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Die GVU lässt Videos sperren (Update)

Wie man gestern bereits per Twitter erfahren konnte, hat die GVU, die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen, einige Videos vom Video-Hosting-Portal Vimeo löschen lassen – anscheinend ohne jede rechtliche Grundlage. Betroffen sind nach bisherigem Kenntnisstand vier Episoden des Elektrischen Reporters sowie der Clip „Du bist Terrorist“ von Alexander Lehmann.

Merkwürdig und ärgerlich genug, dass so etwas passieren kann. Nicht viel weniger merkwürdig und ärgerlich aber, wie Teile der Netzwelt auf die Geschichte reagieren. Manchmal frage ich mich, was uns (ich nehme mich da an einigen Stellen überhaupt nicht aus) eigentlich noch von den Sensationsreflexen derjenigen unterscheidet, die wir so gerne dafür anprangern. Markus schreibt bei netzpolitik, die GVU würde „Amok laufen“ (Jörg-Olaf Schäfers geht es etwas gemäßigter an), Fefe zieht in den Verbalkrieg, wünscht der GVU, dass sie „richtig in die Fresse“ kriegen und fordert „keine Gefangenen“, und für den ein oder anderen Twitterer steht der klare Fall von Deutschland, dem Zensur-Staat, sowieso fest. Dies alles wohlgemerkt, bevor man genaueres weiß. Irrtümer, Fehler, Missverständnisse werden offenbar kategorisch ausgeschlossen, ein Dialog scheint bisher nicht stattgefunden zu haben.

Die Mails an die GVU mögen derzeit bouncen, die Telefone funktionieren aber und in einem kurzen Gespräch konnte ich zumindest raushören, dass man dort selbst reichlich verwirrt ob der Aktion ist und anscheinend ein Irrtum vorliegt. Was genau passiert ist und warum, das wird bei der GVU gerade recherchiert und sobald es mehr Infos gibt, findet ihr hier ein Update.

Anmerkung: Netzpolitik betont in beiden Artikeln, dass es sich schließlich um Videos unter Creative-Commons-Lizenz handele, was aber im Fall von tatsächlichen Urheberrechtsverletzungen völlig unerheblich wäre. Dass im Fall der oben genannten Videos keine Urheberrechtsverletzungen vorliegen, dürfte feststehen, jedoch hat die Lizenz für die Weitergabe damit nichts zu tun – es ginge bei Urheberrechtsverletzungen schließlich um die Rechte Dritter, nicht um die der Video-Verfasser.

UPDATE Mario Sixtus hat seine weiteren geplanten Schritte zum Thema hier beschrieben und nach dem Klick gibt es die Stellungnahme der GVU.

Im Rahmen des branchenweiten Anti-Piraterie-Projekts „Portalschließungen“ wurde der Videohost Vimeo aufgefordert, vier Videos von Mario Sixtus und den Titel „Du bist Terrorist“ von Christian Lehmann zu löschen. Diese Aufforderungen erfolgten irrtümlich und eine Löschung der Titel war von der GVU weder gewünscht noch beabsichtigt. Deshalb ging gestern um 22:59 Uhr eine weitere Mail an den Host Vimeo mit der Bitte, die Links zu den fraglichen Titeln wieder zu aktivieren.

Das Projekt „Portalschließungen“ richtet sich nicht gegen einzelne Hosts und somit nicht gegen Vimeo. Vielmehr werden ausgesuchte Portalseiten bekämpft, die als zentrale Plattformen zur Verteilung von illegal ins Internet gestellten urheberrechtlich geschützten Filmen identifiziert wurden. Die aktuelle Aktion richtete sich gegen die Portalseite „Monsterstream“. Neben den zahlreichen Links zu aktuellen Kinofilmen und TV Serien waren dort auch solche zu den genannten Titeln gepostet. Diese sind versehentlich mit erfasst worden. Die Ursache dafür wird gerade analysiert.

Die meistfrequentierten Portalseiten mit Links zu urheberrechtlichem Material werden von der Firma OpSec Security kontinuierlich gescannt. Anschließend werden Löschungsaufforderungen verschickt (notice-and-takedown-Verfahren). Im Rahmen des Projekts „Portalschließungen“ der deutschen Filmwirtschaft wurden seit 2008 für mehr als 5 Millionen Links Löschungsaufforderungen an verschiedenste Hoster weltweit versandt. Die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) ist als Anti-Piraterie-Organisation der Filmwirtschaft in das Projekt eingebunden. Die Anzahl der auf solchen Streaming-Portalseiten gelisteten illegalen Filmdateien stieg nach GVU-Erkenntnissen im vergangenen Jahr um 217 Prozent.

GVU und OpSec Security bedauern das Versehen und sind gemeinsam bemüht, die Ursache zu klären, um derartige Versehen in Zukunft ausschließen zu können.“

UPDATE 2 (11.8.2010) Der Vollständigkeit halber das Update der GVU.

Die Links zu Inhalten von Mario Sixtus und Alexander Lehmann, die in Folge einer fehlerhaften Löschungsaufforderung im Rahmen eines branchenweiten Anti-Piraterie-Projekts deaktiviert wurden, hat der Videohost Vimeo binnen 24 Stunden wieder aktiviert. Dies teilte Vimeo gestern um 19:58 Uhr schriftlich an OpSec Security mit. Die fraglichen Episoden des „Elektrischen Reporters“ sind inklusive aller Kommentare wieder bei Vimeo abrufbar. Der Titel „Du bist Terrorist“ war nach Überprüfungen durch die Gesellschaft zur Verfolgung von Urheberrechtsverletzungen e.V. (GVU) wie auch durch OpSec Security zwischen 22:00 und 23:00 Uhr des gestrigen Abends online. An Mario Sixtus und Alexander Lehmann erfolgten gestern schriftliche Entschuldigungen per Mail.

Die Ursache für die versehentliche Löschungsaufforderung wurde gefunden. Dazu Petur Agustsson, Technischer Leiter bei OpSec Security: „Es handelt sich um einen Fehler im Abgleich-Modul, welches im Rahmen der Zuordnung der gefundenen Links zu den urheberrechtlich geschützten Titeln der Rechteinhaber zum Einsatz kommt. Dieser Abgleich hatte in diesem Fall nicht funktioniert. Der Fehler konnte behoben werden.“

Bei der Nachprüfung ist der GVU noch am Rande aufgefallen, dass bei der Verlinkung der fraglichen Videos auf dem bekannten Raubkopie-Portal „Monsterstream“ gegen die CC Lizenzbedingungen verstoßen wurden, welche die Einbettung in dieser Form nicht zulassen.

Ich habe bei der GVU nachgefragt, wie Leute mit vlt. weniger öffentlicher Aufmerksamkeit als Mario Sixtus oder Alexander Lehmann in ähnlichen Fällen zu ihrem Recht kommen sollen und ob diese überhaupt eine Chance hätten. Die GVU meinte dazu, dass diejenigen, die Videos (oder anderes Material) bei einem Hoster eingestellt haben, eine Nachricht bekommen, falls die GVU die Entfernung beantragt habe. Die „Einsteller“ wären somit benachrichtigt und könnten ggf. reagieren. Die vorliegenden Fälle sind lt. GVU die ersten irrtümlich zur Löschung beauftragten Videos seit dem Bestehen der GVU.

UPDATE 3 Udo Vetter hat für Mario Sixtus und Alexander Lehmann eine von OpSec Security unterzeichnete Unterlassungserklärung erwirken können. Mehr dazu bei Mario Sixtus.

74 Kommentare

  1. 01
    cervo

    Das bei solchen Sachen immer Fefe als Beispiel genommen wird ist mir unverständlich. Fefe ist allgemein als BILD für Nerds bekannt, er lebt von Polemik und Radikalität. Ihn als Beispiel für „schlechten Stil“ ranzuziehen ist unsinn, der „schlechte Stil“ ist Teil seines Konzepts.

  2. 02

    Herzlichen Dank für die Anmerkung. Das habe ich beim Lesen auch direkt gedacht.

  3. 03
    Fabian

    Kurz und auf den Punkt, sehr gutes Statement!
    Fand die ersten Kommentare ala „Urheberverletzung? Ich bin doch der Urheber!“ schon zum Kopfschütteln.

    Danke

  4. 04

    Oh, pleeease! Ich bin ja auch nicht für Vorverurteilung, insofern müsste man das Endergebnis natürlich abwarten. Angesichts dieser Löschungen jedoch von »Versehen« zu sprechen mutet absurd an. Wie muss man sich das vorstellen? Wollte ein Mitarbeiter der GVU in Wirklichkeit doch nur nach einem Keks greifen, und erwischte versehentlich den Telefonhörer von Vimeo um dort Videos anzuschwärzen?

    Oder surfte dort jemand nur rein zufällig die Abuse-Site von Vimeo an um dann auch rein zufällig die Videos zu beanstanden? Statt sich über die berechtigten Reaktionen jetzt zu pikieren, wäre es angebrachter der GVU Verhalten kritisch zu beäugen.

    Wie gesagt, ich bin nicht für Vorverurteilung, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass sich am Ende herausstellen wird, dass die GVU über die Strenge schlug und die Aufregung berechtigt war.

    Die tyrannisieren uns. Sollen wir etwa zusehen und noch Danke sagen?
    http://bit.ly/9OPOrf

  5. 05
    micha

    Stimmt. Ausgerechnet FEFE heranzuziehen, das ist als würde man Bild als als Beleg für die allgemein polemische Treibjagd auf Harz4ler nutzen. Dass hingegen einige über die Stränge schlagen, bevor auch nur irgendwas Fakt ist, das stimmt – ist aber nun wirklich immer so.

  6. 06
    JanM

    Nach 10 Jahren juristischen Um-sich-tretens der Contentbranche liegen die Nerven halt blank, und die kleinste Provokation reicht, um eine Welle der (verbalen) Aggression auszulösen. Davon abgesehen – Dir braucht man doch eigentlich nicht zu erklären, dass nicht alle Blogs den Anspruch haben, nach journalistischen Maßstäben zu handeln.

  7. 07
    PeterM

    Warum eigentlich wird „bei der GVU gerade recherchiert“ und nicht bei VIMEO?

  8. 08
    Gunster

    Nunja, wenn ein schwarz-weiß-Schema überhaupt mal passt, dann ist es doch bei der GVU, oder?

    Wenn ich mir nur mal vorstelle, dass mich bei Aldi hinter der Kasse, nachdem ich meinen Kram bezahlt hat, jemand anbrüllt ich solle doch ja nichts klauen, da ich sonst für 10 Jahre bei Wasser und Brot in den Knast komme, dann wird mir ganz anders.
    Eine Standardabneigung gegenüber der GVU halte ich also für ganz normal.

  9. 09
    Usuul

    > Irrtümer, Fehler, Missverständnisse werden offenbar kategorisch ausgeschlossen, …

    Wäre in dem Fall eigentlich auch egal, oder? Wenn ein Blogger irgendwas irrtümlich macht, was die GVU kostenpflichtig abmahnt, kann sich derjenige doch auch nicht auf einen Irrtum berufen, die Kostennote wird bleiben. Also, wenn es ein Irrtum von Seiten der GVU war, müssen sie genauso bluten.

  10. 10

    @#767963: Es geht mir gar nicht um journalistische Ansprüche, die haben wir auch nur teilweise. Es genügt doch ein wenig „auf dem Teppich bleiben“. :)

  11. 11

    @#767964: Soweit ich es verstehe, muss man als Betreiber einer Plattform zunächst reagieren, wenn jemand vermeindliche Urheberrechtsverletzungen anmeldet. Herauszufinden, ob diese berechtigt ist, ist nicht Aufgabe des Portals. Alles ohne Gewähr, denn es wird ja nicht leichter dadurch, dass Vimeo in den USA sitzt.

  12. 12
    PeterM

    @Johnny (10): Okay, aber eine nachvollziehbare Begründung wird VIMEO doch erhalten haben. Hoffe ich…

  13. 13

    @#767973: Tja, wie die aussehen soll, ist halt die spannende Frage bei den betreffenden Videos. Mal sehen. Vielleicht rege ich mich ja in zwei Stunden noch mehr auf als alle von mir zitierten. ;)

  14. 14

    Ich vermute mal, dass die Tools verwenden, um Urheberrechtsverletzungen zu finden und dass diese Amok gelaufen sind.

  15. 15
    Gunster

    @#767971: Ich finde, dass bei Themen nicht nur die Sachlichen, sondern auch die Cholerischen ihre Daseinsberechtigung haben. :)

  16. 16

    Ich bin grundsätzlich auch gegen solche Verbalentgleisungen. Punkt.

    Aber

    1. Gerade die Vertreter der Urheber haben mit ihrer martialischen Rhetorik aus Urheberrechtsverletzern „Verbrecher, Räuber und Piraten“ gemacht. Da muss sich niemand wundern, wenn er Sturm erntet.

    2. Kleine Fehler im nun wirklich sehr undurchsichtig gewordenen Bereich des Urheberrechts führen täglich zu schwerwiegenden Folgen bei den Urheberrechtsverletzern. Selbst wenn man am Ende mit 1.000-2.000 EUR davonkommt, muss mancher dafür durchaus erst arbeiten und sich dann beschränken.
    Dass man dann ohnmächtig mit ansehen muss, wie umgekehrt ebenfalls Private (die GVU ist nicht die Polizei o.ä.) mit „meinen Sachen“ umgehen wie sie wollen, dann führt das zu Frustration. Und weil man nicht so gut organisiert ist, ist es auch viel schwieriger, mal eben einen Anwalt zu beauftragen, abzumahnen, Unterlassungserklärungen unterzeichnen zu lassen etc. … und das alles am Ende der GVU in Rechnung zu stellen.

    Darum: Ja, die eine oder andere Attacke geht sicher über das Ziel hinaus, aber Verständnis stellt sich bei mir recht schnell ein … und Unschuldige trifft es ja bei aller Liebe auch nicht.

  17. 17
    Andreas Spengler

    Bei den Verbalinjurien ala „Auf die Fresse“ gebe ich Dir Recht.

    Aber: ein realer Amokläufer sollte mal versuchen, sich mit „war ja nur ein bedauerlicher Irrtum“ herauszureden.

    Wer – wie die GVU – erst schießt (wenn auch nur virtuell) und dann fragt, tut genau das: Amok laufen.

  18. 18

    Hört ihr euch eigentlich mal selber reden?

    Ihr echauffiert euch hier über ein metaphorisches „In die Fresse kriegen“, während die GVU hier, wie Gentleshots in Kommentar #16 trefflich darstellt, teilweise Existenzen finanziell ruiniert.

    Bei wem erachtet ihr eure Solidarität angebrachter; bei jemandem, der ggf. unwissend eine Urheberrechtsverletzung begeht und sich einer Existenzgefährdung konfrontiert sieht, oder einer Interessengruppe, die sich ohne Rücksicht auf moralische Grundsätze benimmt, wie ein Pitbull aufm Kinderspielplatz?

  19. 19

    Der Hang zu diesen Sensationsreflexen ist mir auch schon oft bei Twitter und in Blogs aufgefallen, leider wird hier gleich publiziert und Meinungsmache betrieben, oft bevor die ganzen Fakten bekannt sind. Ich für meinen Teil halte mich deswegen bei solch einseitigen Sensationsmeldungen immer schön zurück und warte ab, bis sich der Sachverhalt geklärt hat. Ist die Kritik berechtigt, soll man dann auch gerne diese weiterverbreiten.

    Vielleicht fehlt es hier einfach nur an einigen Stellen an der nötigen Medienkompetenz um solche Meldungen korrekt einzuordnen und differenziert zu betrachten.

  20. 20

    Jörg-Olaf Schäfers geht es nicht „etwas gemäßigter an“, er beschreibt sehr nüchtern die Faktenlage und stellt eine begründete Vermutung an.

    Welche Überschrift wäre denn angemessen, angesichts einer unangekündigten Löschung fremder Inhalte?

  21. 21

    @#767981: „GVU lässt Videos löschen“? Wie es ja Jörg-Olaf auch gemacht hat.

  22. 22
    Recht§§taat

    Ich bin dafür, in der Angelegenheit ganz sachlich zu bleiben und der GVU mit einer Strafanzeige (z.B. wegen Verstoß gegen § 303a StGB) kräftig aufs Maul zu hauen. Außerdem würden die von mir noch eine kostenpflichtige strafbewehrte Unterlassungserklärung zur Unterzeichnung bekommen.

  23. 23

    @#767983: Klingt nach einem vernünftigen Mittelweg. :)

  24. 24
    Chris

    Vermutlich haben sie sich überlegt, das Internet wäre noch profitabler, wenn all der kostenlose Content einfach komplett entfernt würde. Und jetzt fangen sie halt mal an.

    Oh Moment. Entschuldigung für die Polemik. Natürlich rufen wir jetzt da an, und versuchen eine für alle Seiten genehme Lösung zu finden. Genau wie es die GVU in Streitfragen auch tut. Genau so.

  25. 25

    Nein, keine Gnade: Die GVU hat viel Geld, einflussreiche Hintermänner und einen juristischen Apparat der ohne Zögern eingesetzt wird. So eine Institution darf sich keinen Fehler erlauben. Und wenn hier jemand Amok läuft ist es die GVU selber, denn sie sollte sich zumindest vor einer Löschung mit dem Verantwortlichen auseinandersetzen und zwar kostenlos …dann und nur dann ist ein vernünftiger Umgang miteinander möglich. Solange ein solches Ungleichgewicht besteht kommt man mit „Vernunft“ nicht mehr weiter.

  26. 26

    @#767986: Aber es ist doch klar, dass man sich in dieser Frage nur erfolgreich wehren kann, wenn man juristisch antwortet. Was Mario Sixtus ja auch anscheinend schon begonnen hat. Wem also nützt es, was bringt es, wenn man „auf die Fresse“ fordert?

  27. 27
    tyler

    Nimmt hier wirklich jemand die „Auf die Fresse“-Äusserung wörtlich?

    Die GVU ist doch nun wirklich nicht bekannt für zurückhaltende Aussagen.
    Da ist schnell mal jeder mit einer gebrannten CD ein Schwerverbrecher, der ins Gefängnis gehört.
    Also im übertragenen Sinne von „juristisch und journalistisch gegenüber der GVU sämtliche Mittel ausschöpfen“ kann ich die Ansage „Auf die Fresse!“ nur begrüssen.
    Keine Gnade gegenüber den Gnadenlosen!

  28. 28
    root

    @#767988: Ist die juristische Konsequenz nicht genau das, was Herr von Leitner mit seinem „auf die Fresse” fordert? Wir sollten diese Formulierung vielleicht nicht allzu wörtlich nehmen.

  29. 29

    Interessant, wie Mario Sixtus sich mit der Sache auseinandergesetzt hat:
    http://sixtus.cc/in-sachen-gvu
    „Ich habe Hernn Leonardy daher aufgefordert, eine rechtsverbindliche und strafbewehrte Unterlassungserklärung abzugeben, da eine Wiederholungsgefahr geradezu indiziert ist.“

  30. 30

    Im Artikel oben befindet sich jetzt die Stellungnahme der GVU.

  31. 31

    Da muss man aber kein ausgesprochener Pazifist sein, um zu erkennen, dass Fefe mit „in die Fresse kriegen“ meint, dass die mal so richtig schön die eigenen Mittel zu spüren kriegen sollen.

    Dass das jemand als Aufruf fehlinterpretieren könnte, dass man deren Mitarbeitern eine reinhaut, damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet.

    Schade an der ganzen Sache ist nur, dass die sowas aus der Portokasse zahlen, und die armen Schweine, denen die bisher schon den Jahresurlaub gestrichen haben, sich dafür krummlegen mussten, weil sich der 13jährige Sohn irgendeinen Schrottfilm per Filesharing runtergeladen hat.

    Da kann man nur hoffen, dass das entsprechende Kreise zieht und das auch Leute mitbekommen, die es nicht ohnehin auf Blogs und Twitter erfahren.

  32. 32

    Ich glaube die Betonung von Netzpolitik auf die creative commons Lizenz, ist ein Hinweis darauf, dass wenn etwas beim Original gelöscht wird oder beim Host Vimeo, es im Endeffekt gar nichts nützt, da Aufgrund der LIzenz es sicherlich schon woanders gehostet wurde. Oder so.

  33. 33

    Zu der Stellungnahme: Na klar: ein Versehen. Logisch. Und dann rein zufällig das Regierungskritische »Du bist Terrorist«.

    Nur ein Versehen. Hier gibt es überhaupt nichts zu sehen.
    Bitte weitergehen!

  34. 34
    Journalismus 2.0

    Bin ich froh, dass wir im Vgl. zu den Äußerungen („Amok2, „auf die Fresse“) noch die halbwegs seriöse Berichterstattung der „Bild“-Zeitung haben… :-)

  35. 35

    Na ja, mich hat diese Stellungnahme in keiner Weise überrascht, und mein erster Eindruck hat sich dadurch nicht geändert. Tatsache ist, dass die GVU Instrumente, die eigentlich zum Schutze der Urheber gedacht sind, zum Schaden derselben benutzt hat, und selbst eine Null-Toleranz-Politik fährt. Warum sollten andere gegenüber dieser Institution tolerant sein, nur weil sie danach angibt, die Videos „aus Versehen“ gesperrt zu haben?

  36. 36

    @#767993: Dass Fefe das nicht wörtlich meint, ist mir natürlich klar und auch, dass das eben sein Stil ist. Ich verstehe auch die Argumentation „die haben schließlich angefangen“. Ich mag die Rhetorik trotzdem nicht, ich glaube nicht an die Achsen des Bösen und des Guten.

    Die GVU bzw. deren Dienstleister setzen einen automatisierten Prozess ein, der einerseits wahrscheinlich anders nicht zu bewerkstelligen ist, andererseits aber nicht automatisiert werden darf, denn sonst passiert u.U. das, was passiert ist. Und das darf nicht vorkommen. Hoffentlich sieht das die GVU auch so und es wird spannend, ob Mario mit der angestrebten Unterlassungserklärung erfolgreich sein wird.

  37. 37

    schlimmste katastrophe im innernet ever!

  38. 38
    sn

    Christian Lehmann. Ich ziehe meinen Hut.

  39. 39
    Julius

    Dein Nachbar ruft bei den Stadtwerken an und steckt denen, daß Du pleite bist. Deshalb stellen Dir die Stadtwerke umgehend Strom und Wasser ab. Während Du morgens perplex vor der leeren Kaffeemaschine stehst, kommt ein kurzer Benachrichtigungsanruf der Stadtwerke.
    Gut, die ganze Sache basiert auf einem Gerücht, Dein Nachbar hat vielleicht im Flurfunk gehört, daß Du pleite bist oder er kann Dich nicht leiden und will Dir eins auswischen oder hat Dich mit dem jemand anderem im Haus verwechselt – aber, hey, das passiert halt mal so ein Mißverständnis. Also bleibst Du cool und wünscht Deinem Nachbarn nicht die Pest an den Hals und verfluchst auch nicht die Stadtwerke. Nein, Du freust Dich schon darauf, mit Deinem Anwalt zu telefonieren, schließlich ist das ja ein netter Kerl. Pfeifend gehst Du ungeduscht ins Cafe um nen Kaffee zu trinken und es ist Dir egal, daß sie Dich dort für den stinkenden Mietnomaden von gegenüber halten. Locker bleiben, nicht aufregen, das Leben ist schön.
    Ich glaube nicht.

  40. 40

    @#768000: Mein Zorn richtet sich auch nur zum Teil gegen solche Läden wie die GVU, die letztlich nur das tun, was ihnen juristisch möglich ist, sondern vielmehr gegen den Gesetzgeber, der solche – meines Erachtens gesellschaftlich unerwünschten – Zustände ermöglicht.

    Wenn so eine Nummer richtig Aufsehen erregt, gut.

    Wenn diejenigen, die davon bisher auf Kosten ahnungsloser Familien profitiert haben, ein paar Schrammen in ihren Finanzen und ihrer Reputation davontragen: Umso besser.

  41. 41

    Die GVU ist ein mieser Drecksladen, imho. Lustigerweise beweisen sie es mal wieder selbstätig. Der aktuelle Fall ist eine Steilvorlage gegen die GVU. Warum sollte man das also einfach brach liegen lassen? Mit Leuten wie der GVU diskutiert man nicht, man geht gegen sie vor. Die GVU ist der Feind und so werden sie auch behandelt. Ist doch nur zutiefst logisch.

    Ich kann übrigens dieses seltsame Betroffenheitsgekuschel von wegen „die arme GVU“ nicht hören. Diese Leute verstehen erst dass sie etwas falsch gemacht haben, wenn sie vor den Kadi gezerrt werden.

  42. 42

    Wer eine „Null Toleranz“ Politik fordert und verfolgt braucht auf mein „Verständnis“ nicht zu hoffen.

  43. 43
    Andreas Spengler

    @#767975: Wahrscheinlich können die Finanziers der GVU es sich nicht leisten, den Output der „Tools“ nochmal durch eine kohlenstoff-basierte Lebensform zu validieren.

    Hört man ja ständig, wie schlecht es der Contentindustrie wg. der ganzen Raubkopierer geht…

  44. 44
    Milhouse

    Fand u.a. die „Raubkopierer“-Kampagne auch mies.

    Was hier von vielen vergessen wird, ist aber, dass die GVU nicht „angefangen“ hat. Sie ist doch erst als Reaktion auf massenhafte Rechtsbruche gegründet worden.

    Das rechtfertigt zwar nicht obengenannte Fehltritte, aber dieses frührentnermäßige Geifern aus Netzkreisen, das an einen Nachbarschaftsstreit in der Kleingartenkolonie erinnert („Jetzt hat der Kubicki aber meine Hecke beschädigt! Den zieh ich vor den Kadi, damit der auch mal so richtig auf die Fresse kriegt!“), ist mindestens ebenso peinlich.

  45. 45
    Andreas Spengler

    Natürlich spielt die CC-Lizenz hier ebenfalls eine gewichtige Rolle. Mal angenommen, ein Dritter, also nicht der Urheber, hätte diese Videos auf vimeo hochgeladen. Dann wäre dies von der CC-Lizenz gedeckt und damit genausowenig ein Grund, das Video löschen zu lassen.

    Dass die Content-Industrie alternative Lizenzmodell totschweigt und in den USA zum Beispiel behauptet, das Konzept des „Copyleft“ sei gar „unamerikanisch“, kommt ja nicht von ungefähr…

  46. 46
    Simon

    Neben Fefe wird ein Twitterer zitiert, der einer Person folgt und 19 Follower hat..

    Mal ehrlich @#768000 worauf wolltest du in deinem Artikel hinaus?
    Sollen wir gemeinsam versuchen eine bessere Kommunikationskultur aufzubauen die nicht so agiert wie die Systeme die wir nunmal als „Bösewicht“ für uns entdeckt haben?

    Sollen wir wie die uns zur Verfügung gestellten Mittel nicht so offensiv wie möglich verwenden um Aufmerksamkeit zu generieren? Wir haben entdeckt, dass mit einem agressiven, überspitzten oder effektiven Unterton in unserem digitalen Schriftbild eine Nachricht viel schneller verbreitet wird und nutzen größtenteils alle dies um gegen die „Bösewichte“ anzugehen.

    Wenn wir nun darauf verzichten und auf sachliche Informationen warten, was dann? Wird dann überhaupt der Effekt erreicht, dass die GVU zum Beispiel sich Fehler einräumt? Wenn es nicht Sixtus sondern Hinz gewesen wäre, wäre die selbe Reaktion erfolgt?

    Nur als Kollektiv, mit seinen sachlichen aber auch agressiven Facetten können wir gemeinsam im Netz uns Gehör verschaffen, auch wenn einige darüber hinausgehen.

    Sonst bin ich sehr an einer Debatte interessiert wie wir sonst den „Krieg“ gewinnen wollen? Wie ein digitaler Ghandi? Komm schon…

  47. 47
    anonym

    Mein Eindruck war, daß Mario Sixtus als Betroffener gut und angemessen reagiert hat.

    Ein Beispiel: Wenn ich im Geschäftsverhältnis mit meiner Bank einen relevanten Fehler mache (ist noch nicht vorgekommen), dann wird die Bank mich dafür, unter Umständen sehr bestimmt, zurechtweisen und mir Konsequenzen androhen oder sogar angedeihen lassen. Wenn die Bank einen Fehler macht (ist leider schon vorgekommen, mehr als einmal), dann kann ich mehrere Briefe schreiben und eine Fristsetzung vornehmen, und die Bank wird evtl. gar nicht reagieren oder nur sehr verspätet, mit einer Entschuldigung für den Fehler ist so gut wie nicht zu rechnen. Beispiel verstanden?

    „Auf die Fresse“ ist metaphorisch gemeint (das haben wohl alle inzwischen verstanden) und sehr, sehr angemessen.

  48. 48
    Sebastian

    @#768015: Das ist genau DIE Argumentationsweise, mit der eben die BILD ihre Art von „Journalismus“ rechtfertigt. Außerdem beleidigst Du mit Deinem Vergleich das Lebenswerk Ghandis.

  49. 49
    schomsko

    „Diese sind versehentlich mit erfasst worden. Die Ursache dafür wird gerade analysiert.“
    Mir ist übel – eines der acht Biere muss schlecht gewesen sein. Ich analysiere …

  50. 50
    michael

    Die Creative-Commons-Lizenz wird wohl deshalb immer wieder erwähnt weil es ja sein könnte, dass die GVU allgemein versucht vermeintlich nicht legitimen Rundfunk-Content auf Videoplattformen löschen zu lassen, zum Beispiel Clips aus ZDF-Serien. Das wäre ja eine mögliche Erklärung ihres Verhaltens – man ist allgemein auf Jagd nach Rundfunk-Content gegangen und hat dann aus Versehen eben auch die betroffenen Videos löschen lassen.

  51. 51
    Thomas R.

    Gibt es da eine Obergrenze, wie viele Videos ich ohne jeden Beleg als Hans oder Franz sperren lassen kann?

    Sperrt Vimeo auch alle Beiträge mit „A“, wenn ich eine vollständige Liste maile und Urherberrechtsverletzungen behaupte?

  52. 52

    @#768015: Jede Sicht ist natürlich immer eine sehr subjektive, in meinem Twitter-Stream, in dem viele Leute sind, die nicht immer viele Follower haben, schien mir die allgemeine Stimmung recht klar zu sein und das Wort „Zensur“ tauchte nicht nur einmal auf.

    Die Frage, ob die GVU ohne den „Rummel“ und ohne Namen wie Sixtus und Lehmann reagiert hätte, ist eine sehr gute und berechtigte und es ist daher großartig, wie Aufmerksamkeit für solche Themen via Twitter etc. generiert werden kann. Nach den vielen Jahren hier mit Spreeblick und allen anderen Plattformen geht mir aber der Ton teilweise einfach auf die Nerven – das ist eine ganz persönliche Stimmung von mir, die natürlich keine Allgemeingültigkeit hat. Ich arbeite mit Markus zusammen (re:publica), ich habe auch nichts gegen Fefe, aber es muss erlaubt sein, sows auch mal anzumerken.

    Denn ich zumindest mache ich das, was ich tue, nicht um Kriege zu führen (die man so auch gar nicht gewinnen kann, glaube ich). Ich weiß, ich klinge wie ein Hippie, aber was genau soll das bringen, außer der Verfestigung der sowieso ziemlich starren Einstellungen: Hier die guten Netzbewohner, die für freie Kultur eintreten, da die bösen Mächtigen, die uns zensieren wollen? Es ist meiner Meinung nach auch mal Zeit, sich zu fragen, wie man mit den vielen Herausforderungen, die der digitale Umschwung mit sich bringt, in der Praxis umgehen kann und soll und will, statt Kriege zu führen.

    Schau dir doch die Debatte hier mal an: Die einen finden, der Ton ist korrekt und man muss „zurückschießen“, die anderen finden, das muss auch anders gehen. Soweit, so ausgeglichen.

    Nur ein einziger Kommentar (http://www.spreeblick.com/2010/08/10/die-gvu-lasst-videos-sperren/#comment-768012) aber „traut sich“ mal eine ganz andere Ansicht, indem er äußert, dass überhaupt erst massive Rechtsvergehen solche Institutionen wie die GVU hervorgebracht haben. Auf jeden Fall ein interessanter und nicht ganz falscher Ansatz, denn vielleicht sitzen die „Bösen“ ja auch ganz woanders? Illegale Portale, die massiv Geld mit den Werken Dritter verdienen, werden in Blogs und auf Twitter recht selten „angegriffen“, so ist mein Eindruck.

    Wie gesagt, es ist nur meine eigene Stimmung, vielleicht sogar eine gewisse persönliche Distanz, die ich in den letzten Jahren zu einigen Online-Dingen aufgebaut habe (ich werde alt ;)), aber ich fänd Blogs und Twitter viel, viel spannender, wenn die Debatten noch viel mehr Facetten hätten, statt sich um Kriegsführung zu drehen.

  53. 53
    RC

    Viele Leute haben es ja offenbar geschnallt, aber selbst da wird immer noch vergessen was die GVU wirklich ist.

    Die Hilfssheriffs als heimliche Komplizen

    http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2006/4/18_kiosk

    Als die GVU selbst Geld zum Einrichten von Warez Servern bezahlte, um so Leute zum Kopieren zu animieren, die sie dann wiederum kostenpflichtig belangen konnten, gab es zwar zunächst in deren Büros eine Durchsuchung durch die Polizei, passiert ist aber nichts – denn um in dieser Sache belangt werden zu können, muss der Urheber dies wünschen, für dessen rechtliches Äquivalent die GVU aber nun mal selbst agiert. Diese Einrichtung darf also völlig legal (oder folgenlos) selbst das Recht brechen, dass sie für die eigenen Interessen jederzeit voll ausnutzt.
    Für mich ist es an sich schon ein Skandal, überhaupt eine Organisation zu haben, die offenbar unantastbar außerhalb des Rechts agieren kann und dieses in der Situation nur noch da ist, um völlig einseitig dieser Organisation zu dienen. Meine Definition von freiheitlich, demokratisch und rechtsstaatlich sieht da dezent anders aus.
    Es ist auch völlig egal, ob die jetzt irgendwelche „n00b ToolZZZ“ benutzt haben, um Videos zu finden, die sie dann löschen lassen können. Wenn man so vorgeht, ist es das mindeste, dass sie nochmal manuell drüber gehen, ob das auch so stimmt. Schande auch an Vimeo, dass sie sofort springen, wenn die GVU etwas will. Hier zeigt sich das nächste riesige Problem mit solchen Gangs. Jeder macht sofort unwidersprochen und unreflektiert was sie wollen. Ein solches Verhalten hat eigentlich prinzipiell keinen Platz in einer freien Gesellschaft und ist bestenfalls hinderlich für eine solche – ein Problem, das man aufarbeiten müsste.
    Durch solche Aktionen entlarvt man sich vielmehr als „Behörde“ dafür, was Menschen sehen können und was nicht. Mindestens aber als Hindernis beim freien Austausch von Information. Jedenfalls sollte man nie leichtfertig eine Einrichtung dulden, für die dieses Vorgehen schlicht Alltag ist.
    Ich hoffe, dass man sie mindestens mit kostenpflichtigen Abmahnungen/Unterlassungserklärungen in 5-stelliger Höhe überschüttet. Nach deren eigenem Gebaren, ist dies ja mindestens der entstandene Schaden beim Löschen EINES Videos, eher mehr.

  54. 54
    ronjaRT

    der erfolg automatisierter tools hängt leider immer von der detailkenntnis des jeweiligen ab welcher das tool mit skripten, routinen etc. füttert. selbst bei statischen ergebungen oder regressionstest liegt die erfolgsquote bei max 80%. über kostengünstige it-dienstleister und die vermittlung von know-how bei übergabe solcher tools will ich gar nicht weiter spekulieren… aber kann es evtl. sein das der mit 217% bezifferte anstieg da nicht auch nur aus „versehen“ zu einem großteil aus legalen streams besteht???

  55. 55
    Sebastian

    Lieber Johnny,

    ich stimme zu: wir sollten facettenreich argumentieren. Aber ich bin dafuer das dann zu tun, wenn es angebracht ist und nicht dann, wenn die Fakten recht klar sind.

    Der Pfarrer, der Enthaltsamkeit predigt und bei einer Prostituierten erwischt wird, ist eben kein geeigneter Pfarrer mehr. Und genau das ist der GVU nun passiert: Sie fordern die harte Linie gegen Rechteverletzer und verletzen selbst Rechte.

    Und nicht nur das, sondern die GVU scheint (wen man O3 glauben darf) auch noch die Schuld bei Sixtus zu sehen, denn sein Video wurde schliesslich aus der „beschossenen“ Seite verlinkt.
    Das ist schon eine kranke Argumentation, die inhaltlich nicht weit von der weg ist, die die Soldaten in „Collateral Murder“ als Argument dafuer heranziehen, um den Mord an Kindern zu rechtfertigen („War is dangerous, why do these people bring their kids to war? It’s their own fault“).

    Das dem ein oder andere die Schadenfreude ins Gesicht geschrieben steht sagt natuerlich etwas ueber die persoenliche Reife dieser Menschen aus. Jedoch kann ich das, nach all den legalen, halblegalen und illegalen Aktionen der GVU in der Vergangenheit, aus menschlichen Gruenden mehr als nachvollziehen. Also, was soll’s?

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    Wieso verwendet Spreublick jetzt schon „Kleingedrucktes“ ?

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    Wieso benutzt Streublick hier schon „Kleingedrucktes“ ?

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    Die GVU & Co. ernten, was sie gesät haben. Muss ich hier extra auf „Hart aber gerecht“ verweisen? Dies hat nichts mit den üblichen Sensationsreflexen zu tun. Wie gesagt, wer austeilt, muss einstecken können.

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    Die Kommentare von Karpfenpeter und RC sind weitgehend das einzige, was hier ungefaehr die Sache angemessen trifft. Ja, ich hab mich auch schon mit der GVU „sachlich“ auseinandergesetzt, und ja, sie haben uns auch davor schon mal eine Hausdurchsuchung aufs Auge gedrückt, weil sie den Unterschied zwischen Filehosting und -Sharing nicht kapiert hatten. genaiu sowas ist gemeint damit, dass das ne inkompetente organisation mit zuviel befugnissen ist, die *permanent* Scheisse baut und damit leute ruiniert. ich sag mal so: wenn wir nicht das gliueck einigermassen kompetenter durchfuehrender durchsuchender Polizeibeamter gehabt haetten, waerr eine komplette rechnerbeschlagnahme dringelegen und was das fuer ne Internetfirma heisst, brauch ich auch nicht naeher darlegen. Was dieses Gerede von konstruktivem Dialog und Verstaendnis soll, erschliesst sich mir absolut nicht.

    Wenn hier fefe als Bild-Aequivalent gedisst wird, wo schlechter Stil zum Stilmittel wird, dann ist das angesichts der Weichspuelerplattform mit extra hohem Kuschelfaktor hier schon leicht ironisch. Man kann sich auch konstruktiv und dialogbereit in die eigene Tasche luegen und das noch fuer ausgewogen halten. Ich nenn sowas realitaetsverleugung.

  60. 60
    tyler

    @#768027: Erst „auf die Fresse“ wörtlich nehmen und dann im nächsten Schritt gleich von „Krieg führen“ reden.
    Und dann will man ausgerechnet fefe schlechten Stil vorwerfen?
    Du bist nicht hier IMHO nur auf dem Holzweg, Du joggst auch noch konsequent in die falsche Richtung.
    Wie könnte man im nächsten Schritt noch mehr übertreiben und noch mehr in die falsche Richtung abdriften?
    Ich weiss: man könnte von der „Endlösung der GVU-Frage“ reden

  61. 61
    Sprayblyck

    Mosterstream. Nie gehört. Danke, liebe GVU! Welche weiteren Seiten dieser Art könnt ihr empfehlen?

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    @#768069: Meine Verwendung des Wortes „Krieg“ bezog sich auf den Kommentar, auf den ich antwortete. Dort wurde das Wort (in Anführungszeichen) verwendet.

  63. 63
    le D

    Bei Urheberrechtsverletzungen kommt es auf „Irrtümer, Fehler, Missverständnisse“ hinsichtlich der Unterlassungsverpflichtung schlicht nicht an. Es kommt alleine auf die Frage an, ob die Handlung der GVU das Urheberrecht verletzt hat oder nicht. Nach derzeitigem Informationsstand hat ein auf Geheiß der GVU agierendes Unternehmen fremde Urheberrechte verletzt.

    Die Gehässigkeit und Freude im Netz (auch von mir) kommt davon, dass die GVU zuvor mit gravenreuthschen Aktionen und Verbalrhetorik um sich schlägt, dass (nicht nur mir) das Grausen kommt und sie dann genau das macht, was sie eigentlich zu verhindern sucht.

    Zum Tonfall: die GVU ist (seit Jahren!) bei der Wahl der Wort alles Andere als zimperlich. if you can’t stand the heat, get out of the kitchen.

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    Interessiert als Artikel.

    Mich schert es wenig, wenn die IP ausgejesen/erkannt wird.
    Da ich keine bösen Absichten verfolge, nutze ich auch nicht
    ‚Foxy Proxy‘ für den Firefox. Das habe ich schliesslich auch gar nicht nötig.