„Ach bitte“, sagte ich noch, als Zaza mit My name is Earl ankam „bitte keine Sitcom. Sitcoms sind per se Scheiße.“ Allein das Gesicht von Jason Lee, und My name is Earl hatte mich. Jason Lee sieht aus wie Tom Selleck nach einer dreitägigen Sauftour. In sympathisch.
Earl Hickey ist ein kleiner Gauner, Einbrecher und Betrüger. Vielmehr: war ein kleiner Gauner, Einbrecher und Betrüger. Denn eines Tages gewinnt er per Rubbellos 100.000 Dollar, wird Sekunden später von einem Auto überfahren, das Los geht verloren. Im Krankenhaus erfährt er morphiumgeschwängert vom Karma. Das Karma sagt: Tu Gutes, und Dir wird Gutes widerfahren. Also macht sich Hickey eine Liste, um all seine vergangenen Missetaten bei seinen Opfern wiedergutzumachen. Begleitet wird er dabei von seinem trotteligen, verfressenen Bruder, von seiner cholerischen Exfrau und deren naturbekifften Ehemann und von der mexikanischen Putzfrau und großen Liebe seines Bruders. An Typen ist also kein Mangel.
Obwohl das bei dieser Figurenkonstellation naheliegend wäre, verzichten die Autoren (meistens) darauf, ihre Figuren der Lächerlichkeit preiszugeben. Und auch die kleinen Nebenepisoden sind nicht auf Krawall gebürstet: die vielen kleinen, absurden Details werden liebevoll auserzählt und die meisten der Pointen sind so nonchalant wie lustig. Die ganze Kleinganoven-Welt zwischen Trailer Park und Stammkneipe, zwischen Motel und dem eigenen Auto ist eine wohltuende Abwechslung zu den sonstigen Sitcom-Formaten in den Wohnzimmern und Bars, wo Alkohol nichts kostet und niemand einen Schnurrbart trägt. Das Neukölln unter den Sitcoms. Und sehr, sehr toll.
Ja und wurde von RTL gleich mal wieder abgesetzt. Die Schweine.
Aaa-ha? Eine durchaus gerechtfertigte Lobpreisung und ein Staffel-1-Trailer etwa 5 Monate nach dem Ende dieser famosen Serie? Schön und gut, kann man machen, Begeisterung kennt keine Termine. Viel Vergnügen also damit.
Aber wo bleibt denn hier Der Valinsche Mehrwert?
Ja, Earl ist super! Man sollte allerdings erwähnen, dass in der deutschen Übersetzung unheimlich viel Späße verloren gehen. Nicht nur Wortspielereien, wie auch bei Futurama oder den Simpsons, sondern bei „My name is Earl“ wird unheimlich viel mit den verschiedenen Akzenten der Protagonisten gearbeitet. Diese verlieren sich in der deutschen Fassung im reinsten Hochdeutsch.
@#732941: Der Valinsche Mehrwert hat mich gerade irrsinnig gefreut!
Die ersten beiden Staffeln waren gut, die dritte grauenhaft, die vierte äusserst durchwachsen.
Ist richtig, sehr gute Unterhaltung mit einem ausgefallenem Plot und einmaligen Charaktären. Leider baut die Serie ab der dritten Staffel leicht ab.
@#732941: Ja, das dachte ich mir auch grade :) Es ist sogar 5 Monate nach Verkaufsstart der DVD-Box. Aber für Erkenntnisse ist es nie zu spät. Ich hörte, nach der dritten Staffel soll man etwas overearled sein. Kann das jemand bestätigen?
Spreeblickleser sind popkulturell viel gebildeter als ich :)
Ich kann dem Lob über diese Serie nur zustimmen, finde es aber konsequent, dass RTL die Serie abgesetzt hat (wie ich dies Kommentar #1 entnehme, ich selber verfolge kein TV Programm mehr).
Es sollte unbedingt erwähnt werden, dass die Serie durch ihre Übersetzung ins Deutsche stark eingebüßt hat. Der Slang und die ganze Subkultur in welcher die Handlung spielt kann man schlichtweg nicht entsprechend übersetzen.
Daher sei jedem geraten die Serie im original zu sehen.
Im Laufe der Zeit verliert sich zwar etwas der Reiz der doch immer wieder ähnlichen Abläufe, das wird jedoch durchbrochen von, teils mehrere Folgen andauernden, sehr unterhaltsamen „Spezialepisoden“. Alles in allem ist die Serie sicher nicht das Non-Plus-Ultra, jedenfalls aber eine sehr unterhaltsame und gut gemachte SItcom.
Ja, die Serie ist ein Traum…und wird leider nicht mehr fortgesetzt :/
nur als gegenstimme, ich find die serie nich gut :P
Durch das Anschauen jeder Folge der Staffeln 1-3 hätte ich vor gut einem Jahr fast meine Bachelorarbeit in den Sand gesetzt. Ist zum Glück aber nochmal gut gegangen und ich hatte sowohl Spaß vorm Bildschirm als auch einen Abschluss. Also: alles richtig gemacht
Wusste übrigens garnicht, dass die Serie abgesetzt wurde. Hatte mir nach der 3. Staffel vorgenommen meine Zeit vorm Computer doch lieber produktiv zu nutzen; bis jetzt erfolgreich – jetzt kommst du und erinnerst mich wieder an diese Sendung. Ist ja nur noch eine klitzekleine Staffel.
Ob nun Gags verloren gehen oder nicht, man kann sich auch bei der deutschen Fassung amüsieren – behaupte ich mal, obwohl ich nur die ersten sechs Folgen von Staffel I in beiden Versionen kenne.
RTL hat mit Freitag Abend um 23.30 Uhr einfach nen schlechten Sendeplatz gewählt, um die „Zielgruppe“ zu erreichen – muss sich also nicht wundern, wenn die Einschaltquoten im Keller sind. In der Schweiz war die Serie ein „Renner“, kann also nicht nur an der Übersetzung liegen.
Sieh’s so, wenn du pünktlich zum DVD Start, oder zu irgendeiner anderen Zeit, als Earl noch komerziell relevant war, davon berichtet hättest, gäbe es hier wahrscheinlich doppelt soviele Kommentare die dich der Bestechlichkeit bezichtigen.
Aber gute Serien erkennt man nun mal daran, dass sie auch 5-10 (oder 30) Jahre später noch Spaß machen.
My name is Earl war eine gute Zeit lang das einzige, was ich mir aus dem Fernsehen geben konnte.
Wie schon oben einige schrieben: Unbedingt auf englisch anschauen, das ist um Längen besser als die deutsche Synchro.
Deshalb trauere ich der RTL-Ausgabe auch null hinterher und hoffe, dass Earl bald in den Staaten weiter gedreht wird.
Ich mag die ganzen Schauspieler, die man zu großen Teilen in Kevin Smith‘ Filmen das erste Mal sehen konnte, eh sehr gern – da stört es mich nicht, dass Jason Lee Scientologe ist…
Alle Folgen gesehen und wirklich alle für sehr gut befunden! Total geil…
nur schade, dass das konzept mehr als zwei staffeln nicht tragen konnte. danach war’s einfach nur noch langweilig.
Gibts eigentlich außer mir noch irgendwen, der die Serie bis vor kurzem noch nicht kannte?
nö
hej… wenn du jetzt in nem halben Jahr noch mit „How i met your mother“ ankommst, kriegst Du ein Fleißkärtchen :P
@#733017: How I met your mother ist richtig scheiße. Zumindest die erste Folge.
@#732979: nicht nur der, auch Ethan Suplee der Earls Bruder spielt.
…yap, my name is earl ist großartig, baut aber leider wirklich ab… Danach kam bei mir PeepShow vom channel4… Muss ich jedem ans herz legen, großer sport und ganz entspannt auf youtube…
rtl will aber wohl nochmal nen versuch wagen… weiß aber nicht genaues grade
ich dachte ja auch die amis machen damit noch 3 jahre weiter, aber nach weniger als drei staffeln kommt (der wirklich gute) schluss und die szenerie bleibt abwechlungsreich. also durchziehen bis zum ende und wenn geht natürlich auf englisch…
möchte zwar keine haarspalterei beteiben, aber „my name is earl“ ist keine sitcom:
der „laugh track“ fehlt und es wird überwiegend draußen gedreht und nicht wie für sitcoms üblich im studio mit publikum.
ich mag earl: insbesondere sein falsches verständnis von karma. seine bemühungen sind vor diesem hintergrund nämlich ziemlich wertlos.
@#732995: Ich ;). Noch nie vorher von ihr gehört, gesehen oder gelesen. Aber ist auch kein Wunder, da ich schon lange so gut wie kein Fernsehen mehr schaue und die Privaten generell meide.
@ Johnny: Grüße an Ursel.
Es sind wirklich nur die beiden ersten Staffeln empfehlenswert…
Großes Highlight ist aber immer wieder Ethan Suplee als Bruder Randy!
Was an der Serie auch großartig ist, ist die Musikwahl!
http://tviv.org/My_Name_Is_Earl/Music
„My Name is Earl“ ist definitiv verdammt lustig, die dt. Syncro allerdings in der Tat für die Tonne. Wenn ich bei Breaking Bad & LOST mal wieder auf dem Laufenden bin, werde ich mir Staffel 3+4 von Earl (trotz der Kritik dazu in den Kommentaren) noch anschauen. Es gibt „leider“ so unglaublich viele gute US-Serien…..
@18: ich!
@#733097: Puhhhh. Danke!
Ich kannte sie bis jetzt auch nicht, habe mir spontan direkt die erste Staffel bestellt, die heute angekommen ist, und ich bin dir sehr, sehr dankbar für diesen Tip.
„My name is Earl“ ist großartig.
Die ersten beiden Staffeln sind echt sehenswert. Dann wird es langweilig.
Ich habe Earl viel zu verdanken, er hat mir mal eine schlimme und recht lange Reise gerettet (2-3 Folgen jeden Abend und alles wird gut!) sowie nach dem Beziehungsaus meinen Humor wiedergegeben.
Earl <- I like!