Im Internet gilt laut Wikipedia als Troll derjenige Autor, „dessen Beitrag nicht zu dem Thema beiträgt, sondern der vor allem das Ziel hat, weitere Reaktionen hervorzurufen, ohne am eigentlichen Thema interessiert zu sein“. Jemand, der also aus reiner Aufmerksamkeitsgier verbale Entgleisungen und/ oder Angriffe veröffentlicht, ohne dabei tatsächliche Argumente vorzuweisen, ist ein Troll, der am besten ignoriert wird. Auch, wenn er Matthias Güldner heißt, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Bremischen Bürgerschaft ist und seinen Unfug bei WELT ONLINE veröffentlicht.
Es müssen harte Zeiten sein für die klassischen Zeitungsverlage und speziell für deren Online-Ableger. Während es am Kiosk genügt, Schlachten um die besten Auslageplätze zu führen und die Grossisten unter Druck zu setzen, stehen im Internet alle im gleichen Regal auf gleicher Höhe. Für höhere Zugriffe und damit Umsätze müssen plötzlich Techniker und Kooperationen bemüht werden, welche die virtuellen Rückseiten der „Qualitätsmedien“ mit Software-Linkhalden, Wörterbüchern und anderen Inhalten jenseits der Kernkompetenz bestücken — für den regulären Leser bleiben diese Hinterstübchen meist unsichtbar, sie sind reines Google-Futter, steigern die Seitenaufrufe und damit die Menge an verkaufbaren Anzeigenplatzierungen. Diese zwar irgendwie faul riechende, aber legale und nicht ungewöhnliche Strategie ist ein Teilbereich der SEO, der „Search Engine Optimization“, die zu besseren Suchmaschinen-Platzierungen ob eines umfangreichen Angebots einer Online-Publikation führen sollen.
Während dieser Bereich der SEO in den meisten Massenpublikationen relativ gut zu funktionieren scheint, bleibt ein anderes Kriterium, nach dem Suchmaschinen die Relevanz einer Publikation bemessen, ein Sorgenkind der klassischen Verlage: Die Menge der „Incoming Links“, die Häufigkeit also, mit der dritte Seiten, die wiederum eine möglichst hohe Relevanz besitzen sollten, das eigene Angebot verlinken. Links erhält man als Medium aus einem klassischen Verlagshaus nun aber eher selten von der Konkurrenz. Eher schon von Blogs, die ob ihrer Aktualität und Vernetzung vor Google und anderen Suchmaschinen oftmals als mindestens ebenso relevant bewertet werden wie sehr viel größere Sites. Und auch Twitter-Links fließen bei einigen Suchmaschinen inzwischen in die Bewertung ein.
Diese Zusammenhänge sind es, die dazu führen, dass sich klassische Zeitungsverlage zwar blödsinnige Resolutionen gegen Google etc. ausdenken, aber nicht die Eier haben, die Indexierung durch Suchmaschinen mittels kurzer Befehle im Quellcode ihrer Seiten einfach auszuschließen, wenn ihnen die Nutzung ihrer Inhalte durch Google nicht passt. Nachrichtenseiten brauchen Google mehr, als Google diese Nachrichtenseiten braucht.
Und diese Zusammenhänge sind es schlussendlich auch, die dazu führen, dass WELT ONLINE das eingangs erwähnte Geblubber von Matthias Güldner veröffentlicht:
Wer Ego-Shooter für Unterhaltung, Facebook für reales Leben, wer Twitter für reale Politik hält, scheint davon auszugehen, dass Gewalt keine Opfer in der Realwelt fordert. Anders kann die ignorante Argumentation gegen die Internetsperren gar nicht erklärt werden. (…) Da ist zum Beispiel das Argument, die Sperren könnten umgangen werden. Da haben sich einige wohl das Hirn herausgetwittert. Genauso gut könnte die Tatsache, dass Morde begangen werden, obwohl sie verboten sind, als Argument gegen den Mordparagraphen im Strafgesetzbuch angeführt werden.
Solche Sätze haben zwar weniger Wahrheitsgehalt als ein durchschnittlicher Heise-Kommentar und bringen die Debatte ebenso wenig nach vorne, dafür aber Links und Hits und Visits und Kommentare. Und nur darum geht es. Die Redaktion von WELT ONLINE hat in der jungen Vergangenheit einige erstaunlich gute Texte zur Netzsperren-Diskussion veröffentlicht, sie weiß es also offensichtlich besser als Herr Güldner, der mit diesem Text seine 15 Minuten gehabt haben dürfte. Aber: Gute, sachliche Artikel, das wissen auch Blogger, bringen in der Regel spürbar weniger Links als das frontal angreifende Pamphlet oder die unsachliche Schmähkritik. You want the Schlammschlacht, you get the Schlammschlacht.
Sich ob dieser etwas traurigen, aber leider realistischen Feststellung jedoch Scheindebatten von jedem Dahergelaufenen aufzwingen zu lassen, ist unnötig. Don’t feed the trolls.
Aber, WELT ONLINE: Respekt fürs Symbolbild. Ich sehe genau so aus und alle meine Bekannten auch, sogar die Frauen!
Sehr richtig, deshalb sollte man diesen Beitrag auch nicht kommentieren. Don´t feed the supporter of the trolls.
Verstehe ich das richtig, in den Kommentaren hier soll nicht ueber den Artikel diskutiert werden und dieser auch nicht verlinkt werden?
Gut, aber ueber irgendwas muessen wir doch reden, dazu sind Kommentare doch da.
Fussball ist noch ein bisschen frueh. Ah, ich weiss was: Das Wetter. Wetter geht immer. Bei mir ist’s bewoelkt, aber im Moment trocken.
Wie ist das Wetter denn bei Euch so?
@#723208: Offenbar habe ich etwas verschwurbelt getippt.
Solche Artikel bei WELT ONLINE erscheinen m.M.n. nur, damit sich Blogger in Texten darüber aufregen und ihn verlinken. Denn Links werten die Debatten-Seiten bei WELT ONLINE vor Google etc. in ihrer bisher kaum existierenden Relevanz auf. Und diese Links erhält man halt mit Texten, die so blöd gegen die „Netzgemeinde“ und Sperrgegner schießen wie der von Güldner. Das hat am Wochenende schon ganz gut geklappt.
Das Wetter hier ist übrigens super!
!
@#723208: Hier scheint die sonne. Aber so richtig! Der erste echte Sommertag seit ner ganzen weile!
Hier ist es zu warm. Aber die Trolle sind noch nicht los. Alles gut also :)
Johnny: Schau doch bitte einmal über den Blogger-gegen-Journalisten-Tellerrand. Das Sandförmchen-Schmeißen ist ja peinlich.
Solche klar parteiischen und polemischen Texte werden publiziert, damit sich JEDER aufregen kann. Dass in diesem Fall Blogger betroffen sind, ist der Sonderfall. SEO-Aspekte stehen auch nicht im Vordergrund, da es die selbe Art von Gast-Kommentaren gab bevor hierzulande irgendjemand etwas von Blogs oder Google gehört hat.
PS: Lesetipp zum Thema: „The Truth“ von Terry Pratchett. Dort wird das Thema pointiert beschrieben. Und Pratchett war im vorigen Leben Redakteur der „Times“…
Bei der Borussia am Samstag kam ich mir unter den nur ca. 18.000 Zuschauern etwas verloren vor. Das 1:1 gegen die Bolton Wanderers ging in Ordnung. Am Samstag gegen FSV Frankfurt bin ich auch im Stadion und erwarte natürlich einen Kantersieg von Gladbach!
(war was?)
Wer sich mal über Online Redaktionen, Klickstatistiken usw. schlau hören möchte :-)
http://medienradio.org/mr/mr007-tiere-titten-terroristen/
P.S. ich sehe den Weltartikel unter ganz anderen Gesichtspunkten …
Dass Johnny NICHT mit Förmchen schmeißen will, ist klar. Aber ich sehe das trotzdem ähnlich, wie Thorsten. Die Rechnung: Frühere Artikel waren besser, also ist dieser nur SEO-Getrolle überzeugt mich nicht.
Das ist ganz müdes Sommerloch und Spektrum einer Zeitung, die auf unbekanntem Terrain (DAS NETZ) eben noch ein Spektrum besitzt.
Auch in Print-Versionen lese ich oft sehr gutes und Wochen später wieder den alten Schund.
Ich glaube, Du überschätzt die publizistische Systematik der Online Marketing Abteilung der Welt.
Einen Artikel über einen Artikel zu schreiben, der das Interesse weckt und dem Leser gleichzeitig untersagen will, ersteren zu lesen, ist ja fast genauso hirnverbrannt wie Zensur via DNS. Denn ich denke doch, obwohl wir uns das „Hirn herausgetwittert“ haben, sind wir noch im Stande eine Suchmaschine zu benutzen. Sie hätten den Artikel auch gleich verlinken können. :-/
Ich frage mich wann eigentlich der Print-Markt endlich zusammenbricht. Wie kann es sein, dass er Geld über die Positionierung bei Google verdienen will. Okay, höhere Positionierung, mehr Aufrufe, mehr Leser und dann? Mehr Geld aus Anzeigenschaltungen auf der eigenen Homepage? Bis jetzt vielleicht, aber auch nur noch sehr wenig, und wenns dabei bleibt, dass immer mehr Leute Adblock installieren, dann wirds auch bald keinen Anzeigenmarkt mehr im www geben, weil Anzeigen eh kaum mehr gesehen werden. Deshalb machts auch langfristig keinen Sinn Trolle in Onlinezeitungen ihren gedanklichen Dünnpfiff abzusondern.
EIn Hoch auf rel=“nofollow““¦ Maul zerreißen ;) und trotzdem nicht an die Welt-online weitergeben…
Herzliche Grüße
„Sie hätten den Artikel auch gleich verlinken können. :-/“
Ja, vor allem mit dem Symbolbild-Teaser am Ende. Letztendlich siegt die Neugier.
Schönes Wetter ist heute aber wirklich!
/edit
Jetzt lädt das verdammte Symbolbild bei Welt.de nicht mal! So eine große Sauerei.
Ich schreib nix!
@#723214: Ich gehöre garantiert nicht zur Blogger-vs-Journalisten-Fraktion, ich finde das albern. Ich muss allerdings zugeben, dass ich viele Gespräche mit Verlagen und auch Journalisten, die ich in den letzten Jahren geführt habe, so erschütternd fand, dass es manchmal schwer fällt, das Ganze nicht so schwarzweiß zu sehen.
Ich glaube ja dass der Typ wirklich so borniert und beschränkt ist.
@#723226: Es geht nicht nur um Schwarz und Weiß, sondern um ein Mindestmaß an Kontext. Du bist alt genug, um Dich an Gastkommentare im Print zu erinnern. Natürlich ist Provokation Bestandteil des Konzepts, wie bei jeder gesellschaftlichen Debatte. Bei einem 17-jährigen kann man dieses Wissen nicht voraussetzen, deswegen wäre es schön, wenn die Älteren sich nicht alleine auf Bauchgefühl und Kurzzeitgedächtnis verließen.
BTW: Mit jedem Zeichen, das ich hier eingebe, versucht die Vorschaufunktion einen nicht-existenten Gravatar neu nachzuladen. Evtl. wollt ihr das nachbessern.
Wenn der Artikel nur veröffentlicht wurde, damit man sich drüber aufregt: Warum hat man denn dann inzwischen die Kommentare ausgeschaltet? Als die noch da waren waren es etwa 160 Stück und keiner davon war über Gebühr beleidigend.
… er ist so stolz auf seinen Text, das er ihn auch auf seiner Heimatseite im Zwischennetz stehen hat, Sommerloch … Tor des Monats!
http://www.matthiasgueldner.de/
@#723236: Gravatar: Scheint erst seit der neuen WP-Version so zu sein, habe auf dem Mac/ Safari kein Problem in dieser Richtung, hab’s aber auch schon gesehen.
Was die Tradition von (Print-)Kommentaren angeht: Klar gibt es das schon immer, deswegen behaupte ich ja auch, dass Blogs in gewisser Hinsicht keineswegs neu, sondern eine Renaissance sind. Dennoch glaube ich, dass das Kalkül dahinter in Zeiten von Google et al. nochmal ein anderes ist.
Die Welt ist doch eh nur nen Zeit ersatz für Leute die denken sie wären Intelent…
Erschien der Artikel egtl. auch in der gedruckten WELT? Wahrscheinlich, oder?
Und dann soll das einzig und allein dafür da sein, dass blogger auf den Text verlinken? Ich glaube nicht, Tim… Gibt ja auch noch ein paar Menschen, die Zeitungen nicht online lesen bzw. nicht mal online sind, und dann diesen „Argumenten“ folgen…
P.S: Gleiches Problem mit dem Avatar im FF 3.0.12
Edit: Mal reingelesen und viel schlimmer als das Zitat oben im Text finde ich schon wieder die immer gleiche Unterstellung, KiPo solle zugänglich bleiben, schließlich sei die Bekämpfung „bisher konsensual“, aber scheinbar nicht darüber hinaus. Die Bekämpfung beruht schon auf Konsens, nur die Mittel nicht, Herr Güldner, wie oft noch…
So sieht Johnny aus:
@#723244: Johnny ist ein Asus-Computer?
Don“™t feed the meta-trolls
@#723245: Das ist das Supersymbolbild aus dem Artikel.
@ Jens (19):
Kommentare sind noch da und wachsen stetig. Jetzt 197 Stück.
Das kommt von Eurer „Geh nicht raus“ Kampagne! Ein Grüner verträgt das nicht! Wenn der in eigener Umluft dümpelt, dann komm da so ein Text bei raus!
Ich kann ehrlich gesagt nicht erkennen, was daran verwerflich sein soll, wenn eine Zeitung (on- oder offline) solche Artikel publiziert. Gerade in diesem Fall ist es doch offensichtlich, welchen hanebüchenen Unsinn der Herr Güldner verzapft. Ich bin mir sicher, dass er sich bei vielen seiner Parteigenossen nicht gerade Freunde macht mit diesen Fauxpas und die Diskussion über dieses Thema bei den Grünen an Schärfe zunehmen wird (was ich gut finde).
Ich bin im Gegenteil sogar dafür, dass Zeitungen im eigenen Blatt pro und contra zu Wort kommen lassen. Wenn Herr Güldner meint, mit offensichtlich unreflektiertem Unsinn seiner Sache zu dienen, dann lasst ihn doch!
Hier werden zwei Sachen in einen Topf geworfen, die erstmal nicht zwingend etwas miteinander zu tun haben:
– Darf man dumme, polemische und polarisierende Beiträge publizieren oder muss eine Zeitung eine klare Agenda haben und sich daran halten?
und
– Mit billigen Tricks versuchen Verlage ihre Statistiken aufzuhübschen um mehr Werbeeinnahmen in ihre Kassen zu spülen und gleichzeitig schimpfen sie über die Kuh die sie melken (z.B. Google).
Zu ersterem habe ich schon Stellung bezogen.
Was die billigen Tricks betrifft:
Falls sich die Verlage tatsächlich darauf einschießen, durch geschicktes ausnutzen des „System Google“ ihre Werbeeinnahmen zu steigern, dann schaufeln sie ihr eigenes Grab. Die Analysetools und auch die Newsreader/Social-Media Clients werden mehr und mehr verfeinert und bald wird es nicht mehr reichen einfach nur viele Treffer vorweisen zu können um in den Suchmaschinen ganz oben zu landen. Früher oder später wird man aus den Daten Relevanz und Qualität ableiten können, und dann ist es Aus mit simplen Tricks.
Ach und noch was: der Troll Vergleich hinkt. Auf Foren/Blogs und im IRC mag das ‚don’t feed the trolls‘ noch einen Sinn haben, aber im sogenannten ‚Real Life‘ müssen wir uns nun mal auch mit Deppen auseinandersetzen, sonst rennen die unwidersprochen zu den nächsten Deppen und erklären denen, wo sie ihr Kreuzchen zu machen haben.
Ich zitiere mich mal selber und spare auch nicht den peinlichen Fehler aus: „Cool, dass Weird Al Yankovic bei die Piraten ist.“
Inwiefern die Redaktion der WELT-online das nur auftrund der unterstellten Motive tut, kann ich nicht beurteilen. Eine Sommerlochdiskussion ist es, ganz klar. Interessant sind aus meiner Perspektive mehr die Motive meines Parteifreundes (die kann mensch sich ja bekanntermaßen nur bedingt aussuchen) Matthias Güldner. Denn noch nicht mal leidlich interessierte grüne InsiderInnen (für einen solchen halte ich mich) kannten bis gestern den grünen Fraktionsvorsitzenden in der Bremischen Bürgerschaft. Das ist jetzt anders. Er hat jetzt definitiv seine 15 min gehabt. Ob er sich damit einen Gefallen getan hat, wage ich zu bezweifeln, das ist aber nicht mein Problem. Seiner Partei hat er damit ganz sicher keinen Gefallen getan. Seine Meinung ist durch nichts von grüner Beschlusslage gedeckt, und erfreulicherweise gab und gibt es eine ganze Menge grüner Distanzierungen von diesem unterirdischen Artikel.
das bild ist ja klasse
Ähm. Johnny, Du weißt doch bitte, dass es Menschen gibt, die so denken wie oben erwähnter Herr. Dass die Redaktion ihn nur wegen der Inlinks schreiben lässt, ist doch totaler Quark. Obwohl das Resultat das beschriebene ist, da muss ich Dir Recht geben.
Bei allem Respekt
Ich vermisse http://www.clipfish.de/video/22186/das-arsch-lied/
Inzwischen hat auch die Grüne Jugend einen offenen Brief an Güldner geschrieben:
http://www.gruene-jugend.de/show/597839.html
Fängt erst sehr höflich an, wird dann aber deutlicher.
Ich muss zugeben, dass ich es sorum noch gar nicht gesehen habe: Die veröffentlichen also Stuss, damit darüber möglichst breit geredet wird und sie möglichst viele Links bekommen, frei nach dem Motto „Any news is good news.“
Ich weiß nicht, ob ich mich dieser Vermutung (mehr ist’s ja nicht, wenn ich nichts überlesen habe) anschließen soll. Denn einerseits schadet sich ein auf ein Mindestmaß an Seriosität bedachtes Nachrichtenportal nicht unerheblich, wenn dort Blödsinn steht (und der auch noch großflächig unters Volk gebracht ist). Und zum anderen gilt auch hier frei nach dem Werbespruch einer bekannten deutschen Boulevardzeitung: „Jeder Nonsens braucht einen Dummen, der ihn ausspricht.“ Und das deutlich zu machen halte ich für unvermeidlich, selbst wenn der Artikel dabei verlinkt wird.
In fünf Jahren sind die Suchmaschinen höchstwahrscheinlich sowieso so weit, dass sie erkennen, ob der Autor des Verweises den Originaltext nun gut oder schlecht fand…
„dafür aber Links und Hits und Visits und Kommentare. Und nur darum geht es. Die Redaktion von WELT ONLINE“
Für Welt online mag das ganz praktisch sein, aber was hat Herr Güldner selber davon? Er ist ja durchaus in der Materie drin (Vorsitzender eines Opfer-Vereins o.ä.) und hätte sich durchaus sachlich und ernstzunehmend äußern können.
Onkel Gueldner hat, wie Jonny richtig schrieb, seine persoenlichen 15 Minuten und seine Webseite natuerlich auch. Genau das hat er davon.
Wenn man im absoluten politischen Hotspot Bremen sitzt, moechte man auch mal ausbrechen, mal landesweit fuer tamtam sorgen. Das hat er doch vorzueglich hinbekommen.
Es ist ja nicht ganz neu, dass in vielen Grünen der Spiesser schlummert.
Bei Güldner kommt noch diese Staatsgläubigkeit hinzu, die man eigentlich eher von Rechten kennt, also der Glauben daran, dass alles zu regulieren ist – und wenn die Massnahmen nicht greifen bzw. greifen können, also leicht umgangen werden können, dann ist so etwas für einen echten spiessigen Grünen kein Problem, bedarf keiner Reflektion und wer dennoch reflektiert muss sich Vergleiche mit Mord und Totschlag gefallen lassen.
Arme Wurst!
Was ist den daran so neu, dass Zeitungen kontroverse Meinungen abdrucken, um Aufmerksamkeit zu erzeugen? Ob man das nun gut finden mag oder nicht … aber dass diese sich heute auch in Links manifestiert, ist ja wohl eher ein Nebenprodukt.
Die Frage ist doch, hätten die Grünen auf den Artikel reagiert wenn die Kommentare ausgeblieben wären?
Don’t feed the Metatrolls!
(P.S.: Bitte alle diesen Post verlinken, fleißig kommentieren und noch heute einen Vertrag bei einsprechendem Telko-Unternehmen abschließen, Danke) ;)
Ach Johnny…Du und die 24/7-Internetgeneraton…ihr seid doch alle so verbohrt, verblendet und dem Netz ausgeliefert. Ihr nehmt euch so unendlich wichtig. Ich empfehle Reflexion über das eigene Nutzerverhalten. Geht mal raus, redet mal mit Frauen. Diese Theorie, der Welt-Artikel sei nur erschienen, um Links und damit Klicks zu generieren ist kaum besser als manche 9/11 – Verschwörungstheorie. Trainiert mal eure weißen Pommes-Ärmchen und genießt den Sommer. Es ist nicht die reale Welt, das Internet. Und das Dauersurfen aggressiv, vor allem aber einsam und weltfremd machen kann, ist ja nun nicht von der Hand zu weisen.
Ihr! Ihr! Ihr!
Du auch, mein Sohn Brutus?
Draußen ist da, wo der Pizzamann herkommt.
PS:
„Diese Theorie, der Welt-Artikel sei nur erschienen, um Links und damit Klicks zu generieren ist kaum besser als manche 9/11 — Verschwörungstheorie.“
Was hat das mit Verschwörungstheorien zu tun? Egal ob eine Print-Zeitung kontroverse Artikel veröffentlicht oder ein Online-Magazin: Es geht darum, Aufmerksamkeit zu gewinnen. Egal ob es Leser der Print-Ausgabe oder Klicks und Links auf den Online-Artikel sind. Same issue.
Man sollte vermeiden anderen Selbstreflexion zu empfehlen, wenn man die einfachsten Mechanismen nicht durchschaut.
@#723722:
MAMPF
Alles inhaltlich schonmal ordentlich durchgekaut.
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Es obliegt dem Seitenbetreiber zu entscheiden,
welches Wissen er voraussetzt, dass man man
seine Ansicht einbringt [Meinung äussern kann]
@PiPi
Alles Quatsch
Macht doch was Ihr wollt…