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Carrotmob am 24. Oktober in Berlin


(Vimeo Direktkarotte)

Ein Carrotmob ist das Gegenteil von Boykott, belohnt Geschäfte, die sich auf die ein oder andere Art gut für Gesellschaft und Umwelt einsetzen. Konkret findet am 24. Oktober schon der zweite Carrotmob in Berlin statt. Der Laden eve&adams in der Rosa Luxembourg Straße 24-26 investiert 45% des an diesem Tag erwirtschafteten Umsatzes in energieeffiziente Technik um so langfristig seine CO2-Bilanz zu senken und damit das Klima zu schützen. Schöne Idee!

17 Kommentare

  1. 01

    Jetzt muss ich mal mein eigenes Blog volltrollen:
    Gute PR, vielleicht. Aber „schöne Idee“? Wo denn?

  2. 02

    Soll ich disemvowellen? ;)

    Hat mit PR nix zu tun, das sind Leute, die im Vorfeld auf die Suche nach nem Laden gehen, der am meisten vom seinem Umsatz an dem Tag für Green Tech ausgeben wird, wer am meisten bietet gewinnt. Dann wird der Carrotmob durchgeführt, genauso organisiert wie ein Flashmob, nur mit ökonomischen und grünem Hintergrund. Was’n daran PR?

  3. 03
    Irreversibel

    Weil sich das Öko-Konzept des Carrotmobs wunderbar in das PR-Konzept des Ladens (Typ: hipper Mitte-Biofood-Laden) einfügt. Ein Blick auf die Homepage reicht eigentlich um das zu erkennen….

    Bisher fand ich Carrotmobs bei irgendwelchen Spätis o.ä. ganz sinnvoll, da diese Läden sonst wahrscheinlich nie einen Bezug zum Thema Ökologie entwickelt hätten aber in diesem Fall ist es einfach nur ein Mittel um den eigenen Markencharakter beim sowieso schon ökologisch orientierten Zielpublikum zu unterstreichen. Und das ist PR.

  4. 04

    @#734376: Mag ja sein, aber sind dem Carrotmob die Motive des Ladens nicht eher egal und geht es da nicht einfach nur darum, dass der betreffende Laden eben mehr (in diesem Fall eben noch mehr) für seine Ökobilanz macht? Ich find das immer noch gut.

  5. 05
    Arne

    Will ja nicht kleinlich sein: aber schreibt man die Rosa da nicht ohne „o“. ;-)

  6. 06

    Sorry, aber das ist ‚mal wieder echt panne.

    Nun finde ich es auf jeden Fall ebenfalls unterstützenswert Geschäften das Geld in die Kasse zu werfen, die das in ihrer Macht Mögliche tun, damit wir alle mehr von unserem Planeten haben. Aber dann herzugehen und zu sagen, hey, Ihr spendet einmalig was auch immer und die Absolution ist Euch sicher, das geht gar nicht.

    Unterstützt lieber die Geschäfte, welche sich tagtäglich – und vor allem bedingungslos – „für Gesellschaft und Umwelt einsetzen“!

  7. 07
    Niklas

    Hach, ich wär auch gern gutverdienender Geek mit der Phantasie, per Einkaufen die Welt zu verändern…

  8. 08
    Niklas

    Ausserdem will ich kleinlich sein: Den Nachnamen der Rosa schreibt man ohne „o“ und die Strasse mit Bindestrichen.

  9. 09

    @Johnny, Rene, Irreversible und Niklas. Das sind gute Punkte die ihre da ansprecht! Vielen Dank! Eigentlich suchten wir gar nicht nach einem reinen Bioladen (Bio/Neuland/o.a Fleisch und/oder (genügend) vegetarische Gerichte ein Jahr bestehen waren die Kriterien – schon zu viele?), aus den von euch schon genannten Gründen. Also Aufmerksamkeit über den eigenen Kiez, Gruppe und Szene zu schaffen und diese mit einzubeziehen, Brücken zu bauen und den Dialog zu fördern ist uns wichtig (siehe dazu u.a. die letzte Aktion oder http://www.carrotmobberlin.com/derzweite/alex/die-spannung-steigt). Aber was soll man tun, wenn dieser dann doch mit Abstand das höchste Gebot abgibt?

    Trotzdem, finden wir es in der Situation, dass wir nun diesen Laden haben, schön und gut! Es muss sich nun wohl hauptsächlich die Szene dafür einsetzen, etwas zu tun. Und das ist einfach, da der Laden schon sehr nachhaltig bei seinen Produkten ist (was bei der letzten Aktion kritisiert wurde) und trotzdem noch sehr viel Co2-Minderungs-Potenziale hat! So kommt, setzt euch ein und lasst es euch dabei für einen guten Zweck gut gehen!

    Gerne mehr Gedanken & Feedback!

  10. 10
    OK verdienender Geek

    @#734461: Durch Einkaufsverhalten die Welt zu verändern ist theoretisch sehr gut möglich. Dazu muss man nicht mal „gutverdienender Geek“ sein. Zur Phantasie wird das doch nur, weil ein Grossteil der Leute nicht bewusst, sondern werbungsgelenkt einkauft.

  11. 11
  12. 12
    OK verdienender Geek

    @#735538: Danke für den Link. Das Buch klingt interessant, wird aber meine Einstellung dazu nicht ändern ;)

    Du hast evtl. das „theoretisch“ in meinem Beitrag überlesen. Solange nur eine kleine Gruppe versucht über Konsum „die Welt zu verändern“ wird das natürlich nicht klappen. Das scheint die Autorin aber ähnlich zu sehen (aus der Rezension vom suedkurier.de): „Wer nur korrekten Konsum wolle und nicht ernsthaftes Engagement zeige, stärke höchstens einen nach wie vor kleinen und zusätzlichen Markt.“

    Also gut, was zieh‘ ich jetzt daraus für einen Schluß? „Unbewusstes“ Einkaufen ist okay, da sich über Konsum ja sowieso nichts ändern lässt? Oder aber: „Bewusstes“ Einkaufen allein langt nicht? Ich bevorzug da zweiteres ;)

    Vielleicht kann man das ja gegenrechnen. „Heute war ich auf ’ner Demo, da darf ich einmal zu McDoof.“ :)