Bei dem Line Up könnte man ja glatt meinen, beim Roskilde ginge es primär um Musik. Und das ist sicher auch so. Für viele Leute. Aber das Roskilde ist eben auch viel mehr. Die meisten Camper sind schon seit letzter Woche Samstag hier. So früh muss man kommen um einen anständigen Platz auf dem Zeltplatz zu finden –ausser natürlich man gehört zu den privilegierten Abgesandten des Spreeblick. Und wenn man dann solange schon da ist, dann muss man sich auch irgendwie beschäftigen. Dieses Jahr fällt das natürlich etwas leichter. Immerhin ist ja Weltmeisterschaft. Aber das ist noch lange nicht alles.
Wenn man über den Zeltplatz wandert, trifft man immer wieder auf selbstgebaute Bars und Minidiskos die so gut besucht sind, dass man meinen könnte, die Leute hätten den eigentlichen Beginn des Festivals verpasst. Dazwischen, und auch auf dem eigentlichen Festivalgelände, locken diverse andere Angebote. Und wenn man dann bei den Slacklinern sitzt und ihnen beim slacklinen zusieht und die Konzerte irgendwie zur angenehmen Hintergrundmusik werden, kommt richtig Atmosphäre auf. Zum ersten Mal fühlt es sich so an als wäre man auf einem Hippie Festival, als das das Roskilde ja vor 40 Jahren gegründet wurde. Schade nur, dass sie den Bereich „Retro Roskilde“ getauft haben – ein kleines Reservat inmitten der Microsoft XBox 360 Stände und der Werbebanner für den „Official Shoepartner“ Converse.
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