Aus einer großen Klappe strömt manchmal eben auch Unsinn, und so kam es, dass sich die von uns musikalisch sehr geschätzte Lily Allen vorletzte Woche mit Anlauf auf ihre selbige legte. Allen hatte sich lauthals gegen Filesharing ausgesprochen und dabei … na sagen wir mal: etwas undifferenziert die nicht immer korrekt zuende gedachten Argumentationsketten der Major Labels übernommen. Dass sie gleichzeitig eigene und kostenfreie Mixe auf ihrer Site anbot, in denen Songs ihrer Kollegen zu hören waren, machte Allens Versuch, sich in die Unterhaltungspolitik einzumischen, nicht geschickter.
Den Gesetzen des Internet folgend brach dann Lily Allens offizielle Website unter dem Sturm der Entrüstung zusammen, den Gesetzen einer echten Diva folgend kündigte Allen das Ende ihrer musikalischen Tätigkeit an. British Pop: We love you. Auch und gerade wegen der wunderbaren und liebevollen Antwort, die Dan Bull an Lily Allen verfasst hat. Nach dem Klick.
Den Song kann man als legales MP3 hier bekommen, Geld an Dan Bull schickt man hier.
Geiler Track
Der Punkt war doch vor allem, dass Lily Allen einen Text von techdirt.com fullgequotet hatte, ohne ihn auch nur im entferntesten zu referenzieren bzw. als Quelle zu nennen – sich aber gleichzeitig über den Diebstahl geistigen Eigentums echauffierte.
Der Song ist aber sehr cool!
„For new talent though, file sharing is a disaster as it’s making it harder and harder for new acts to emerge.“
wut ?
Da hab ich aufgehört zu lesen, muss ich gestehen.
Der Song von Dan Bull gefällt mir sehr – nicht wegen der Musik, der Text.
Lily Allen ist das typische Beispiel für das Auseinanderfallen von privatem und politischem Empfinden. Die abstrakte Bedrohung durch andere wird vom eigenen Verhalten abgespalten.
Lustigerweise habe ich meine erste Lily Allen CD gekauft, weil ich ein illegales Raubmordkopierervideo im Internet gesehen habe.
Lily Allen hat sich ausserdem hinter das Three Strikes Gesetz gestellt. Masnik von Techdirt meinte, dass es nur fair wäre, wenn sie sich jetzt selbst den Internetanschluss kappen würde. Gegen Ende der Auseinandersetzung fand noch ein Treffen von Künstlern statt, bei dem über den Gesetzesentwurf diskutiert wurde, Allen meinte hier, dass es wohl doch etwas zu drakonisch wäre, jemanden komplett vom Internet abzuschneiden. Man fand dann einen Konsens in einer anderen Variante des Three Strikes Gesetzes, bei der dem Fileshare „lediglich“ eine minimale Bandbreite droht. Ganz großes Tischtennis.
Richtig.
Wenn das die Musical-Adaption der Soap „žUrheberrechtsdebatte im 21. Jahrhundert“ ist, hätte ich gerne weitere Folgen davon !!
Der kann was, der Dan Bull.
OK, der Song ist gut, andererseits: wer ist Lily Allen…?