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Das Apple Tablet

Die regelmäßig stattfindenden Hypes um kommende neue Apple-Produkte als das Gejaule dumpfer Evangelisten zu diskreditieren macht zwar Spaß, ist aber äußerst kurzsichtig. Schließlich hat Apple mit dem iTunes Store, dem iPod und dem iPhone der Musik- und Filmbranche Türen zum digitalen Vertrieb ihrer Waren geöffnet und mit dem AppStore trotz aller Beschwerden über Apples Walled Garden und zweifelhafte Freigabeprozesse nicht nur Umsatzrekorde aufgestellt, sondern den größtenteils dankbaren Entwicklern mobiler Anwendungen eine Vertriebsplattform in die Hände gegeben, die von der Konkurrenz beneidet wird — man muss kein Fanboy sein, um dies anzuerkennen.

Weder Googles offene Android-Plattform noch das WebOS des Palm Pre reichen dem AppStore derzeit das Wasser, und auch ältere mobile Betriebssysteme wie Symbian tun sich trotz sehr viel längerer Marktpräsenz mit Stores wie Nokias OVI sehr schwer. Auch RIMs Blackberry ist, so hört man, nach Apples Verbesserungen des iPhone-OS hinsichtlich der Business-Anwendungen über den Erfolg des Taschenrechners mit Apfel nicht besonders glücklich.

Der Hype

Verständlich also, dass dem neuen Apple Tablet, einer Art vergrößertem iPhone, das am morgigen Mittwoch vorgestellt werden soll und das vielleicht iSlate, vielleicht iPad, vielleicht auch ganz anders heißen wird, unglaubliche Aufmerksamkeit zuteil kommt. Sowohl die Spiele-Industrie, die im Fall portabler Konsolen wie dem Nintendo DS oder Sonys PSP den Einfluss von iPhone und iPod Touch auf ihre Umsätze schon zu spüren bekommt, als auch die klassischen Content-Verlage erwarten von Apples neuer Kreation die nächste Unterhaltungsrevolution. Für Magazin-Inhalte soll das Tablet nicht weniger tun als der iPod für Musik: Es soll kostenpflichtige digitale Inhalte in relevanten Stückzahlen an Mann und Frau bringen, soll bezahlten redaktionellen Content endlich auf den Budget-Plan bringen. WIRED im iTunes Store, nicht als Website, sondern als multimedial aufbereitetes Magazin.

Mit dem, was bisher unter dem Begriff „E-Book“ zu sehen war, haben die vermuteten Möglichkeiten des Tablets nicht viel gemein, und sieht man sich erste Studien digitaler Magazin-Inhalte auf dem Apple-Touchscreen an, könnte den großen Medienhäusern, aber auch uns Leser/innen tatsächlich eine sehenswerte Informations- und Unterhaltungszukunft ins Haus stehen. Und sollte Apple bzgl. musikalischer Inhalte den Weg in die Wolke nehmen und uns den Zugriff auf unsere Musik immer und überall dort zur Verfügung stellen, wo wir ein „Empfangsgerät“ haben, das vielleicht nicht einmal von Apple sein muss, werden auch vielversprechende Dienste wie Spotify umdenken müssen.

Die GUI-Revolution

Bei allem Hype ist neue Hardware dabei zwar den ein oder anderen spannenden Produktdesigner-Trinkabend wert (Wo kommt der Home-Button hin? Wie müssen die Entwickler mit verschiedenen Bildschirm-Auflösungen umgehen?), und auch neue Vertriebs- und Inhaltsmodelle verdienen die aktuelle Beachtung. Noch viel spannender sind jedoch Überlegungen um das, was Apple in den letzten Jahren in Sachen GUI, also der Benutzer-Schnittstelle, vorangetrieben hat.

Denn was mit dem iPhone begann und mit dem Tablet ganz sicher fortgesetzt wird, ist nichts anderes als die schrittweise und sehr geschickte Einführung eines neuen Consumer-Betriebsystems, eines völlig neuen Umgangs mit Computern und der erste erfolgreiche und daher umso größere Schritt weg von der Schreibtisch-Metapher bisheriger Interfaces.

Ein neues Betriebssystem

Technisch mag das iPhone-OS auf Apples OS X und damit auf einem Unix-System basieren, für den Normalbenutzer ist dies jedoch nicht sichtbar. Der Nutzer einer regulären iPhones hat weder mit Datei-Strukturen noch mit Systemdateien zu tun, die Verwaltung individueller Programmdaten findet für ihn unbemerkt statt. Schreibtisch, Ordner, Dokumente, Fenster … diese Symbole der analogen Welt, die man in den vergangenen Jahrzehnten in Ermangelung besserer Ideen ins Digitale übertragen hat und an die sich Windows-, Linux- und Mac-Nutzer gleichermaßen gewöhnt haben — sie sind mit dem iPhone-GUI Vergangenheit.

Erstaunlich ist dabei die Geschwindigkeit und Selbstverständlichkeit, mit der sich Benutzer an die relativ neuen Umgangsformen mit dem Gerät gewöhnt haben. Nach wenigen Minuten können selbst technophobe Neubesitzer eines iPhones mit dem Kleinstrechner umgehen, und Kinder, die schon einmal ein iPhone angefasst haben, tatschen beim Anblick eines Desktop-Rechners nicht selten zuerst auf den Monitor statt auf die Tastatur, geschweige denn auf die Maus (noch so eine analoge Metapher).

Der sichere Hafen

Für Freaks und Bastler, Nerds und Administratoren ist ein so „verschlossenes“ Betriebssystem trotz DAU-Interface natürlich der blanke Horror und so bleibt denen, die in die untersten Tiefen eines Systems vordringen müssen, zur Zeit nur der Umweg über den Jailbreak, also das Hacken des iPhones, was sicher auch beim Tablet nicht lange auf sich warten lassen wird.

Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass das geschlossene System zumindest hinsichtlich der Qualitätskontrolle zu funktionieren scheint. Bisher sind keine iPhone-Viren bekannt und offizielle Apps funktionieren nicht nur problemlos, sondern gliedern sich auch nahtlos in die Interface-Vorgaben ein — was man von Android- oder Symbian-Applikationen oder den Programmen, die man für iPhones mit Jailbreak via Cydia bekommt, nicht durchgehend behaupten kann.

Solange Apple keinen Einfluss auf Web-Inhalte auf dem iPhone oder dem Tablet nimmt, sollte die Netzneutralität nicht gefährdet sein — und dass sich ein Hersteller die Qualitätskontrolle der Software für Geräte sichert, dessen Entwicklungskosten locker im zweistelligen Millionenbereich liegen dürften, ist heutzutage verständlicher denn je. Zu wichtig ist die Integration der Apps in das „Benutzererlebnis“, und die Gefahren durch Viren oder andere Malware sind bei mobilen, konstant vernetzten und lokalisierbaren Geräten noch einmal völlig andere als auf Desktop-Rechnern. Kein Wunder, dass Hersteller sich absichern wollen — für tiefergehende Gedanken hierzu empfehle ich immer wieder gerne Johnathan Zittrains“™ „The Future Of The Internet“ (Amazon-Partnerlink).

Man mag ein noch so großer Verfechter des Open-Source-Gedankens sein: Der Erfolg von Apples Strategie, einer Mischung aus kommerziellen Chancen für Inhalte-Anbieter und Entwickler sowie einer Rechtssicherheit für Rechtinhaber, aber auch Konsumenten, gibt dem Unternehmen bisher recht. Das schreibt sich so leicht dahin, besitzt aber eine enorme Tragweite, denn sollte Googles Android weiterhin enttäuschen, stehen die Chancen auf erfolgreiche mobile Open-Source-Umgebungen nicht besser.

Mehr Offenheit

Dennoch muss sich Apple wichtigen Fragen und Herausforderungen stellen, gerade weil die Plattform so erfolgreich ist. Speziell im Bereich Jugendschutz herrscht ein undurchsichtiges und nicht nachvollziehbares Durcheinander, und sollte mit der iPhone-Plattform ein neuer Quasi-Standard entstehen, den allein Apple kontrollieren kann, werden die Beschwerden darüber sicher nicht länger nur von Programmierern oder Nutzern kommen, sondern auch von Aufsichtsbehörden. Eine wenigstens teilweise Öffnung der Plattform wird unumgänglich sein und ist auch auf kommerzieller Ebene sinnvoll:

Ein iTunes Store, der durch Offenheit für Amateurkünstler MySpace ablöst, ist keine Utopie, da MySpace sowohl den Schritt in die mobile Welt verpasst hat, als auch die Chance, Künstlern den Verkauf ihrer Musik anzubieten. Genau wie Entwickler werden Musiker dorthin gehen, wo die Kunden sind und wo es zumindest die Chance auf einen Verdienst gibt. Gleiches gilt für Kurzfilmer. Oder sogar für Blogs.

Wo bleibt mein Jet Pack?

Bei aller Kritik an Apple: Gäbe es Steve Jobs“™ Größenwahn nicht, wären die Elektronik- und Unterhaltungsbranchen ein ganzes Stück langweiliger. Kein anderes Unternehmen fährt einen derart anarchischen und arroganten Kurs, niemand anderes reizt die Grenzen des Machbaren so erfolgreich aus wie Apple, die uns allein durch ihre PR-Strategien pures Entertainment bieten und die genau jene Spielzeuge herstellen, von denen Jungs und — auch hier hat Apple einiges geleistet — Mädchen träumen.

Es gibt keinen Science-Fiction-Roman, in dem jemand mit einem aufklappbaren PC, der nach sieben Minuten hochgefahren ist, die Welt rettet. Und wer die obigen Sätze für übertrieben hält, dem empfehle ich den Kauf eines Windows-Mobile-PDAs — die 80er liegen ja wieder im Trend.

Überraschung!

Trotzdem, und auch wenn es nach den oben getippten Zeilen überraschen mag: Bisher kann ich mir die Nutzung eines Apple-Tablets kaum vorstellen. Ich mag schon die Haptik des iPhones nicht besonders, ich halte das Design für beinahe Retro und viel zu glatt in allen möglichen Wortsinnen, mir wäre eine rauhere, griffigere Oberfläche lieber. Ich schätze die Funktionen des iPhones enorm, aber ich glaube, dass einem das Design des Geräts schon in wenigen Jahren so veraltet vorkommen wird wie heute diese runden iMacs. Die Vorstellung eines aalglatten Tablets, das mir entweder beim Tippen von den Knien rutscht oder mir durch seine Größe die Bedienung mit einer Hand schwer macht, ist bisher keine gute.

Doch natürlich weiß ich, dass Jobs‘ Entwickler und Produktdesigner fähige Leute sind, und so lasse mich morgen von Apple überraschen. Und zwar gerne. Und immer wieder.

59 Kommentare

  1. 01

    iBrett

    Nun war sich ja Apple zum Glück nie zu fein dafür auch mal hier und da einen Flop (Newton, Cube) zu lancieren, der dann zehn Jahre später von Apple neu aufgelegt, doch als Erfolg eingefahren werden konnte — weil dann die Welt doch schon nachgereift ist. Ich bin aber die letzten Tage über die herrschende Aufregung mehr als amüsiert gewesen. Für so etwas ist das Apple-Theater immer noch gut.

  2. 02
    derbasti

    Jo warten wir ab was da kommen mag und wie uns Apple die sauer verdienten Mücken aus der Buxe ziehen will. :-p
    Schöner Schrieb.

  3. 03

    Gut gewählte Worte. Wo darf ich unterschreiben?

  4. 04

    Ein super Artikel!

    Ich habe bei der Arbeit auch immer wieder mit „Apple-Bashern“ zu tun, die auf ihr Android und ihr Windows Mobile 6.5 schwören. „Viel offener“, „Ich lasse mir doch nichts von Apple vorschreiben“ und ähnliches höre ich oft. Fragt man dann mal nach Details, was GENAU ihnen denn am iPhone fehlt, oder warum es offener wäre, stellt sich all zu oft raus, das es eigentlich eher ums Prinzip geht. Das alleine wäre ja nicht weiter schlimm, aber es ist schon witzig zu beobachten, wie die Leute das iPhone in die Hand nehmen und doch ein wenig neidisch sind, auf die fluffige Bedienung und das einfache installieren aus dem App-Store, das…… naja ich könnte ewig weitermachen.

    Ich kann dir also zustimmen, sie machen irgendwas irgendwie sehr richtig! Und zwar gerne. Und immer wieder.

  5. 05

    durch seine Größe die Bedienung mit einer Hand schwer macht

    Ach was, das wird ueberhaupt kein Problem sein. Das bedient man bestimmt per Gedankenlesen, da brauchst Du gar keine Hand mehr zum bedienen. Was soll es bei dem ganzen Hype denn anderes zur Bedienung sein, wo es doch alles bisher dagewesene revolutionieren soll?

  6. 06

    Schöne Zusammenfassung! Danke Johnny!
    Also meine Kreditkarte steht bereit um morgen den Apple Store anzusurfen. Komme was wolle! :-)

  7. 07

    Mir würde es ja reichen, wenn das iTunes-Cloud Ding kommt, iTunes mal bugfrei funktioniert und eine Tweet-Funktion in der iPhone-App bekäme. Ach, eigentlich reichen mir auch die letzten beiden Punkte.

    Abgesehen davon werden sich mE einige Händler warm anziehen müssen, wenn das Tablett tatsächlich offiziell von Amazon/Kindle unterstützt wird, denn dann hat zB Barnes&Nobles gerade Millionen in den Nook investiert, um einfach nur zu spät am Markt zu sein.

    Ach ja, das Tablett selbst. Wenn die Bedienung einfach nur einhält was das Format verspricht, dann kann das Ding schon ganz schön groundbreaking sein, vor allem in der Businessanwendung. Und dann spendet Apple gleich mal 1000 an die helfenden Ärzte in Haiti, oder sonst wo. Dann läuft das schon.

    Aber gucken muss man irgendwie trotzdem…

  8. 08
    Björn Grau

    Die Bedienung des iPhones ist so simpel,klar und intuitiv gestaltet, dass selbst Einjährige schnell drauf haben, wie das Ding aufzuwecken ist, zwischen den Bildschirmseiten gehüpft wird, wie eine App geöffnet wird und wie es wieder zum Hauptmenü geht. Als ich das zum ersten Mal gesehen habe, war ich mehr als baff.
    Das sind die besten Voraussetzungen für einen Tablet-PC, der (sollte er einigermaßen gut auf dem Schoß liegen) beim Bedienen riesig Spaß machen wird, gleichzeitig einen brauchbar großen Bildschirm bietet und so den Kunden quasi spielerischans Gerät und damit an die (Bezahl-)Inhalte aus dem iTunes-Store bindet.
    Konsequenter Schritt bei Apfel. Wenn’s so kommt.

  9. 09
    Henrik

    @Armin: Bei so viel Ironiekompetenz braucht man sich mit dem Artikel von Johnny inhaltlich nicht mehr auseinandersetzen, gelle?

  10. 10

    @Henrik:

    Was gibt es da gross auseinanderzusetzen? Ja, ein einigermassen ausgewogener Artikel eines nur halbwegs ueberzeugten leicht zweifelnden aber doch irgendwie Apple Fanboys (sorry, Johnny ;-)).

    Zum iPhone Hype um mal eine andere Sichtweise zu bekommen empfehle ich mal diesen Artikel. Wird auch nicht alles stimmen was da steht, aber relativiert das ganze doch ganz schoen.

    Zum Thema Offenheit moechte ich nur eins sagen: Apple beweist bestens dass das Cluetrain-Manifest in grossen Teilen Unsinn ist.

  11. 11
    Henrik

    @Armin: Sorry. Doppelposting wegen langsam reagierendem Server.

  12. 12

    Ich bin wirklich gespannt, denn was Jobs kreiert wird nun mal zu Gold. Kannste sagen was du willst. Und wenn das Ding Funktionen ohne Ende bietet und intuitiv wie nichts zuvor ist, dann werd ich mir das Teil auch holen – koste es was es wolle.

  13. 13
    Daniel

    Leider gerne übersehen und entschiedener Nachteil der geschlossenen Plattformen ist, dass eine Kontrolle der versendeten persönlichen Daten nicht möglich und offenbar in weiten Teilen auch nicht gewünscht ist. Die (viel zu leisen) Proteste zum Thema pinch media lassen Apple offensichtlich kalt. Wer sich an geschlossene Systeme wie Apples iphone OS und dessen Kontrollen verkauft, tut dies komplett. Und da nicht nur Apple beschlossen hat, dass persönliche Daten zur freien Disposition stehen, sollte das bei einer Kritik m.E. auch mal am Rande erwähnt werden.

  14. 14

    … und seit mein Lenovo R61 einfach so zwischen den Tagen aufgeraucht ist, nach 1,5 Jahren. Bin ich jetzt auch so ein eAdam, der in den teuren Apple gebissen hat.

    … und schon nach einem Tag vor der MacBookPro Kiste weiß ich warum Johnny seit Jahren quasi eine Emulsion mit seinem Apple darstellt. Haha, sind wir nicht alle irgendwie Borgs? Ich will nen Bioport!

  15. 15

    Tja, ich zweifle auch nicht daran, dass das Tablett ein enormes Gadgetpotenzial hat. Ich zweifle nur daran, ob ich sowas irgendwo brauchen könnte. Mein (Apple) MacBook Pro ist leicht genug, um es ab und an durch die Gegend zu zerren. Mein (Apple) iMac auf dem Schreibtisch macht mich täglich glücklich. Meine zwei 5 Jahre alten iPods befreien mich immer noch zuverlässig von der CD-Schwemme. Ein iPhone habe ich nicht, weil ich damit auch nicht mehr oder zufriedenere Kunden hätte. Ich lese noch analoge Bücher und hege keinerlei Wechselabsichten. Und ich finde es toll, gelegentlich ein wenig ent-digitalisierte Freizeit zu haben und z.B. ein Brot zu backen, wobei mir das Tablett wohl auch ncht helfen wird, auch nicht mit Knethaken per USB, die mit Sicherheit bald im Zubehörprogramm erscheinen werden.

    Aber: ich freue mich schon darauf, den neuen Hype aus der Ferne anzuschauen und das Apple Geschäftsmodell weiterhin zu bewundern.

    Mein Tipp: KAUFEN!!!
    ;o)

  16. 16
    Klaus

    Ein sehr guter Artikel – und den Hinweis auf eine vorsichtige Öffnung der Plattform finde ich vollkommen richtig.
    Es ist ja mittlerweile kaum noch möglich einen Beitrag über Apple zu schreiben, ohne die üblichen, wütenden Kommentare zu bekommen.
    Es erstaunt mich immer wieder wie viel Hasspotenzial diese Computerfirma freisetzt.
    Apple scheint Emotionen zu erzeugen und am lautesten erscheinen oft die Verächter.
    Warum sich Menschen so echauffieren, sollte mir mal Jemand erklären, oder hasst man die Firma Gibson wenn man selbst ne Fender spielt?

    Beruflich seit Jahren auf allen Systemen arbeitend sehe ich das Problem einfach nicht. Apple baut prima Computer – Andere auch. Das Mac OS X macht sich gut – Ander Systeme haben auch Ihre Vorteile. Was solls?
    Wer für sich selbst beschliesst, mit dem angenehmen Apple System zu arbeiten, auf schön designten Computern scheint für Einige ein Snob zu sein.

    Muss ich mir dann auch Gedanken machen welche Kaffeemaschine ich benutze?
    Bitte klärt mich auf.

  17. 17

    @Holger: Naja. Mir ist auch schon ein MacBook abgeraucht. Ich glaube, das ist bei allen „besseren“ Herstellern Pech.

    @Armin: Kein Grund, sich zu entschuldigen. Ich benutze Apple-Krams extrem gerne und finde die Entwicklungen faszinierend und sehr unterhaltsam, habe aber noch nie einen Apple-Aufkleber irgendwohin gepappt. :)

  18. 18

    Ich hab ja selber ’nen Mac, aber ich hatte gehofft, das Spreeblick von diesem sinnlosen Hype verschont bleibt. Trotzdem ein recht guter Artikel hierzu.

    Ach und eins noch: Apple greift sehr wohl ein, wenn es darum geht, was auf dem iPhone dargestellt werden darf (the internet is for porn). Zwar zensieren sie keine websites, sehr wohl aber apps.

  19. 19
    Anmerkungsmann

    ich bin für i.P.A.D.D.

    http://memory-alpha.org/en/wiki/Padd

  20. 20

    @Klaus: So ist es doch immer. Menschen echauffieren sich über Dinge, mit denen sie sich nicht auseinandersetzen wollen. Ich denke, so ist es auch in den meisten Fällen mit Apple. Sicher spielt da auch eine, wie auch immer geartete, Neid-Komponente eine Rolle.
    Ich weiß zwar nicht, wie das bei Gitarrenherstellern so abläuft, aber aus anderen Instrumentalbereichen kann ich durchaus deine Vermutung bestätigen: Spiele ich Hersteller XY, hasse ich automatisch Hersteller YZ, den größten Konkurrenten des Herstellers XY.
    Also auch nur ein weiteres Kapitel von Markenphilosophie…

    Zum Thema: Warum nicht? Ich find’S gut. Ich glaube zwarnicht, dass ich mich an irgendeiner Form von Hype beteiligen werde, aber anschauen kann man sich das ganze ja mal. In Ruhe. Ohne Grabenkämpfe. (Ich glaub, ich würd’s kaufen.)

  21. 21
    K. Arl

    Ich hab nichts von Apple und mir ist der ganze Hype auch Wurscht (Mein Handy reicht mir zum Telefonieren und mein kleiner MP3 player spielt zuverlässig meine Podcasts ab). Ich finds aber interessant, wie man mit geschickter PR und einfach gestalteten Geräten solchen Erfolg hat.

    Ps: Zum Jailbreak: Es müsste eigentlich Cracken statt Hacken heissen…

  22. 22
    Paolo Pinkel

    Ihr leidet alle unter dem Stockholm-Syndrom: http://www.strandreports.com/sw4031.asp

  23. 23
    Analphabet

    Ich möchte ja nicht besserwisserisch oder hämisch klingen, aber gab es nicht doch einmal irgendwann einen IPhone-Virus?!
    Ich kann mich nicht mehr so richtig dran erinnern – aber irgendwas mit Rick Astley…
    Wurde glaube ich von einem elfjährigen programmiert….

  24. 24
  25. 25

    ps: Johnny, das ist ein feiner Artikel. Ich bin leidenschaftlicher Apple-Käufer und User. Zugleich finde ich es unglaublich interessant, wie brutal Apple im eigenen Markt aus Hard- und Software sein Monopol ausspielt und die Fans das nicht merken oder merken wollen.

    Gruß vom Spreeufer

  26. 26

    @#744916:

    Ja, gab’s. Aber der ging soweit ich mich entsinnen kann nur bei „gejailbreakten“ iPhones und ist demzufolge nicht Apple’s Schuld. Wenn bei Apple was schiefgeht ist immer der Nutzer schuld ;-)

  27. 27
    Frogster

    Ich habe gehört, es wird iPhone Mega heissen und ein Telefon eingebaut haben.

  28. 28

    „žBisher kann ich mir die Nutzung eines Apple-Tablets kaum vorstellen.“

    Der Mensch ist ein Gewohnheitstier — Apple hat oft ein gutes Händchen bewiesen, uns spielerisch neue Gewohnheiten beizubringen „¦ einige gute davon haben wir auch gerne und bereitwillig angenommen, andere längstens überlebt. Natürlich besteht das Risiko bei einer Closed-Circle-Entwicklung, dass man am Mainstream vorbeisegelt, aber ich denke, darüber müssen wir uns keinen Kopf machen – man kann eben auch nicht alles und jeden Schritt nach Open-Source-Manier mit seinen Usern aushandeln! Der Reality-Check wird es dann zeigen, was fliegt und was nicht „¦

    „žDie Kultur wird angeführt von denen, die sie schaffen, und nicht von denen, die sie analysieren.“ Steven Spielberg

    Schöner Artikel :-)

  29. 29
    Stefan

    Es heisst -als grosses Finale der i+Name-Entwicklung- einfach nur noch „i“, wobei der multitouchfähige i-Punkt kontextabhängig der Einschaltknopf, die Entertaste oder der „jetzt kaufen“-Button für iTunes sein wird.

  30. 30
    ganzunten

    Ich bezweifel, ob die (Hardware-)Designer bei Apple so fähige Leute sind! Das hochgelobte Design ist meiner Meinung nach nur sehr sehr oberflächlich. Sobald es um die Benutzung geht, sieht es eher schlecht aus. Stichworte glossy Displays, keine Drittbelegung auf sämtlichen Tastaturen markiert, selbst auf den „Pro“-Geräten, die unergonomischsten Mäuse auf dem Markt (ist natürlich auch eine Nische), zerkratzende, sich verfärbende Oberflächenmaterialien, die sich schlecht anfühlen. Und der Zwang zur absoluten Simplizität macht die Benutzung der Apple-Produkte in manchen Dingen Monty-Python-haft umständlich oder gar kompliziert. Bestes Beispiel (und größter Frust bei mir bisher) ist die schnurgebundene Mighty Mouse. Wer damit schonmal 8 Stunden auf einem kleinen Schreibtisch arbeiten musste kennt das evtl.: Die Maus klemmt beim Klicken ihre eigene Schnur ein, wenn es eng wird und die Schnur ist so kurz, dass sie an einem MacBook angeschlossen (USB links!) wie eine teure Behinderung wirkt.

    Zum Tablet sag ich deshalb: abwarten! Das iPhone war anfangs auch ein Ladenhüter ob des hohen Preises. Und nur um animierte Werbung in abonnierten e-Magazinen sehen zu können wird es vielleicht nicht genug Käufer geben.

  31. 31
    Jan(TM)

    Das Teil muss auf jedenfall Wasserdicht sein, unempfindlich gegen Massageöle und leicht zu reinigen, eine Kamera und Mikro haben. Vibrieren wäre auch nicht schlecht. Als Name schwebt mir Pr0nPad vor.

    @#744887: Eh, über den Cube zu lästern geht zu weit. Das war der erste Computer der völlig geräuschlos lief(mit der richtigen Grafikkarte). Ich hab das Ding geliebt.

    @#744936: Hm, die Maus habe ich bis jetzt immer sofort getauscht. Bei der Tastatur ist das Problem die deutsche Belegung die wirklich grauenhaft ist. Ich überlege mir eine englische Tastatur zu besorgen, die ist zum Programmieren besser.

  32. 32

    Ich finde es ja immer wieder faszinierend, dass sich Menschen für ein paar Schaltkreise, Transistoren, ein bisschen Plastik und Halbleiter so dermassen, sagen wir mal begeistern können, dass daraus ein Fantum entsteht, das geradezu missionarischen Eifer entwickelt.
    Man möge doch bitte mal evaluieren ob es nicht ein Gegenstück zu Godwin’s Law gibt. Keine Diskussion über PCs, in der nicht bald ein Apple-Fan kräht.

    Ansonsten hat Klaus (15) zumindest damit recht, dass jedes System seine Berechtigung hat, wobei die Schnittmengen ja auch grösser werden. Windows User nutzen ipod und itunes, Apple verbaut Intel und bietet Bootcamp an.

  33. 33

    Android hat enttäuscht? Es ist halt ein Google-System: d.h. es wird in der Entwicklung veröffentlicht … manche finden so etwas schwierig, ich mag sowas. Andere Produktstrategie eben

  34. 34

    Apples Tablet wird das Rad nicht neu erfinden. Das hat Apple weder mit dem iPhone noch mit iPod getan.
    Die Jungs aus Cupertino kochem ja auch nur mit Wasser wie alle anderen auch. Der einzige Unterschied ist meiner Meinung nach, dass sie sich bei ihren Produkten das entscheidende bisschen mehr Detailverliebtheit leisten als die Konkurrenz – man geht bei Apfels halt immer noch ein bisschen weiter als nur „funktioniert“.
    Allerdings zieht die Konkurrenz ja ebenfalls mit neuen Ideen nach. Von daher trägt Apple schon seinen Teil zum Fortschritt bei. Die „anderen“ übrigens auch.

    Ich nutze keine Apple-Produkte, das Design gefällt mir nicht und ich gucke mir unterwegs viel lieber die Welt um mich herum an als ein langweiliges Telefon. Aber das muss jeder selbst mit sich ausmachen. Und dass Apple ne geniale Marketing-Abteilung hat kann man ja neidlos anerkennen.

    Ich denke, die ganze Diskussion ist unnötig – ist es schon immer gewesen. Aber unterhaltsam ist sie trotzdem :-)

  35. 35
    Ralf-Jürgen Stilz

    Amen!

  36. 36
    andre

    …Ich bin allerdings gespannt, wie sich Nokia mit Ovi und dem hier unerwaehnten Maemo (anstelle von Symbian) schlagen wird (bisher nur auf dem N900 verfuegbar).

  37. 37
    Florian Schwegel

    Ich stimme dir im Großen und Ganzem zu.
    Das große Problem (und auch die große Revolution, die ich vermute, dass Apple da anstrebt) ist langfristig gesehen, transportiert durch diese neue GUI, ist ein komplett neues System mit dem Computer, oder dem digitalem Gerät zu kommunizieren.
    Maus und Tastatur hat Microsoft mit seinem PC in die Welt getragen, und überall hin verbreitet; Maus und Tastatur sind der Standard.
    Angst habe ich, dass Apple versuchen könnte diesen Standard abzulösen und durch Touch-Eingaben zu ersetzten (Das mag ja eine schöne Zukunftsvision sein). Ich stelle dennoch in Frage, ob ein Arbeitsfluss mit einer Touch-Eingabe jemals zustande kommen kann, da der Nutzer wesentlich umfangreichere Bewegungen machen muss. Das mag ja am iPhone funktionieren, wo die Eingabe nicht präzise sein muss, halte ich aber auf größeren Geräten für fragwürdig.

    Als alter Mac-Extremist freue ich mich natürlich morgen, auf eine sicherlich aufregende Präsentation.

  38. 38

    @Florian Schwegel (35): Die Zukunft gehört den Mutigen :-)

  39. 39

    @#744958:

    „Maus und Tastatur hat Microsoft mit seinem PC in die Welt getragen, und überall hin verbreitet; Maus und Tastatur sind der Standard.“

    Und ich dachte immer die Maus waere durch Apple („geklaut“ von Xerox Parc) gekommen und Microsoft haette das nur abgekupfert, genauso wie das GUI? Stellt Ihr Mac Fanboys doch sonst immer so gerne heraus?

    Tastaturen duerften auch schon einiges vor Microsoft der Standard gewesen sein…

  40. 40
    texhex

    Meine größte Sorge bei der (auch) von Apple getragenen Entwicklung in Richtung Cloud, geschlossenes-System ist die, dass es dabei weniger um positiven Fortschritt für den Endbenutzer/Menschen geht, als um das kommerzielle Wohl einiger Unternehmen. Es ist eine Entwicklung, aber Fortschritt sieht für mich anders aus.

  41. 41

    Sehr gelungene iTablet UI-Vision „¦ Mag
    http://vimeo.com/8217311

  42. 42
    patton

    „rauhere“ – dafür vielen Dank!

    [völlig ernst gemeint]

  43. 43
    rantanplan

    Seit wann ist es eigentlich common knowledge dass Android enttaeuscht? Das ist irgendwie an mir (und meinem Handy) vorbeigegangen…

  44. 44

    Schöner Artikel! Und interessant, wie wir die gleiche Sache von verschiedenen Seiten sehen.
    Zum Erfolg von Android im Smartphone-Markt aber noch ein Link:
    http://www.techcrunch.com/2010/01/21/iphone-android-admob-81-percent/.
    Wobei das Ad Impressions sind, nicht Marktanteile.

  45. 45

    Nu isses da. Dann kann ich ja jetzt zurück in die Küche.

  46. 46

    Ach ja „¦ „žPad“ medizinisch übersetzt: Tampon. Hat irgendwie Charme „¦

  47. 47
    me myself and i

    @#744916: Nein, es gibt keine Viren auf EITelefonen und wird es auch nie geben! Die werden einfach nicht im Appstore angeboten ;)

  48. 48
    no*dice

    das gabs von hp 2003 mit allen pipapo drann und drinn…aber da waren die jobslover sicher noch anderweitig beschäftigt:
    http://drubk.com/thumbs/th_1264540124-925.gif

    2003 mit 1Ghz HP: http://weisswurst.apina.biz/full/26453.jpg

  49. 49
    Dokter

    Hallo Apple-Fanatiker !
    Watch and think about it. And then run
    to buy the newest stupid piece of sh*t…

    Sony Releases Stupid Piece Of Shit That Doesn’t Fucking Work
    http://www.youtube.com/watch?v=8AyVh1_vWYQ

  50. 50

    Paradigmen

    siehe auch
    http://www.spreeblick.com/2010/02/01/willkommen-in-der-minderheit/

    Warum eigentlich?

    Vielleicht nur deshalb, weil man hinter den Aussagen eine gewisse Kompetenz vermutet.
    Kann auch gut sein dass dem so ist.
    Oder eben nicht.
    .
    Bin mak eben den Bleistift am spitzen.

    Nix für Ungut ;-)