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Restgeräusch Sessions mit Blick auf die Schuhe

Ich bin schon lange raus, was Popmusik angeht. Der neueste heiße Scheiß? Keine Ahnung. Welche Band spielt morgen in diesem neuen angesagten Ladenkeller? Ich weiß es nicht.

Da ich dennoch gerne neue Musik höre, freue ich mich über so liebevoll und gut gemachte Serien wie die Restgeräusch Sessions von Rote Raupe, einem Online-Independent-Musik-Magazin oder wie immer man sowas nennen will. Junge Bands spielen live im Studio ein paar Tracks, werden dabei gefilmt und der geneigte Schon- oder Bald-Fan kann sich das Ganze in diesem Internet ansehen. Klasse und vor allem wirklich gut umgesetzt. Interviews und Fotos gibt’s auch noch dazu.

Beim Durchhören und -sehen der dort aktuell verfügbaren Bands stellte sich mir allerdings eine Frage:

Kommt es mir nur so vor oder klingen wirklich so viele der neuen Bands so … introvertiert? Ich möchte den bei den Sessions vertretenen Bands nicht auf die Füße treten, dafür müsste ich mir der Fairness halber das Material noch einmal genauer anhören, aber so ganz allgemein:

Ich habe den Eindruck, dass ich täglich neue Bands im Netz sehe oder höre, die irgendwie zwar konzentriert, aber gleichzeitig auch ein bisschen leidenschaftslos auf ihren Instrumenten rumschraddeln und die ganz viele Geräuschebenen fabrizieren, deren Klangteppiche sich ohne viel Dramaturgie über den gesamten Song ausbreiten. Die Musiker/innen scheinen dabei sehr pflichtbewusst auf eben diese Instrumente oder Laptops oder ihre Schuhe zu starren, manchmal haucht irgendwann jemand irgendwelche Wörter in irgendein Mikrofon, Hooklines oder gar Refrains sind erst und nur manchmal nach vielfachem Hören auszumachen und überhaupt scheint man es eher unangenehm zu finden, dass da jemand zuhören könnte.

Ist das nur meine Wahrnehmung (absolut möglich!) oder tatsächlich ein anhaltender Trend? Verpasse ich haufenweise wütender junger Menschen, die sich ihren gesellschaftlichen Frust aus der Seele brüllen? Gehen die Horden von grandios posenden und vor jugendlicher Kraft strotzenden jungen Hunde mit elektrischen Gitarren an mir vorbei? Sind die begnadeten Songschreiber, deren Songs schon in den ersten Sekunden klarmachen, dass hier ein Klassiker auf uns zugedonnert kommt, einfach an meiner Aufmerksamkeit vorbeigerauscht?

Popkultur hat meiner Meinung nach nicht nur mit Klang zu tun. Popkultur ist Mode, Style, Posen, Sex, Slogans, Angeberei, Wut, Liebe, Hass, Leidenschaft. Und nicht entweder hochkommerzieller Weichspüler-Müll oder „unabhängiger“ Hippie-Krams. Popmusik ist nicht zuletzt: Glamour.

Wo sind die aufregenden Neuen, die zumindest glauben, dass sie etwas zu sagen haben? Und nochmal anders gefragt: Welche der Schraddel-Bands, die vor drei Jahren gefeiert wurden, hat im Lauf ihrer weiteren Karriere mehr als 12 Songs in halbwegs gleicher Besetzung produziert, die heute von mehr Menschen als damals gehört werden?

Oder macht das Pete Doherty etwa alles alleine?

Aktuell laufen bei mir (alle Links sind iTunes-Partnerlinks):
Pete Doherty — Grace/Wastelands (großartig)
Placebo — Battle For The Sun (bodenständig mit Stomper-Hitsingle)
Jarvis Cocker — Further Complications (very british mit hübschen Zitaten)
Jamie T — Sticks ’n‘ Stones (So geht Homerecording)
Morrissey — Years Of Refusal (immer noch, immer wieder)
The Hold Steady — Stay Positive (zwischen Hüsker Dü und Springsteen war noch Platz)

46 Kommentare

  1. 01
  2. 02

    Nein, ist auch meine Wahrnehmung. Ich frage mich dann immer, ob es daran liegt, dass ich mich nicht genug mit Musik auskenne. So wie ich mich in Kunstausstellungen auch oft langweile, weil ich eben keine Ahnung habe und das Dargebotene nicht zu schätzen weiß.

  3. 03

    Wütende junge Menschen, die sich ihren gesellschaftlichen Frust aus der Seele brüllen:

    Future of the Left, unbedingt anhören, sehr sehr großartig.

  4. 04

    @#720142: Die finde ich tatsächlich spannend, stimmt. Noch etwas monoton, aber das kann ja noch werden. ;)

    @#720145: Tja. Wütend sind die. Stimmt. Aber sing‘ das mal auf ’ner Demo! ;)

  5. 05
    Jan(TM)

    Ich bin seit paar Monaten total von Anja Plaschg (Soap&Skin) begeistert.

    Meinereiner ist aber auch Nico Fan und triftet immer mehr in die Richtung moderne klassische Musik wie Arvo Pärt, Henryk Gorecki, Mahler …

  6. 06

    Wo du gerade bei den Restgeräusch Sessions bist: Vor allem bei Klez.E macht sich für mich deutlich, dass man die Leidenschaft einiger aktueller Indie-Bands erst nach mehrfachem Hören (immer und immer wieder) bemerkt und diese dann plötzlich total flasht. Ich finde das viel wertvoller als so manches wilde Rumgehüpfe auf der Bühne.

  7. 07
    jim

    introvertiert ist die neue extrovertiertheit. ausserdem ist diese getue von den ganzen opis oben in deiner linkliste sowas von out. ;-)
    ansonsten empfehle ich turbostaat, 206, mediengruppe telekommander, schneller autos orginasiation etc. da findest du extrovertiertheit.

  8. 08

    Sehe ich auch so. „žQuiet is the new loud“. Nach der Linie: Kick Out the Jams > God Save the Queen > Smells Like Teen Spirit kam nichts mehr, was etwas ähnliches in Gang gesetzt hätte.

  9. 09

    ich kann vielleicht ein wenig aus Erfahrung sprechen:
    bin nun gut 2 Jahre mit meiner Band auf den kleinen Bühnen Chemnitz‘ unterwegs (ist halt vielleicht eine nicht so ganz exemplarische Umgebung) und wir spielen inzwischen relativ einfache Musik mit mehr oder weniger wütenden gesellschaftskritischen Texten.
    Erfolg (von wirklich finanziellen Erfolg spreche ich nicht, sondern eben die Anerkennung regional) hat man damit aber nicht. Bei den Bandwettbewerben sagen Sie einem halt, dass es alles irgendwie crappy sei (was es, nicht ordentlich produziert ja auch ist) und die Texte nicht besonders. Wir sollen ein bisschen langsamer und bedachter spielen.
    Dazu kommt eben noch, dass wir wirklich nicht gut sind. Aber auch die Idee wird eben nur von den wenigsten gewürdigt.

  10. 10

    Vielleicht wurde das mit dem Glamour auch ein bisschen übertrieben, sodassd die Menschen sich jetzt nach etwas dezenterem sehnen. Außerdem: muss Musik immer wütend sein oder muss es immer das oberste Ziel sein, die Welt verändern zu wollen?
    Für Spaß und Entspannung empfehle ich einfach mal
    http://www.buero-am-strand.de

    Ich kann zwar nicht mit einer prahlenden und wütenden Band junger Menschen dienen, aber vielleicht ist die hier auch interessant:
    http://www.youtube.com/watch?v=bBmlCveWqwo

  11. 11
    Nando

    Verstehe ich nicht, diesen Artikel.
    An anderer Stelle werden Politiker belaechelt oder beschimpft, wenn sie Meinungsbildung an Themen betreiben, ueber die sich nicht ausreichend informiert sind und das oft gar noch im ersten Satz zugeben. Aehnliches passiert hier gerade auch. :) (10 Fragezeichen und etliche Relativierungsversuche sind da ueberfluessig.)

  12. 12

    @#720155: In Sachen Musik muss man nicht unbedingt Ahnung haben, um sich eine Meinung bilden zu dürfen. Zumal mit der eigenen Meinung auch niemand bevormundet oder beeinträchtig wird. So einfach vergleich kann man das nicht.

  13. 13

    Ich empfehle The Durango Riot (myspace.com/thedurangoriot). Das ist für mich sowas wie Mando Diao mit Verzerrer auf 10.

  14. 14

    kennste schon „matt and kim“? sowas wie die menschenfreundliche version der white stripes (und einer schlagzeugerin, die als absoluter gegenentwurf der w.s.-drummerin durchgeht – die freut sich echt über alles!..:)). gefällt mir sehr gut!

    http://www.youtube.com/watch?v=4Yg-CgIwaHs

    auch das video find ich toll…

  15. 15

    @#720155: Michael hat Recht. Johnny meint, dass nach seiner Wahrnehmung die extrovertierten Bands fehlen. Allerdings wird hier ja in Kommentaren darauf hingewiesen, dass es sie durchaus gibt.

    Erster Punkt: Johnny sagt nicht, dass er keine Ahnung hat, sondern er sagt, dass er von Pop keine Ahnung hat. Vielleicht passieren die wütenden Bands ja gerade mal nicht im Pop – daher fragt er! Statt zu konstatieren, dass seine Wahrnehmung richtig ist, fragt er.
    Zweiter Punkt: Ob Johnny nun die aktuellsten Bands wahrnimmt oder nicht, ist ja vollkommen Banane. Davon hängt vielleicht die Qualität dieses Blogs ab (wenn man das so sagen will) – aber nicht die Zukunft von 82 Millionen Deutschen.

    Das ist der Unterschied zwischen der Uninformiertheit Johnnys und der der Politiker, die kritisiert werden.

  16. 16

    Danke für die Tipps und Korrekturen/ Erläuterungen!

    @#720155: Ich wäre ganz froh, wenn in den Blogs bzw. Statements von Politikern mehr Fragezeichen und weniger Ausrufezeichen stünden.

  17. 17

    @#720160: Danke. Man kann ja solche Posts auch richtig verstehen wollen: Im Grunde frage ich nach tollen Musiktipps, da sich bei meinen Funden die Shoegazer zu häufen scheinen. Dass es dabei weder um Rettung noch Untergang der westlichen Kultur geht, verstehen ja auch die meisten Kommentatoren. Danke dafür. ;)

  18. 18

    Auch wenn sie mittlerweile wohl schon fast „Mainstream“ sind – zumindest in Ingeland – empfehl ich dir trotzdem mal Florence and the Machine.

    Höre momentan ein altes Promoalbum um mich zu überzeugen, dass die eben nicht Kate Nash 2 mit Band ist und bemerke: Tolle Musik! Das Album das am 7. rauskommt wird gekauft.

    Youtube-Untermauerung darf natürlich nicht fehlen:

    http://www.youtube.com/watch?v=tpsDegqioVA (wohl Vodafone-Werbungsbekannt, absolut toller song)

    http://www.youtube.com/watch?v=s0ZPTFfpO40
    http://www.youtube.com/watch?v=b_gCTUE4sIA
    http://www.youtube.com/watch?v=KNWHBDs0h4A

    und weitere. einfach mal bei youtube schauen. Und introvertiert ist bei der sängerin glaub ich garnix ;)

    oder hab ich dich falsch verstanden und du suchst nur politische, „fuck the system“-musik? ;)

  19. 19
    dopey

    Falls dir The Hold Steady gefällt, möchte ich dir aus vollstem Herzen The Gaslight Anthem empfehlen! Musikalisch Springsteen meets Strummer,
    wobei das erste Album etwas punkiger und das zweite klassischer klingt. Für mich beides Meisterwerke.
    vom 1. Album: http://www.youtube.com/watch?v=olwVCye_6Do und vom 2.: http://www.youtube.com/watch?v=d2Leo9HSaGQ
    Viel Spaß!

  20. 20
    pmn

    Nicht genug wütende Bands im Mainstream? Ist die Welt etwa doch nicht so schlecht wie vor 20 Jahren? ’68 ist ja auch schon doppelt so lange her. Brauchen wir eine schlechte Welt für gute Musik?

  21. 21

    Alles eine Frage der richtigen Szene, würd‘ ich mal sagen. Auf die Fresse gibt’s zum Beispiel (nach kurzzeitiger Auflösung jetzt wieder) von Fire In The Head:

    http://www.youtube.com/watch?v=ychaBW_ssRg

    oder auch:

    http://www.youtube.com/watch?v=H4e3NWNyPo4

  22. 22

    Also, ich versteh den Johnny u.a. auch so, dass er die großen Gesten vermisst. Insbesondere musikalischer Natur sicherlich. Dieser ganze angesprochene Indie-Shoegazer-Whatever-Stuff mag ambitioniert sein, angemessen produziert (welch ekliges Wort in dem Zusammenhang) und voller Leidenschaft usw., aber das Problem ist doch: Meist hört man es eben einfach nicht heraus.

    Bands, die dir pure Energie vor den Latz ballern, gibt und gab es immer. Aber wo sind die Melodien, die dich tagelang verfolgen? Wo ist der Refrain, der dich umarmt? Und wo ist die Hookline, die dich die Faust in der Tasche ballen lässt?

    Also ich vermisse das. Und bin sicher kein ewig gestriger.

  23. 23

    Verstehe den Beitrag auch nicht so ganz, aber wenn du jemanden schreien hören möchtest, dazu nen schönen Fuzz und nen Trommler mit Oberarmen, versuch’s mal mit The Vasco Era (Australien), Jay Reatard (ohne), Jaguar Love (ex Blood Brothers) und von mir aus Eagles of Death Metal. Dafür kannste den ollen Morissey auch mal aus iTunes kicken :) Und die letzte Kreator macht auch gleich zwanzig Jahre jünger.

    Rebellion fand auch noch nie wirklich im Pop statt, oder irre ich mich da?

  24. 24

    Danke Johnny!
    Ich hab‘ schon gedacht, das geht nur mir so.

  25. 25

    Wie, die Jugend macht heutzutage noch Musik? Ich dachte die spielen alle Killerspiele, raubkopieren und treiben sich auf diesen Internetforen rum?

    Liest man doch ueberall in der Qualitaetspresse.

  26. 26
    quasi

    also ich mochte mal die anarcho-punks, dann die jungs mit den roten schnürsenkeln und heute höre ich mich leider oft schnell satt an eintönigen grundeinstellungen von schlechten bands – dann fängt meine suche eben wieder an, und manchmal findet man zuerst den gleichen mist – bis man dann was wirklich gutes entdeckt und doch hängen bleibt.

  27. 27

    Während es stimmt dass die Introvertiertheit besonders unter den Bands, die es zu größerer Bekanntheit schaffen, zugenommen hat gibt es sicher genug Gegenbeispiele. Was die Kombination von Energie und großen, eingängigen Hooks angeht gefallen mir neben einigen bereits hier genannten Fight Like Apes zur Zeit sehr, werden live auch ihrem Namen gerecht. Anspieltipps: Something Global, Jake Summers, Tie Me Up With Jackets.

    Edit: Ach Gott, ich wusste doch dass ich irgendwas völlig Offensichtliches übersehen hatte: The Thermals!

  28. 28

    Ich empfehle Joy Division :) Falls dus nicht kennst: Einfach mal reinhören :)

  29. 29
    Uwe

    @#720162: ah, nun verstehe ich besser. Ich dachte schon, das wäre einer dieser „Früher war alles besser“ Beiträge.
    Ich glaube, das ist auch eine Frage der Angebotsmenge. Früher, vor dem Internet, hat man nur den wilden Schaum gesehen, heute sehen wir auch den Rest des Meeres.

  30. 30

    @Uli:
    Ach ja, die Thermals. Auf jeden Fall eine Empfehlung, auch wenn die Lieder eben allesamt nicht mehr als 5 Akkorde nutzen. Trotzdem geil.
    http://www.youtube.com/watch?v=A4Iobo18U9w

    Was ich noch empfehlen wollte: Les Savy Fav.
    Die sind nicht unbedingt neu, aber das aktuelle Album ist doch sehr extrovertiert… nicht zuletzt wegen Frontman Harrington ;)
    http://www.youtube.com/watch?v=cNNxx6HzURY
    http://www.youtube.com/watch?v=TvDSpOvZjIc
    http://www.youtube.com/watch?v=3_VGcXmTDFo

  31. 31
    binärfunk

    wie wär’s mit Rap? eingängige Texte, fette, einfache Melodien und viel viel gepose. Unterschichtenmusik hat sich oft im laufe der Zeit zum kulturellen Mainstream entwickelt. Blues, Beat, Punk immer erstmal schmuddelkinder aber Dank neuem Sound und neuer Sprache essentielle Bausteine unserer Kultur. aber Rap ist ja ieh und für Idioten…

  32. 32

    Nicht wuetend, ohne Refrains, wohl eher nicht Pop, aber auf jeden Fall mit viel Leidenschaft:

    http://www.myspace.com/themaverickangels

    (Und der „pipes & whistles“ player hat mir schon mehrmals ein Bier oder einen Whisky serviert, kurz darauf die Floete oder die pipes rausgeholt und dann mit ein paar Freunden einfach losgespielt)

  33. 33
    sn

    Die Ungnade der späten Geburt: Eine Kinderstube voller Notwisteinflüsse, aber eben ohne die Metalschlenker. Dazu Human Empire, Rote Raupe, Kabelblume, Niedlichkeit, obendrauf saubere Produktionen und Hundert Takes pro Strophe – da bleibt nicht viel Wildheit übrig.

    Umso schöner, wenn’n’dass eine Band wie I Might Be Wrong dann doch Schritt für Schritt aus dem Klickerkasten rauskommt und Bandmagie entwickelt, ohne ihr aufgeräumtes Songwriting komplett zu vernachlässigen. Live und ohne Kameras sind sie dazu noch weit beweglicher – und es kann ja nicht jede Band Vom Segeln sein.

  34. 34
    sn

    @#720172: Ähem. Melodie – Check. Refrain – Yup. Geballte Faust – sowieso. Und dann ab in den Proberaum.

  35. 35
    ste

    Man ist halt froh noch am leben zu sein inmitten dieser scheiße.

  36. 36

    Am besten dann Egotronic. Ist halt politisch extrem; aber wenn man damit keine Probleme hat, ist’s perfekt.

  37. 37

    Ich kann da eine Band empfehlen die ich neulich gesehen habe. SightlessView heißt sie und kommt aus den Tiefen des Ruhrgebiets, aus Gelsenkirchen. Diese sehr motivierten Jungs schreien und shouten sich wirklich den Frust über zB. das Bildungssystem, Infotainment und Amokläufe von der Seele. Da zu purer Thrash Metal mit melodischen Riffs. Hat mir sehr gefallen. Vielleicht ist ja das so eine Band, die Herr Haeusler so vermisst. Die Lieder kann man sich auf http://www.sightessview.de anhören. Ich hoff, ich kann den Pop überdrüssigen damit helfen. Grüße Frittux

  38. 38

    die bands heutzutage sind alle müde und ausgelaugt, weil sie stundenlang ihre myspace profile updaten und twittern müssen.

  39. 39
    sn

    @#720255: Das kommt noch dazu, ja.

  40. 40

    ja ja, so werden die schuhe täglich missbraucht. ist doch klar, die jungs sind frustriert, gucken permanent nach unten und schrappen und kloppen bischen rum. auch wenn ich ja eher die schuhe favorisiere, einfach mal auf die dachrinnen gucken. vielleicht klappts dann auch besser mit den tönen.
    http://myshoes62.blogspot.com/ wird aber jetzt nicht in mydachrinnen umbenannt ;-)

  41. 41
    sophie

    schreien, sagt auch nicht mehr.

  42. 42

    ***Ist das nur meine Wahrnehmung (absolut möglich!) oder tatsächlich ein anhaltender Trend?

    Der Trend ist mit Radiohead gekommen und ist eigentlich schon fast wieder vorbei. Die handvoll deutscher Bands werden seit 2-3 Jahren nicht mehr. Ganz im Gegenteil

    ***Verpasse ich haufenweise wütender junger Menschen, die sich ihren gesellschaftlichen Frust aus der Seele brüllen?

    Ja.

    ***Gehen die Horden von grandios posenden und vor jugendlicher Kraft strotzenden jungen Hunde mit elektrischen Gitarren an mir vorbei?

    Ja.

    ***Sind die begnadeten Songschreiber, deren Songs schon in den ersten Sekunden klarmachen, dass hier ein Klassiker auf uns zugedonnert kommt, einfach an meiner Aufmerksamkeit vorbeigerauscht?

    Ja.

  43. 43
    mathias

    ich kann noch das neue Sonic Youth Album empfehlen. Auch wenn die auf der Bühne ebenfalls eher auf ihre Schuhe gucken, das Album kickt ganz gut.
    Dann natürlich noch …And You Will Know Us By The Trail Of Dead. Hier werden Fäuste gereckt, und zwar immer gleich 6 Stück pro Person!!!
    Sonst halt beim guten alten Punkrock gucken, Rise Against!

    Ich persönlich mag das Schuhgegucke ja ganz gerne und höre gerade wieder ganz alte Postrocksachen: Slint, Low, Codeine
    Da geht mir das Folkrevival der letzten 2 Jahre schon mehr auf den Sack ;-)

  44. 44