Dieser Herr mit leicht, hmm, angegrasten Blick ist einer von zwei Gründern des Labels mit dem ziemlich tollen Namen „žDon’t forget to be awesome“ oder auch DFTBA und das ist ein Label von Youtube-Musikern für Youtube-Musiker. Die Jungs haben bislang mit zehn CDs 100.000 Dollar eingenommen, Platten von Musikern, die außerhalb von Youtube scheinbar niemand kennt. Pretty awesome, wenn man mich fragt. Video nach dem Klick.
(Youtube Direktawesome, via Hypebot)
The Return of Indie-Labels! Yeah!
But: Irgendjemand wird denen früher oder später ein Angebot machen, das sie einfach nicht ablehnen können und dann gehört der Laden zu einem der großen Labels. Dann gelten relativ schnell auch die Regeln des Großen und das Indie-Label existiert nur noch auf dem Papier.
Das ganze Spiel konnte man sich ja ab Mitte der 80er bis in die späten 90er hinein unzählige Male anschauen. Sobald ein Außenseiter in dem Geschäft auftaucht und auch noch erfolgreich ist, wird er einfach eingekauft, umgekrempelt und schließlich dicht gemacht.
Jetzt sieh mal nicht so schwarz: es gibt genug erfolgreiche Indielabels, die wohl in absehbarer Zeit eher nicht von nem Major übernommen werden. Beispiele? Montreals Arts&Crafts (seit 2002) und Last Gang (seit 2003), Jagjaguwar aus Indiana (seit 1996), Epitaph in Hollywood (seit 1980). Und selbst in Deutschland funktioniert’s: hier zum Beispiel City Slang (seit 1990) aus Berlin (The Notwist) oder Grand Hotel van Cleef (seit 2002) mit u.a. Tomte und Kettcar.
Wahrscheinlicher als ne Übernahme des Labels DFTBA ist denke ich eine Kopie des Geschäftsmodells durch die Großen: man durchforstet youtube nach Kandidaten und wirft die dann mit viel Tamtam auf den Markt. Und zwar so lange, bis die Leute es nicht mehr hören können. Eben genauso wie mit dem MySpace-Hype, dem wir Lily Allen & Co verdanken.
Dieser Herr mit leicht, hmm, angegraste-M- Blick…
Sorry, aber der Dativ gehört hier leider hin.
Das sind ja ‚mal coole Nerds.
können die beiden typen bitte, bitte, BITTE zur nächsten re:publica eingeladen werden? danke! wie geil!
Ich habe gerade mal garkeine Ahnung, was die Kosten (aufnehmen, herstellen, vertreiben) für ein Album angeht. Und da gibt es sicher auch Unterschiede.
Was ich mich nun frage: $100.000 Umsatz mit 10 CDs — Ist das gut? Oder richtig gut? Oder verdammtnochmal gut?
Ich gehe gerade davon aus, dass da so mind. 12 Leute beteiligt sind (die beiden Typen und mind. 10 Musiker). Sicher sind es mehr, aber der Einfachheit mal 12 Leute und er sagte was von nem Jahr… $100.000/12Leute/12 Monate ~ $700 Umsatz pro Person und Monat. Abzüglich anfangs erwähnter Kosten ist das dann halt ein nettes Taschengeld…?
Bitte korrigieren — ich habe wie gesagt keine Ahnung und würde das gerne irgendwie einschätzen können.
Ich kannte sie natürlich :) Und meine Favoriten in der Truppe: Charlieissocoollike und Tom Milsom. YAY!
Von Tom Milsom gab’s sogar schon mal ein Video hier auf Spreeblick.