Ich wohne in Neukölln. Neukölln ist der neue In-Bezirk. Hier machen stündlich neue Cafés auf, die Leute auf der Straße tragen mehr und mehr Hüte, es wird Kunst produziert.
Es gibt dieses andere Neukölln: Einrichtungshäuser, die Plastik-Nofretetes auf großen Säulen verkaufen. Türkische Supermärkte. Hinterhofmoscheen. Jugendclubs mit Breakdance-Kursen.
Von dieser anderen Welt erzählt Neukölln unlimited.
Lial (19), Hassan (18) und Maradona (14) sind Geschwister. Sie sind in Berlin geboren, ihre Familie stammt aus dem Libanon. Ihre Mutter hat sich vom Vater getrennt, finanziell sieht es eng aus. Sie leben mit der permanenten Bedrohung ihrer Abschiebung; vor Jahren wurden sie bereits einmal in den Libanon abgeschoben, ein traumatisches Erlebnis, das immer noch nachwirkt.
Der Film lebt davon, dass die Hauptfiguren sehr charismatisch sind und einnehmend; und von den beeindruckenden Tanzszenen natürlich. Er erzählt die Geschichte dreier Jugendlicher, die sich integrieren: Mal mit mehr Schwierigkeiten wie Maradona, der häufig von der Schule suspendiert wird und insgesamt sehr aggressiv pubertiert. Mal erfolgreicher, wie Hassan, der – klug und selbstsicher – seinen Platz in der Gesellschaft einfordert.
Es ist kein Film über Integration schlechthin, und das unlimited im Titel geht in der Hinsicht fehl: zu offensichtlich sind die künstlerischen Talente der drei Geschwister, zu aussergewöhnlich sind ihre Talente. Es ist ein Film über – hier passt das Wort mal im doppelten Sinn – das Geschick der drei; ein rührender, manchmal sehr lustiger, selten auch Fragen aufwerfender Film über eine ganz andere, faszinierende Welt, die da stattfindet, in Neukölln.
Neukölln Unlimited läuft unter anderem auch im Moviemento, dem angemessensten Kino für einen Filmbesuch.
Neuköllen würde mit seinen über 310.000 Einwohnern zu den 20 grössten Städten Deutschlands gehören. Es gibt nicht nur 2 „Neuköllns“. Neukölln ist bunt. Wie jede anderen Grossstadt auch.
Neukölln hat momentan einen schlechten Ruf. Das scheint noch Mieten gering zu halten. Es wird aber nicht mehr lange dauern, bis die günstige Wohnlage genügend Studenten u.a. angezogen hat, dass „die Szene“ nachrückt. Prenzlauer Berg hatte in den frühen 90ern auch so angefangen. Mittlerweile ist es ein beinahe unterträgliches Biotop der zugezogenen „LOHA“. F’hain hängt ca. 5-8 Jahre hinterher (hmmm, korreliert mit Studienzeit?) und Xberg und Neukölln kommen jetzt dran.
Die Gentrifizierungskarawane zieht weiter. Interessant wird, wie sich die ‚Eingeborenen‘ arrangieren. Die, die auf günstige Mieten und billige Lebensmittel in Laufnähe angewiesen sind. Wenn erstmal lossaniert wird und der kleine Gemüsetürke an der Ecke durch den hundertsten T-Shirtladen, die gehobene Weinhandlung oder einen Bio-Company-Ableger ersetzt wird, dürfte das eng werden und für Spannungen sorgen.
Ich weiß immer nicht so recht, was ich von Texten halten soll, in denen sowohl die Worte Gentrifizierung als X-Berg benutzt werden… Hm.
Berlin wäre keine Stadt in der ich jemals Leben möchte.Es gibt viel schönere Städte in der weiten Welt die mich mehr reizen würden zum Leben als Berlin.Wo man sein noch sein eigens Wort versteht wenn man sich mit jemanden auf der Straße unterhält.
Was in Berlin nicht möglich ist durch den zu lauten Lärm auf den Straßen. Das sind alles Fakten die gegen Berlin ,die mich abhalten dort mein Leben dort zu verbringen.
Ich habe Bekannte in Neukölln und sie sind sehr glücklich dort. Sie sind foh, dass es so viele Menschen aus verschiedenen Ländern dort leben. Sie erweitern ihr Kulturwiisen und lernen neu Menschen kennen. Sie sind sozial sehr engagiert. Ich war dort ca, vor einem halben Jahr. Es stimmt, dort gibt es sehr günstige Wohnungen. Die Bekleidung und Lebensmittel sind auch günstiger. Wir wohnen in Frankfurt und hier ist es enorm teuer.
@#758408: wort.
<3 neukölln.
hier ist es wenigstens nicht so aalglatt!
@#758462: Basti? Kulturwissen? Um Himmels Willen! Trotzdem lustig, wo man sich liest.