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Konzept für ein integriertes Energieforschungsprogramm für Deutschland

Ich kann nix für den Titel, so heißt es eben, das Dokument, das bei Netzpolitik zu finden ist und wohl gerade für einigen Wirbel sorgt.

Ich les‘ das mal und melde mich wieder, wenn ich fertig bin.
Also etwa übernächste Woche.

13 Kommentare

  1. 01
    erster

    Ich bezweifele, daß das echt ist. Wenn es so wäre, dann wär das ein gescannter Ausdruck als Word-Dokument.

  2. 02
    zweiter

    warum macht das denn so einen wirbel? weil wieder mal die notwendigkeit von lektoren gezeigt wird? „Kernenergienujzung“ oder der satz: „Bei den verschiedenen Nutzungsformen ist besonders die Forschung im Bereich der Mobilität geboten,
    da hier der Energieverbrauch weltweit kontinuierlich.“ sind 2 sehr gelungene beispiele hierfür, beide auf nur einer seite zu finden (s. 6).

  3. 03
    Florian

    Die Fehler kommen einfach daher, dass eine Texterkennung benutzt wurde, welche teilweise die Worte nicht erkannt hat. Deshalb wirkt das Dokument manchmal auch ein bisschen wie ein aus Zeitungsschnipseln zusammengeklebter Bekennerbrief einer Terrororganisation. Aber man soll ja nicht gleich vom schlimmsten ausgehen. Alles in allem liest sich der Bericht wie eine nüchterne Betrachtung der aktuellen Situation und in den Augen der Verfasser sinnvollen Planungen für die Zukunft. Die Kernenergie ist ja im Vergleich zur Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen sehr CO2 arm und auf die Probleme mit der Endlagerung wird eingegangen. Wahrscheinlich hatte Frau Schavan einfach keine Lust eine Stellungnahme dazu zu verfassen oder sich eine eigenen Meinung zu überlegen…

  4. 04

    Bin gespannt was dabei rauskommt…ich war früher für die Verlängerung von Atommeilern…mittlerweile wäre mir eine sofortige Abschaltung fast noch lieber als bis auf den Termin zu warten – geht aber nicht. Warum hab ich in meinem Blog sonst wird das ein Kommentar der noch länger ist als der vom Florian xD

  5. 05

    So ein wirkliches Drama ist die Studie eigentlich nicht. Es wird kurzgefasst festgestellt, dass moderne AKWs sicherer sind als alte, die Atomkraftforschung nicht aufgegeben werden sollte und man auch nach neuen Endlagern suchen muss. Keine Ahnung, warum Frau Schavan das zurückgehalten hat, denn brisant ist es nicht. Eher ein rein objektiver Blick auf die Atomkraft.

  6. 06
    Manuel

    „Die Kernenergie ist ja im Vergleich zur Energieerzeugung aus fossilen Brennstoffen sehr CO2 arm“

    Mag sein. Aber was ist mit der Herstellung der Brennstäbe, die für den Betrieb nötig sind???

    http://tinyurl.com/bfzhq

  7. 07
    Blixten

    Wenn das tatsächlich die Studie ist, die durch die Medien ging, dann können sich einige Leute im Forschungsministerium aber gehörig in den Hintern treten.

    Ich konnte zumindest nichts kontroverses finden. „Deutschland sollte Sicherheitsforschung betreiben“ klar, „Deutschland sollte Endlagerforschung (Salz und Ton) betreiben“ auch klar; „sollte sich Deuschland entscheiden Atomkraftwerke der 4. Generation zu bauen, dann folgt daraus…“

    Das man so etwas aktiv zurückhält kann ich mir eigentlich nur damit erklären, dass bei „Energieforschung“ im Titel und dann noch „Kernenergie“ als Untersektion irgendwelche Buzzword-Detektoren angesprungen sind.

  8. 08

    @#727999: Ich sehe das nicht anders.

    Aufregung über eine Studie konnte ich noch nie verstehen. Man sollte bei der ganzen Kernkraftdiskussion einfach mal realistisch rangehen. Morgen abschalten wollen ja nicht mal die Grünen.

    Und ob ein Ausstieg bis 2020 möglich ist, sollte jeder bezweifeln. Zehn Jahre sind das noch! Die SPD regiert übrigens seit elf Jahren. Und was hat sie bewirkt in dieser Zeit? Ein ganzes Land umstellen in zehn Jahren?

    Manches geht eben nur in kleinen Schritten. Ich möchte jedenfalls 2020 eine sichere Stromversorgung. Sicher nicht nur wegen der Strahlung, sondern, wenn ich auf den Schalter drücke, möchte ich, daß das Licht angeht.

    Alle Parteien wollen doch den Atomausstieg. Aber man kann unvernünftig „2020“ schreien oder realistisch sein und sagen „Vielleicht dauert es noch zehn Jahre länger.“

  9. 09
    Jan(TM)

    @#727999: Warum sie es „zurückgehalten“ hat ist ganz einfach, die Studie läuft noch bis 2011 und das war wohl nur ein erster Entwurf zur Vorinformation. Der ist nur zufällig einem Blogger in die Hand gefallen und der dachte damit kann ich eine Megastory landen. Oder halt, wars doch kein Blogger sondern ein Hochqualitätsschurnalist?

  10. 10
    Sweetshark

    @#728038: „Oder halt, wars doch kein Blogger sondern ein Hochqualitätsschurnalist?“
    Ich wuerde eher sagen, es war die SPD, die diesem Papier durch ein angebliches Leaken eines „zurueckgehaltenen“ Dokuments an Journallie und Blogger Relevanz suggerieren will.
    Und? Die klassischen und neuen Medien brummen mit Thema „Atomenergie“ (welches fuer die Gegner ein emotionales ist, fuer die Befuerworter eher nicht).

    You have been trolled by the politicians.

    Wenns nicht so waere wuerden schon ein paar Knullersaetze als Zitathappen durchs Netz sausen. Und nach der Wahl wird der eine oder andere ernuechtert feststellen, das in diesem Hochglanzgeschwafel inhaltlich nichts Neues, Ueberraschendes oder Spektakulaeres ist – alles Teil der Choreographie.

  11. 11

    @#728012: Für Frau Schavan und die Union könnte das insofern brisant sein, als sich die Union auch auf Druck der Atomindustrie frühzeitig und weniger wissenschaftlich als politisch bedingt auf Gorleben festgelegt hat und einen ergebnisoffenen, bundesweiten Standortvergleich blockiert. Das hat unter anderem natürlich auch standortpolitische Gründe. Die Landesfürsten der Union haben ne Menge Einfluss und sind – wie es scheint – vor allem um die eigene Profilierung bemüht.

    @#727999: Unbestreitbar ist, dass ein Atomaustieg die massive Förderung alternativer Energiegewinnung erfordert. Von einer Komplettumstellung kann aber keine Rede sein. Kernkraft hat einen Anteil von um die 20 Prozent in Deutschland.

    Ich bin übrigens nicht so sicher, ob tatsächlich jeder in Union und FDP das Lippenbekenntnis, Kernenergie nur als Übergangstechnologie zu betrachten, wirklich ernst meint. Tatsache ist, dass es sich beim derzeitigen öffentlichen Meinungsbild zum Thema Kernkraft keine Partei leisten kann, sich öffentlich für den langfristigen Neubau von Atomkraftwerken auszusprechen.

  12. 12

    @#728049: Sind SPD-Landesfürsten keinen Einfluß und sind sie nicht um Profilierung bemüht?;) Woher weißt Du denn vom Druck der Atomindustrie? Ich glaube mittlerweile, daß es in punkto Endlagerfrage niemals in Deutschland eine Entscheidung geben wird. Es wird immer Proteste, Klagen, Volksbegehren und Volksentscheide geben. Es wird letztlich sein wie bei der Küritz-Ruppiner Heide. Lange Proteste und dann wird man alle Pläne zusammenpacken. Wer will schon einen Übungsplatz oder ein Endlager vor der Haustür?

  13. 13

    Als Service von einer der am Konzept sehr maßgeblich beteiligten Institutionen, und zwar der Deutschen Akademie der Technikwissenschaften: Seit gestern ist das Konzept (Stand Juni 2009) auch online zu finden, ganz ohne Umweg mit Texterkennungsproblemen.
    Außerdem auch noch eine Stellnungnahme, die die Position verdeutlich, vielleicht auch geeignet ist, einige Unklarheiten zu beseitigen.

    Zugang entweder über die Homepage und dort dann den News-Bereich: http://www.acatech.de oder aber über eine Page mit Hintergrundinformationen: http://www.acatech.de/energieforschungskonzept

    Mit freundlichen Grüßen aus München

    Jann Ohlendorf