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Holga D

Schade, dass manche Konzepte eben nur dies sind. Eine digitale Holga nach der Vorlage von Saikat Biswas wäre ein feines Spielzeug.

[via]

24 Kommentare

  1. 01
    Mac

    Leute mit Holgas sind Idioten, ernsthaft. Die glauben der Hype und geben 40 Euro für eine Plastikamera aus die in China gar nichts kostet. *Alte* 6×9 Plastikkameras wie die Agfa Klacks dagegen sind in den 50ern zu Milliarden produziert worden und die kann man immer noch Kistenweise bei eBay für 1 Euro ersteigern. Das ist nicht nur billiger sondern auch *nachhaltiger* weil man beweist, dass mit einem 50 Jahre alten Consumer-Massenprodukt immer noch kreativ arbeiten kann.

    Aber nein, neuer Plastikmüll muss her.

    Holgaleute haben auch iPhones.

  2. 02
    Felix

    @#765153: Geh doch ma raus, da scheint die Sonne.

    Sieht auf jeden Fall schön aus.

  3. 03

    „Holgaleute haben auch iPhones“

    Da gibt’s doch bestimmt ne „app“ fuer?

  4. 04
    Felix

    Ne digitale Holge ist doch vollkommener Quatsch. Ne Holga hat billige und einfach zu sein. Digital ist weder einfach noch billig. Nen Vollformat-Sensor schon gleich gar nicht.

  5. 05

    @Mac
    Aha sind wir schon wieder soweit, dass wir anderen Menschen ihre Kunstformen nicht gönnen können?

    //

    Eine digitale Holga braucht es natürlich genauso wenig wie eine digitale Polaraoid. Was man bei letzterer an dem neuen Hype der analogen (seit es auch wieder Filme von einem Thirparty-Anbieter gibt) Polaroids ja auch sieht.

    Man kann längst mit jeder digitalen Kompaktkamera als auch DSLR großartige Lomographie machen, man muss sich nur mal von der ewigen „alles-muss-knackescharf-sein-“Kultur losmachen und spielen. Und vor allem jetzt auf eBay alte digitale Kompaktkameras und/oder alte Linsen (vor allem die ganz billigen) aus Analogzeiten, sofern die DSLR die frisst, kaufen – die haben einen so sehr eigenen Style, dass man den Lomographie-Style locker mit ihnen nachbilden kann.

    //

    @Armin
    Ja gibt es natürlich und zwar schon zu Hauf! (z. B. Hipstamatic, sehr schön jetzt auch von denen die alte Dunkelkammer auf dem iPhone: Swankolab) Davon abgesehen, dass es grandiose Fotografen gibt, die Lomographie mit dem iPhone längst machen und so schon eine eigene digitale iPhone-Lomo-Kultur etabliert haben (Ich behaupte ja, was anderes kann man auch nicht mit der iPhone-Kamera). ;-)

  6. 06
    Lars Thielen

    @#765153: Trotz deiner Hasspredigt danke für den Tipp mit der Agfa Clack, die kannte ich persönlich noch nicht! Eine Mittelformatkamera besitze ich nämlich noch nicht (wobei der Besitz natürlich nicht entscheident sein sollte, sondern die Fotos!).
    Aber bis dahin bleib ich bei meiner schönen Olympus PEN W! :)

  7. 07

    • Leute, die glauben, dass Holgabenutzer zwangsläufig einem Hype aufsitzen und auch iPhones benutzen, sind Idioten.
    • Leute, die glauben, dass Holgabenutzer nicht auch antike Kameras benutzen können, sind Idioten.
    • Leute, die glauben, dass sich kreativen Möglichkeiten und Resultate von Holgas und antiken Kameras nicht signifikant voneinander unterscheiden und alles seinen eigenen speziellen Charakter hat, sind Idioten.
    •Leute, die bedarf an einer Holga ohne Film haben, sind Idioten.

    So, ich glaube, die wesentlichen Idioten habe ich jetzt alle erfasst. ;)

    Ernsthaft: Einfach mal selbst aktiv mit der Materie beschäftigen, dann könnte sich mit der zeit auch so etwas wie Ahnung bilden.

  8. 08
    Thomas

    Hm, vielleicht sollte ich noch mal nach meiner alten Einwegkamera suchen. Auf nen Digitalsensor kann ich dabei aber verzichten.

    @#765169: Wow! Muss ganz schön einsam sein, als einziger Experte unter lauter Idioten. ;)

  9. 09
    Felix (der erste)

    Was ich ganz interessant an dem Konzept finde: Digicam ohne die Möglichkeit seine Bilder gleich kontrollieren zu können. Ohne genau wissen zu können, ob man drauf hat, was drauf sein soll.
    So überleben bestimmt ne Menge Fotos, die ansonsten gleich aussortiert würden.

    Gibts bestimmt schon, aber trotzdem.

  10. 10

    @#765173: Zum Glück gewöhnt man sich dran. ;)

    Und es gibt ja auch Reservate der Wissenden im Netz. :)

  11. 11
    Lars Thielen

    @#765177: Einfach Gaffa über den Bildschirm kleben, fertig. ;)

    Aber die Idee, keinen Bildschirm einzubauen, halte ich für eine ziemlich gute. Ich sag nur iPod Shuffle. Und was hat es gebracht? Die kleinsten MP3-Player der Wekt. Probleme gibts dann natürlich, gute Objektive in so ein Gerät einzubauen, um an Qualität nicht einzubüßen. Könnte dann also höchstens so sein wie ein Objektiv ohne Body! Ob Apple schonmal an sowas gedacht hat?

  12. 12
    Mac

    Hier ist z.B. ein Artikel von Ken Rockwell, in dem er erklärt warum Fotografieren nicht die Kamera ist und verweist auf die Bilder die man mit einer $14.95 Holga machen kann:

    http://www.kenrockwell.com/tech/notcamera.htm

    Und er gibt gleich noch einen Amazon-Link an, wo man sich die $14.95 Holga kaufen kann, ausser *dass die da jetzt (4.7.2010) $27.99 kostet, also fast doppelt soviel*. Das müssen sich aber Angebot und Nachfrage in der Zwischenzeit verändert haben!

    Also, Authorität X (KR, Lomografische Gesellschaft etc.) will den Leuten mal klar das Essentielle ihrer Arbeit erklären und die Leute verstehen nur, daß sie die diesem Essentiellen nachspüren müssen mit *genau dem Krempel den X und die anderen haben, weil sie keine Lust haben mal selbst was rauszufinden*. Natürlich erzeugt die Holga ganz eigene Bilder, aber das tut jede beliebige Billigkamera aus dem 20 Jhd und erklärt nicht warum alle mit Holgas (oder Dianas) rumlaufen, warum Holga *überhaupt ein Begriff* ist. Erklären kann man das nur mit Distinktionsgewinn, drinnen/draussen Gruppendenke etc.

    Leute: die gesamte analoge Kameratechnik des 20. Jahrhunderts liegt zu Schleuderpreisen von uns, hochwertige und minderwertige Kompaktkameras, Spiegelreflexe, Gross und Mittelformat wechselt zu fast nur noch symbolischen Preisen auf Flohmärkten oder eBay den Besitzer. Diese Pool an vermeintlich obsoleter Technik ist die Allmende für jeden der genug Leidenschaft hat da ein Foto rauszuholen. Wie haben die freie Auswahl, es herrscht Sozialismus. Und wenn dann ausgerechnet eine in einer Sklavenfabrik hergestellte, 20x überteuerte Kamera zum Ding wird, dann läuft irgendwas schief. Und wie schief es läuft zeigt ja wohl exakt die visionierte Digiholga, die im 70er Jahre Braun-Design einen state-of-the-art Fullframe(!)-Sensor hinter die Platiklinse setzen will. WTF?

  13. 13

    @#765187: Ich kenne diesen Ken nicht und die lomodingsische Gesellschaft hat auch keine Autorität über mich.
    Trotzdem benutze ich eine Holga. Wie erklärt sich das nur?

    Manchmal ist die einfachste Antwort auch die richtige: es sind die Bilder, die man mit ihr machen kann. Punkt.

    Du sagst es ja auch: „Natürlich erzeugt die Holga ganz eigene Bilder [richtig], aber das tut jede beliebige Billigkamera aus dem 20 Jhd [auch richtig] und erklärt nicht … “ [möp! doch, erklärt es!]

    In meiner Sammlung finden sich u.a. auch noch eine Brownie Box, eine Adox Golf, eine (alte originale) Diana, Instamatic und eine Kiev 88. Mit allen lassen sich wunderbare Fotos produzieren. Nur eines schafft man mit allen nicht: Fotos mit Holga-Anmutung.
    Im Ausgleich warten dafür aber auch die wenigsten Holgaaufnahmen mit dem Bokeh eines Kiev-Objektivs auf. ;)

    Die Kritik am Fullframe-Sensor der Digiholga kann ich nicht nachvollziehen. Mit einer richtigen Holga belichtet man doch immerhin 6x6cm auf Rollfilm. Da müsste ein digitales Pendant bei aller sonstigen Schrottigkeit schon ordentlich auf den Putz hauen.

  14. 14
    Lars Thielen

    @#765187: Den Link von Ken Rockwell empfehl ich auch jedem, weil viele diesem Hype der „Erst mit Kamera X mache ich gue Bilder“ unterliegen.
    Dein zweiter und dritter Absatz würde ich auch unterschreiben, nur ist in deiner Argumentation ein kleiner Denkfehler. Ken Rockwell bildet seinen Artikel auf dieses Buch, also wo der Autor beispielhaft zeigt wie man (selbst?) mit der iPhone-Kamera eindrucksvolle Bilder zustande bringt. Ich denke aber, dass das iPhone nicht unbedingt „fairer“ gegenüber der Holga produziert wird (Preis/Leistung, Arbeiterlöhne in China). Ferner gehst du hier gegen etwas an, was Ken Rockwell nicht vertitt, du aber scheinheilig vorgibst: mit JEDER Kamera lassen sich gute Bilder machen, so lange die Leute sich damit beschäftigen und einfach Bilder machen. Die Holga ist auch eine Kamera, und nur weil da ein Hype hintersteht, heißt es noch lange nicht, dass diese Leute Idioten sind, da sie anstelle der Holga auch mit anderen Kameras (billiger) arbeiten könnten. Sie nutzen halt die Holga und das ist doch schonmal positiv zu bemerken.
    Ich bezweifle außerdem, dass diese Holga-gehypten-Leute überhaupt ohne den Hype dazu gekommen wären, solche Fotos zu machen und auf Flohmärkten wagen, sich alte Kameras zu kaufen. Vielleicht kommen sie ja dadurch darauf. Und von daher ist es doch schonmal ein Gewinn, dass sich wieder mehr Leute mit Fotografie beschäftigen, anstelle Kameras nur zur Dokumentation (Partypics, Konzerte Festivals, Sitins) zu benutzen, ohne sich mal Gedanken VOR Betätigen des Auslösers machen.
    Außerdem sind alle Generalisierungen generell eh scheiße. ;)

    Ich kenne jedenfalls ein paar Leute, die Holga fotografieren und kann demnach nur von ihnen sprechen. Sie benutzen nicht nur Holgas, sondern auch alte Polaroidkameras und eben auch andere Flohmarktfundstücke. Und auch ich bin der Meinung, dass der Preis gerechtfertig ist, für jede Kamera die sie (und ich) da benutzen. Warum? Weil die Leute mit dem Ergebnis zufrieden sind.
    Ich selbst habe z.B. für meine Olympus Pen W umgerechnet 170€ bezahlt und ich liebe sie und es hat sich vollkommen gelohnt, weil ich damit bislang tolle Fotos geschossen habe. Bin ich jetzt cooler, weil ich NICHT mit dem Hype gehe und so super toll alternativ bin (was ja an sich auch gehypt ist, also alternativ sein), oder bin ich sogar uncooler, weil ich 170€ für die Kamera hingelegt habe? Es ist völlig egal, weil wir verstricken uns gerade in EQUIPMENT-Diskussionen, die völlig irrelevant sind. Wichtig sind die FOTOS, und diese sollten zu diskutieren sein. Aber das weißt du ja bereits, weil Ken Rockwell schon drüber geschrieben hat:

    „Because the only thing that leads to great photos is thinking about the photo before you take it. I said thinking about the photo, not thinking about the camera.“
    aus: http://kenrockwell.com/tech/acquisition.htm

    auch gut: http://www.kenrockwell.com/tech/simplicity.htm

  15. 15
    Mac

    @13:
    Die Plastiklinse einer Holga kann mit der Auflösung eines 6×6 Negatives eigentlich gar nichts anfangen. Um Farb-KB mit z.B. 150 l/mm auszunutzen braucht man schon relativ teure Optik, von SW Film gar nicht erst gesprochen. Die Holgas verwendet Rollfilm, weil man damit recht leicht Kontaktabzügen machen kann (vor der KB Zeit wurde ja meist nicht vergrössert, die Jedermann-Boxkameras z.B. haben 6×9 Negative geliefert von denen Kontaktabzüge gemacht wurden. Vergrössern hätte nur rausgebracht, dass das Bild unscharf ist). Es ergibt also keinen Sinn, einen 12 Mpixel Fullformatsensor einzubauen, die cheapo Handy-CCD Sensoren können das Bild einer Platiklinse mit Rangefocus spielend wuppen (und wäre um Grössenordnungen billiger). Die Linse müsste nur entsprechend verkleinert werden – etwas was die Designstudie übrigens auch vergessen hat: Holga 60mm sind 30-40mm am FF.

  16. 16

    @#765153: häh? als kostengünstige 50erjahremassenware ist die pouva start ja wohl das passende gegenstück zur holga. denn objektiv bietet die clack bietet 6×9 statt 6×6, also kein quadratisches aufnahmeformat wie die pouva oder die holga (bevor man so eine rede ablässt sollte man wissen, worüber man schreibt), subjektiv war mir die clack schon zu gut, hatte den charme nicht erzeugt, der die alten massenknipsen so interessant macht.

  17. 17

    @#765189:

    Schoenes Zitat:

    “Because the only thing that leads to great photos is thinking about the photo before you take it. I said thinking about the photo, not thinking about the camera.”

    Was fuer mich auch noch in eine andere Richtung geht: Naemlich mit seiner Kamera wirklich vertraut zu sein, so dass die Handhabung unbewusst und automatisch passieren kann. Meine D70 ist inzwischen bald 6 Jahre alt (geruechterweise ist das fuer Geeks und im Digitalzeitalter antik), aber ich habe auch wenn ein paar neuere Modelle ein paar interessante Funktionen haben keine Absicht sie zu ersetzen. Einfach weil ich mit der Kamera so vertraut bin und die meisten Bewegungen und Funktionen inzwischen fast „automatisch“ passieren. So kann ich mich mehr auf das Photo konzentrieren (oder die weitere Umgebung, was fuer die Bilder manchmal auch sehr wichtig sein kann) als ueber die Kamera nachdenken zu muessen.

  18. 18
    Mac

    @16: Ich habe mich über alte 6×9 Plastikkameras ausgelassen, weil 6×9 das Standardformat für Boxkameras, also die lofi Knipsen der 30-60er war. Die Agfa Click (nicht Clack) war allerdings 6×6.

    Ich spreche im übrigen nicht gegen die Holga als solche, sondern davon, dass sie im Bereich unterkomplexe Kameratechnologie einen für mich allergenen Sonderstatus hat, nämlich als Stellvertreter für seine Geräteklasse zu dienen und unvermeidlicherweise diejenigen anzuziehen, die sich ihre Experimentier- und Distinktionswünsche gerne vom Markt bedient lassen. Wie ich schon sagte, haben wir mit der analogen Fototechnik den vermutlich wunderbarsten Müllhaufen überhaupt produziert, der uns in diesem Bereich zumindest für die nächsten paar Jahre von Haben und Sein befreien sollte und das sollten wir realisieren (Wir brauchen Kameratheken in jeder Stadt!)

    Ich freue mich aber festzustellen, dass die Spreeblickleser von mehr als nur der Holga gehört haben.

  19. 19
    Lars Thielen

    @#765233: Um daran gleich anzuknüpfen: Wo kann man denn, außerhalb von Spreeblick-Kommentaren, sich vernünftig über (analoge) Fototechnik unterhalten? Bislang fand ich es immer sehr mühsam, mir Informationen zu bestimmten Kameras/Objektiven/Stilen zu besorgen und fand oft nur zusammenhangslos Einzelkämper wie z.B. Ken Rockwell, die Informationen zu ihren bestimmten Modellen preisgaben…

  20. 20

    @#765233: zum Sensor: Mal ganz davon abgesehen, dass ich persönlich die Digiholga ja eh nicht brauche, können Holgabilder bisweilen im Zentrum erstaunlich scharf sein, wenn man mit seiner Plastiklinse Glück hat bzw. wie ich zu den bösebösen unfundamentalistischen Glaslinsenbenutzern gehört. Von daher fände ich einen fetten Prolosensor als Pendant zum Mittelformat schon konsequent. ;)

    Der Sonderstatus der Holga ist mMn in erster Linie ein Klischee, welches von den Medien und natürlich denen, die Holgas verkaufen, gefördert wird. Historische Kameras (wozu die einfachsten Holgamodelle allerdings ja strenggenommen auch zählen) sind für eine trendige Berichterstattung natürlich weniger sexy.
    In der Praxis ist aber tatsächlich so, dass es zwar viele Knipser gibt, die ihre Holga abgöttisch lieben (mich eingeschlossen *g*), aber kaum jemanden, der daneben nicht auch noch einen Park anderer Spielzeuge benutzt.

    Ich glaube auch, dass der Preis nicht wirklich schlimm ist. Im Vergleich zu einer Pouva Start o.ä. mögen ca. 40 Euro zwar viel sein, aber wenn ich an die Massen von Film denke, die ich im Jahr kaufe und entwickeln lasse, da ist diese einmalige Ausgabe schon ein Klacks.
    Und außerdem ist meine Pouva Start ein Arschloch. *g* Mit der bin ich nie richtig warm geworden…

  21. 21
    Mac

    @19: Die Vereinigung für Digitalkameraverweigerer pflegt ein zivilisiertes und fachkundiges Analogzelotentum ==> http://www.vfdkv.de/

  22. 22

    ES GIBT BEREITS EINE DIGITALE HOLGA!
    Die Yashica – EZ F521.
    Zuerstmal ihre unbestreitbaren Vorteile: Sie besteht nahezu komplett aus Plastik. Sie hat eine Optik die schimmert und glüht wie die Pilotenbrillen in indischen 1-Euro-Import-Export-Läden. Kein Autofocus. Dafür zwei Einstellungen: Nah (Makro) und fern. Einen wirklich göttlichen Rolling Shutter! (Damit kann man selbst Steine zum Leben erwecken!).
    Und: Man kann die Optik ziemlich leicht abbauen um Schabernack damit zu treiben. (Und ja, man KÖNNTE eine original Holgalinse davor bauen – das würde schick aussehen, aber nicht viel bringen, weil der winzige Sensor viel zu winzig ist)

    Die Nachteile: Die Kamera verbraucht zwar keine Filme – dafür aber Batterien! Und zwar massenhaft! Immerhin normale Mignon-Zellen. Verbrauch: Locker 10 Stück am Tag! Mit Akkus ist es wegen der etwas niedrigeren Spannung noch schlimmer: Man ist permanent am Wechseln. Und das schränkt den Spaß mit dieser ansonsten sehr netten Kamera doch stark ein. (Außer man bastelt sich einen Batterie-Gürtel zur externen Stromversorgung)

    Zu den lieb gewonnenen analogen Macken kommen nun noch die digitalen dazu: An lange Einschaltzeiten und ewige Auslöseverzögerungen muss man sich erst gewöhnen – zum spontanen, blitzeschnellen Lomographieren taugt die Yashica – EZ F521 also nicht so gut. Ansonsten hat der Sensor ein ordentliches Farbrauschen und neigt zu superknalligen Kontrasten mit recht aufdringlichen Farben.

    Und sehen die Bilder denn wenigsten holgaesk aus? Ja, durchaus. Wenn man vorher eine kleine Bastelei unternimmt, das Objektiv abschraubt, da eine kleine schwarze Pappe mit einem Loch drin rein bastelt und das ganze wieder zusammenschraubt. Der Lohn sind richtig schöne dunkle Ecken in den Bildern – die viel besser aussehen als die Ergebnisse virtueller Holga-Apps!

    Wer eine haben mag:
    Soweit ich weiß, gibt es noch keinen Vertrieb in Deutschland – aber Japan Exposures ( http://www.japanexposures.com/2009/10/31/a-first-look-at-the-yashica-ez-f521/ ) verschickt auch international.

  23. 23

    Ich finde die Idee genial. Das Design ist SUPER!
    Klar ist ne Holga billigster Chinamüll, aber wenn man schon nicht gerade Lust hat ne große DSLR mir sich rumzuschleppen, mag ich richtig trashige Bilder lieber, als Fotos mit ner Kompaktcam.

    Am besten fänd ich natürlich eine digitale Holga, die wirklich 1zu1 den alten Look kopiert.

    Also auch alle Funktionen wie z.b. Mehrfachbelichtungen unterstützt. Einfach 2. Foto rein multiplizieren. Mit der passenden Software kein Problem. Das ganze aber wirklich wie die Analoge zu steuern, also Film wirklich zurückdrehen und wenn man zu viel oder zu wenig dreht kann ja noch das alte Bild halb überlappen.

    Auch die Lichtreflexe die durch die Plastiklinse entstehen usw. und natürlich die unwirklichen Farben durch ner Crossentwicklung wobei die Färbung eher unkontrolliert in der Intensität sein sollte.

    Der große Vorteil ist einfach nur, dass man die Fotos ja eh mehr aufm Rechner als auf Fotopapier braucht. Also mit ner Echten müsste man entwickeln lassen und wieder einscannen. Mit der digitalen Variante wäre es halt wesentlich einfacher.

    Als iPhone App kann man nur Hipstermatic empfehlen.

  24. 24

    @#765233: nunja, eine holga zeichnet sich aber eben auch durch quadratische bilder aus. was den holgahype selbst angeht -meinereiner würde das auf das gesamte lomographische ding als vermarktungsstrategie, nicht als photografischen ansatz, ausweiten-, ich glaube, da sind wir beide nicht weit weg voneinander.

    aber ach, der impossible px 600, der reizt mich schon, trotz des für dieses vergnügen ziemlich hohen preises….

    (ansonsten bist du ja auch spreeblickleser – entsprechen wir dem durchschnittlichen spreeblickleser? was macht den aus? gibt es ihn überhaupt?)