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Spreeblick: Zugang verwehrt

Jan Schmidt hat bei seinem Besuch in einem Würzburger Bahnhofsinternetcafé festgestellt, dass Spreeblick vom dort eingesetzten SiteCoach-Jugendschutzfilter wegen dieses Artikels gesperrt wird. Was dann auch erklärt, warum in letzter Zeit so viele Jugendliche hier sind: Vermutlich herrscht ein reger Filesharingraubkopiehandel mit den Sperrlisten. Oder die dealen mit den gesperrten Sites auf dem Schulhof.

Ein paar wichtige Fragen bleiben offen: Wird zdf.de auch gesperrt? Sollte ich das ZDF wegen Rufschädigung abmahnen? Und was macht Jan Schmidt in einem Würzburger Bahnhofsinternetcafé?

27 Kommentare

  1. 01
    Hanoi

    Und nächste Woche stehste auf Zensursulas Liste wegen dem… Wahnsinn, WAHNSINN!

  2. 02

    die tücken des netzes.

    :D

  3. 03

    Von nun an nur noch brave Beiträge ohne Schimpfwörter und Kritik. Dann kommst du auch wieder aus solchen Filtern raus^^

  4. 04

    Eben. Über Jan Schmidt mache ich mir an dieser Stelle auch die allermeisten Sorgen. Über die Jugendlichen Deutschlands nicht. Die scheinen ja eine ausgezeichnete Webaffinität zu besitzen!

  5. 05

    Um allen eventuellen Sorgen gleich vorzubeugen: Ich bin inzwischen aus dem Würzburger Bahnhofsintercafé entkommen. Grenzerfahrung, sage ich nur.

  6. 06

    Zurecht, was verwendet ihr auch für schweinische Begriffe hier :D

  7. 07

    Richtig lustig wird es bei schlecht geschriebenen Filtern, die auch innerhalb von Worten nach Keywords suchen – dann ist man schnell draußen weil man über Herrn Assmann oder ähnlich verbotenes schreibt ;-)

  8. 08
    anonym

    Interessant, daß Sperren auf Vermutungen beruhen und die Zensoren die deutsche Sprache nicht beherrschen. Also alles keine echten Überraschungen.

  9. 09
  10. 10
    Gero

    Es ist so vorhersehbar.

    Ich frage mich wie ein Geist so einfach gestrickt sei kann das er glaubt irgendein Wort, sei es „fisting“ oder sonst eines, könne nur in einem einzigen und keinem anderen Kontext stehn.

    Es macht mir regelrecht Angst. Immer mehr Leute lassen sich auf derlei Filterverfahren ein.

    iPhones funktionieren so! Und das iPhone wird geliebt. Die Benutzer wissen nicht mal das das kaufen von Software von dem auftauchen von Wörtern abhängt.

    Wobei ich diese Filterung auch nur für eine besonders dumme halte. „Komplexere“ wie: „this content might be offensive for someone“ ist genauso gruselig.

    In 10 Jahren läuft das nicht mehr nur am Würzburger Bahnhof so sondern überall. Wir gewöhnen uns schon gerade daran.

  11. 11
    michael

    Hm, ja das Würzburger Bahnhofsinternetcafe hab ich auch schon gesehen. Seltsames Teil.

  12. 12

    Ich erinnere mich noch an unseren Schulsuchfilter, der:
    a) leicht umgangen werden konnte,
    und
    b) Suchfilter auch inword nutzte, also auch Sachen wie:
    Moral, Wissenschaftsexperte, Banalität, etc. sperrte..

    Grauenhaft…

    I put the stud in study…

  13. 13

    Genial finde ich ja, dass der Filter, der die Jugendlichen vor dem bösen Wort „Fisting“ schützen soll, dann bei der Sperrmeldung das Wort nennt:

    „Forbidden keyword fisting“

    Da musste ich schon schmunzeln.

    Wenn man jetzt auch noch bedenkt, dass der Doppelpunkt fehlt und das ganze übersetzt, dann haben wir es mit „verbotenem Keyword-Fisting“ zu tun, einerDisziplin, die wir erst noch erfinden müssen und unbedingt erfinden sollten.

  14. 14
    Saskia

    ja bitte, zdf.de auch sperren. vielleicht gehen ja dann zwei drei Leuten die Augen auf, dass Seiten sperren eine unglaublich dämliche, kontraproduktive, unverschämte und undemokratische Aktion ist.

    @Manuel: Ja Keyword-Fisting klingt spannend:-)

  15. 15

    Hmmm, beim Durchlesen und nochmal drüber nachdenken ist mir aufgefallen, dass ich die Fehlermeldung möglicherweise die ganze Zeit falsch verstanden habe – ich dachte, es wäre auch nur wieder ein Tippfehler, und Spreeblick sollte wegen „forbidden keyword phishing“ gesperrt werden. Aber es ist natürlich eher nachvollziehbar, dass das keyword „fisting“ das Problem ist… übrigens war nicht nur der betreffende ZDF-Artikel, sondern die ganze Domain gesperrt.

  16. 16

    AN meiner Schule der „Hans Glas Berufsschule“ in Dingolfing ist euer Blog auch gesperrt…wir haben da kostenlose Internet PC aber kein Spreeblick?!

    Wenn ihr lust habt könnt ihr denen mal mailen damit ich mein Spreeblick auch in der Schule lesen kann (=

  17. 17

    Gibt es eine schnelle Möglichkeit zu gucken, ob der eigene Blog irgendwo geblacklisted ist? Würde mich mal interessiere, ob ich schon rausgeflogen bin :)

  18. 18

    @#734629: Würzburger Bahnhofsinternetcafé ;-)

  19. 19

    war da nicht schonmal was mit den Computern in Heathrow?

  20. 20

    @19:
    Ja, und soweit ich mich recht erinnere war das ganze nur darauf zurückzuführen, das diese Filter in englischer Sprache angelegt waren und auf das Wort „spree“ allergisch reagierten.
    Warum das in Deutschlang gleich ist, gute Frage. Aber vielleicht ist Würzburg ja neuerdings sehr international! :D

  21. 21

    Da stellt sich mir wieder die Frage:

    „Wer bewacht die Wächter?“
    Juvenal

    Gruß Susanne

  22. 22
    marcel

    sacht mal spreeblicker…

    ihr hattet doch mal so ein schönes „einschwärz“-script…
    wie wäre es mit einem script, welches die bösen wörter durch „dumdidum“, „blümchenwiese“ oder etwas ähnlich unverfänglichem austauscht?

    mal schauen ob ich in den nächsten tagen dazu komme, den odem.org proxy ein wenig umzubiegen. über den zu surfen (oder heimlich surfen zu lassen) macht auch heuer noch wahrlich „freude“.

    ;¬)

  23. 23

    Internetcafes müssen eine Filtersoftware einsetzen, erklärte mir ein Inhaber mehrerer Nürnberger Internetcafes. Ob das stimmt oder nicht sei einmal dahingestellt. Derselbe Inhaber zeigte mir aber eindrucksvoll, wie leicht man an diesen Sperrlisten vorbeikommt.
    Da die meisten Internetcafes Windows XP mit Internet Explorer 6 benutzen und sowas von überhaupt gar keine Ahnung von der Materie haben: Der Filter lässt sich meistens innerhalb weniger Sekunden umgehen. Oft reicht es sogar, einfach das Häkchen für den Proxy zu entfernen.
    In Zeiten, wo selbst die kleine Kneipe ums Eck einen kostenloses WLAN anbietet und wo UMTS Internet so billig geworden ist stelle ich sowieso die Frage nach dem Sinn von Internetcafes

  24. 24
    marcel

    @#734714:
    „Internetcafes müssen eine Filtersoftware einsetzen“… ?

    können auch ein schild an die tür pappen…
    „das internet ist erst ab 16 jahren erlaubt!“

    …“stelle ich sowieso die Frage nach dem Sinn von Internetcafes“

    naja… da steht ja nicht nur ein mehr oder weniger kastrierter zugang, sondern auch ein gerät zur verfügung… und kaffee… und gesellschaft… und so…

    ;¬)

  25. 25

    Ähm, wieso sollten englische Filter an dem Wort „spree“ etwas auszusetzen haben? We’re going on a shopping spree…

  26. 26
    marcel

    @#734807:

    vielleicht hab‘ ich meinen ironie-detektor verlegt…

    …but you might as well be going on a killing spree!

    ;¬)