Vorgesetzte in, zum Beispiel, Versicherungsunternehmen sind nun aber vermutlich eher selten große Anhänger von William Gibsons Sozialtheorien, weshalb das Tool Spreadtweets von Elliott Kember ihren Untergebenen gerade recht kommen sollte. Denn Spreadtweets ist ein Twitter-Client, der wie Excel aussieht.

Kommt in den Geschmacksrichtungen Office OSX, Office 2003 (Windows) und Office 2007 (Windows), und wer das dazu nötige Adobe Air nicht installieren mag, kann auf die Web-Version zurückgreifen.

Update: Procrastinating wusste das alles schon viel früher.

7 Kommentare

  1. 01

    das mit den geschmacksrichtungen kommt mir bekannt vor.

    zufall :-)

    http://procrastinating.de/archives/2009/04/28/spreadtweet/

  2. 02

    Und wenn der Chef dann doch mal genauer hinguckt, wundert er sich, warum in der Excel-Tabelle des Kollegen Sätze wie „Jo mein Chef ist so ein Arsch der erlaubt mir gar nix ^^“ stehen (Twittern als Jobkiller). ;-)

  3. 03

    Ihr scheint nicht sehr viele Excel spreadsheets gesehen zu haben, die sehen meistens ziemlich anders aus. Faengt schon damit an dass da meisten Zahlen drinstehen, sehr viele Zahlen, und nicht lange Saetze aber praktisch keine Zahlen…

  4. 04

    @#715327: Hopple! Nee, ich kannte deinen Artikel nicht, sonst hätte es gleich ein via gegeben (und ich schreibe nicht so direkt ab „¦ ;)). Sorry dafür, hab’s oben nochmal verlinkt.

    Diese „Geschmacksrichtungen“ sind ja, wahrscheinlich auch bei dir, die Übersetzung dessen, was die Amis gerne mit „comes in different tastes“ beschreiben.

    @#715352: Ich kenne Excel-Sheets, da wird einem beim Scrollen schwindelig! Und es könnte ja auch sein, dass das Programm nicht so super ernst gemeint ist „¦Â ;)

  5. 05

    @#715358: war doch nur spaß ^^ hättste nicht extra verlinken müssen (aber trotzdem danke!)

    jepp genau. ich find den satz einfach klasse. :-)

  6. 06

    @#715358: ach nee, wirklich?

  7. 07
    Alberto Green

    Danke, Johnny, ich finds schick, bleibe aber bei Tweetdeck, weil mir das beim Kreuzberg-Twitpicen hilfreicher ist.