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Aktuelle Blogbuster

Da wäre einmal die offen und größtenteils angenehm sachlich geführte Debatte zwischen Sascha Lobo, Dirk von Gehlen und Marcel Weiss. Die Kurzversion: Als Sascha in einem Artikel begründet hatte, wieso er flattr nicht nutzt, stießen sich Dirk und Marcel an Saschas Formulierung, die den illegalen Download von Musikstücken als “Diebstahl” bezeichnete. Sascha hat nun auf beide Repliken geantwortet und hält das Entertainment-Niveau weiterhin hoch (wenn man das alles durchgelesen hat: Related Articles via Rivva).

Außerdem: Bei der US-Edition von ScienceBlogs brodelt es, viele Blogger des wissenschaftlichen Multi-Autoren-Blogs verlassen das Netzwerk aus Protest gegen die neue Rubrik FoodFrontiers, die von PepsiCo gesponsort und von PepsiCo-Wissenschaftlern geschrieben wird. Mehr Infos und Gedanken dazu gibt es auf deutsch von Florian Freistetter im deutschen Bereich von ScienceBlogs und auf englisch von Dr. Isis.

Und hätte ich mehr Zeit und Lust, würde ich mir ein hoffentlich witziges Video über „überzeugte Offliner“ ausdenken, was lt. heise immerhin 16 Milionen Deutsche sind. „Probier‘ doch mal, machen alle!“ – „Nein danke, ich google schon seit zwei Jahren nicht mehr.“/ „Nichtsurferkneipe“ usw.)

11 Kommentare

  1. 01
    timo

    Frauenfeindlich euer Blogbuster.
    Bildet mal weniger Männernetzwerke in eurem Austausch.

  2. 02

    @#765496: Na los, man kann auch mit Links kommentieren.

  3. 03

    Boah so viele Meinungen bekannter oder unbekannten Institutionen.
    Beinhalten Mannigfaltige Informationen.

    Kurz mal quer gelesen bevor ich die Essens(z)reste vom Vortag zum
    zwecke des Abendessen erwärme.

    Alles Gute
    PIPI ;-)

    http://en.wikipedia.org/wiki/Expelled

  4. 04

    Ja, was heißen den 16 Millionen überzeugte Offliner?
    Ziehe Dir doch mal die Zahlen, wie viele Pflegebedürftige es in Deutschland gibt (Wachkomapatienten gehen nicht online),
    plus Schwerstbehinderte (meine Nichte ist 8, sie wird nie einen Computer bedienen oder nutzen wie wir das tun),
    plus Kinder unter z. B. vier Jahren,
    plus Senioren, die zwar nicht pflegebedürftig sind aber eben doch alt genug auch ohne Web auszukommen, weil’s die letzten 78 Jahre auch ging,
    plus Gefängnisinsassen
    plus Analphabeten – für die das Web nur bedingt Sinn macht
    plus die Leute, die beispielsweise ihr Leben nach der nächste Droge ausrichten und nicht nach bunten YouTube-Filmchen, weil die Straße keinen Netzanschluss bietet und das HIrn andere Ansprüche hat,
    gleiches gilt wohl für Obdachlose (so wenig sind das Deutschland mittlerweile nicht mehr)
    plus schlicht die Leute, die sich das nicht leisten können mal eben – und im Jobcenter surfen, naja …

    Ich meine, 16 Millionen Deutsche sind nicht „online“ unterwegs? Die Zahl zusammen zu bekommen, ist weder eine große Nummer noch müssen die besonders überzeugt sein davon Offliner zu sein.

  5. 05

    Inzwischen wurde FoodFrontiers wohl wieder eingestampft: http://scienceblogs.com/seed/2010/07/food_frontiers.php

  6. 06

    @#765514:

    Aehm, nein, nicht 16 mio, sondern 19 mio. Was Du mit einem schnellen Klick und kurz etwas lesen haettest herausfinden koennen. Aber da das wohl doch etwas schwer ist bin ich mal so frei und liefer Dir das frei Haus als Zitat:

    „Fast 19 Millionen Deutsche sind nicht online, 16 Millionen davon Offliner aus Überzeugung.“

    Und auch den Rest Deiner Liste da oben koennen wir groesstenteils getrost ausser acht lassen. Mit einem weiteren Klick von dem Heise Artikel haettest Du Dir naemlich die Studie runterladen und ansehen koennen. Da steht dann naemlich auf Seite 7 unter anderem zu der Methodik:

    „Grundgesamtheit: deutschsprachige Wohnbevoelkerung ab 14 Jahre mit Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt“

    War doch gar nicht so schwer, oder?

  7. 07

    @Armin
    Na zum Glück bist Du ja da, der kleinen dummen Mädchen, wie mir, so galant über die Straße hilft. Danke, Du.

    Davon abgesehen, dass eine Studio von D21 zum Thema Onlinenutzung für mich ungefähr so repräsentativ ist, wie eine Forsa-Telefonumfrage von Kinderschutzbund zum Stoppschild vor Pornoseiten im Web. Repräsentativ ist diese Umfrage tatsächlich nur bedingt, weil sie zu diesem Thema nur telefonisch durchgeführt wurde. Wird für Dich, so überheblich Du oben aufgetreten bist, lächerlich klingen – ist es aber eben bei genau dem Thema gar nicht. Insbesondere wenn ich eine Studie mit einer Schlagzeile, „so und so viel Menschen gehen nicht online «aus Überzeugung»“ in der PM aufgemacht veröffentliche, muss ich tatsächlich auch Menschen ohne Telefonanschluss vorher befragt haben, um die Studie repräsentativ zu gestalten und die sind hier genau nicht berücksichtigt worden.

    Die so vorliegende Studie kann Zahlen attestieren, aber sie kann nicht über die Überzeugung der Leute mutmaßen. Tut sie auch nicht. Die Leute, die heute in den Medien (ich vermute dank des Gleichklanges von der Pressemitteilung abgeschrieben) „Offliner aus Überzeugung“ genannt werden, heißen in der Studie „Nichtnutzer ohne Beschaffungsabsicht“. Bei letzterem tun sich immerhin noch Fragen zum warum oder etwaigen Zeitpunkt auf, der „Überzeugte“ wird komisch stigmatisiert.

    Next step in der Studienanalyse, Wer hat die Studie mitfinanziert? Ich gucke mir sonst nur randomisierte klinische Studien an, die klappe ich gerne zu, wenn die Metaanalyse zu positiv klingt bei Beteiligung eines bestimmten Pharmakonzerns. Ist mir hier vielleicht auch passiert als ich von der freundlichen Unterstützung der Telekom etc. las. Die Metaanalyse ist hier nämlich an sich positiv zu bewerten, rausgegangen wird aber komischerweise mit der kleinsten Größe als Aufmacher, den Nichtnutzern. Die wirklich im Vergleich nicht mehr groß ist! Welches Interesse wird hier ein Unternehmen wie die Telekom wohl haben können, um eine an sich völlig neutrale Zahl von Menschen ohne etwaige Beschaffungsabsicht – weil eben deutlich geringer – als das besondere Ergebnis der Studie zu verticken?

    Ah: Beim regionalen Gefälle wird tatsächlich eher auf fehlende Infrastruktur getippt. Wünschen wir der Telekom und ihren zahlreichen bei D21 gelisteten Töchtern viel und schnellen Erfolg beim Ausbau der Infrakstruktur in z.B. Mecklenburg-Vorpommer etc. nicht wahr?

    Die Leute mangels vorhandener Infrastruktur sind das denn auch Offliner aus Überzeugung? Da die veröffentlichte Studie den Fragenkatalog nicht hergibt, ist ein „aus Überzeugung“ aus den Summen derer, die keinen Internetanschluss haben, mediale dumme Stimmungsmache und durch die Studie als Ergebnis in keiner Weise gegeben. Differenziert die Studie zwischen Nicht-Internetnutzung zu Hause aber Internetznutzung im Büro? Gibt es genügend Leute, die das Web im Büro nutzen und zu Hause z. B. auf DSL verzichten können, in neuen Bundesländern teilweise immer noch müssen. Auch alles Offliner? Aus Überzeugung? (Wie gesagt, die Kennung existiert gar nicht im Paper.)

    Nö Armin, ist nicht schwer Studien zu lesen und zu verstehen und zwischen den Zeilen zu lesen. Ich kann das. Du auch?

    “Grundgesamtheit: deutschsprachige Wohnbevoelkerung ab 14 Jahre mit Festnetz-Telefonanschluss im Haushalt”

    Ja und genau das sagt, dass die meisten genannten Personen aus meiner – nicht mal sehr ausführlichen Aufstellung – hinein fallen. OK, die Kinder unter 4 sind raus und der Obdachlose. Der Rest? Zu Haus betreute Pflegefälle haben bei Dir per se kein Telefon oder? Schwerbehinderte sind Deiner Meinung nach immer so beschränkt, können kein Telefon nutzen bzw. bekommen keins zur Verfügung gestellt? Arbeitslose sortierst Du demnach warum aus? Können kein Deutsch? Auch der Inhaftierte muss nicht zwangsläufig seinen Anschluss kündigen. Und was hast Du jetzt damit gewonnen?

    Es mögen knapp ein Viertel, 16, 19 Millionen (ich zitiere da nur die Varianz der vielen Zeitungsartikel, die ich zu dem Thema heute gelesen habe) oder auch nur die 24% von den ca. 30.400 befragten Menschen in Deutschland ohne Internetzugang sein und/oder momentan sich keinen beschaffen wollen – warum sie es nicht sind und wie deren tatsächliche „Überzeugung“ dazu aussieht, ist egal, denn so wie die Studio vorliegt, hatte sie nicht die Aufgabe zu messen, warum. Daher kann man diese Stigmatisierung sich getrost kneifen. Weil gar nicht in der Relevanz aus der Studie ablesbar.

    Nicht mal ein Viertel aller Einwohner Deutschlands: das sind übrigens Peanuts, wenn ich nochmals wie vorhin schon darauf aufmerksam machen dürfte: wenn man nur mal anfängt zu überlegen, wer alles in unserer Gesellschaft aus ganz trivialen aber nachvollziehbaren Gründen gar nicht von dieser Technologie partizipieren muss oder kann – und zwar ohne gleich ein „plem plem“-Online-Verweigerer sein zu müssen, dann kommt ein Viertel schnell zusammen. Und die tolle Studie gibt nicht vor, inwieweit sie diese Kerngruppen erfasst und sauber rausgrechnet hat. Warum ich jetzt Deiner Meinung nach zu blöd bin, weil ich Einwohnergruppen anspreche, die aus völlig natürlichen Gründen rausfallen könnten, verstehe ich nicht. Aber wahrscheinlich fühlst Du Dich einfach wohler, wenn das eine Viertel medial nur die strunzdummen Internetverweigerer sind, die keine Ahnung haben vom geilen Medium.*Blörb!*

    Ich persönlich glaube, die Gründe für ein „Nein“ zum Internet sind vielschichtiger als es oben in Johnnys Filmidee leicht ironisch zum Begriff „Offliner aus Überzeugung“ mitschwang. Ich bin mir aber sicher, Johnny hat schon bei meinem ersten Post verstanden, dass ich damit ausdrücken wollte, dass er echt viel Hirnschmalz in den möglichen Film stecken muss, damit der wirklich witzig wird und Johnny sich als „native Onliner“ nicht damit blamiert.

    Und Dir habe ich jetzt hoffentlich auch über die Straße geholfen. Ist doch gar nicht so schwer, oder?

  8. 08

    @#765525: Wow. Ich lass euch mal alleine weiter streiten (hoffe aber, dass ihr euch wieder vertragt …) und gehe nur auf meine Randnotiz ein: Die bezog sich allein auf die meiner Meinung nach etwas alberne Bezeichnung „Offliner aus Überzeugung“ und was sie in meinem Kopf auslöste. Denn das klingt nach aktivem Kulturkampf und nach PR-Erfindung. Um die tatsächlichen Inhalte der Studie ging es mir nicht, die habe ich im Gegensatz zu euch nicht gelesen.

  9. 09

    @#765531:

    Wieso streiten? Ich hatte mich (zugegebenermassen etwas ueberspitzt) darueber mokiert dass er mit grosser Wahrscheinlichkeit sich nicht die Muehe gemacht hat vor seinem Kommentar wenigstens mal auf den Link zu klicken und zu sehen wo denn die „Daten“ herkommen. Daraufhin hat er ja anscheinend genau dies gemacht und eine ziemlich gute Analyse abgeliefert die jetzt auch ein paar gut durchdachte Argumente enthaelt. Da kann ich damit leben ueberheblich genannt zu werden.

    Zu den Headlines braucht man sich glaube ich nicht weiter aeussern. Die sind doch heutzutage meistens leider so. Linkbait bzw clickbait, wenn man so will. Ist doch fast alles eine „Eilmeldung“ (zumindest bei Spon) heutzutage und wenn irgendwo sich jemanden „Sorgen“ macht wird das meistens mit „Angst“ oder „Panik“ beschrieben. Ob das gut oder schlecht ist und ob es wirklich so sein muss weiss ich nicht.

  10. 10

    Statistiken und Erhebungen,
    sowie deren Interpretation
    sind, ohne andere Expertisen
    gegenüber zu stellen ein ‚Krampf‘.

    Nur weil man Theoretisch mittels
    geeigneter Geräte u. Verbindungen
    das Internet nutzen könnte.

    Vordergründig ist wohl eher die
    Verfügbarkeit der Netze -Land-
    -Peripherie- oder -Stadt- das
    größte Hemmnis.

    Mein ja nur
    PiPi