Ich kann mich noch ziemlich genau daran erinnern, wie ich das erste Mal Quake gespielt habe, der erste Shooter mit wirklich dreidimensionaler Grafik, ein Quantensprung gegenüber allem, was man bisher so kannte. Durch das neuartige Spielgefühl ist mir ziemlich schlecht geworden und ich habe nach 10 Minuten den Computer ausgemacht.
Das war 1996.
Der technische Fortschritt ist seitdem bemerkenswert, grafisch haben wir Dimensionen erreicht, die teilweise von der Realität nicht mehr zu unterscheiden sind. Gleichzeitig haben die Inhalte zugelegt, angefangen mit stumpfem Abknallen, was nicht bei drei auf dem Baum ist, sind wir bei komplexen und spannend erzählten Stories angekommen, die in punkto Atmosphäre neue Maßstäbe setzen konnten – ich erinnere da nur an Half-Life. Es gab und gibt zudem immer Rufe nach mehr Realismus, die auch erfüllt wurden, trotzdem gab es immer noch eine Abstraktionsebene, die wir uns als Fans von Shootern zunutze machen konnten, wenn Kritiker wegen zu offensichtlicher Gewaltdarstellung ankamen: wir befinden uns immer noch in einem Spiel, es ist stilisiert, die Realität sieht so nicht aus. Jetzt haben wir 2009, und der Realismus in Computerspielen hat eine Realismusgrenze überschritten. Willkommen bei Modern Warfare 2.
Zuerst einmal: Modern Warfare 2 ist ein fantastischer Shooter, gar keine Frage. Die Singleplayer-Kampagne ist kurz, sechs oder sieben Stunden, dafür aber super inszeniert, ohne langwierige Übergangsphasen, abwechslungsreich sowohl in den Umgebungen als auch, wie gespielt werden muss, spannend, irgendwo rummst es immer, grafisch eine absolute Augenweide, und die musikalische Untermalung, stets perfekt auf das aktuelle Geschehen abgestimmt, tut ihr übriges. Die filmreif erzählte Story ist etwas krude, ich bezweifle jedenfalls, dass der dritte Weltkrieg wirklich so ausbrechen würde, ist aber auch nicht so absurd, dass man sie nicht trotzdem ernst nehmen könnte, und dank dem einigermaßen offenen Ende dürfte ein dritter Teil ziemlich sicher sein. Über den Multiplayer-Modus kann ich nichts sagen, da noch nicht ausprobiert.
Und trotzdem. In der zweiten Mission wird man als Undercover-Soldat in einer russischen Terrororganisation eingeschleust und richtet mit selbigen auf einem Flughafen ein Massaker an. In der deutschen Version von Modern Warfare 2 darf man zwar nicht selber schiessen, bzw. wird für Schüsse mit der sofortigen Niederlage abgestraft, andererseits macht es das seelenlose Danebenstehen auch nicht besser. Entwickler Infinity Ward begründet es mit dem moralischen Effekt. Nun ja, einerseits spielt man den Undercover-Soldaten hier erst zum zweiten Mal, andererseits wird man am Ende der Mission erschossen – soviel zu Identifikation und Moral. Stattdessen wurde mit diesen fünf Minuten eine Grenze in Sachen Realismus überschritten und sämtlichen Kritikern von „Killerspielen“ neue Munition geliefert.
Wann immer irgendwo in Deutschland ein Amoklauf stattfand, wurden die Medien nicht müde, Computerspiele als Sündenbock zu deklarieren. Um ihre Berichterstattungen aufzupeppen ergingen sich Fernsehmagazine in Halbwahrheiten und glatten Lügen, schnitten Spielszenen irgendwie um, damit sie besonders gewaltverherrlichend wirkten, obwohl sie so nie stattgefunden haben. Talkrunden wurden mit Menschen besetzt, die sich nicht wirklich mit der Thematik befasst haben, aber polemisch im Sinne der Moderatoren agierten. Bisher konnte man als Befürworter von Shootern all das dagegen halten. Es wird ab jetzt reichen, diese Szene zu zeigen, und wir müssen zugeben, dass es stimmt, dass es da draußen Entwickler von Computerspielen gibt, die bereit sind, das Töten von Zivilisten zu simulieren. Und es dürfte schwer bis gar unmöglich werden, sich dagegen noch zu verteidigen.
In Russland hat der Vermarkter das Spiel derzeit vom Markt genommen, um einem staatlich angeordneten Verkaufsverbot zuvor zu kommen. Bereits eine Woche nach Veröffentlichung des Spiels gibt es für die PC-Version einen Patch, der die Mission, die für den weiteren Verlauf sowieso nicht relevant ist, entfernt. Angepasste Konsolenversionen werden gerade produziert. Ein Fehlereingeständnis, leider zu spät.
Modern Warfare 2 ist ein fantastisches Computerspiel und wird in vielen Bereichen auf lange Zeit hin die Referenz bleiben. Und ich wünschte mir, es wäre nie erschienen.
Wahre Worte!
Klasse Spiel, keine Frage. Aber Infinity Ward ist ein verlogener Haufen. Das fällt einem vor Allem daran auf dass bei den Missionen auf US Boden plötzlich kein einziger Zivilst weit und breit mehr zu sehen ist. DAS ist auch schon wieder ne moralische Aussage, wie auch immer man die versteht.
dazu auch mal zwei kommentare der gamestar – sagen eigentlich das selbe wie du.
video = http://www.gamestar.de/index.cfm?pid=1589&pk=13105
kommentar = http://www.gamestar.de/kolumnen/2310352/modern_warfare_2_killt_die_spielekultur_.html
also entweder ist es verwerflich auf virtuelle Menschen zu schießen oder nicht. Spielt es eine Rolle ob sie eine Waffe haben oder keine und dann Zivilist genannt werden?
Die Massenmordszene am Flughafen ist doch gerade besonders großartig (bitte nicht missverstehen) und nur im Medium Computerspiel so umsetzbar.
Es heißt, sogar „selbst erklärte Fans [hätten] offenbar Probleme mit dieser Form von Gewalt“ (http://www.golem.de/0910/70840.html).
Das liegt wohl den Beschreibungen nach daran, daß man entweder selbst unmittelbar an der Aktion beteiligt ist, i. e. Zivilisten erschießt (eigentlich spielt man, daß man Zivilisten erschießt) oder man kann nichts dagegen unternehmen, ist also hilflos.
Ist das nicht hervorragend, daß das Kulturgut Computerspiel nun endlich auch mal bei einer breiteren Masse ein gesellschaftspolitisches Thema problematisiert (wenn auch vermutlich ungewollt)? Auf eine Weise, wie sie selbst im Besten (Anti-)Kriegsfilm kaum machbar ist?
Die Auseinandersetzung mit dem Thema Kampf/Krieg/Mord — und zwar so, daß einem dabei unwohl wird? Daß man mittendrin steckt? Daß man sich möglicherweise Fragen stellt, was das soll? Unsicher wird, ob man das gut findet?
Ist es wirklich besser, wenn man auf Seiten der vermeintlich Guten (TM) kämpft und die Bösen (TM) niedermäht und sich dabei am besten noch wohl, weil im Recht fühlt?
Selbst bei Hitman (http://de.wikipedia.org/wiki/Hitman_%28Computerspiel%29) wird die eigentlich „verwerfliche“ Handlung des Mordens durch die als eindeutig „böse“ charakterisierten Ziele (Drogendealer, Mörder, widerliche Machoschweine, etc) irgendwie zu legitimieren versucht.
ist es nicht absurd, daß man in vielen für Dtl. modifizierten WW-II-Games auf keinen Fall die Nazis spielen kann, aber als Alliierter fleißig Granaten wirft?
Ich finde es daher absolut gut, daß bei MW 2 eine Störung im Spielfluss exisitert, die einen aus dem immersiven — und unhinterfragten — Spielerlebnis herausholt und innehalten lässt.
Daher kann ich die Sorgen der Ich-bin-kein-Killerspieler-Fraktion wegen MW 2 so überhaupt nicht nachvollziehen.
Gerade Szenen wie die in MW 2 sind beste Beispiele, wieso Computerspiele wichtig und nicht unbedingt inhaltsleere Freizeitspäßchen sind.
Nur Menschen, die oberflächlich urteilen, würden IMO MW 2 als den Prototyp des „Killerspiels“ heranziehen.
Ich sehe in dieser diskutierten Szene — wie gesagt, vom Entwickler vermutlich in dieser Hinsicht ungewollt — tatsächlich eine Bereicherung des Genres Ego-Shooter.
Ist es jetzt die Angst, dass die „Gegner“ von Computerspielen mit dieser einen Szene aus einem einzigen Spiel etwas in der Hand haben? *Dann* ist das eigentlich Problem nach wie vor die Undifferenziertheit da draußen.
So wie Du argumentierst müsste man ja wirklich meinen, dass das Spielen dieser einen Szene (und bloss nicht schießen!) jeden Menschen zum Killer macht.
Blödsinn.
Kurz wegen dem Russland-Verbot:
Activision hat Berichten über ein Verkaufsverbot von Call of Duty: Modern Warfare 2 in Russland widersprochen. –> http://www.eurogamer.de/articles/modern-warfare-2-kein-verkaufsverbot-in-russland-szene-freiwillig-entfernt
Ist das nicht auch schon die Zensurschere im Kopf?!
Wir sehen uns bei Maybritt Illner, bis dahin…
Gut ich muss zugeben, dass mit diesem Masaker muss wirklich nicht sein. Aber was denken sich die Entwickler dabei? Was denkt sich der Publisher dabei? Haben die alle Tomaten auf den Augen? Hat keiner vorher dieses Eigentor bemerkt?
Wurde über das Spiel eigentlich schon in den analogen Medien berichtet?
Ich muss klugscheissen, der erste echte und über weite Strecken bekannte Shooter war Wolfenstein 3D (1992) und das darauf folgende Doom (1993) – die Gegner waren hier zwar noch Sprites, die Räume waren aber bereits volles 3d. Natürlich nur ein Detail, der eigentliche Entwickler bleibt trotzdem ID, welcher anschließend mit der Quake-Serie (Ab 1996) nachlegte und eine aufwendiges, aber bei Spielern derzeit noch umstrittenes Polygonsystem für die Gegner mitbrachte.
Ich kann mich jedenfalls erinnern, daß in meinem Freundeskreis seinerzeit Quake I aus Movementgründen abgelehnt und weiterhin DoomII gespielt wurde ;-)
fakt ist, das wir mittlerweile von simulationen und nicht mehr von spielen sprechen müssen. das, was infinity mit dem moskau level „gewagt“ hat, ist erst der anfang. und dagegen werden/wollen wir glaube ich auch nix unternehmen. das infinity damit eine unsichtbare grenze überschritten hat, ist nicht von der hand zu weisen. ob man’s schlecht finden soll, muss jeder für sich selbst entscheiden.
Mir ist auch nicht klar warum ein kritischer, wacher, rechenschaftsfähiger Mensch wegen dieser Szene so eine Szene machen kann?! Nur um den Polemikern der Gegenseite kein Futter zu geben? Wie du schon vorweggenommen hast wird alles entfremdet bis es passt. Also haben sich die Damen und Herren der „verbietet Killerspiele“ Fraktion eben das Anwerfen des Schnittrechners gespart. Kann man daraus Infinity einen Vorwurf machen, is ja albern Helge!
Der grund, weshalb diese Szene integriert wurde, ist ja wohl kalkulierter Tabubruch.
Das steigert Verkaufszahlen, das wird auch schon alles sein, was man sich dabei gedacht hat. Schlechte publicity gibt’s schließlich nicht.
Kleine Gegenfrage: Filme die solche oder ähnliche Szenen beinhalten sind in Ordnung ja?
@Stefan
…Modern Warfare 2 ein Kulturgut ? Ich glaube ich muss kotzen….
Egal wie man zu dem Thema steht, man darf auch nicht ausser Acht lassen, dass einem beim ersten Starten des Spiels die Möglichkeit gegeben wird, bestimmte Spielszenen zu überspringen (insbesondere solche, die bei manchen ein Unbehagen verursachen). CoD MW 2 unterliegt einer Altersbeschränkung. Also muss es doch auch möglich sein, dass jeder selbst entscheidet ob er ein Spiel spielen will oder nicht. Ob man die Flughafen-Szene nun als stilistisches Mittel, PR-Aktion oder geschmacklose Überschreitung einer Grenze betrachtet, muss jeder für sich selbst entscheiden. Jedoch liegt der eigentliche Hund in der Logik der Kritiker begraben. Nämlich das es einen signifikanten Zusammenhang zwischen Amokläufen und Killerspielen gibt.
Ich verstehe es nicht.
Ich habe den ersten Teil mit einer Leidenschaft offline und online gespielt, welche kein anderes Spiel jemals bei mir geweckt hat.
Den zweiten Teil noch nicht, ABER… .
Mir stieß es übel auf wie man im ersten Teil schier unsichtbar für Bodensoldaten seine Bomben Zielgenau platzieren und ein Dorf zerbomben konnte.
Doch dann dachte ich mir, es sei ein gutes Mittel Menschen zu zeigen was Krieg ist.
Krieg ist fürchterlich, grausam.
Ich habe nun die „Flughafenscene“ des zweiten Teils noch nicht gesehen, aber kann mir vorstellen dass sie ähnliches hervorruft.
Ich finde trotzdem dass so etwas in Spielen gezeigt werden kann (über dass sollte mal hinweggesehen!).
Außerdem konnte ich bei GTA doch auch Zivilisten töten.
Außerdem gibt es eine FSK.
Es gibt Eltern.
Es gibt Krieg.
„sind wir bei komplexen und spannend erzählten Stories angekommen“
Genau „Day of Tentacle“ etc. und dann kamen nur noch Spiele für die ganzen Dumpfbacken die nur Ballern können.
Ja, wahrscheinlich wäre es besser, wenn nur noch Medien produziert werden, die niemanden (ver)stören oder verwirren.
Man kann doch die Leute nicht einfach so schockieren. Wo kämen wir denn dahin?
Gerade bei Spielen darf nur das gemacht werden, was den Spielegegnern keine Argumente liefert. Das Medium Film hat diese Phase ja schon hinter sich.
Also immer schön Brav bleiben und nur das spielen(!) was der große Bruder okay findet und willkommen in der geistigen Bedeutungslosigkeit.
sprblck = znsr! brlnr Spckn
Ich habe persönlich keinen besonderen Draht zum Zocken (egal welches Genre) aber ist es nicht so, dass dieses Spiel sowieso erst ab 18 erhältlich gewesen wäre? Wo ist denn dann das Problem?
Es kann doch nicht angehen, Selbstzensur zu fordern weil die üblichen Verdächtigen sonst mal wieder den Untergang des Abendlandes ausrufen. Was erwachsene Menschen sich für Filme ansehen oder für Spiele spielen, sollte wohl ihnen überlassen bleiben (natürlich trifft das nicht auf Straftatbestände wie KiPo o.ä. zu aber das dürfte klar sein).
Ich möchte mich ganz herlich der Meinung von Kommentar #5 anschließen, und, bevor ich das weiter ausführe, mein Bedauern darüber ausdrücken, dass Spreeblick auf den Zug der gespielten Fassungslosigkeit aufgesprungen ist, anstatt eine mediale Gegendarstellung zu liefern! Wie man auf den Links von Gamestar sieht, habt ihr dehnen ja auch fast alles abgekupfert – fehlt nur noch eine kommentierte Videoversion von euch!
Nun zurück zum Kommentar von Stefan: Natürlich sind die Szenen grausam, erst recht deswegen, weil man interaktiv daran Teil hat. Ich für meinen Teil habe die Szene zwar nicht übersprungen, hatte aber ein recht mulmiges Gefühl im Magen, als ich sie anging. Und das ist genau der Punkt! Kein Buch, Film oder Comic kann dieses Gefühl so gut rüberbringen, kann so viel negative, verabscheunde Gefühle hervorbringen.
Es ist ja nicht so, als ob MW2 das Massaker gutheißt. Die Bewertung überlässt es dem Spieler. Und ich denke jeder, der nicht in der Geschlossenen sitzt (oder sitzen sollte), hat nicht mit einem breiten Grinsen vorm Monitor gesessen, als er mit ansehen konnte (nicht musste!), wie Unschuldige abgemetzelt werden.
Ich verstehe zwar, warum an dieser Szene so viel aufgemacht wird, schließlich ist sie Kanonenfutter für alle „Killerspiel“-Schreier, die sich genau diese Szenarien immer „gewünscht“ haben, damit sie endlich das Kulturgut Videospiel ans Kreuz nageln können.
Auf der anderen Seite beweist die hitzige und teilweise leider wieder sehr polemische Debatte, wie wertvoll die Flughafenszene ist. Nicht wertvoll in dem Sinne, dass sie das Spielgefühl bereichert, aber wertvoll als Medium, dass die Grauen von Terrorismus unnachahmbar darstellt – und verurteilt! Schließlich macht man für (fast) den Rest des Spiels Hatz auf die Terroristen.
Persönlich finde ich Filme wie SAW eigentlich „schlimmer“, als die benannte Szene. Denn im Vergleich zur absurden Folterkammer steht MW2 in einem größeren Zusammenhang – und zieht eine Lehre.
ich finde man sollte solche linear ablaufenden tötungsvideos nicht spiel nennen… das ist in meinen augen schon ein eigenes genre … film mit maus?
das kann noch so gut aussehen hat aber aufgrund seiner dümmlichkeit und eingeschränkten interaktivität keinerlei spielerischen reiz mehr. ganz abgesehen von dem ego shooter thematik : ein gutes spiel fordert einen heraus und lässt einen auch mal rätseln und verzweifeln – hier läuft man wie ein idiot einen wollpfaden lang und spielt einen erschreckend realen alptraum, den vielleicht auch deutsche bundeswehrsoldaten so erleben müssen. runter von meiner festplatte! die flughafenszen überschreitet auch alles bisher gesehene an „realismus“ und gehört meines Erachtens zensiert . Ich spiele seit blue max und zaxxon alles was es gibt sage aber weiterhin: wenn der Scheiss fotorealistisch wird, dann höre ich damit auf. Das hat dann nichts artifizielles mehr.
Übrigens behandelt GAMER http://filmkinotrailer.com/2009/08/gerard-butler-gamer-trailer.html das Thema wohl auf nicht ganz unkritische Weise – hörte ich von einem Bekannten.
Ich weiß, das hat mit dem Ziel des Artikels jetzt wenig zu tun, aber es könnte ja sein, dass das jemand für bare Münze nimmt und noch dazu ist das auch noch gleich der erste Satz. Der erste Shooter mit „wirklich dreidimensionaler Grafik“ war natürlich Descent und Quake hatte dem eigentlich nur „voraus“, dass man auf menschenähnliche Gegner statt auf Roboter stieß.
Argumentativ schließe ich mich @#738138, @#738140, @#738169 und @#738189 an.
@#738189: Es ist meine Meinung, die sich nicht mit den anderen Autoren decken muss.
Mal ganz abseits vom eigentlich Thema finde ich, dass der erste Teil wesentlich besser war, da dort noch mehr auf die Story und weniger auf die Ballerei gesetzt wurde. Vielleicht Geschmackssache „¦ super inszeniert sind aber beide Teile.
Ich habe das Spiel in der ungeschnittenen UK-Version gespielt, d.h. ich konnte die Zivilisten töten. Zumindest hätte ich es tun können, habe es aber nicht getan, da es mir — obwohl es nur ein Spiel ist — nicht behagte. Irgendwo ist nunmal eine (persönliche) Grenze und dort wurde sie überschritten.
Interessant sind eigentlich erst die Aspekte, die sich daraus ergeben. Zum einen wird hier offensichtlich, dass das Spielerlebnis ein anderes ist als das beim Schauen eines Films mit gleicher Handlung. So eine Szene in einem Film hätte heute wohl kaum für Aufmerksam gesorgt.
Die Reaktion vieler Gamer zeigt weiterhin, dass das kein abgestumpfter Haufen von Menschen ist, der nur töten möchte. Man setzt sich weiterhin kritisch mit dem Genre auseinander.
Ob diese „žMission“ nun wirklich unpassend ist oder ein geniales Element, muss wohl jeder selbst beurteilen.
Diese Killerspieldebatte ist für mich ein ganz anderes paar Schuhe. Klar wird die Szene fleißig genutzt werden, um zu zeigen, worum es angeblich in diesen Spielen geht. Allerdings dürfte hier jedem klar sein, dass diese Mission nicht das verkörpert, worum es sich in den Spielen primär dreht.
Mal ganz davon abgesehen, dass es verdammt nochmal ab 18 ist und in diesem Alter kann man fast schon in Afghanistan im echten Krieg sein, davor schützt einen ja auch niemand.
Einige haben es schon angesprochen und ich schließe mich an: Wieso diese Imparität zwischen Spiel und Film? Gut: Beide Medien sind nicht identisch und haben ihre eigenen Dynamiken und Wirkungen. Dennoch: In Filmen gibt es immer wieder viele Szenen in denen Zivilisten umbegracht wird. Ganz unterschiedlich in Szene gesetzt aber doch immer wieder dargestellt und das ganz ohne jeden öffentlichen Diskurs.
Die Entschärfung der Mission finde ich übrigens auch sehr kritisch, bzw. ich verstehe den Gedanken dahinter nicht so recht. Die Szene wurde ja derart entschärft, dass dem Spieler die Möglichkeit genommen wird Zivilisten zu erschießen. Aber umgekehrt heißt das auch, dass dem Spieler die Möglichkeit genommen wird sich bewusst gegen die Tötung von Zivilisten zu entscheiden. Ich finde nicht, dass das ein Fortschritt ist.
Es scheint bei dem Diskurs um „žKillerspiele“ immer wieder ein Axiom zu sein, dass der Spieler unmöglich eine kritische Distanz zum Spielgeschehen aufbauen und halten kann.
Ich hab das Spiel gespielt und ich muss den meisten meiner Vorredner zustimmen. Natürlich hat IW hier eine Grenze überschritten. Natürlich wurde ein derartiges Massaker noch nie in einem Computerspiel so erlebbar gemacht.
Aber die Szene spielt auch eine Rolle in dem Spiel.
-Zum einen ist dieses Massaker der Grund für den folgenden 3. Weltkrieg. Das klingt jetzt natürlich konstruiert, aber ohne den Schrecken selber zu erleben und ohne ein derartiges Massaker wäre der weitere Storyverlauf nicht logisch erklärbar gewesen. Ein einfach Bombenanschlag hätte dazu wohl nicht gereicht.
– Beim Spielen hatte ich ein ungutes Gefühl. Man möchte etwas dagegen tun, aber man kann nicht, da man damit die eigene Tarnung und damit den gesamten Kampf gegen diese Gruppierung auffliegen lassen würde. Ich bin mir sicher, dass auch in der „echten Welt“ nahezu täglich Undercover-Ermittler ethische und eigenmoralische Grenzen überschreiten müssen, im Dienste ihrer Tarnung und der gesamten Ermittlung. Dieser Zwiespalt wird IMHO sehr gut fühlbar gemacht. Und ich finde nicht, dass man hierbei als Täter dargestellt wird, sondern vielmehr als Opfer, dass von den eigenen Behörden im Stich gelassen, solche Taten für sein Land tun muss, nur um Ermittlungen nicht zu gefährden.
Jetzt kann man sagen: „Echte Welt“ hin und her, aber muss man das in Computerspielen für jeden Erfahrbar machen?
Muss man nicht! Aber man kann! Und man kann Infinity Ward nicht vorwerfen, dass sie schlimme Dinge, die nunmal passieren, in ihren Spielen aufgreifen. Es bleibt nunmal ein Computerspiel. Und es hat keine Jugendfreigabe!
Es liegt bei jedem einzelnen, Realität und Spiel zu unterscheiden und für sich die eigenen Grenzen zu setzen.
Menschen werden nicht zu Skiweltmeistern, weil sie Wintergames zocken, nicht zu Verkehrssündern, weil sie in Rennspielen Rivalen von der Straße drängen, sie werden nicht zu Tierquälern, weil sie Moorhühner abschießen, nicht zu Autodieben, weil sie GTA spielen und ganz bestimmt nicht zu Soldaten oder Amokläufern, weil sie MW2 spielen.
Meine Meinung.
@#738202: bravo.
Bei den Vergleichen mit Filmen in denen Zivilisten getötet werden vergesst ihr aber ein paar wichtige Punkte.
Beim Film ist man ein passiver Akteur, man ist mitten drin, aber nie dabei – man ist Zuschauer.
Beim Spiel ist dies ganz anders. Man ist mitten drin im Geschehen und hat dabei die Kontrolle darüber einer virtuellen Person das Licht auszuknipsen oder eben nicht – man betätigt aktiv den „Abzug“.
Das ist ja gerade der entscheidene Punkt der Kritiker, wenn es um den Vergleich zwischen Spielen und Filmen geht und keiner weiß welchen Unterschied das genau macht.
Weiterhin müsst ihr einsehen das es nach Aussen hin äußerst merkwürdig wirkt wenn gerade zwei Spiele in denen man „Terrorist spielen“ kann die erfolgreichsten überhaupt sind (In GTA hat man ja auch die Freiheit dies im weitesten Sinne zu tun).
Ich sehe so eine Grenzüberschreitung zwiespältig. Gerade Künstler (Maler, Musiker, Autoren, Regisseure etc.) haben früher wie heute immer wieder versucht zu schockieren um zu provozieren; der Gesellschaft einen Spiegel vorzuhalten und zum kritischen Nachdenken anzuregen.
Aber hier ist mein Problem mit MW2. Es soll lediglich provozieren um ins Gespräch zu kommen, was ja auch erfolgreich klappt.
Ansonsten unterscheidet sich MW2 doch spielerisch nicht von anderen Ballerspielen – es ist genauso primitv wie ein Porno (Super Vergleich von David Cage).
Ich hoffe, dass wenn der Markt der erwachsenen Gamer endlich groß genug ist, auch in der Spieleindustrie ein Umdenken stattfindet und Spiele häufiger Tiefgang, einen kritischen Hintergrund, raffinierte Intelligenz sowie eine Aussage haben und das alles geschickt verpacken, so wie es ein Max Payne, ein Deus Ex oder aus näherer Vergangenheit auch ein Mirros Edge tat.
Die Filmindustrie schafft es doch mitunter auch.
Ich hab ein Problem mit dem Wort „simulieren“ bei einem Computerspiel. Gerade bei einem Shooter. Letztlich dürfte jedem normal gestrickten Menschen bewußt sein, daß er nur auf Pixel und nicht auf reale Menschen zielt. Auch das bewegen der Maus beim Zielen und das Nachladen via ‚r‘ hat nichts mit der Realität zu tun.
Ich habe MW2 noch nicht gespielt, kenne „das Töten“ von Menschen aber aus anderen Spielen. Z.B. die GTA- oder Hitman-Reihe.
@#738208: dieses argument mit „zuschauer“ und „handelndem“ hinkt wie quasimodo mit nem eingeschlafenen bein. schließlich werden in filmen heroen gerade so aufgebaut, dass man sich mit ihnen identifiziert, genau wie mit seiner spielfigur in einem shooter oder anderem spiel.
ob der held dann im film oder im spiel die zivilisten tötet, ist hernach doch völlig belanglos. wie weiter oben auch schon dazu bemerkt wurde:
das spiel ist ab 18 und von einm volljährigen kann man genug reflexion darüber erwarten, dass zivilisten hinrichten nicht richtig ist.
in wirklichkeit stellt ihr euch mit euren aussagen auf die seite von schünemann/beckstein etc., denn ihr impliziert, dass brutale spielszenen wirklich brutale menschen produzieren. dafür gibt es aber überhaupt keine belege.
letztendlich geht es nur um guten oder schlechten geschmack. aber auf dieser grundlage diskutiere ich keine verbote oder ähnliches…
Es gibt einen in meinen Augen exzellenten Kommentar von Vicarocha zum GameStar-Video, das vor Empörung nur so strotzt (der Kommentar hier auf Spreeblick geht leider in eine ähnliche Richtung), in dem er unter anderem – wie auch hier einige – die Frage stellt, ob nicht gerade die Hilflosigkeit, in der man als Spieler steckt, das besondere der Szene ausmacht und möglicherweise vom Entwickler so beabsichtigt ist: http://stigma-videospiele.de/wordpress/?p=3118
Ich habe die Aufregung lange nicht verstanden. Polygonfiguren virtuell „abzuknallen“ stellt für mich kein moralisches Hindernis dar, da Polygonfiguren keine Lebewesen sind. Dabei ist es für mich irrelevant, ob diese Figuren nun als „Feinde“ oder „Zivilisten“ dargestellt werden.
Sicher, während man selbst spielt, erlebt man das anders, so wie man sich in ein Buch vertieft oder einen Film ansieht. Aber anschließend oder auch währenddessen kann man immer diese Distanzierung vornehmen. Es ist nicht echt. Das kann man sich zu jedem Zeitpunkt bewusst machen, verdirbt einem aber oftmals die Atmosphäre, weshalb man oft lieber bis nach dem Spiel/Buch/Film wartet. Um daraus ein Gutheißen herauslzulesen, müsste man schon sehr zynisch sein.
Diese Möglichkeit zur Distanzierung machst du, Jeriko, (teilweise) an der Grafik fest. Das greift zu kurz, denn ein Spiel unterscheidet sich auch noch auf vielerlei andere Hinsicht deutlich von der Realität. In Spielen gibt es klar abgesteckte Grenzen, z.B. was deine Bewegungsfreiheit angeht oder wie du diese mit Eingabegeräten umsetzt, die in der Realität nicht oder zumindest nicht in dem Maße gelten.
Es gibt feste Regeln, an die man sich halten muss, bei denen man keine andere Wahl hat, als sich an sie zu halten, weil das Spiel einem nicht erlaubt, diese Regeln zu brechen – in der Realität gibt es Vergleichbares nur in den Naturgesetzen. Man kann jedes Gesetz brechen, muss aber mit allen Folgen leben. Im Spiel kann man Neuladen oder die Gesetze erst gar nicht brechen, weil das Spiel bestimmte Aktionen gar nicht vorgesehen hat.
Inzwischen habe ich ein Video der Szene gesehen. Die Aufregung verstehe ich immer noch nicht, außer, als vorauseilenden Gehorsam gegenüber den Spielekritikern – die „Schere im Kopf“ par excellence. Ich finde die Szene erschütternd und geschmacklos und genau deshalb brilliant (für Erwachsene, das ist ganz klar). Hätte ein namhafter Künstler etwas Vergleichbares mit einer Anti-Kriegs-Intention erkünstlert, gäbe es diese Diskussion hier wohl kaum.
Ich glaube, und auch da muss ich Vicarocha zustimmen, viele, die sich jetzt empören, wollen, dass das Spiel sich für sie empört. Dass es mit inneren Monologen oder Vergleichbarem dem Spieler (also einem selbst!) abnimmt, die Szene moralisch einzuordnen.
Was ist so schlimm daran, dass ein Spiel jetzt meint, diese Aufgabe dem Spieler zu überlassen?
Das spiel wird ab 18 verkauft! Wo ist da das Problem?
Die ganzen selbsternannten Moralapostel kriechen jetzt bitte sofort wieder unter ihre Steine!
@#738215: Du hast das Spiel schon online gespielt? Und hast wie ich die ganzen Minderjährigen vor Vergnügen jauchzen gehört? Abgesehen davon, dass sie einfach viel schneller sind als ich… Ab 18 ist ehrlich gesagt nur auf dem Papier, sind wir doch mal ehrlich, auch wenn ich mich gerne dahinter verstecken würde, dass das Spiel eben nur Erwachsenen zugänglich wäre…
Die Flughafen-Szene wird immer wieder herausgestellt, aber das ist doch Käse, bzw. eben ein kalkulierter Tabubruch. Und mehr nicht. Mir werden da andere Szenen aus dem Spiel in Erinnerung bleiben (so gegen Ende). Unter uns abgeklärten Experten können wir doch zugeben, dass so eine Szene jedes Jahr in mehreren Kinofilm vorkommt, aber jetzt ein Computerspiel, huihui, das ist etwas anderes. Für mich als Spieler (in den dreissigern) und das Spiel hat die Szene doch kaum eine Bedeutung
@#738210: Vielen Dank, right you are.
Stay frosty!
Ich hatte tatsächlich beim Spielen der Szene auch ein mulmiges Gefühl, sie ist schon krass, und ob sie nötig gewesen wäre ist fraglich, muss aber auch gar nicht geklärt sein. Denn wie mein Vor-Vorredner schon meint, das Spiel ist ab 18. Mit 18 Jahren wird man in diesem Land als Erwachsener angesehen, man hat gefestigte Meinungen, eine entwickelte Moral und bestimmte ethische Werte. Insofern wird die Frage ob man diese Szene grausam oder superlustig findet schon lange davor entschieden, und hat wohl bei niemandem bewusstseinsverändernde Nachwirkungen.
Das ist auch immer das was so viele vergessen, ja es gibt Killerspiele, teilweise sinnlos brutal, darüber muss man nicht diskutieren, allerdings ist der Grund wieso sie ab 18 sind eben genau der, dass jüngere Menschen sie nicht in die Hände bekommen. Ich glaube kein Zocker hat etwas gegen diese Altersbeschränkung, da sie sinnvoll ist. Die Diskussion sollte nicht sein ob solche Szenen vertretbar sind, sondern ob vertretbar ist dass ein Erwachsener sie spielt.
@#738217: Ja, das mit den 18 Jahren ist natürlich ziemlich Willkürlich, und ich kann mich auch noch an meine Euphorie erinnern nachdem ich Wolfenstein 3D zum ersten mal in den Händen hielt.
Und ja, wenn man die Flughafenszene mit Filmen vergleicht ist diese fast schon harmlos.
@#738192: Wenn mans schon so genau nehmen will, Descent ist von 1995, aber 1993 wurde X-Wing veröffentlicht, und war als (Weltraum-)Shooter auch schon in 3D ;). Was aber das eigentliche First-person-shooter-Genre angeht, also mit Waffe in der Hand rumlaufen, dürfte Quake tatsächlich den Wendepunkt zur Polygon- und damit 3D-Grafik darstellen.
Ansonsten kann ich nicht ganz nachvollziehen, wieso immer davon ausgegangen wird, dass sich ein Computerspieler alles was im Spiel vorkommt, zu eigen macht. Es mag sehr dämlich klingen, aber die Serie Power Rangers ist in meinen Augen schon sehr gewaltverherrlichend, weil dort die Coolen immer die Bösen verprügeln und keine anderen Wege für Konfliktlösung kennen. Call of Duty hingegen hat es schon in den ersten Teilen sehr gut verstanden, den Spieler vom Thema Krieg fast schon abzuschrecken. Szenen, in denen man sich plötzlich nach einem Granateneinschlag nicht mehr bewegen kann, oder wenn man als Russe durch die Kanäle des besetzen Stalingrad kriecht und über Lautsprecher die Nazipropaganda hört, gehen mir beim Spielen sehr unter die Haut, nie hab ich mir gedacht, „Mensch ist das cool, ich nehm mir ein Luftgewehr und geh auf Leute, die die falschen Klamotten tragen, schießen“. Trotzdem wird aber anscheinend dieses Denkmuster vorausgesetzt, wenn man über Computerspiele redet. Und ich denke, der durchschnittliche PC-Spieler reflektiert bei Spielen wie Modern Warfare viel mehr, als bei Metzelorgien wie Gears of War. Entsprechend ist für mich ein Spiel wie Modern Warfare nicht im eigentlich Sinne gewalt*verherrlichend*. (wobei ich davon den alten CoD-Teilen extrapoliere, das MW2 habe ich nicht gespielt).
Krasse Gewalt wird ja beispielsweise auch in Filmen als erzählerisches und erzieherisches (?) Mittel benutzt, siehe etwa Natural Born Killers.
@#738224: Descent war kein Weltraumshooter wie X-Wing, sondern ein First-Person-Shooter wie Quake. :)
@cosmo(39): Das ist nun leider auch falsch da man sich bei Descent genau wie bei X-Wing in einer Art Raumschiff fortbewegt. Nur halt nicht durch den Weltenraum sondern durch Höhlen.
@#738224, @#738230: Ich glaube, das überschreitet hier gerade die Grenzen der Höflichkeit. Ich lade euch herzlich ein, das bei mir weiterzudiskutieren, mich würde das wirklich freuen.
Meine aufrichtige Entschuldigung an die anderen Diskutanten für das Threadnapping!
In GTA konnte man auch schon Unschuldige töten..
uuhhh wie furchbar phöööse. oO
…mal ehrlich, is das wirklich so weltbewegend?
Wayne…und die medien werden immer was (er)finden an dem sich sich hochziehen können.
Das ist nur ein C o m p u t e r s p i e l
EDIT: und ein schlechtes noch dazu wenn ich mir die besagte mission so angucke.
Wenn ihr was echt furchtbares sehen wollt, guckt tagesschau.
Gute Nacht
@04 Scholt – ja, so wie im richtigen Leben auch :)
marathon auf dem muggelmac muss auch noch genannt werden… und das erste 3d spiel meines wissen war BATTLEZONE oder so ähnlich… mit panzer am horizont und in der arcade version mit periskop EGAL, wenn ich keine Recht habe.
Tolle PR mehr kann man zu diesem Thema nicht sagen.
Habt ihr einen Zivilisten in den Amerika-Missionen gesehen? Nein? Lag vielleicht daran, dass das beim Zielpublikum nicht so gut angekommen wäre…
Dazu passt auch, dass die Gegner sich total dumm verhalten. Als würden die russischen Generäle rufen: „Los rennt irgendwann müssen sich die Waffen der Amis ja überhitzen!“. Patriotismus pur. Ich könnte kotzen…
@#738166:
Wenn Du sagst es es gäbe einen signifikanten Zusammenhang zwischen Computerspielen und Amokläufen, würde ich Dich bitten das genauer zu formulieren und eine Quelle anzugeben. Was für ein Zusammenhang besteht denn genau?
Zudem gibt es soweit ich weiß keinen Zusammenhang. Ich habe mich viel mit Thema beschäftigt und kein seriöser Text behauptet, dass das Spielen von gewalthaltigen Spielen im Zusammenhang mit Amokläufen stünde.
Quellen:
http://up2date.wordpress.com/2006/11/22/verbot-von-killerspielen-was-sie-wissen-sollten/
http://www.scienceblogs.de/weitergen/2009/03/killerspiele-und-aggressivitat-die-fakten.php
So long
Alex
jetzt habt ihrs geschafft und ich will unbedingt dieses Spiel
Ich werde mal Herrn Lorenz von Rammstein zitieren zu der Sache, dass „Killerspiele“ aus einem einen Killer machen:
„FAZ: Aber irgendwann schlägt das um: Auch die Geiselnehmer von Beslan und die Amokläufer von Littleton haben Rammstein gehört.“
„Lorenz: Die haben auch weiße Brötchen gefrühstückt.
Ich denke mehr muss man dazu nicht sagen.
Ohne Modern Warfare 2 gespielt zu haben und somit ohne Kenntnis der besagten Szene, bleibt doch trotzdem immer noch die Tatsache, dass sich dieses Spiel ganz eindeutig an Erwachsene richtet. Man muss endlich aufhören, das Versagen beim Bemühen, Spiele dieser Art von Kindern fernzuhalten mit übertriebener Gewaltdarstellung gleichzusetzen. Eine Szene, die in jedem Film mit einer Altersfreigabe von 16 Jahren vollkommen OK empfunden würde, kann trotz der Interaktivität eines Spiels nicht plötzlich jenseits aller moralischen Grenzen sein. Wir verbinden solche Spiele doch stets mit der Vorstellung, dass sie von 14, 15 oder 16-Jährigen konsumiert werden – Doch genau an dieser Stelle sollte man sich ganz klar vor Augen halten, dass sich die Spiele ganz klar an Erwachsene richten, von denen ich erwarte, dass Sie mit derlei Darstellungen in Spielen umgehen können. Mangelnde Aufsicht, z.B. seitens der Eltern oder der Dame an der Kasse des Media Markts, bezüglich des Umgangs mit und Kaufs von Spielen, die nicht für Kinder und Jugendliche gedacht sind, ist jedenfalls nicht den Entwicklern vorzuwerfen und darf nicht zu Lasten derer gehen, die sehr wohl in der Lage und legitimiert sind Spiele wie Modern Warfare 2 als Erwachsenenunterhaltung zu nutzen.
Ich habe in den täglichen Tagesschauen schon schlimmere Szenen gesehen – wo z.B. im Detail Unfallopfer oder Opfer von Terrorismus in all der Schönheit die Blut vermitteln kann gezeigt werden – da könnte ich kotzen. Auch aufgrund der Heuchelei in der Spielepresse (allen voran Gamestar) die die Szene ja total schlimm finden aber das Spiel ansonsten in den Himmel loben und dafür sorgen (zugunsten der Werbeeinahmen?) das sich das Spiel trotz seiner Schwächen (Spiellänge SP und Multiplayer) exzellent verkauft. In dem Fall ist es nicht Sex sells sonder Tabu sells.
Ich bitte mich nicht falsch zu verstehen – ich bin kein Pazifist und ich spiele mit vorliebe Shooter und Rollenspiele in denen es auch mal derbst zugeht (Dragon Age anyone?) – was mich stört ist die umfassende Heuchelei wenn es um Computerspiele und deren Inhalt geht. Das genau diese Dinge auch im realen Leben passieren und wir weit schlimmere Auswüche menschlicher Phantasie und Realität in Filmen tagtäglich zu sehen bekommen wo hunderte Unschuldiger umkommen interessiert niemanden – da wird nicht mal mit der Wimper gezuckt sondern gebannt zugeschaut. Aber wehe eine solche Szene wird mit der Maus in der Hand nachgespielt – dann geht das Abendland unter und wir verkriechen uns in vorauseilenden Gehorsam unter den nächsten Stein der Zensur.
Ich finde es ausdrücklich GUT das sich ein Spielehersteller dazu entschieden hat eine solche zum nachdenken anregende Szene in ein Spiel zu bringen. Gerade das dort dem Spieler keine Selbstreflektion vorgegeben wird (in Form einer inneren Stimme im Spiel die einem mitteilt wie schlimm das ganze ist) finde ich richtig. Man soll sich seine eigene Meinung bilden und darüber nachdenken was da grad passiert (und in der Folge dieser Ereignisse).
Denkt man das wir zu solchen Denkstrukturen nicht mehr in der Lage sind? Werden wir Spieler für so dumm gehalten das wir eine solche Szene nicht richtig einordnen können? Halt man uns für so verblödet das wir uns am nächsten Tag eine AK47 besorgen und es im nächstgelegenem Bahnhof mal so richtig rund gehen lassen? Leider muss ich diese Frage mit einem eindeutigem JA beantworten wenn ich zu diesem Thema Berichte lese oder höre…
Und ein Wort in Richtung unserer Politiker: Kümmert euch um unsere Soldaten die in einem sinnlosen Krieg zu Tode kommen und hört auf davon mit Hilfe von „Nebenschauplätzen“ abzulenken. Unsere Realität ist schlimm genug – kümmert auch darum verdammt nochmal.
@MF:
danke für den Beitrag.
Es ist zwar schön Kindern Freiraum zu geben, aber ohne Richtung und Vorgaben kommt dabei nur müll raus.
Ich finde es gut, dass dieses Spiel zumindest in Deutschland keine Verkaufsrekorde erzielt hat.
Jariko, wünscht du dir auch, dass alle (Anti-)Kriegsbücher nie erschienen wären? Das Dokumentationen über Massaker in Vietnam und sonstwo nie erschienen wären? Das alle Kriegsfilme nie erschienen wären?
Fiktion ist Fiktion ist Fiktion und der menschliche Geist ist frei. Die Frage ist nur: wie geht man mit der Fiktion um? Medienkompetenz fällt nicht vom Himmel, aber Medienkompetente Menschen können solche Szenen einordnen, oder aber einfach den Rechner ausmachen. Was soll der ganze Hype wieder?
PS: Bei Command & Conquer Generals gab es schon vor Jahren eine Mission, in der man zwingend Zivilisten töten musste. Da hat kein Hahn nach gekräht. Es hat auch gut in die Geschichte gepasst, weil es die Bösen noch böser gemacht hat.
@Netzhaeuter(52)
‚Command & Conquer Generals‘ wurde in Deutschland genau aus diesem Grund: das Töten von Zivilisten, indiziert.
http://de.wikipedia.org/wiki/Generals#Kritiken
das ganze ist doch im allgemeinen irgenwie übeflüssig.
es ist einfach keine simulation. dafür eignet sich die steuerung über maus und tastatur überhaupt nicht.
selbst wenn jemand durch diese mission läuft und sein ganzen magazin verballert; was für einen schluss soll man den daraus ziehen? das dieser spieler verrückt ist? das er ein massenmörder ist?
ich finde, es wird hier einfach viel zu viel reininterpretiert.
und natürlich besorgen sich auch minderjährige das spiel, aber sollte man nur deswegen darauf verzichten, spiele für erwachsene herzustellen?
Ich warte ja immernoch darauf, dass Frontal 21 von der Szene Wind kriegt… :P
Das Medium „Videospiele“ entwickelt sich immer weiter und es kommt langsam der Punkt, an dem die Klassifizierung „Spiel“ nicht mehr passt. Ein Spiel zu spielen bedeutet Spaß zu haben, doch in Videospielen geht es nicht (mehr) immer um Spaß. Wie bei anderen Medien (Filmen, Büchern) geht es darum, etwas zu erleben oder zu erfahren, auch wenn sich das meiste davon nur im Kopf abspielt.
Gerade bei dieser Szene wird das deutlich. Ich denke niemand hat ernsthaft Spaß dabei zu erleben, wie Modern Warfare 2 eine Geschichte erzählt, in der Zivilisten getötet werden. Aber darum geht es auch gar nicht.
Diese Szene hat mit mir etwas gemacht, das ich bei noch keinem Film oder Buch erlebt habe. Es hat ein Unwohlsein in mir ausgelöst, einen moralischen Zwiespalt und auch ein wenig Wut darüber, dass der Charakter, in den ich mich gerade hineinversetze, in diese Situation gebracht wurde und tatenlos zusehen muss, was da passiert. Das Medium hat mich mitten in seine Geschichte gezogen und wie bei jedem anderen Medium ist die Voraussetzung dafür, dass ich mich darauf einlasse.
Dass die visuelle Präsentation immer detailgetreuer wird ist keine Gefahr sondern eine Chance Geschichten intensiver zu erzählen, den „Spieler“ zu fesseln, mit seinen Gefühlen zu spielen und seine Gedanken anzuregen. Mehr als ein Film, Buch, Foto, Gemälde oder Musikstück es je könnte. Ich finde es gut, dass der Entwickler diesen Schritt gewagt hat.
Meine Mutter liest gerne Krimis. In vielen dieser Krimis geht es um Serienmörder, die schreckliche Dinge mit ihren Opfern anstellen. All das ist extrem detailliert geschrieben mit der Absicht, sich in die Geschichte hineinversetzen zu können und diese Geschichte zu erleben. Ich verstehe nicht inwiefern das harmloser sein soll als die Flughafenszene aus Modern Warfare 2. Meine Mutter ist der liebste Mensch der Welt und der ist sie auch noch, nachdem sie das Buch gelesen hat. Sie schlägt das Buch zu, ich schalte die Konsole aus. Es macht keinen Unterschied.
Viele Menschen verstehen das Medium Videospiel nicht und wollen es auch gar nicht verstehen. Videospiele sind die Rockmusik unserer Generation. Das Problem wird solange bestehen, bis unsere Generation in Politik und Presse überwiegt.
Ich freue mich auf den Tag, an dem es soweit sein wird. Und bis dahin sehe ich nicht ein, ein Medium zu beschneiden um es möglichst kompatibel mit den Kritikern zu machen.
In Russland wurde der angesprochene, wie ich meine, als PR-Aktion konzipierte Massaker-Level, mittlerweile komplett entfernt.
Was jetzt noch übrig bleibt ist ein, besonders in der PC-Version, mehr als schwacher Schießbunden-EgoShooter über den es nicht mehr wert wäre weiter zu diskutieren.
was ich noch wesentlich faszinierender finde: bereits im vorgänger „modern warfare“ spielt man zeitweise in der rolle eines bordschützen und bedient das waffenarsenal eines riesigen bombers (genau: eines AC-130H spectre gunship). weil ein echter bordschütze ebenso auf einen bildschirm schaut wie der computerspieler, sehen in diesem fall beide das gleiche: weißgraue pixel, abbildungen fliehender Gegner, die vom Himmel aus erschossen werden.
vgl. dies (zum teil reale aufnahmen) http://is.gd/4XTSA
und das (spielszene): http://www.youtube.com/watch?v=XqZHImQD4YQ
ich würde allerdings nicht unbedingt der harschen einordnung des spiels in diesem artikel zustimmen, der besprochene aspekt ist komplexer als er hier dargestellt wird.
TERRORISTEN ERSCHIESSEN NUN MAL ZIVILISTEN
GIs im irak und afgahnistan haben das bestimmt auch gemacht.
Und manchmal ordnen sogar regierungen die ganz systematische erschießung von massen an.
Kurz: shit happens
Aber das ist uns eh alles egal, ist schließlich weit weg.
Für uns hier ist interessant, warum man die dinge nicht so zeigen darf wie sie sind, obwohl oder vielleicht grade weil man sie zum teil auch mitverantwortet.
Am ende macht man sich nach dem simulierten verbrechen sogar noch gedanken über die eigenen vorstellungen von ethik und moral
Das ist aber unwerwünscht, 7 Stunden non-stop die „die bösen“ abknallen passt da viel besser in unser weltbild (solange es nicht zu realistisch wird… )
ich verstehe die aufregung auch nicht wirklich. die disskusion über die szene mag kalkuliert sein, das verwerfliche kann ich daran nicht entdecken. ich fühle mich unwohl beim anschauen und würde mich wahrscheinlich auch unwohl fühlen beim spielen. und ich unterstelle gleichermaßen, dass es den meisten spielern auch so geht. zivilisten abknallen erfordert weder besondere skillz und die meisten spieler suchen doch auch bei one-man shootern die herausforderung.
andererseits muss ich denjenigen zustimmen, die die parallele zu film und fernsehen ziehen. „24“ basiert seit 7 staffeln darauf, dass der zuschauer immer grössere terroranschläge braucht, um die bedrohung durch terroristen eindrucksvoll vermittelt zu bekommen. gleichzeitig erwischen sich selbst leute wie ich, denen menschenrechte sehr wichtig sind, dabei, die amnesty international leute in der serie zur hölle zur wünschen, damit jack bauer endlich die terroristen foltern kann. aber ich kann fiktion und realität auseinanderhalten.
aktuell läuft das grösste disasterporno aller zeiten „2012“ im kino. ganze städte werden ausradiert und man hat spass dabei und lässt sich von der ganzen dimension der zerstörung unterhalten. das ist der ganze zwecke des films. ist man deswegen krank? möchte man deswegen LA auch in realität im meer versinken sehen? quatsch.
wenn ich es richtig verstehe, ist man in der besagten szene in Modern Warfare II undercover teil eines terroranschlags. das dieser nicht niedlich sein würde ist doch wohl klar. auch klar ist, dass man das böse in dieser szene ziemlich deutlich vor augen geführt bekommt.
ich finde es tatsächlich mutig, die brutalität so deutlich vor augen geführt zu bekommen. eine bombe die in der ferne ein gebäude in die luft fliegen lässt und eine anonyme anzahl von menschen tötet ist was anderes als das ganze so direkt zu sehen. spass macht das nicht. abstumpfen tut es aber auch nicht. ich kann mir nicht vorstellen, dass irgendein spieler sich immer und immer wieder an dieser einen (im spiel ja nur am anfang relevanten) szene aufgeilt.
das spiel ist für erwachsene. mehr muss da nicht gesagt werden. die zeigefingerfraktion ist mir in dem zusammenhang relativ egal. mit dieser argumentation könnte man auch eminem vorwerfen, er gebe mit seinen alben futter für die kritiker, die sagen, dass schimpfworte unsere jugend versauen.na und? i like my hiphop dirty, my punkrock angry, my horrormovies blutig and my one man shooters realistisch.
Die Kritiker scheinen alle nicht zwischen Fiktion und Realität unterscheiden zu können.
Es sind Pixel! Der Spieler führt eine Folge von Tastatur- und Mauseingaben aus.
Da sterben keine Menschen, ob jetzt Zivilisten oder Menschen die anders angezogen sind.
Die umstrittene Szene in MW2 erzeugt großes Unbehagen. Gemessen an diesem Gefühl, ähnelt das Spiel einigen Filmen, die ich letztens gesehen habe. Zum Beispiel Hard Candy oder noch extremer Irreversible. Ein ganz und gar abscheulicher Film, der einen hundselend im Sessel zurücklässt.
Zurück zu MW2. Gerade weil, die Flughafen-Szene sich in dieser – sagen wir – moralischen Grauzone bewegt, ist kein klares Für noch Wider zu finden. Warum ist der honorierte Massenmord im Spiel „Prototype“ weniger umstritten. Oder der tatsächliche gezielte Mord in Hitman?
Am Ende stellen doch IW auf moderne Weise die zeitlos aktuelle Frage: Darf ich das Leben weniger Unschuldiger opfern, um mehr zu retten? Darf ich eine solche Entscheidung über Köpfe hinwegtreffen? Hochinteressantes Thema! Solange das Spiel nicht zum Mord anstiftet, dürfte es gesetzeskonform sein.
Sobald es gewaltverherrlichend wird – siehe Manhunt – ist ein Verbot löblich.
@#738321: Darum geht’s hier auch nicht. Hitlers „Mein Kampf“ ist auch nicht wegen der Buchstaben an sich verboten. Sondern dem menschenfeindlichen Inhalt. Entscheidend ist die semantische Ebene. Das was die Pixel, Buchstaben, Striche, Signale bedeuten.
@#738287: das ist der erste sinnvolle Kommentar, den ich gelesen habe, der sich eben für besagte Szene ausspricht. Nur in einer Sache würde ich dir widersprechen ;-)
„Dass die visuelle Präsentation immer detailgetreuer wird ist keine Gefahr sondern eine Chance Geschichten intensiver zu erzählen, den „Spieler“ zu fesseln, mit seinen Gefühlen zu spielen und seine Gedanken anzuregen. Mehr als ein Film, Buch, Foto, Gemälde oder Musikstück es je könnte.“
sehe ich anders – jede Plattform hat seine Mechanismen – seine Stärken und Schwächen und seine Chance sein Publikum zu erreichen. Ich würde da keine Wertung abgeben wollen. Da mir insgesamt Kultur zu sehr am Herzen liegt und ich überall meine Titel finde. ^^
Bitte lasst uns mal die Kirche im Dorfe lassen. Niemand – hat meiner Meinung nach bisher für ein Verbot ect. plädiert. Die Redaktion der GameStar hat lediglich die Szene an sich kritisiert. Bisher fand ich den Diskurs relativ mau. Wieso werden immer die selben Phrasen umher geschmissen? Wir haben zum ersten mal direkt einen Diskurs innerhalb der Gamer-community. Es is kein Pfeiffer, der hier Stress macht ^^
Ich selber hab ehrlich da keine so richtige Meinung eben zur besagten Szene „kein Russisch“ – sorry muss mich ma selber promoten ;-)
http://www.dirk-home.de/dmt/?p=365
Bitte, wer diskutieren will – diskutiert und argumentiert ordentlich. Aber weg von den 0815 Sätzen wie „ja sind doch nur Pixel – blaaa blaa“ Wenn dem so währe dann bräuchte man ja sich gar nicht aufregen.
Fakt ist aber ja diese Szene ist für noch weiter außenstehende Menschen – gänzlich ohne Spielerfahrungen ein potentieller Dorn im Auge. Ich hatte erst vor ein paar Wochen mit einem Bekannten eine eher allgemeine „Killerspieldebatte“ – da wusste ich aber noch nicht um MW2 – wenn ich aber hier und da, die Art der Debatten mitbekomme weiß ich nicht – ob ich weiterhin das Medium so verteidigen kann und will.
mfg Dirk :D
@Paul (66):
Bist du jetzt dafür, in Videospielen alles zu erlauben, was in Büchern erlaubt ist, oder in Büchern alles zu verbieten, was in Videospielen verboten ist, wenn du nur auf den Inhalt und nicht auch auf die Form achtest?
Mit der Bedeutung zu argumentieren wird übrigens spätestens dann schwierig, wenn die Deutungen auseinandergehen (Bibel anyone?).
Ich spiele keine Egoshooter da sie mich langweilen, aber durchaus andere gewaltverherrlichende Spiele (z.b. GTA, und da ist man schon seit über 10 Jahren der Böse der Zivilisten töten kann/muss) und bin immer wieder begeistert davon wie viele Probleme die Menschen, die nicht spielen, haben Realität von Spiel zu unterscheiden.
Ich halte das ganze für einen Geschickten Marketing Schachzug. Die Fanbasis mag es allein gegen die alten, unwissenden, Ignoranzbolzen zu stehen. – Das man „unschuldige“ Töten muss ist nichts neues, wird aber geschickt inszeniert und verkauft. Das ist kein Zufall.
Mich hat die ganze Mission sehr an Gus Van Sants Film „Elephant“ (http://bit.ly/318Ib0; FSK 12 btw…) erinnert. Man ist schon ziemlich geschockt, wenn man plötzlich realisiert, worum die Mission im Flughafen geht. Ähnlich ging es mir bei „Elephant“.
War die Mission notwendig um die Dringlichkeit der andere Missionen zu verdeutlichen? Nein! Hat sie eine Grenze überschritten? Ich meine: Nein.
Hier wurde nichts glorifiziert. Der Einsatz viel in meine Augen relativ „trocken“ aus. Vielleicht etwas zu trocken. Man hätte am Ende eventuell noch Reaktion der Russen zeigen können und nicht einfach sagen: Jetzt ist Krieg!
Jeden Tag bekommen wir Tote in den Nachrichten zu sehen, „wir“ töten schon seit Jahren Zivilisten in Spielen wie GTA auf einmal wird über ein Spiel hergezogen, bei dem das selbe passiert (entschärft in der deutsche Version). Nur weil es „zu“ realistisch ist?
Ich für meinen Teil fand die Mission zwar überflüssig, aber nicht so schlimm wie viele andere. Eben weil es nichts neues war.
Es ist für mich faszinierend wie die Leute hier, die diesen Level rechtfertigen, sich in ihrer Argumentation in Widersprüche verwickeln und händeringend nach Aspekten suchen warum das alles „šokay“™ sei.
Da ist von Kulturgut, Meinungsfreiheit, Medienkompetenz und Antikriegsdokumentation die Rede. Da wird in eigener Person als Pazifist und Menschenrechtler gesprochen Dann wird mit anderen Medien argumentiert, die wären ja genauso schlimm, wenn nicht noch schlimmer. Querbeet und ohne Reflektion wird durch alle Film-Genres nach Vergleichbaren gesucht.
Es tut mir leid, ich kann diese „šÄpfel mit Sellerieknollen Vergleiche“™ nicht mehr verstehen.
Für mich kommen die Argumente der Befürworter mittlerweile genauso oberflächlich und platt daher wie die der“š militanten Killerspiel-Verbieter“™.
Bei einem durch Interaktivität und visuelle Präsentation schwerpunktbezogenen Actionspiel ohne nennenswerte Story, kann man bei plakativen Gewaltszenen nicht mit moralischen, gesellschaftskritischen Hintergrund argumentieren.
Es bleibt einfach nur eine plumpe, aus kommerziellen Gründen eingesetzte PR-Aktion die den Videospielebereich auf längere Sicht mehr schadet als nützt.
Seit ca. 15 jahren spiele ich Egoshooter und ich habe sie immer gern gespielt, aber was sich Infinity Ward da geleistet hat, geht eindeutig zu weit. Auf meiner HP habe ich ebenfalls einen Artikel darüber verfasst, wie ich darüber denke.
mfg
Merkt den keiner, dass all das hier genau das ist was die Ersteller des Spieles gewollt haben ?
Aufmerksamkeit
Es wird nur etwas beachtet über das auch geredet wird, egal ober gut oder schlecht.
Ich muss erstmal gestehen, dass ich nicht sämtliche Kommentare gelesen habe.
Zu dem ab 18 Argument möchte ich nur eines sagen: Wir leben im Zeitalter des Internets und der Torrentseiten. Wenn ich mich nur ein wenig auskenne, dann kann ich mir das Spiel theoretisch mit 12 organisieren und zwar die englischsprachige Fassung. Werde also demnach nicht abgestraft, wenn ich einen virtuellen Zivilisten mit virtueller Waffe virtuell niederstrecke. Ein Mausklick.
Die Frage was in einem 12 jährigen SpielerIn vorgeht, wenn er das Spiel zockt und was in einem 18jährigen vorgehen soll ist nochmal ne ganz andere Frage. Aber da würde ich die Verantwortlichkeit einfach an das jeweilige Elternhaus delegieren. Ich kann und will auch nicht für jeden Menschen zuständig sein und abschätzen müssen wem ich was zumuten kann. Wobei das auch fadenscheinig ist, da das reale Leben einem viel mehr zumuten kann als das Spiel.
Das perfide daran ist doch, dass es ein Spiel schafft so eine Woge des Entsetzens loszutreten, wobei man täglich vor dem Fernseher sitzt, sich die Nachrichten anschaut und ähnliches zu hören bekommt. Sowas nennt man doch mal selektive Wahrnehmung. Im Fernsehen ist es okay, am heimischen Monitor auf einmal nicht mehr? Gehts noch?
Ich hab mich jetzt lange mit der einhelligen Meinung der Fachpresse rumgeschlagen und höre da immer nur das gleiche: Eine Szene, die ungeheuerlich ist und die nicht hätte programmiert werden müssen.
Das es nicht hätte sein müssen, dem kann man glaub ich zustimmen, aber dann fallen mir tausend andere Sachen ein, die Tag für Tag passieren, die auch nicht sein müssen. Und die kann ich nicht überspringen, weil sie vielleicht anstößig sind.
Lassen wir doch bitte mal die Kirche im Dorf. Es ist ein Spiel. Jedem steht es frei es zu spielen oder abzulehnen aus welchen Gründen auch immer. Das ich bei einem Shooter nicht die Auswahl an Handlungsmöglichkeiten habe, die ich gerne hätte, sollte auch klar sein. Aber ich habe als Konsument ja durchaus die Wahl welches Spiel ich mit welchen Handlungsoptionen wähle. Je nach Stimmung bzw. moralischer Vorstellung.
Die Gamingszene ist seit den 90ern drastisch gewachsen. Wenn man den „Killerspiele“schreiern ungesehen glaubt, dass müsste täglich einer von uns mit einer auf dem Schwarzmarkt erstandenen Waffe auf die Straße laufen und einen Haufen realer Menschen töten. Passiert in Deutschland wie oft? Eben. Und im Irak? Da herrscht aber ja dann Gott sei Dank noch sowas wie Krieg. Gerade noch eine Erklärung gefunden. Alles in Ordnung.
Lautet die Frage jetzt wirklich, ob ich mich über eine überspringbare und den realen Gegebenheiten unserer Welt entsprechende Darstellung über Krieg aufrege? Meine persönliche Antwort dazu wäre ein „Nein, lieber rege ich mich über die tatsächlichen Kriege auf, die viel brutaler und verabscheuenswerter sind, weil gefoltert, vergewaltigt und wilkürlich gemordet wird und die saubere Vorstellung von einem Krieg nie existiert hat und bis heute nicht praktiziert wird“
Ich hätte dazu noch soviel zu sagen, aber ich limitiere mich hier erstmal. Vielleicht später mehr.
kommt scheinbar nicht jeder so gut klar mit dem spiel: http://www.youtube.com/watch?v=93yDaVSbuK0
Was will man damit bezwecken, das man sich selbst filmt?
„Es bleibt einfach nur eine plumpe, aus kommerziellen Gründen eingesetzte PR-Aktion die den Videospielebereich auf längere Sicht mehr schadet als nützt.“
Das mag sein. Trotzdem ist das kein Grund das Spiel für Erwachsene zu verbieten/zu zensieren.
Also allen die hier auf dem Argument „ab 18“ und „für Erwachsene“ rumreiten möchte ich doch mal eine ganz schlichte Frage stellen: was habt ihr in den letzten mindestens 18 Jahren für eine Moral von euren Eltern oder eben auch – von dieser unserer Gesellschaft – vermittelt bekommen? Oder Euch selbst entwickelt?
Weiß nicht wie ich da eleganter oder kürzer fomulieren soll – vielleicht auch so – mir wird schlecht wenn ich daran denke wie sich Ethik und Moral und das ganze Instrumentarium von Menschlichkeit auflösen auf diesem Planeten und in einer solchen Diskussion um ein Polygon- Massaker. In vielen Teilen der Welt ist Gewalt und menschenverachtende Kriminalität mittlerweile brutale Realität, in unserem Land fortschreitend – aber dann doch eben doch noch weit entfernt – GOTT SEI DANK…
Wäre es also nicht mal wieder eine Idee zu sagen: ok – wir ballern ganz gerne -Drachen, Aliens, Zombies lasst frei vor unseren Flinten laufen – aber bitte ihr lieben geldgeilen Spieleentwickler – haltet ihr auch mal ein wenig die Luft an und versucht Euer Geld kreativer zu verdienen.
Auch wenn ich das Spiel bewußt erstanden und installiert habe – ich habe es auch bewußt wieder deinstalliert und meine klare Meinung dazu formuliert: ich will nicht, dass nachfolgende Generationen so etwas als normales Spielwerk betrachten. Nein, ich will nicht, dass das ein Standard wird. Ja, ich bin für Zensur von so etwas. Ja, ich will auch nicht, dass SAW um 20:15 im Free-Tv zum Standard wird … AMEN! UND EIN HALLELUJAH FÜR MEHR HIRN!
Und genau darum geht es ja. Ich versuche den Menschen, die Egoshooter nur als Killerspiele aus dem Fernsehen kennen zu vermitteln, dass man quasi immer auf der guten Seite spielt. Virtuell das Böse bekämpft. Klar geht es auch im die Ballerei, aber diese ist und bleibt virtuell!
Unschuldige Passanten abknallen, bzw dabei zusehen zu müssen, ohne dies vereiteln zu können, möchte ich nicht einmal in der virtuellen Welt sehen / erleben.
Ich möchte dies verhindern können und nicht dabei zusehen müssen.
Darum und noch aus vielen anderen Gründen werde ich mir das Spiel CoD 6 nicht kaufen!
mfg
Und genau darum geht es ja. Ich versuche den Menschen, die Egoshooter nur als Killerspiele aus dem Fernsehen kennen zu vermitteln, dass man quasi immer auf der guten Seite spielt. Virtuell das Böse bekämpft. Klar geht es auch im die Ballerei, aber diese ist und bleibt virtuell!
Unschuldige Passanten abknallen, bzw dabei zusehen zu müssen, ohne dies vereiteln zu können, möchte ich nicht einmal in der virtuellen Welt sehen / erleben.
Ich möchte dies verhindern können und nicht dabei zusehen müssen.
Darum und noch aus vielen anderen Gründen werde ich mir das Spiel CoD 6 nicht kaufen!
mfg
Doppelpost bitte löschen… tut mir leid, habe mich verklickt
Ich habe die Mission gespielt und zwar in der uncut version, d.h. ich wurde fürs zivilisten umballern nicht mit dem gameover bestraft. ich muss zugeben, etwas mulmig war mir schon und wirklich spass gemacht hat es nicht.
Sicher ist dies ein Beispiel, dass ein etwas anderes Licht auf die Debatte derartiger Spiele wirft. Allerdings sehe ich jedoch keinen Erklärungs, noch Handlungsbedarf, erst recht keine Rechtfertigungen.
Es ist ein Level, der in die Story eingebettet ist und somit zumindest einen entfernten sinn macht. Man hat am Anfang die Wahl, den level nicht zu spielen und einfach zu überspringen.
Naklar wirds wieder Diskussionen geben und es werden wieder zig Moralapostel auf die Barrikaden gehen und nach einem Verbot schreien…na und?? Dann wirds halt im Ausland bestellt…Effekt? Der Spielemarkt wird in Deutschland für Entwickler immer uninteressanter.
Und ich muss mich auch etwas wundern, denn es gab eine derartige Diskussion nicht bei Hitman (hier konnten alle ungestraft umgebracht werden), nicht bei Prototype (wers kennt, weiß was ich meine) und es gäbe noch andere Beispiele, wo man eigentlich alles umballern „darf“ ohne gehindert oder sonswie eingeschränkt zu werden…achja…GTA4 hätten wir da noch (war allerdings auch kurz deswegen in den Medien).
Bei diesem Spiel die Moral aus der Tasche zu ziehen ist einfach nur grotesk…alle anderen von mir genannten Beispiele sind wesentlich krasser im Umgang mit der genannten Sache des mordens von virtuellen Zivilisten.
Eigentlich muss man schon fast drüber schmunzeln, dass dieser inszenierte PR-Gäg so richtig aufgegangen ist.
Und für alle die am lautesten schreien: lieber mal leise treten und mal schauen wie es mit der Moral im wirklichen Leben bestellt ist ;)
Ich möchte, wenn ich mir ein Spiel kaufe und es spielen will, es so spielen können, wie es möglich, gedacht und gewollt ist. Ich möchte nicht, dass mir irgendwer, der meint etwas unmoralisches darin zu sehen, es mir verbietet. Wenn ich der Meinung bin (mit 32) sowas verkraften zu können, dann soll die Entscheidung mir überlassen und nicht von anderen diktiert werden. Von mir aus nennt mich Freak, aber ich weiß wann Moral wirklich gebraucht wird und in diesem Falle ist diese ganze Diskussion einfach nur überflüssig.
Zugegebenn Hitman (nicht gespielt), GTA4 (nicht gespielt) und Prototype (gespielt) sind eigentlich noch eine ganze Ecke schlimmer. Zumindest aber bei Prototype kann ich sagen, dass man, wenn man es wollte, nicht unbedingt unschuldige Passanten niedermetzeln musste. Es lag in meiner eigenen Entscheidung, ob ich dies mache oder nicht. Es liefen genug „Infizierte“ herum, an denen ich mich „auslassen“ konnte. (Wobei ich auch sagen muss, dass es ein typisches Konsolenspiel ist, ohne Sinn und großartiger Handlung, außer der Gewalt ansich – bin PC User und fand die Umsetzung einfach nur billig).
Gespielt, gesehen, deinstalliert, nie wieder.
Zu den anderen beiden Spielen kann ich leider nichts spezifisches sagen, da ich sie weder gespielt, noch mich damit beschäftigt habe.
Mir geht es einzig und allein darum: Ich möchte die Entscheidungsfreiheit in einem Spiel, ob ich das Abknallen von unschuldigen Passanten zulassen oder es vereiteln kann. Nicht blöd mitlaufen und dabei zusehen müssen.
mfg
Bekommt Ihr Geld für die Activision-PR? – Denn um nichts anderes geht es bei dieser ganzen Debatte. Grenzüberschreitung als Köder. Dabei reden wir hier doch nur von einem großartig inszenierten, aber spielerisch völlig minderbemittelten Mainstream-Spiel. Das Videogame-Equivalent zu einem Michael Bay Film.
Gibt’s eigentlich eine Quelle für die Behauptung, die Konsolenversion würde durch eine beschnittene Variante ersetzt? Wenn dem nämlich so ist, muss ich schneller zuschlagen, als geplant.
@Inkubus: exakt. Genau das meine ich auch. Die Entscheidungsfreiheit liegt in diesem Fall bei dem Spieler und da sollte sie in diesem Fall auch hin, zumal von den Entwicklern es ja auch ermöglicht wird sich von vornherein zu entscheiden den Level a) zu Spielen unzensiert, b) den Level spielen zensiert und c) den Level gar nicht erst zu Spielen und aus dem Spielverlauf auszuklammern.
Ich werde ja auch in einer Videothek nicht gezwungen für jeden Schmusefilm auch einen Splatterstreifen auszuleihen und anzuschauen;)
Allerdings, nicht das wir uns falsch verstehen, die Mission ist ja so konzipiert, dass du als „Terrorist“ agieren musst…das ist ja das fatale an der Sache und wer sich das Missionsbriefing angehört hat, der weiß ja auch was auf ihn zukommt ;) Und leider ist man in diesem Fall auch nicht 007 mit der Lizenz alles zum löten….äh…töten ;)
@Mathias: es gibt zahlreiche (österreichische) Lieferanten, die dir für 60 € gerne die unzensierte Version nach D-Land schicken….z.b. Gameshop.at ;)
„Quake […], der erste Shooter mit wirklich dreidimensionaler Grafik, ein Quantensprung gegenüber allem, was man bisher so kannte“
Stimmt nicht, der erste 3d Shooter war Castle Wolfenstein, der kam noch vor Doom raus und das war der erste ernstzunehmende Shooter von iD-Soft ;) Quake war nach Doom 1….
Verrückt gespielt: CoD Modern Warfare 2 – Pazifisten Walkthrough
http://www.eurogamer.de/articles/verruckt-gespielt-cod-modern-warfare-2-blog-eintrag?page=1
Eine super Idee. Ich würde ‚Modern Warfare 2‘ sogar auf diese Weise zocken wenn ich Activision nicht dafür Kohle für den schei*** in den Rachen werfen müsste :-)
Ich find den Hans-ZImmer-Soundtrack viel schlimmer als diese eine Szene. Die kann man überspringen, die Mucke leider nicht(uargh!).
Entschuldigen Sie bitte mein Englisch. Ich kann deutsch ok lesen, aber doch nicht so gut schreiben :(
@Muselmania. You are correct, Quake wasn’t the first ‚3d‘ shooter. However it was the first fully realtime 3d _rendered_ shooter. It was the first to use polygons for textures in the 3d world rather than sprites.
As for the airport scene, I thought it was not as controversial as people made out. It was more stupid than evil. It served no real purpose, and the bombast of the game made it quite irrelevant to the player’s ‚experience‘.
Back to Quake though. It’s relevance is quite interesting, Quake1 was the first genuinely popular online multiplayer game. Call of Duty was based on the Quake 3 engine, which was based on Quake 2 and so too Quake 1. MW2, deep down, still has Quake 1’s DNA in it!
I find that quite cool!
Danke
HA nun habt ihr es:
The time: Top 10 Video Games 2009
http://www.time.com/time/specials/packages/article/0,28804,1945379_1944169,00.html
Ätsch !
Haha! Did these people even play Modern Warfare 2?!
„This is a game that sends a message: Video games have something intelligent to say about contemporary military conflicts.“
Err, okay. So MW2 is many things, but _intelligent_ is absolutely not one of them!
Although you could say one thing. If MW2 says anything about contemporary modern conflicts it is that they are utterly incomprehensible!
@#741048: Do you really think that war is intelligent ?
Do you need an intelligent game about something that is not intelligent ?
No I don’t think war is intelligent. However you can talk intelligently *about* warfare. And that is what Modern Warfare completely fails to do. Time have suggested the opposite.
I don’t expect a treatise on war and peace in a video game, but I do expect it to treat the subject with more skill than MW2 manages. Particularly when it includes material designed to evoke emotive responses to war (the ’no russian‘ level).
I would argue that having that airport level where you commit acts of utter barbarity, ostensibly ‚for the greater good‘, then have the game – without pause for reflection – throw you into regular ‚wack-a-mole‘ FPS battles is utterly tasteless. And unnecessary. Its design and integration into the game lacked sophistication and intelligence.
MW2 presents a ’24‘ like view of warfare. One, where things are absolute and firepower trumps reason. It dumbs down ‚Contemporary Warfare‘ in a way they think is compatible with the Attention Deficit Disorder generation.
It’s a fun enough game, but I am worried that the media – particularly the mainstream media – are talking about this game as some sort of posterchild for adult-themes in gaming.
MW2 has all the intelligence and subtlety of a dump-truck. So it’s very scary that someone like Time are lauding its contribution to the discourse over war in general
Well, the main „bad thing“ for myself is the talking about a thing which is very common in other media eg in books and films.
in films and books it is respected if it is cruel etc. but if this is heppening in a video game, everybody is talking bad of it.
Damn, now my english is failing to explain more…. ;-)
Write in German if it is clearer. I can read it fairly well. it just falls apart when I try to write it myself :-)
Sowieso denke ich, dass ich Ihrer Ansicht verstehen.
In films and books the difference is participation. In a game if something evil happens, it’s driven through the perspective of the player. In a book or a movie, it’s done as a voyeuer.
In a movie you can watch people getting mutilated, but you’re watching it. In MW2, you are the one pulling the trigger on civilians. And Modern Warfare didn’t give you much choice but to do it.
Your point is fair though. After all, if 24 can get away with it, why shouldn’t a game? Though, I don’t think too many people go around calling 24 an accurate, intelligent portrayal of counter terrorism :-)
That Time say MW2 has something intelligent to add to the subject of contemporary warfare says that the mainstream media still doesn’t understand gaming that well yet.
Yes, right.
The Time is perhaps not completely right with its comment about the game, but I think it is a good decission to choose a game like this for the best game of the year.
It is controversal and technically very good ( is there any PC patch out yet ? )
Also it is nice to see that this kind of media (the newspaper generation) say it is a good game, because most of the other media did not like the game and made it bad (sometimes vary bad, without thinking about it ).
So in this case the Time did more thinking then the others.
‚The Times‘ – Best VideoGame Top 10
1. Modern Warfare2
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3. DJ Hero ????
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10. Uncharted 2 !!!!
OMFG
Spike Video Game Awards (VGA) – Game of the Year: Uncharted 2
just push start – Game of the Year 2009 : Uncharted 2
Gametrailers – Game of the Year: Uncharted 2
Gerade durch das Wikileaks-Video hat dein Kommentar an Bedeutung gewonnen:
http://politur.wordpress.com/2010/04/22/moderne-warfare-vs-call-of-duty/
Die besagte Szene mag vielen nicht passen, bringt einen selbst aber (hoffentlich) zum nachdenken. Man muß selber entscheiden können was man tut und warum.
Viele Spiele haben solche Elemente und man muß selber wählen ob man sie deshalb lieber nicht spielt. Hitman, Manhunt, GTA…
In Prototype reißt man dahin schländernde Passanten von den Füßen, zerlegt sie in Einzelteile und saugt sie auf… Interessiert aber scheinbar keinen, weil Menschen das ja eigentlich nicht können.
Ich wünschte mir schon beim ersten durchspielen von MW2, daß ich statt den Zivilisten lieber die Gangster erschieße, aber das kann man sich nicht aussuchen und das Ende der Szene steigert dann diese Dramatik noch einmal. Genau das ist der Sinn dahinter.
Eine komplette Filmsequenz statt einer spielbaren Szene und kaum einer hätte sich aufgeregt. Ist das die moderne Spielemoral?
Ich halte das ganze für einen Geschickten Marketing Schachzug. Die Fanbasis mag es allein gegen die alten, unwissenden, Ignoranzbolzen zu stehen. Und genau darum geht es ja. Ich versuche den Menschen, die Egoshooter nur als Killerspiele aus dem Fernsehen kennen zu vermitteln, dass man quasi immer auf der guten Seite spielt. Virtuell das Böse bekämpft. Klar geht es auch im die Ballerei, aber diese ist und bleibt virtuell!