Bezüglich der Forderungen gegen das Blog nom nom nom erreichte mich gestern Nacht, etwa eine Stunde nach der Veröffentlichung unseres Artikels, eine Mail von Mathias Broeckers von der taz. Er hatte Frau Schweitzer erreicht, die ihm angekündigt hatte, „Leute vom Haken“ zu lassen, „die nichtkommerzielle Blogs betreiben“, außerdem stellte er eine Mail von Frau Schweitzer an mich in Aussicht.
Diese kam auch eine weitere Stunde später. Die Genehmigung von Frau Schweitzer, ihre Zeilen als Stellungnahme zu veröffentlichen, nehme ich gerne wahr und erlaube mir ein paar Anmerkungen.
Lieber Herr Häusler,
Also, erst einmal, wenn Sie etwas über mich veröffentlichen, fände ich es ganz gut, wenn Sie sich vorher an mich wenden würden, das entspricht journalistischen Standards und man erspart sich damit erfahrungsgemäß auch viel Ärger (stellen Sie sich mal vor, ich wäre Johnny Eisenberg!). Sie selber betreiben ja eine professionelle Website, wo Sie sich urheberrechtsmäßig absichern und Kommentatoren für Werbung zur Kasse bitten. Deswegen vermute ich mal, dass Sie mit solchen Formalien vertraut sind.
Zur Sache: Ich habe eine Art digitale Schleppnetzfahndung veranlasst, um herauszufinden, wer alles meine Artikel nachdruckt. Das richtet sich vor allem gegen Zeitungen und kommerzielle Reiseportale. Das Kriterium ist, wurde ein ganzer (oder fast ganzer) Artikel abgedruckt, womöglich ohne Namensnennung. Links darf man natürlich setzen. Das hat einiges ergeben, und dabei sind auch ein paar Blogs hängengeblieben.
Der Grund, warum das so teuer ist, ist folgendes: Dies ist ein ziemlich aufwendiger Abgleich, und den mache ich natürlich nicht selber, damit muss man Profis beauftragen, und dann befindet man sich bei den Preisen sozusagen in der Erwachsenenwelt. Verglichen mit dem, was ein New Yorker Anwalt nehmen würde, ist es übrigens noch billig.
Wer nun ein politisches, nicht-kommerzielles Blog betreibt und das mit einem meiner Artikel aufgehübscht hat, kann sich gerne an mich wenden, ich lasse mit mir reden, ich will ja nicht die zarte Blüte der deutschen Bloggoszene in den Ruin treiben. Noch besser wäre es, mich (oder überhaupt jeden Journalisten) vorher zu fragen, ob man den Artikel verwenden darf. Es gibt eine amerikanische Website, die regelmäßig Sachen von mir übersetzt, die haben mich vorher um Erlaubnis gebeten, und so ist das auch in Ordnung.
Grundsätzlich ist es aber schon so, dass es nicht erlaubt ist, seine Website mit Artikel und Fotos andere Leute aufzupeppen, auch wenn die einfach so im Internet herumliegen. Sie können ja auch keinen Obstladen aufmachen, und den mit Äpfeln aus dem Garten Ihres Nachbarn bestücken, bloß weil die einfach so am Baum hängen. Man kann das aus politischen oder kommerziellen Gründen falsch finden, so wie man ja auch fordern kann, die BVG müsse umsonst sein. Aber die derzeitige Rechtslage ist halt so.
Ich selber habe auch deshalb etwas gegen Wildwuchs, weil man da auf einer politisch fragwürdigen Website landen könnte, die einem womöglich noch das Wort im Mund herumdreht. Ich vermute mal, wenn ein Artikel von Ihnen bei einer Website auftaucht, deren ideologischen Ziele Ihnen nicht passen, wären Sie damit auch nicht einverstanden.
Mit freundlichen Grüßen, Eva Schweitzer
Liebe Frau Schweitzer,
zunächst vielen Dank für Ihre schnelle Reaktion, die mich sehr gefreut hat. Gestatten Sie mir ein paar Anmerkungen zu Ihren Zeilen. Bitte verzeihen Sie dabei die Kürzungen, ich habe versucht, den Sinn ihrer Zeilen nicht zu entstellen.
Also, erst einmal, wenn Sie etwas über mich veröffentlichen, fände ich es ganz gut, wenn Sie sich vorher an mich wenden würden, das entspricht journalistischen Standards (…).
Ich bin kein Journalist, dennoch sind mir grundlegende Standards der menschlichen Kommunikation nicht fremd. Im Rahmen dieser fände ich es ganz gut, wenn Sie einen kurzen recherchierenden Blick auf den jeweiligen Fall werfen und Privatpersonen ggf. persönlich kontaktieren (lassen) würden, bevor Sie Ihren Anwalt quasi „blanko“ zur Abmahnung und Rechnungslegung bevollmächtigen. Ich weiß nicht, ob Sie verstehen können, welche Wirkung ein Anwaltsschreiben plus Rechnung auf einen Menschen haben kann, der Leser/innen seines offensichtlich nichtkommerziellen Blogs auf einen Ihrer Artikel aufmerksam gemacht hat und Ihnen damit nichts anderes als seine Achtung ausgesprochen hat.
Die Tatsache Ihrer Abmahnung war uns seit einer Woche bekannt. Diese eine Woche hatte Philipp mit der Recherche juristischer und auch moralischer Unterstützung und mit dem Versuch verbracht, Sie zu kontaktieren. Da er auf ihrem taz-Blog keine Mailadresse von Ihnen gefunden hat, nutzte er ihre im Netz gefundene Telefonnummer, unter der sie nicht erreichbar waren. Der Kollege Markus Beckedahl von netzpolitik.org nutzte derweil leider ergebnislos seine Kontakte zur ZEIT, bei der Ihr Artikel erschienen war.
Ganz sicher hätte man weitere Versuche unternehmen können, Sie zu erreichen, Philipp war vielleicht etwas zu erregt und unsicher ob Ihrer nicht gerade geringen Forderungen und dem harschen Ton des Begleitschreibens. So bot ich ihm Hilfe an und gedachte zunächst, weiterhin zu versuchen, Sie persönlich zu kontaktieren.
Nachdem ich jedoch das Schreiben Ihres Anwalts gelesen hatte, das ich — pardon — für eine Frechheit halte, verlor ich an einer direkten Kontaktaufnahme das Interesse. Während Sie also — statt den Betreiber der Website zunächst zu kontaktieren — Ihren Anwalt bevollmächtigten, entschieden wir uns für die Veröffentlichung. Mit Erfolg: Binnen einer Stunde hatten wir ein Signal, dass die Abmahnung und Rechnung zurückgenommen werden würde. Oder, um es mit Ihren Worten auszudrücken, dass sie Phillipp „vom Haken lassen würden“.
Ich habe eine Art digitale Schleppnetzfahndung veranlasst, um herauszufinden, wer alles meine Artikel nachdruckt. Das richtet sich vor allem gegen Zeitungen und kommerzielle Reiseportale. Das Kriterium ist, wurde ein ganzer (oder fast ganzer) Artikel abgedruckt, womöglich ohne Namensnennung.
Selbstverständlich ist es ihr gutes Recht, kommerzielle Anbieter, die Ihre Texte unberechtigerweise übernehmen, anzugehen. Ich muss aber zugeben, dass ich neugierig wäre, wie viele der im Rahmen Ihrer Schleppnetzfahndung u.U. zu Unrecht abgemahnten, nichtkommerziellen Sites aus Angst und Unprofessionalität einfach bezahlen, ohne sich zu wehren. Aber das geht mich natürlich nichts an.
Links darf man natürlich setzen.
Das ist äußerst großzügig von Ihnen, liegt aber gar nicht in Ihrem Ermessen.
Das hat einiges ergeben, und dabei sind auch ein paar Blogs hängengeblieben.
Verstehe. Kollateralschaden. Kann man nichts machen.
Der Grund, warum das so teuer ist, ist folgendes: Dies ist ein ziemlich aufwendiger Abgleich, und den mache ich natürlich nicht selber, damit muss man Profis beauftragen, und dann befindet man sich bei den Preisen sozusagen in der Erwachsenenwelt.
Ach, soooo aufwendig ist das gar nicht. Das erzählen Dienstleister, die sich auf das Abkassieren im Internet spezialisiert haben, nur denjenigen, denen sie dafür das Geld aus der Tasche ziehen können. Erwachsenenwelt, sozusagen.
Ich denke, dass Sie verstehen können, worum es mir geht. Keineswegs unterstütze ich die unerlaubte Nutzung ihrer Texte. Ebenso wenig unterstütze ich jedoch das ungeprüfte Abmahnen von privaten Websites, die als Tipp an ihre Leser einen Teil eines Textes mit Link zum Original veröffentlicht haben. Es ist Ihnen sicher nicht entgangen, dass solche Vorgehen seit einigen Jahren einen Wildwuchs erleben, der einige private Blogger bereits in den Ruin getrieben und an vielen Stellen dazu geführt hat, dass sich Menschen kaum noch trauen, auf die Inhalte Dritter hinzuweisen.
Natürlich gibt es Fälle, in denen ich Ihnen sofort zustimme — zu viele schwarze Schafe mit dem Blick auf das schnelle Geld bestücken, oft automatisiert, ihre Sites mit den Inhalten Dritter. Doch glauben Sie mir: Die wenigsten halten das durch, die wenigsten erreichen dadurch eine Relevanz, die für Sie als Autorin eine tatsächliche Bedrohung darstellt.
Und: Blogs fungieren als Medienfilter, als Wegweiser durch den unendlichen Dschungel des Netzes. Ihr Sinn besteht nicht zuletzt im Verweis auf andere und die wenigsten von ihnen verfolgen kommerzielle Absichten. Dass es sich im Fall von nom nom nom um einen netten Hinweis auf ihren Artikel hält und außerdem keineswegs um ein Blog mit „gestohlenen“ Inhalten, konnte man innerhalb von Sekunden feststellen. Schade, dass Sie sich diese Mühe nicht gemacht haben.
Kommentare zu dem Rest Ihrer Belehrungen möchte ich mir an dieser Stelle sparen, da sie wenig zur Sache beitragen würden. Auf Ihren Blogeintrag zum Thema gehe ich jedoch gerne noch ein. Dort schreiben Sie unter anderem:
Die ZEIT schrieb mir, ich schrieb zurück, ruhig, ruhig, wir einigen uns schon, geben Sie dem jungen Mann mal meine Emailadresse.
Schade, dass die ZEIT dies anscheinend nicht getan hat.
(… ) ein gewisser Johnny schrieb über den Fall, selbstredend, ohne sich vorher mit mir in Verbindung zu setzen, wir reden ja von Deutschen.
Mein vollständiger Name steht, sogar korrekt geschrieben, unter jedem meiner Artikel. Mein Desinteresse daran, Sie zu kontaktieren, habe ich oben bereits ausgeführt. Ich sehe keine Veranlassung, mich an jemanden zu wenden, der mit Kanonen auf Spatzen schießt und es nicht schafft, eine klärende Mail zu schicken, bevor er seinen Anwalt Rechnungen schreiben lässt. Eventuell hätte ich mir dafür auch noch Ärger mit Ihrem Anwalt eingefangen, könnte gut sein, wir reden schließlich von einer Deutschen in Amerika.
Ich könnte jetzt im Rahmen einer kostenpflichtige Gegendarstellung dies und das richtigstellen (ich war zum Beispiel nie ein Hippie) (…)
Unfug. Was würden Sie richtigstellen wollen? Die Angaben zu Ihrer Person entstammen ihrer eigenen Biografie und ich habe Sie nicht als Hippie bezeichnet (Update: In den Kommentaren taucht der Begriff „Hippie“ auf). Den ursprünglichen Satz, sie wären Hausbesetzerin gewesen, habe ich nach wenigen Minuten korrigiert, denn sie haben sich nach eigenen Angaben lediglich „in der Hausbesetzerszene engagiert“. „Eigentum ist Diebstahl“ und so, dieser ganze Kinderkram.
(…) es brach eine große, große Aufregung aus (…)
Liebe Frau Schweitzer, Ihre offensichtliche Neigung zur Selbstüberschätzung in allen Ehren, aber Sie haben anscheinend noch keine „große, große Aufregung“ erlebt. Die Sache war doch im Grunde nach wenigen Stunden — glücklicherweise und durch Ihr Einlenken — durch. Das hier ist nur der Bonus-Track.
(…) verbunden mit der Drohung, mir eine „Avalanche“ von Kommentaren zu schicken (…)
Man hat Ihnen gedroht? Das tut mir leid, denn im Gegensatz zu Ihnen (ich zitiere aus ihrem gleichen Blog-Eintrag: „Mein Anwalt schickte also ein paar Drohbriefe“) halte ich sehr wenig von Drohungen. Ich habe keine solche gegen Sie ausgesprochen und hoffe ehrlich, dass dies auch niemand anderes getan hat. Muss ja aber, sonst würden Sie das so sicher nicht veröffentlichen.
Darf ich fragen, von wem das Zitat der „Avalanche“ stammt?
Es kam dann aber keine Avalanche, sondern nur ein paar. Vielleicht knete ich die einfach mal zusammen und veröffentliche die im nächsten Post.
Nun, aktuell befindet sich zumindest unter dem Artikel, aus dem das Zitat stammt, kein einziger Kommentar. Und falls Sie Kommentare per Mail bekommen haben: Die würden Sie doch nicht wirklich ohne Genehmigung veröffentlichen, oder? Briefgeheimnis und so?
(…) was Philipp angeht, ich habe immer noch nicht die leiseste Ahnung, wer das ist (…)
Warum sollten Sie das auch wissen, schließlich wollten Sie ja niemanden kennenlernen, sondern nur 1.200,00 Euro von ihm kassieren. Man findet bei nom nom nom übrigens sehr leicht eine Kontakt-Adresse. Bei Ihnen nicht.
Was mache ich nun mit Philipp? Hier ist mein Vorschlag: Ich lasse die Forderung fallen. Da er aber offenbar auf dem in-der IT-Welt-wird-nicht-bezahlt-Planeten lebt, sollte er etwas für mich tun, kostenfrei. Ein Hinweis: Was mir wirklich fehlt, ist ein Apple-Reparaturservice in Berlin.
Schön, dass Sie die Forderungen fallen lassen, vielen lieben Dank dafür. Ein Gespräch oder ein kurzer Mailaustausch mit Philipp würde Ihnen übrigens versichern, dass er keineswegs in einer „kostenlos-Welt“ lebt und von IT eher wenig Ahnung hat. Und kostenlos etwas für Sie getan hat er ja bereits vor über einem Jahr: Er hat ein paar Leute auf einen ihrer Artikel aufmerksam gemacht, die Ihren Namen vielleicht vorher noch gar nicht kannten.
Aber das kommt bestimmt nicht wieder vor.
Beste Grüße und danke für Ihre Kooperation,
Johnny Haeusler
Gute Antwort. Habe mir zu der Sache ebenfalls Gedanken gemacht:
http://www.internet-law.de/2009/10/die-urheberrechtliche-abmahnung-ein.html
Sie ist so typisch deutsch, in Ihrer Art es nicht sein zu wollen.
@Johnny: Gute Antwort. Mehr ist dazu nicht zu sagen.
Schließe mich an. Sehr gute Antwort!
sauber. da tut mir diese autorin ja nun fast ein bisschen leid. aber auch nur fast.
:D
‚offensichtliche Neigung zur Selbstüberschätzung‘ #yeah
Eine Antwort wie Milch auf meine Magengeschwüre. Danke @Johnny.
Gute Replik auf dieses IMO arrogante Getue. Und jetzt vergesse ich den Namen dieser „Journalistin“ auch ganz schnell wieder. Relevanz schafft man sich nicht durch Arroganz. Bei mir jedenfalls passiert dann ziemlich genau das Gegenteil. Erwachsenenwelt und so.
Ich danke Dir für diesen Artikel, Johnny.
Es gab tatsächlich einen Kommentar, der sie als Hippie bezeichnet hat.
Hat Philipp denn mal bei der Kanzlei angerufen und da nach einer Telefonnummer von ihr gefragt?
ich würd‘ mal sagen: das sitzt!
Das unter dem Blogeintrag bei der taz noch kein Kommentar zu sehen ist, schiebe ich mal auf die Moderation.
Ansonsten danke, dass Du Philipp hier so unter die Arme greifst. Reichweite ist eben doch was wert ;) Und auch schön zu sehen, dass Du da mehr Selbstbeherrschung an den Tag legst als z.B. ich es derzeit beim Lesen der Zeilen von Frau Schweitzer könnte. Ich sehe es zwar in manchen Deiner Zeilen durchblitzen, aber das innere Lektorat hat wohl in dem einen oder anderen Absatz die Bremse angezogen ;)
Danke nochmal.
Hervorragender Artikel! Schön, dass du dich immer wieder für einzelne Blogger so einsetzt.
würde mal sagen: das sitzt!
@martsky
oh ja – beim hinweis „Verglichen mit dem, was ein New Yorker Anwalt nehmen würde, ist es übrigens noch billig.“ musste ich schon etwas schmunzeln.
Die Frau gibts doch gar nicht.
Jau, Johnny, das hast du wirklich sehr gut geschrieben – danke.
„Da er aber offenbar auf dem in-der IT-Welt-wird-nicht-bezahlt-Planeten lebt, sollte er etwas für mich tun, kostenfrei. Ein Hinweis: Was mir wirklich fehlt, ist ein Apple-Reparaturservice in Berlin.“
Das meint die doch nicht ernst?! DAS MEINT DIE DOCH NICHT ERNST?!
Wie anmaßend und überheblich kann man sein. Sorry, aber das ist widerlich!
// mit der Gefahr hin, dass mein Kommentar 3 oder sogar 4 fach erscheint, versuche ich es nochmals… es ist anscheinden gerade die hölle los hier…
Danke für die Gute Antwort.
Habe das Alles auch mal aufgenommen:
http://www.bananas-playground.net
Danke für das erste wirklich breite Schmunzeln des Tages, das es in mein Gesicht geschafft hat. :D
Danke Johnny für diesen Text, den ich für sehr ausgewogen und trotzdem hart in der Sache halte. Denn schuldig ist man dieser Frau nichts.
@#735839: Oh, danke, das korrigiere ich dann, sobald ich wieder an den Artikel rankomme. Philipp hatte die Telefonnummer in Deutschland, ja. Ich glaube, den Anwalt hat er nicht angerufen. Das habe ich mich bei meinen ersten Abmahnungen aber auch nicht getraut, man denkt, die machen einen sowieso sofort rund, allein rhetorisch.
Danke dafür. Schöner Artikel. Mal gucken ob da noch was kommt.
Wirklich gute Antwort … also bei dem Schreiben ist mir zuerst schon die Spucke weg geblieben. Auf welchem Planeten lebt die denn???
sehr gut. ich teile deinen standpunkt.
»große große Aufregung« gibt es bei jemandem,
der so eine Abmahnung kriegt.
und ist das nicht drollig? menschen, die professionell öffentlichkeit verkaufen, haben bisweilen mit dieser ein problem, wenn sie plötzlich überall ist“¦
@#735839: Oh, danke, das korrigiere ich dann, sobald ich wieder an den Artikel rankomme. Philipp hatte die Telefonnummer in Deutschland, ja. Ich glaube, den Anwalt hat er nicht angerufen. Das habe ich mich bei meinen ersten Abmahnungen aber auch nicht getraut, man denkt, die machen einen sowieso sofort rund, allein rhetorisch. Oder man sagt dann was falsches oder oder.
Ohne jetzt rumschleimen zu wollen, aber die Antwort ist grandios.
Chapeau Johnny, sehr gelungene Replik. Das liegt Dir wirklich im Blut.
zum Blogartikel auf taz
Nun könnte man als Blogger vorher auf die Idee gekommen sein, um Erlaubnis zu fragen, wenn man meine Artikel verwurstet. Eigentlich eine sehr naheliegende Idee. Ich bin gar nicht so, ich gestatte das, wenn mir danach ist. Mir ist aber wichtig, den Überblick zu behalten, schon deshalb, weil ich nicht will, dass eine Neonaziseite willkürlich aus dem Zusammenhang gerissene Zitate aus einem Artikel über Guantanamo Bay als Argument dafür verwendet, alle Araber ins KZ einzuliefern.
Wieso sollte man jemanden informieren oder vorher fragen wenn man ihn zitiert? Irgendwie find ich die betreffende Passage nicht im § 51 UrhG.
Bezeichnend das man den Blogartikel auf taz nicht kommentieren kann.
PS: Ich hoffe du kriegst kein Ärger weil ich die gute Dame zitiert habe ;)
@#735829: das was martsky sagt.
Meine Güte, die Frau geht ja gar nicht. Das gibt es ja gar nicht, so eine Selbstüberschätzung und arrogante Art. Alles was nicht sie ist, wird von einer überlegenen Position aus belächelt, weil sie sich ja ach so toll findet – und trotzdem läuft es nicht so wie sie will. Was sie aber selbstherrlich sich gar nicht eingestehen kann.
Jetzt muss ich wirklich nochmal überlegen, wenn ihre Artikel genauso strotzen, will ich dann noch die taz lesen? Was findet die taz an ihr?
Das ist so unangenehm wie mein Schuldirektor als ich Schüler war, man will einfach einen weiten Bogen drum machen, denn Argumente und Entgegenkommen werden nur genutzt, um falsch verstanden zu werden und zu versuchen, den „Gegner“ zu upstagen. Igittigittigitt.
Dabei hätte sie das mit Jack Wolfskin doch wissen müssen.
Danke, Johnny!
Die Antwort is genial.
Made my day!
Zitate als Anreiz und ein Link zum Originalartikel. Das ist nett und nicht Diebstahl geistigen Eigentums – willkommen in der Welt2.0. Dank‘ für diesen Artikel.
Die Frau mag schlecht beraten sein – ihre Stellungnahme reißt’s dann allerdings wieder raus. Das halte ich für sehr überheblich und ich frage mich, wen sie damit beeindrucken will. Vielleicht sollte sie lernen, die Zielgruppe „Internet“ besser zu verstehen.
Danke auch von mir, „gewisser Johnny“….
schön, das mit dem vergleich mit den äpfeln aus nachbars garten. aber phillipp hat weder einen „obstladen“ aufgemacht, weil er den text ja nicht kommerziell verbreitet hat, noch hat er frau schweitzer den text weggeklaut, denn auch wenn er ihn auf einer anderen seite teilweise veröffentlicht hat, ist der text auf frau schweitzers seite deswegen noch lange nicht weg. der text kann von mehreren personen gleichzeitg genutzt werden, einen apfel isst man jedoch nur einmal..
Fabelhaft diplomatisch und denoch genau auf den Punkt! Respekt!
ja, wiederlich trifft die sache ziemlich gut… mein ehemaliger englischlehrer hat in solchen situationen immer gesagt: „Yes, Yes, a good bad example…“
sowas ist schon gar nicht mehr traurig…unglaublich!
Sehr schöne Antwort.
Diese Dame zählt zu den Leuten, die ich nie kennen lernen möchte.
Ist ja fürchterlich das Geschreibsel.
Ich kann nachvollziehen, dass man nicht ungefragt die eigenen Texte auf anderen Seiten haben möchte.
Aber Links und Zitate, die ja letzten Endes auch Empfehlungen sind… nenene.
Offenbar sind die sog. „Journalisten“ so von sich überzeugt, dass sie nicht empfohlen werden möchten.
holzmedien. wie man sieht, ist im internet aber richtig geld drin. ich würde auch hoffen das meine artikel kopiert werden wenn es statt 80 dann direkt 1200 euro werden… dann schön in hamburg klagen ;)
Sehr angenehm in dieser unangenehmen Sache. Mir tut dieser Philipp leid, der hatte keine sehr angenehme Woche. Und das alles, weil er sich wohlwollend über die Arbeit dieser Frau ausgelassen hat. Unfassbar!
Dankschön johnny für die Antwort. Oh Mann, die arme Frau.
AUSPEITSCHEN!!!
Schöne Antwort, genau das was man selbst sagen möchte, aber mit angemessener Zurückhaltung gesagt :)
Johnny, das ist echt ein geiler Artikel.
Ich würde gern einen Link zu diesem Beitrag in verschiedenen Web-2.0-Krempel-Communities setzen und bitte dich hiermit um dein Einverständnis. ;)
Hatte ziemlich genau die gleichen Gedanken beim Lesen ihres Blogeintrags. Nur vielleicht mit etwas mehr Betonung darauf, daß es angemessen wäre, wenn man Anwälte mit sowas beauftragt, sich vor dem Verschicken von Briefen vorlegen zu lassen, wer da abgemahnt werden soll. Denn daß die Abmahnpraxis seltsame Blüten schlägt (Gelddruckmaschine für Anwälte etc.) kann man mit minimaler Recherche ja rausfinden (journalistische Kompetenz, Medienrecht et al. usw. usf.).
Wenn man will.
abgesehen von der – nach meiner persönlichen Einschätzung – arroganten Art dieser Journalistin haut mich ihre Antwort auch stilistisch nicht gerade vom Hocker. Wodurch entstehen nochmal ihre hohen Honorare?
Und wieder zeigt sich, die deutschen Blogs sind nicht zu unterschätzen. Die Unterstützung funktioniert sehr gut. Danke an all die Blogger die sich bis jetzt eingesetzt haben!
Ergebnis: Ähnlich wie bei Jack Wolfskin führt eine Google-Suche nach Eva Schweitzers jetzt bereits beim 5. Ergebnis zu Spreeblick und dem für sie unangenehmen Thema.
Danke, „ein gewisser Johnny“ für diesen wunderbaren Artikel! :)
Großartiger Artikel, ich weiß nur nicht, ob er Philipp viel hilft. Denn so wie ich die Dame aufgrund ihrer Stellungnahme einschätze, könnte ich mir gut vorstellen, dass sie jetzt auf beleidigt und stur schaltet und die Abmahnung aufrecht erhält.
Ein sehr interessanter Beitrag.
Ich bin immer wieder fassungslos, was sich in den Köpfen einiger Menschen abspielt. Ich traue mich ja kaum zu schreiben, was ich denke, muss ich doch mit einer Klage dieser Frau rechnen ;-)
Wie unzufrieden muss Frau Schweitzer mit sich und der Welt sein. Und wie selbstgerecht sie ist.
Es ist gut, dass Phillip von euch Hilfe bekam.
Danke für diesen Beitrag – ich habe viel daraus gelernt!
Geniale Antwort. Schön eloquent auf den Punkt und, wie sagt man so schön: In the face. Danke. Jetzt geht es mir viel besser.
Ich mache die Kommentare wieder dicht, ok? Ich hoffe, ihr versteht das: Ich freue mich natürlich sehr über den Support und auch die Zustimmung (und auch abwägende und andere Kommentare, die kamen ja im ersten Artikel auch), aber ich möchte nicht den Eindruck erwecken, als ginge es um einen „Mob“ in irgendeiner Form — ab einer gewissen Kommentaranzahl sieht es immer ein wenig furchterregend aus, finde ich, zumal manche dann irgendwann „noch einen draufsetzen“ müssen, um etwas beizusteuern. Ist bisher nicht passiert, aber der erfahrungsgemäße Zeitpunkt rückt näher „¦
Also: ich habe mich bemüht, halbwegs sachlich zu reagieren und freue mich, dass es anscheinend gelungen ist, und darüber, dass die Sache für Philipp gut ausgegangen ist.
Und: Wieder eine Menge gelernt. Ich glaube, zu viel Tammtamm braucht man jetzt nicht mehr zu machen, gibt ja auch noch andere Themen.