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Bytes statt Billy: Wenn Kultur unsichtbar wird

iphone

Auf dem Frühstückstisch unserer Familie liegt seit vielen Jahren keine Tageszeitung mehr, das Fernsehprogramm interessiert so gut wie nie, und immer seltener schaffen es DVDs oder gar CDs in unseren Haushalt – es zeichnet sich außerdem ab, dass auch der Zuwachs in den Bücherregalen im Lauf der nächsten Jahre abnehmen wird und der Bücherstapel neben dem Bett irgendwann der Vergangenheit angehört. Bytes statt Billy.

Das ist alles sehr praktisch. Und auch Mist. Denn mit der Digitalisierung aller möglichen Güter wird Kultur unsichtbar und ihre Verbreitung findet in geschlossenen Zirkeln statt.

Ich bin Kulturoptimist. Ich sorge mich nie wirklich um die kulturelle Zukunft, denn ich weiß, dass an die Stelle der kulturellen Riten meiner Jugend einfach neue getreten sind: Heutige Jugendliche müssen darüber lachen, dass ich beim ersten Besuch des heimatlichen Zimmers einer Freundin oder eines Freundes die erste halbe Stunde auf dem Boden vor dem Plattenregal liegend verbrachte („Die ganzen Foreigner-Platten sind aber von deinem Vater, oder?“), denn heutzutage kennt man den Musikgeschmack des Anderen durch diverse soziale Netzwerke noch vor dem ersten Treffen. Die vererbte Musik der Eltern, den vielleicht etwas peinlichen Ausrutscher oder im Liebesrausch erstandene Fehlkäufe wird man vielleicht auf last.fm vergeblich suchen – zum Glück, mag man in vielen Fällen meinen und diesen Umstand gut verkraften können, doch in anderen Bereichen wiegt die Verlagerung von Kultur ins Netz etwas schwerer. Denn unsere Klein- und Groß-Computer sind Privatsphären und digitale Brieftaschen, unsere Playlists Ausdruck intimer Stimmungen, die Einkaufsliste beim Online-Store beinhaltet unseren Geschmack in allen möglichen Bereichen ebenso wie die Geschenke für Oma, und was wir davon wirklich teilen wollen, und vor allem: mit wem, das bestimmen wir selbst immer gewissenhafter und (selbst)bewusster und überlassen dabei ungern etwas dem Zufall. Dabei komplettiert Zufall das Leben. Und wir teilen dabei manchmal mehr mit unseren Online-Freunden als mit denen, die direkt neben uns sitzen. Zeiten ändern mich, und wenn das zwar kein Grund zur Sorge ist, dann doch mindestens einer für eine Bestandsaufnahme.

Die Verhinderung von Zufällen

Als unsere Jungs aus dem Kleinkind-Alter raus waren, fiel mir auf, dass es für sie in unserem Haushalt beinahe unmöglich war, zufällig auf tagesaktuelle Information oder Unterhaltung zu stoßen, denn diese fand größtenteils auf den digitalen Gerätschaften der Eltern statt, die für die Kinder nur selten und begrenzt zugänglich waren. Das zufällige Blättern in einer herumliegenden Zeitung, das gemeinsame Sehen (und darüber Reden) von TV-Nachrichten passierte ebenso selten wie das Stöbern im berüchtigten Plattenschrank und das damit verbundene zufällige Finden von Musik außerhalb des eigenen Kulturkreises namens Schulhof. Während die Eltern den ganzen Tag im Online-Ozean badeten, saßen die Kinder auf dem trockenen Offline-Sand.

Schlagzeilen wurden natürlich im Vorbeigehen am Kiosk aufgeschnappt (die größten Buchstaben zuerst), doch ansonsten wurde der bei Kindern und Jugendlichen unstillbare Durst nach neuem Input in erster Linie durch Werbebotschaften auf der Straße befriedigt. Welcher Disney-Film demnächst startet, das wissen nicht nur Großstadt-Kinder sehr genau.

Das Zuhause bot hingegen wenige Plakatwände, die es damit aufnehmen konnten (das Bücherregal quillt über und ist die Ausnahme dieser Feststellung, doch bevor die Bücherwände der Eltern zumindest für die Suche nach den „spannenden Stellen“ interessant werden, gehen wohl noch ein paar Jahre ins Land) und so beschlossen wir, Kultur und Information zuhause wieder sichtbarer zu machen. Wir bestellten die Probe-Abos einer Tageszeitung und eines Kinder-Magazins und machten aktiv auf die vorhandenen CDs aufmerksam, die sich mit den Jahren so nahtlos ins Gesamtbild der Wand eingefügt hatten, indem wir die Musikauswahl mal nicht mehr von unseren Rechnern kommen ließen, sondern von einer von den Jungs ausgewählten Compact Disc. Und wir begannen, relativ regelmäßig gemeinsam die Abendnachrichten im Fernsehen zu schauen.

Und siehe da: Die herumliegende Zeitung wird durchgeblättert. Nicht dauernd, noch nicht gezielt, aber ab und zu. Mal aus Langeweile, mal aus Neugier. Sich mit dem Wissen von etwas, das man selbst gelesen hat, brüsten zu können, macht Spaß, genauso wie das Entdecken von Musik, die Auswahl nach Cover, nach spannend klingendem Titel, das Herausnehmen einer CD aus dem Regal anstelle des Anklickens eines Songs. „Enjoy The Silence“ ist der aktuelle Hit im Haus, und es gibt weit Schlimmeres, das einem aus den Ohren rauskommen könnte (Depeche Mode sind übrigens auch super zum Englisch Lernen, Dave Gahan singt so schön deutlich). Und wenn man mit Kindern über die Nachrichten spricht, fällt einem einiges auf: Wie viel sie teilweise selbst wissen oder erkennen können und wie schwierig – oder gar unmöglich – vieles zu erklären ist.

All diese Informationen und Kulturgüter gibt es natürlich auch im Netz. Kultur oder Information aber gemeinsam, auf vielen verschiedenen Ebenen, im individuellen (durchaus auch Verpackungs-) Kontext und außerdem gepaart mit einer gewissen Haptik erfahren zu können, das ist im Netz schwer bis unmöglich. Wenn der ältere Sohn das Cover einer CD nebst Texten und anderen Angaben studiert, während er der Musik lauscht, dann hätte er zwar auch im Netz surfen und die Informationen dort finden können, doch ich halte das Gesamtkunstwerk eines Künstlers, die von ihm im besten Fall selbst gewählte Präsentationsform für meist spannender als die Wikipedia (ich weiß, es gibt Ausnahmen). Und zweifelhaft bleibt, ob sich mein Sohn am Rechner tatsächlich minutenlang allein mit dieser Information beschäftigt hätte.

Kultur im immer gleichen Format

Im Netz ist eben nicht nur alles Mögliche vorhanden und nur einen Klick entfernt (was die Fokussierung erschwert), sondern auf eine Art auch alles gleich. Alles wird durch einen Klick ausgelöst, das Material unter unseren Fingern ist immer dasselbe, der motorische Handlungsraum extrem begrenzt. Natürlich rezipieren wir auch vor dem Rechner Musik anders als einen Film, ein Bild, ein Spiel oder einen Text, aber allen Formen gleich bleibt: Wir starren auf einen Bildschirm und interagieren mit dem Mausklick und der Tastatur und unserem Blick auf eine endliche Bildschirmdiagonale, die nur einen Bruchteil unseres tatsächlichen Sehbereichs abdeckt.

Für Erwachsene mag das alles problemlos sein, wir können uns – hoffentlich – leichter auf die Vorteile konzentrieren. Doch für mich ist es der Grund dafür, dass ich meine Kinder so lange wie möglich nur zeitlich begrenzt vor den Screen setze, denn würde ich das nicht tun, würde ihr gesamter Kulturkonsum bereits jetzt, im Grundschulalter, ausschließlich vor dem Bildschirm stattfinden: Spielen, Lesen, Lernen, Zuhören, Zusehen, Quatsch machen… alles dies ist im Netz möglich und unglaublich faszinierend, denn das Leuchten hinter dem Monitor saugt Kinder noch schneller ein als uns Erwachsene. Und je länger ich dieses Verlangen in Maßen steuern kann, desto besser ist es, denn ich glaube, dass Erfahrungen mit unterschiedlichen Materialen, mit Haptik und Formen und auch physischen Folgen von eigenen Aktionen wichtig ist für die Entwicklung eines Menschen. An Papier kann man sich schneiden, an einem PDF nicht. Also gibt es nicht nur die Musiksoftware, sondern auch das Schlagzeug und den Fußball. Die Mischung macht’s, wie immer, doch wenn Kultur nur digital erreichbar ist, fällt die Mischung schwer.

Als ich im Zusammenhang mit diesem Thema neulich zu einem anderen Vater sagte: „Die sollen erstmal vom Baum fallen, bevor sie sich mit Spam-Mails beschäftigen müssen“, sah er mich zwar an, als würde ich alte Omas vor den Bus schubsen, aber ich meine das genau so (und hoffe, dass nichts gebrochen ist). Je mehr Lebenserfahrung man hat, desto einfacher kommt man auch mit dem Netz klar. Das ja nur ein Spiegel des Lebens ist.

Doch nicht nur in Bezug auf Kinder ist die zunehmende Unsichtbarkeit von Kultur – oder ihre Gleichförmigkeit in der digitalen Präsentation – ein betrachtenswertes Phänomen.

Darf ich mal kurz stören?

Ich schaue nach, wie spät es ist: iPhone. Wie wird das Wetter heute? iPhone. Gibt es bei Spreeeblick Kommentare, auf die ich reagieren sollte? iPhone. Oh, ein nettes Fotomotiv! iPhone. Warte, ich notiere mir das kurz! iPhone. Wie komme ich jetzt am schnellsten dahin? iPhone. Wann fährt die nächste Bahn? iPhone. Ich lese gerade dieses Buch… iPhone. Kennst du diesen Film schon? iPhone. Das neue Album von… iPhone.

Egal, ob iPhone oder Android oder Laptop oder wasweißich: Unsere Kommunikationsgeräte bieten unendlich viele Möglichkeiten und ganz abgesehen davon, dass wir entsetzlich bescheuert aussehen, wenn wir die ganze Zeit auf unsere Hände starren (noch dazu, wenn wir uns in Gesellschaft befinden und dabei niemand redet, aber alle auf ihren Tasten rumdrücken): Für Außenstehende ist nicht zu erkennen, was wir gerade tun.

Das ist einerseits genau der Reiz (ich habe SMS – und heute Twitter – immer als eine Form der Gedankenübertragung verstanden), andererseits ein großes Manko. Denn ob jemand gerade Nachrichten oder ein Buch liest, ob er sich vielleicht nur kurz ablenkt oder das Wetter checkt, ob er gerade in einer albernen Diskussion steckt oder eine wichtige Mail verfasst… das alles entscheidet im Alltag unter Umständen darüber, ob wir ihn z.B. unterbrechen können, ohne zu nerven, aber auch, ob wir uns gerade durch seine Konzentration auf sein Handy statt auf uns beleidigt fühlen sollten. Denn wir sind ausgeschlossen, und das ist sicher manchmal Absicht und berechtigt, oft genug aber auch sehr schade.

Ich beobachte mich selbst in dieser Hinsicht seit einer Weile verstärkt und bemühe mich derzeit, das Handy nur dann zu benutzen, wenn ich allein bin oder arbeite. Nutze ich es im Kreis mehrerer mir bekannter Personen, lege ich es auf den Tisch, um Offenheit fürs Gespräch zu signalisieren und alle sehen zu lassen, was ich tue. Und ich schätze, mit solchen Verhaltensüberlegungen bin ich nicht allein.

87 Kommentare

  1. 01

    Werde den Artikel jetzt weitermailen und insbesondere auf die letzten zwei Absätze verweisen.

    Werde nie wieder von jener Person zum Essen eingeladen werden. ;-)

  2. 02

    Wenn mich mal jemand fragen sollte, warum Spreeblick seit Jahren immer an erster Stelle in meinem Feedreader ist, dann bräuchte ich nur auf Artikel wie diesen verweisen.

    Enjoy the Silence war im übrigen das erste englischsprachige Lied, das ich auswendig singen konnte. Habe ich auch ausgiebig getan. Und ich mag es immernoch. Nur das Video war bescheuert.

  3. 03
    Philipp

    Großartiger Artikel!

  4. 04
    McSpotnik

    N1ce 1! :P
    Im Ernst: Ich habe auch festgestellt, dass ein Buch oder eine Zeitung, oder irgendetwas was man in der Hand halten kann, mehr Befriedigung verschafft, als die neuesten Nachrichten bei SpiegelOnline zu lesen. Es ist eben ein Erlebnis, etwas was mehr Sinne anspricht, etwas was irgendwie mehrdimensional ist als ein Bildschirm. Das könnte man mit Bier in Plastikflaschen vergleichen. Aber: Vielleicht kommt es einem nur so vor, weil es so selten geworden ist?
    Eines will ich aber mal infrage stellen: Ich halte die Ansicht „Das Internetz ist ein Spiegel des Lebens“ für inzwischen überholt, ich finde, das Internet wird immer mehr (oder ist es schon) zu einem eigenständigen Lebensraum. Wie sonst lässt sich erklären, dass viele Internetzler im Internet ganz anders reagieren als sie es sonst tun würden?

  5. 05

    da kann ich mich nur den Leuten anschließen, der Artikel ist wirklich sehr gelungen.

  6. 06
    ben

    Wundervoller Text und wahre Worte die zum nachdenken anregen, bis jetzt bevorzuge ich noch Bücher auf Papier, das Gefühl ein Buch am Ende zuzuklappen und ein letztes Mal über das Cover zu streichen, ein Cover das eine Geschichte umfasst die mich Tage und manchmal auch nur Stunden gefesselt hat.
    Musik die mich von Herzen begeistert hat ein Platz in meinem CD Regal verdient und Kinokarten werden meißt lange aufgehoben.

    Doch viel zu oft chatte ich mit meinem Bruder, anstatts ihn anzurufen. Viel zu lange schiebe ich einen Brief vor mir her und schreibe weiter Mails in Facebook.

  7. 07

    Super Artikel! Ich hatte es aus dem Blickwinkel noch nicht betrachtet, aber tatsächlich gehe ich auch heute noch bei Leuten, deren Wohnung ich zum ersten Mal betrete, häufig mal das Plattenregal betrachten – das gibt fast immer Gesprächsstoff.

    Dabei kaufe ich selber auch schon längst einen Großteil meiner Musik online und plane auch nicht, das wieder zu ändern.

    Nach dieser Analyse sollte man aber fragen: Wie kann man das ändern? Denn grundsätzlich hat digitale Kultur ja viele Vorteile, die ich hier sicher niemandem aufzählen muss.

    Eine Möglichkeit könnten digitale Unterhaltungsangebote sein, die aber eher „Lean Back“-Charakter haben – also mit denen man sich aktiv beschäftigen kann, sie aber auch passiv genießen kann. Tape.tv finde ich ein gutes Beispiel dafür.

    Auch auf Geräte-Ebene könnte sich hier etwas tun. Wenn mein Fernseher Internet-fähig ist, dann bekomme ich immer noch die besseren Inhalte – aber eben so, dass es auch alle um mich herum mitbekommen.

    Ich könnte mir auch vorstellen, dass die aktuell vielgepriesenen Tablet-PCs sowas wie Haushalts-Geräte werden, die man wie eine Zeitschrift irgendwo rumliegen lässt und dann eben auch zum Blättern einladen.

  8. 08
    McSpotnik

    Ich stelle fest: Wir gehen von Lagerfeuerromantik zu Reallife-Romantik über.

  9. 09

    So was will ich mindestens einmal pro Woche hier lesen. Großartig!

  10. 10

    So sieht moderner Journalismus aus.
    Vielen Dank dafür.

  11. 11

    Schöne Beobachtung.

    Interessant ist dabei aber, dass du von „Unsichtbarkeit“ sprichst. Das ist zwar klar und eindeutig, denn natürlich sind deine Handlungen auf einmal unsichtbar für Leute, die neben dir stehen. Aber mit LastFM, Facebook, Twitter, Fouresquare, Google Reader, etc. gewinnen sie ja auf eine andere Weise eine neue Sichtbarkeit hinzu.

    Kultur wird nicht unsichtbar, die Sichtbarkeit verschiebt sich nur in eine andere Sphäre. Das würde ich mitbedenken, bevor man wieder die altbekannte Sichtbarkeit einfordert.

    Und von hier aus könnte man fragen, ob man nicht irgendwie aufgerufen ist in dieser neuen Form der öffentlichen Kultur andere an der eigenen teilhaben zu lassen, so wie man vorher die unmittelbare Umwelt an dem Kulturkonsum hat teilhaben lassen. Auch die neue Öffentlichkeit braucht Öffentlichkeit.

  12. 12

    Gute Gedanken, ganz besonders weil sie mir noch überhaupt nicht gekommen waren.

  13. 13

    Daran hast du doch sicher den ganzen Tag geschrieben. Gehört zum Besten, das ich seit Monaten gelesen habe…weil es zum Denken und Beobachten anregt.

    Wenn ich so darüber nachdenke, lässt sich mittlerweile tatsächlich viel zu vieles des im öffentlichen Raum Erfahrbaren unter den Begriff Werbung subsumieren.
    Und dass die Einsehbarkeit in das Handeln der Erwachsenen für die Kinder zunehmend erschwert wird, ist schon jetzt ein Problem, dass sich in Zukunft eher noch verstärken dürfte. Schon heute können dir erschreckend wenige Leute sagen, wie genau ein Verbrennungsmotor funktioniert, aber wie sich ein Segelschiff fortbewegt, war früher für jedermann ersichtlich. Es gehört mittlerweile schon einiges dazu die Welt möglichst vollumfänglich zu begreifen. Da können wir es uns eigentlich nicht leisten, die Jüngsten über Jahre außen vor zu lassen.
    Die Verlagerung kann also durchaus ähnlich problematisch wie das Verschwinden von Kultur sein, indem es diesem vorausgreift. Was Johnny nicht lernt… Oft stimmt’s leider.

  14. 14

    Schöner Eintrag!
    Erstmal sowieso, und dann auch aus persönlichem Interesse, da er weitere Facetten eines Themas beschreibt, das mich sehr umtreibt und mit dem ich mich deshalb in meinem etwas verstaubten Blog auch schon mal beschäftigt habe. Wieder mal so ein „Schön dass das nicht nur mir so geht“-Effekt.

    Nämlich der Frage: Und was sammeln wir jetzt?

    Weshalb ich bestimmte Filme auf DVD oder Alben auf LP/CD haben wollte, ergab sich bis vor ein paar Jahren einerseits aus dem „Fan-Sein“; d.h. ich wollte das neue Oasis-/Tocotronic-/Underworld-Album einfach haben, es war die Verbundenheit zu Künstlern und ihrem Werk.
    Und es sollte sichtbar zusammen mit den anderen Alben im Regal stehen und mir jederzeit zur Verfügung stehen.

    Und allmählich bleibt „nur“ dieser erste Aspekt übrig, denn die Verfügbarkeit von Musik, Filmen oder auch Text nimmt immer mehr zu. Es ist heute nicht mehr wichtig, etwas haptisch Erfahrbares in den Schrank zu stellen, um Kulturinhalte zur Verfügung zu haben.

    Wodurch der „Jagdtrieb“ auch deutlich nachlässt, gesucht wird immer seltener in Plattenläden, Antiquariaten oder beim London-Besuch, sondern immer öfter über Suchmaschinen und Online-Plattformen.

    Insofern kam mir auch schon gelegentlich der Gedanke, in welcher Form und in welcher Ausführlichkeit ich eigentlich meine unterschiedlichen Medien noch weiter sammeln (oder böse gesagt: anhäufen) sollte:

    Überwiegt die Skepsis, dass die Regale ohnehin bald zu voll werden und es nicht mehr „nötig“ ist, oder doch die Freude, konkret vor einem Regal stehen zu können und etwas Konkretes daraus entnehmen zu können, das man in der Hand haben kann?

    Das mit dem Sammeln ist übrigens dieser Eintrag gewesen:
    http://bit.ly/f6mddd

  15. 15

    Ich sehe etwas anscheinend optimistischer als Johnny Haeusler. Den Tag streiche ich mir im Kalender an.

    Der Artikel ist gut, aber weniger wegen der Formulierungen, sondern vor allem deswegen, weil er einen Gegenentwurf darstellt zu dem beliebten „alternder Mann will nicht Vergessenheit geraten und lästert in Papierzeitung übers Internet und das moderne Leben ab“. Dabei sehe ich gar nicht den großen roten Faden, der sich durch den Artikel zieht, sondern mehrere nette kleinere Ideen, die man diskutieren kann:

    1. Das Fehlen „zufälliger Treffer“ (hier: bei Musik): Da ist was wahres dran und darum habe ich immer schon Funktionen à la „Das könnte Ihnen auch gefallen“ vermieden. Natürlich kann man meinen grundsätzlichen Musikgeschmack vorhersehen, aber es sind die Ausreißer, die den Unterschied machen!

    Ich habe festgestellt, dass es sehr hilft, die richtigen (unterschiedlichen) Freundeskreise zu haben, bei denen man aus ganz verschiedenen Richtungen Tipps bekommt. Wenn man die Ohren offenhält und bewusst zuhört, kann man eine Menge kennenlernen. Egal, ob man jetzt ein unabhängiges Radio hört, auf Partys mit guter Musik geht oder sich im Urlaubsland nach einheimischer Musik herumfragt – irgendwas kommt immer an.

    Nur einen Anspruch darf man nicht erheben: Dass man bitte immer nur aktuell erschienene Musik vorgestellt bekommt. Warum man nicht etwas zehn, fünfzehn, zwanzig, X Jahre nach Erscheinen kennenlernen darf, habe ich noch nie verstanden.

    2. Zufälliges Lesen: Mir fällt als erstes das kostenlose Stadtmagazin ein, das genügend kurze Artikel enthält (wenn auch nicht immer jugendfrei). Nebeneffekt: Es gibt genügend Ankündigungen von Konzerten aller Art., dazu noch Kino-Sonderprogramme Da kann man dann selbst Gelegenheiten für Zufallstreffer (siehe 1.) schaffen.

    Außerdem gibt’s doch öffentliche Bücherregale. Die Qualität des Inhalts ist natürlich immer schwankend, aber genau das macht doch die Freude eines Glückstreffers aus! Gleichzeitig kann man Kram, den man nicht mehr länger bei sich stehen haben will, dezent loswerden .

    3. Musik entdecken: Jeder sollte in der Lage sein, in einen Gebraucht-CD-Laden zu gehen. (Wer physische Tonträger ablehnt, darf virtuell einen drüber bekommen wahlweise mit einer Ausgabe von „High-Fidelity“ oder der entsprechenden DVD-Hülle.) Natürlich ist nicht jede Illustration für Kinder geeignet, aber hey, das war doch früher nicht anders! Auch hier lernt man die Freude des Glückstreffers und gebraucht kosten die Scheiben auch nicht so viel. Und wenn man gar nichts findet, kann man sich immer noch damit herausreden, dass „die eben gerade nichts Gescheites hatten“! Alternative: Mit einem der Verkäufer über Musik fachsimpeln, das kann man auch nicht früh genug lernen.

    4. Musik machen: Johnny empfahl eine Ukulele als Weihnachtsgeschenk – damit ist die Stoßrichtung schon gegeben: Hauptsache, es macht den Beteiligten Spaß! Zur Not wird „nur“ gesungen, das kann doch nicht so schlimm sein! Und warum nicht „Die Gedanken sind frei“ neben „Enjoy The Silence“? Selbst wenn man auf Flohmärkten die schlimmsten und ältesten Schrammelbücher ersteigert, die aus unverständlichen Gründen damals nicht im Lagerfeuer gelandet sind, kann man noch etwas daraus lernen.

    Also: Es gibt genug Möglichkeiten und sie sind auch nicht schwer!

  16. 16

    Toll, bereits nach dem zweiten Absatz konnte ich vom Artikel nicht mehr ablassen – und das Durchlesen hat sich wirklich gelohnt! Vielen Dank für diese Denkanstöße die ja das Leben so interessant machen. Allerdings bin ich froh, nicht mehr nur Zeitung und Fernsehen als Informationsquelle zu haben, sondern eben auch im Netz tagesaktuelle Informationen und vorallem Positionen und Meinungen zu den unterschiedlichsten Themen lesen zu können (wie zum Beispiel diese hier). Aber wie immer – die Mischung macht’s. Weiter so, komme gerne hier vorbei!

  17. 17
    Holli63

    Sehr interessanter und berührender Artikel,

    neben der direkten Betroffenheit von uns Erwachsenen stellt sich ja bei Eltern und somit auch bei mir die Frage, wie die Kids mit der digitalen Welt sinnvoll umzugehen lernen. Auf jeden Fall auch durch das Vorbild von uns Eltern. Klar ist auch, dass nur die Erfahrung beider „Welten“ den Kindern die Möglichkeit erschließt mit der heutigen und zukünftigen Umwelt einigermaßen klar zu kommen.

  18. 18

    @alle: Besten Dank für die netten Worte und die spannenden Ergänzungen!

    @#779624: Aus purem Egoismus wird das Thema Eltern/ Kinder/ Medien von mir bzw. uns vielleicht in Zukunft stärker auftauchen.

    @#779623: Ich bin auch total froh übers Internet und möchte es nicht missen! Letztlich gäbe es diese Seiten nicht ohne. :)

    @#779621: Klinge ich wirklich pessimistisch? Bin ich eigentlich nicht, Medien und Kultur verändern sich ja dauernd und das soll so sein, Stillstand wäre langweilig. Ich glaube aber, dass das Internet in Kürze ganz „normal“ sein wird und von einigen sehr viel, von anderen nur für bestimmte Lebensbereiche und von wieder anderen so gut wie gar nicht genutzt werden wird (vielleicht nur für Dienstleistungen). Und andererseits wird es allgegenwärtig, aber anders als über einen Browser integriert sein (der berühmte vernetzte Kühlschrank).

    @#779619: Danke für den Link zu deinem Artikel! Ja, die Sammelfrage… :) Ich muss aber zugeben, dass ich mit dem Sammeln schon vor dem Netz abgeschlossen hatte (alle Singles von Künstler X usw.)…

    @#779613: Oh ja, ein weiterer interessanter Gedanke, das Verstehen von nicht sichtbaren Prozessen! Dein Verbrennungsmotor-Beispiel zeigt aber, dass dieses „Problem“ schon älter ist. Schon verrückt: Ich bilde mir ein, dass ich Digitalisierung besser erklären kann als Radiowellen. :) Ich war aber froh, dass du den kurzen Gedanken im Text bzgl. Werbung wahrgenommen hast, da spielen ja noch viele andere Aspekte eine Rolle, die mit dem Netz gar nicht zu tun haben: Die fortlaufende Privatisierung und „Bereinigung“ von öffentlichem Raum zum Beispiel (keine Musiker ohne Lizenz in der Fußgängerzone, kein Grillen im Park etc.). Am Ende bleibt nur noch das Werbeplakat.

    @#779607: Ich fordere nichts, denn es gibt nichts zu fordern (und wenn, dann würde ich mit wichtigeren Dingen anfangen ;)). Genauso sehe ich auch niemanden zu irgendwas aufgerufen. Denn Öffentlichkeit braucht keine Starthilfe, sie entsteht einfach (im Netz wie auch anderswo), und Veränderung passiert andauernd und sie wird auch wieder passieren.

    Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass schon die Generation meiner Kinder (oder Teile davon) im Alter von 18 oder 20 Jahren die Nase vom Social Web oder wie immer es dann heißt gestrichen voll haben und das Netz vielleicht noch als Informationstransporter und für die ein oder andere Dienstleistung nutzen (s.o. in diesem Kommentar). Die coolsten Parties, der wirklich heiße Scheiß wird auf bestimmten nicht digitalen Kanälen angekündigt und findet überall statt, nur nicht im Web. Denn dort, auch das ist vorstellbar, sind dann echt nur noch die „Loser“. Facebook ist so Mainstream wie RTL, auf eine gewisse Art sogar prollig, ohne die Möglichkeit zur Individualität – und schon jetzt gibt es Jugendliche, denen das zu blöde ist. Wolltest du als Jugendlicher jemals in den größten Club der Welt eintreten? Ich nicht.

    Es wird alles ganz anders kommen. Und es wird gut sein. :)

  19. 19
    falkobergo

    Zuerst einmal super Artikel in dem sich manch einer vielleicht ein wenig beschämt wiedererkannt hat. Mir ging es zumindest so.

    Die Iphone-Thematik hat meiner Meinung nach einen eigenen Artikel verdient. Ich bin zur Zeit noch zufrieden mit meinem normalo-Handy, aber so ein Smartphone ist nun einmal verdammt praktisch …

    Wenn ich aber so sehe, was meine Kumpels so den ganzen Tag damit machen, dann wird eher Lebenszeit geklaut, als hinzugewonnen. Viel gesurfe bei Facebook um nichts. Die Menschen zeigen sich gegenseitig wie beschäftigt und wichtig sie sind, indem sie etwas bei facebook posten. „Bin im Fitnessstudio“ ist wirklich relevant für das Umfeld.

    Was aber vor allem bei der Benutzung von Smartphones problematisch ist, ist meiner Meinung nach, dass man nie ganz an einem Ort ist. Ein Teil von uns ist immer in irgendwelchen Foren unterwegs um seinen Status zu checken oder Ähnliches. In so einer Atmossphäre können gar keine spannenden Gespräche mehr stattfinden, da man nie ganz eintauchen kann.

    Vielleicht überdenken ja manche „Smartphoner“ einmal ihr Verhalten und hinterfragen öfter mal den Nutzen ihres Tuns.

    Wer Johnnys Artikel übers Smartphone gelesen hat, braucht sich jedenfalls nicht schämen :D

    Greetz
    Maddin

  20. 20
  21. 21

    @Johnny: Ich halte Dich tatsächlich für einen Optimisten, bin aber umso erstaunter, dass ich Deinen Optimismus noch übertreffe. Mein Eindruck ist, dass Du schon eine Weile an dem Text gearbeitet hast und dass es ein durchaus ernstzunehmendes Thema für Dich ist. Ich hätte mir zumindest bewusst keinen Kopf darum gemacht.

    Mir sind ohne Anstrengung so viele Möglichkeiten eingefallen, „offline“ etwas zu machen und/oder zufällig etwas Gutes kennenzulernen. Ich kenne auch genügend Kinder (fast) aller Altersstufen und sehe, dass die nicht „im Internet verschwinden“, sondern die üblichen Aktivitäten wie Fußball, Bücher lesen usw. mögen.

    Ich teile Deine Vermutung, dass dieses Vernetzen und immer im Netz sein irgendwann total rückständig sein wird (zumindest die heutige Version davon) und als Kram für alte Leute gilt. Wenn ich mir ansehe, wie Eltern (meines Alters) in meinem Bekanntenkreis mit ihren Kindern umgehen, dann habe ich in dieser Hinsicht wirklich keine Angst vor der Zukunft – weder, was die Erziehung der Kinder angeht, noch, was die Kultur betrifft.

  22. 22
    fischyou

    mann, seid ihre alle studenten, nicht wahr?
    wer flickt euer auto. wer macht euer brot? wer putzt eure scheisse weg?
    das internet? das iphone? nein, reale menschen. seit jeher.
    offline oder online oder noline. so wird das nix mit revoluschen ihr penner.
    mir komplett egal, wo der schreiber das hier, auf twitter oder gar nirgends rausfuzzelt.
    lest gute bücher, hört gefährliche musik, schaut euch um, flucht und hört auf, das facebook/twitter/blog-scheissding in der welt zu verbreiten, ihr habt besseren sex dadurch, falls fortpflanzung überhaupt nötig ist. fickt das.
    yours sincerely, fischyou

  23. 23

    Gefällt mir. Auch wenn’s bei uns noch etwas analoger dahergeht (Abo der taz, und ja, meine Tochter, 5, fragt dann schon mal nach, warum denn da ein Huhn vorne drauf ist, oder – heute beim Mittagessen – wieso es Kriege gibt; Musik meist von der CD und selten von der Festplatte – samt regelmäßigen Streits, wessen CDs beim Sonntagmorgensfrühstück gehört werden; usw.) finde ich es doch auch extrem spannend, zu beobachten, wie neue Realitäten zum Alltag werden. Selbige Tochter hat seit neustem ein (nettes) Nachtgespenst unterm Bett (sagt sie) – und wo kommt das her? Habe ich mir im Internet bestellt (sagt sie). Oder auch: hör doch mal auf, immer im Internet zu gucken. Ach ja: Fernseher haben wir keinen, bzw. ein Gerät, das Fernseher heißt, ein alter Amiga-Monitor ist und dazu dient, DVDs anzuschauen. Was, um damit abschweifend zum Ende des Kommentars zu kommen, dazu führt, dass meine Kinder audiovisuell gerade mit Bullerbü und dem Kinderprogramm der 70er/80er (Rappelkiste auf DVD) bzw. Janosch (auf Youtube) aufwachsen. Eigene Welten.

  24. 24

    @#779636: Rock on! Ich habe nach zwei Wochen aufgehört zu studieren und mein Vater war gelernter Heizungsbauer, also keine Sorge. :)

    @#779635: Gut zu hören, das alles. Und ja, ich denke seit langer Zeit über sowas nach und dann versuche ich, es in einem Text für mich selbst zusammen zu fassen. Da gibt es noch anderes. Kommt noch.

  25. 25
    fischyou

    @ Johnny Haeusler: immerhin 1 verständnisvoller mensch. danke.
    im ernst, es ist okay, die kindheit kindheit sein zu lassen. analog oder digital, das ist gewichse der luxusgesellschaft. leben ist analog, der schwanz und die muschi haben keine pixel, hoffentlich. das essen auch nicht. der wind bläst in echt. man muss rausgehen und in die fresse der anderen schauen. you’ll get love, honey. oder die wahrheit.

    so, jetzt widme ich mich wieder meinem teiljob, nämlich der promo der neuen pladde von NAVEL, neo noir, you will hate it because it’s not cheesy electro dancy bloody student music. but: ROCK. uralt. analog. kannst den link wieder löschen, I give a fuck, knallt eh alles weg: http://www.myspace.com/navelofswitzerland
    grüezi merkel-westerwelle-land

  26. 26

    Ähnliche Gedanken mache ich mir auch schon seit einiger Zeit. Mein Sohn (3,5) kennt sich mit meinem Laptop und meinem Smartphone bereits besser aus als seine Großeltern, und seine geliebten Lach- und Sachgeschichten der Maus guckt er ausschließlich online. Fernsehen findet bei uns nur in Form des Sandmännchens per Laptop statt, und das auch nur, weil wir damit ein festes Ende des Tages haben.
    Meine Frau und ich lesen viele Bücher, verkaufen sie danach aber auch meist gleich wieder. Somit liegen zwar ständig Bücher herum, aber wir haben keine vollen Bücherregale. Dafür gibt es bei uns jede Menge Zeitschriften und Magazine, die für die Portion tagesaktuelle Sozialisierung sorgen. Musik läuft überwiegend online (bei mir) bzw. offline per MD und CD bei meiner Frau.
    Mein Sohn videoskypet schon mit seinem 8jährigen Cousin und erfährt eine völlig neue Medienwelt, an die ich ihn langsam heranführen möchte.

  27. 27
    fischyou

    ja ja tauscht euch alle schön aus, sorry, hatte vergessen, dass es im blog gar nicht um diskussion geht sondern um persönliche statements, die alleim im mülleimer der welt landen.
    mein sohn, ich hatte auch mal, meine oma…
    sorry: omas sind alt und kinder neugierig und clever.war immer so, wird so bleiben. seid froh und wisset: ihr werdet alle sterben, doch zuvor werdet ihr erfahren, dass ihr älter werdet. enjoy now!

    das internet ist genauso jung wie die leute, die es nutzen. wie alles. es wird nicht den 2. weltkrieg rückgängig machen, das nicht,

    FREE JULIAN ASSANGE!
    yours sincerely,fischyou

  28. 28

    Vielen Dank für diesen gandiosen Beitrag. Ich habe zwar keine Kinder kann, das aber alles so nachempfinden und 100%ig zustimmen. Ich habe zwei kleine Halbgeschwister mit 3 und 8 Jahren, bei denen ich das eben so beobachten kann. Die Mischung macht es tatsächlich. Wird Kindern die digitale Welt vorenthalten, holen sie sich die Infos bei ihren Freunden und Mitschülern. Es ist sinnvoll Kinder und Jugendliche behutsam und kontrolliert an die Technik und das Internet heranzuführen.

    Ich habe ein Streicheltelefon und lasse es immer öfter bewusst in der Tasche. Auch versuche ich mich in Anwesenheit von anderen nicht dazu hinreißen zu lassen, eben all diese schönen Dinge zu tun, die damit möglich sind. Denn wenn ich mich mit jemandem unterhalte, dann tue ich eben genau dies. Und wenn wir schnell dabei irgendetwas suchen möchten, dann machen wir das gemeinsam.

  29. 29
    Martin

    Ich habe als Kind gerne mal den Fernseher eingeschaltet und mich den ganzen Tag davor gesetzt. Mein Bruder meinte immer: „Hauptsache es flimmert“. Da hat man auch mal Sachen geschaut, die einen nicht interessiert haben. Das war schön.
    Ich finde es schade, wenn die kids heutzutage nicht mehr auf zufällige Inhalte stoßen. Es inspiriert, wir kommen immer dann auf neue Ideen und Gedanken, wenn wir uns mit fremden Dingen auseinadersetzen.

  30. 30

    Schöner Text, der zum Nachdenken anregt!

  31. 31

    Guter Artikel, den ich auch unterschreiben kann..Ich bin schon lange leidenschaftlicher Zeitungsleser und lese aber genauso oft die jeweiligen Online-Ausgaben…Oft führt das dazu, dass ich zuerst online lese und dann den Laptop zuklappe und selbigen dann als Zeitungsablage verwende…Die perfekte Verbindung von analog und digital…Gut finde ich aber bei diesem Artikel, dass er in einem Blog veröffentlicht ist und nicht im Rahmen eines reaktionären Zeitungs-Feuilleton-Anti-Digital-Pamphlets…

  32. 32

    Ich weiss nicht, aber haette man den gleichen Artikel nicht vor 30-40 Jahren ziemlich aehnlich schreiben koennen, nur die Technologie hat sich geaendert?

    „Die Kinder lesen nicht mehr weil sie so viel Fernsehen glotzen“? Hat nicht schon 1985 Neil Postman geschrieben „wir amuesieren uns zu Tode“?

    Ja natuerlich kennen sich heute die Kinder besser mit Computern aus als ihre Grosseltern und finden die ganz normal. Genauso wie eben jene Grosseltern sich besser mit Fernsehern auskannten als ihre Grosseltern und diese ganz normal fanden.

    Frueher hiess es „Guck nicht so viel Fernsehen, sonst bekommst Du viereckige Augen“. Heute heisst es „Sitzt nicht so viel vor dem Computer, sondern geh mal raus ins ‚echte Leben'“. Im Prinzip das gleiche, nur die Technologie hat sich geaendert.

    Ich glaube das ganze hat weniger mit der Technologie zu tun als mit den Menschen. Frueher haben „faule“ Eltern ihre Kinder vor dem Fernseher ruhiggestellt, heute halt vor dem Computer. Frueher haben „engagierte“ Eltern gemeinsam mit ihren Kindern ferngesehen, heute surfen sie zusammen das Internet. Oder machen zwischendurch mal einen Spaziergang.

    Eigentlich hat sich nichts geaendert.

  33. 33

    Schön, auf der durchdigitalisierten Welle des Spreeblicks auch Menschen schwimmen zu sehen, die noch wissen, wie herrlich es sich anfühlt, ein Kulturgut auch mal im Kerzenschein zu befühlen. Die Haptik einer externen Festplatte oder eines Eipotts ist doch weniger stimulierend. Das Musikalbum ist tot, lange möge es leben.

  34. 34
  35. 35

    meine rede. so handhabe ich das seit eh und je. mein sohn ist bereits mehrfach vom baum gefallen und kennt keine spammails. :D

    danke, schöner artikel.

  36. 36
    Uwe

    dieser Artikel ist es mir Wert: Ausdrucken und heute Abend nochmal gemütlich gemeinsam lesen.

  37. 37

    @#779640: Ach du bist’s. :)

    @#779652: Ich habe versucht, das oben auch deutlich zu machen: Alles verändert sich dauernd. Und das ist nicht schlimm. Ich hoffe auch sehr, dass man dem Text anmerkt, dass es nicht um die Blödsinn-Debatte „Analog vs. Digital“ geht oder um „Internet-Kritik“ oder so, denn ich möchte endlich an einem Punkt sein, an dem es darum nicht mehr geht. Das Netz ist und bleibt Teil der Welt, Punkt. Weder endlose Euphorie noch hysterische Panikmache sind nötig oder sinnvoll, denn alles wird sich einpendeln.

    @#779651: Ich denke auch, dass der Kontext wichtig ist, denn innerhalb dieses Dingens, das man als „Netzgemeinde“ o.ä. bezeichnen kann, gibt es viele unterschiedliche Standpunkte und Sichtweisen – auch zum Netz und selbst, wenn man es täglich und gerne nutzt.

  38. 38

    haha. Danke. Die Kommentare sind noch unterhaltsamer als der gute Artikel.

    Grüße

  39. 39
    stan

    Dankeschön für diese klaren Gedanken. Auf den Punkt gebracht!

  40. 40
    Axel H

    schon lange damit geliebäugelt, aber dieser Artikel hat mich dazu bewogen, mich bei flattr anzumelden

    danke

  41. 41
    Tim

    Unsichtbar trifft es gut. Der Long-Tail lebt, aber von der Öffentlichkeit verborgen. Ich habe ein sportliches Hobby, dem ausser mir vielleicht 250 Leute in D frönen. Treffen in Lagerhallen oder anderen privaten Locations, usw. Ohne das Internet wäre es eine einsame Sache. Jedoch ist für Aussenstehende das praktisch unsichtbar. Kaum eine Chance da zufällig draufzustoßen. So geht Kultur verloren – verborgen in sozialen Netzwerken.

    Wie da „neue Öffentlichkeit“ hergestellt werden soll, wie es mspro fordert ist mir ein Rätsel. Was ist eigentlich „Öffentlichkeit“? Ein Bericht in SPON, der wegen schlechten Klickraten nach 8 Stunden im Archiv verschwindet?

  42. 42

    Hallo Johnny,

    nach langer Zeit mal wieder ein Kommentar:
    Vielen Dank für diesen Artikel. Auch wenn ich noch keine Kinder habe, spiegeln Deine Gedanken doch auch viele meiner Gedanken wieder. Es ist immer wieder eine Freude solche Artikel von Dir zu lesen.

  43. 43
    the_stephan

    Ich denke grade darüber nach was es bedeuten würde, nach dem Aufgeben von „CDs kaufen und nutzen“ in ca. 2005 jetzt auch das „Bücher kaufen und nutzen“ aufzugeben. Der Kindle ist gekauft. Die vier Billy-Regale sind schon seit fünf Jahren voll, und so sehr ich gern mit einer kompletten Wand voller Bücher angeben würde: Ich glaube, ich werde kein fünftes mehr anschaffen. Was mir sicher nicht fehlen wird wenn alle nur noch kindle nutzen: Die Sichtbarkeit der Herrmann Hesse Gesamtausgabe von Suhrkamp. Also die Sichtbarkeit, der Protzcharakter, der bildungsbürgerliche Leseleistungspokal des Angelesenen (wenn überhaupt, wenn nicht nur Angekauften). Ich spreche hier von meinem eigenen BILLYregal, übrigens. Dig this: ich kenne Menschen mit einer kompletten, ledergebundenen Enzyclopedia Britannica von 1920 im Regal.

  44. 44
    c.

    manchmal, aber nur manchmal finden sich auf meinem bildschirm sachen, die dafür sorgen, dass ich zwar vor meinem compi sitze, aber in wirklichkeit gaaanz weit weg bin. und dieser text da oben ist so eine sache. hab ich damals auch stundenlang in anderer leute plattensammlung gestöbert? ich glaube nicht. wahrscheinlicher ist, dass ich mir das mehr oder weniger große regal mit den büchern vorgenommen habe, eine angewohnheit, die ich bis heute beibehalten habe. meiner meinung nach sagt das mehr über menschen aus, als ihr musikgeschmack oder playlists oder das, was sie in der digitalen welt über sich veröffentlichen. ebenso spannend fand ich auch, welche zeitungen im haushalt gelesen werden – das ist allerdings schwieriger geworden und zwar nicht nur, weil immer mehr menschen das im internet tun. nein vor ein paar jahren hat es mich in eine gegend verschlagen, in der mensch für nachrichten aus der region auf das örtliche (ziemlich miserable) lokalblättchen angewiesen ist und viele leute sich leider kein zweitabo einer überregionalen zeitung leisten (können). und um ehrlich zu sein drehen sich diskussionen/unterhaltungen mit dem kind meistens eher darum, welche informationen aus welchen gründen jetzt nicht in diesem oder jenem artikel auftauchen.
    ich könnte jetzt wahrscheinlich noch (fast) endlos weiterschreiben, aber erstens ist meine selbstauferlegte computerzeit schon um und zweitens würde der text viel zu lang – kommentare sollten kürzer sein als der originalbeitrag.
    danke

  45. 45
    Merete

    Jetzt weiß ich wenigstens, warum ich meine CD-Sammlung doch aufbewahren soll. Ich wollte sie beim Umzug schon weggeben.
    Und ich hab‘ noch eine Zeitung abonniert! Tatsächlich.
    Schön zu hören, daß ich damit mein Kind beglücken kann, daran habe ich noch gar nicht gedacht. (Der ist ja auch noch ganz klein)
    Aber Bücher kaufe ich kaum noch, lese allerdings viel, viel mehr seit ich den Kindle habe, das ist schon schade. Ich überlege ernsthaft, mir Bücher nur zum Hinstellen, Angucken und Verleihen zu kaufen. Das ist etwas absurd, oder?
    Ein wirklich guter Artikel, Johnny.

  46. 46
    Elblette

    So unverzichtbar ich analoge Erfahrungen im Kindesalter finde (nach wie vor geht nichts über Sand und Wasser!), von Buch und Zeitung habe ich mich innerlich schon verabschiedet. Ich denke, das Buch wird es weiter geben, so wie es Schallplatten immer noch gibt. Aber ich freue mich darauf, bald nicht mehr so viel plattgewalzten Holzmatsch bei mir in der Wohnung herumfliegen zu lassen und ich vermisse die CDs auf dem Dachboden keine Sekunde (mein Mann schon). Ja, es gibt schöne Bücher, aber meistens lese ich Taschenbücher und so toll sind die wirklich nicht, ich meine jetzt, als schützenswerte Objekte.
    Und was die Kinder angeht, finde ich es am wichtigsten, ihnen beizubringen, dass das ganze digitale Zeug zum Produzieren taugt und dass Konsumieren nur das Zweitbeste daran ist. Leider lernen die das bislang nicht in der Schule, da wird noch sehr auf analoge Fähigkeiten wie Handschrift gesetzt.

  47. 47

    @#779628: Stimmt, das Erwerben „aller“ Tonträger eines Künstlers ist bei mir auch schon früh vorbeigewesen (habe mir damals mit Depeche Mode aber auch eine „blöde“ Band ausgesucht, mit deren ganzen special editions und länderspezifischen Ausgaben von Singles und Maxi-Singles).

    Inzwischen meine ich mit dem Ausdruck „Sammeln“ auch tatsächlich einfach die _An_sammlung von all dem, was man an physischen Bild- und Tonträgern in der Wohnung so anhäuft, weil es, wie erwähnt, für die Verfügbarkeit und den Konsum eines Film oder der Musik eigentlich nicht mehr notwendig wäre.

    Aber irgendwie fühlt es sich trotzdem noch gut an, ans Regal gehen zu können. :)

  48. 48

    Das größte Glück der neuen Medien ist zugleich auch deren größte Gefahr – das wir uns in ihnen verlieren. Auch ohne Programme wie Manic Time(http://www.manictime.com/) weiß ich, daß ich 95% meiner PC-Zeit mit dem Browser unterwegs bin. Wenn man dann noch einen Blog pflegt, heißt es täglich „seine“ Seiten abzuklappern, daraus das Gefällige zu posten und dabei noch das ein- oder andere zu Re-bloggen. Schlimm wird es, wenn alle nur noch quoten und keiner mehr liest. Mein Tip: Ein Eieruhr-Programm wie Timerle(http://www.jfsoftware.de/timerle.htm) mitlaufen lassen und beim Schellen dann eine Surf-Pause machen. Siehe dazu auch die Pomodoro-Technik(http://www.pomodorotechnique.com/)

  49. 49

    @#779701:

    Du willst mir jetzt allen Ernstes erzaehlen dass man sich in Buechern und anderem gedruckten nicht verlieren kann?

    „Och, das eine Kapitel lese ich noch“. „Mann, ist das spannend, ein Kapitel schaff ich noch, dann schlafe ich“. „Jetzt muss ich aber wissen was als naechstes passiert, 10 Seiten lese ich noch“.

    „Oh, Scheisse, es ist 2 Uhr. Und ich muss um 6 Uhr aufstehen.“

  50. 50

    Lieber Johnny,

    und all die anderen illusionierten.

    Es ist der Lauf der Zeit, die infantilen Gedanken zu zügeln.

    Die ‚Jungen Wilden‘ sollen sich entfalten dürfen.
    Wichtig sind die Medien, welche noch unabhängig existieren können.

  51. 51
    drexen

    sehr genialer artikel, danke!

    wie kann man denn die kinder davon abhalten in die digitale welt aufgesogen zu werden ohne den ständigen „nur noch 15 minuten, dann wird der rechner ausgemacht“ rumnörgeleien ausstoßen zu müssen, die eh nur für unmut sorgen?

  52. 52

    @#779748:

    Indem Du ihnen verbietest abends noch im Bett zu lesen. Dann lesen sie naemlich ganz geheim mit der Taschenlampe unter der Bettdecke und nicht vor dem Computer.

  53. 53

    @#779676:
    Siehe auch
    Berichte zur
    ‚CES 2011‘

    Woher bitteschön, wird man den nachfolgenden gerecht?

    Sind es die 3D-fähigen Abspielgeräte, oder doch die ohne Brille näher zu betrachtenden
    Inhalte.

  54. 54

    Nachtrag zu
    @#779763:

    Abhanden oder fehlende Teile können am Servicepoint angemahnt werden.
    Für vergessene Angehörige (Kinder) ist die Futterkrippe zuständig. Die mit
    den Bällchen.

  55. 55
    goldstoned

    Die Beobachtungen und Thesen bezüglich der Beziehung von Kindern zu Netz/Technik sind so zutreffend, dass sie seit Mitte des zurückliegenden Jahrzehnts in jeder ernstzunehmenden Zeitung, Elternzeitschrift, jedem Kinder-Psychologischen Ratgeber zu lesen waren.
    Wer soetwas nicht in die Hand nimmt, erfährt die Neuigkeiten dann halt 2011 hier.
    Was mir zudem auffiel, war der Hinweis, dass Ihr daheim zur Erweiterung des Nachwuchs-Horizonts Probeabos geordert habt.
    Probeabos?
    Nicht regulär bestellte und vor allem: bezahlte Abos? Kommt da die sagenumwobene, etwas billige Alles-Umsonst-Mentalität durch, die ja das Netz befördert haben soll?

  56. 56

    Bin dann mal wieder Pragmatisch unterwegs, um auf die Tarife zu verweisen.
    Die Fachjournallie (Unwort) weiss darüber zu berichten, welcher Datentarif
    für einen selbst Sinn macht, sollte man sich für das richtige Netz entscheiden.
    Siehe auch:
    ‚Verfügbarkeit‘
    Bsp.:
    Aldi funkt im dürftig ausgebauten E-Netz.
    Durchaus Preiswert zwar, liegen die Schwächen
    der Übertragung vordergründig an den eher
    ländlich unerschlossenen Gebieten.
    (Es darf gegrinst werden)

  57. 57

    @#779749: Wenn das so einfach wäre.

    @#779817: Und weil das alles – angeblich – seit einem halben Jahrzehnt überall steht, ist die Medienerziehung und der Umgang mit digitaler Kultur in Deutschland auch so fortschrittlich? Was ich lese, sind Warnungen vor Videospielen, Warnungen vor dem bösen Internet, Verbot-Gesuche. Aber ich lasse mich dabei gerne eines Besseren belehren, die von dir genannten Magazine/Zeitungen sind ja sicher in der Gegenwart angekommen und stellen diese wichtigen Artikel im Netz zur Verfügung, nämlich dort, wo das zu erreichende Publikum ist. Oder?

    Probe-Abos kosten übrigens auch Geld. Laufen aber nur über eine begrenzte Zeit.

  58. 58
    ctn

    Diese Sorte Artikel ist genau die, für die ich Spreeblick lese. Gerade die Essays aus einer persönlichen Sichtweise sind das, was für mich ein Blog ausmacht.

    Ich möchte mich nicht zu lange damit aufhalten, meine Vorkommentierer zu wiederholen und zu betonen, wie treffend beobachtet ich die Beispiele sind.

    Allerdings wünschte ich manchmal, auch Blogartikel von hier einfach gedruckt zu Hause herumliegen lassen zu können (oder jemandem in die Hand drücken zu können), einfach damit er ein Gesprächsthema liefert und ich nicht darauf warten muss, dass jemand anderes auch zufällig Spreeblick liest. Gleichzeitig ist das auch viel zwangloser als das ewige Verlinken via Twitter oder Facebook, mit dem ich zweifellos auch die Leute behellige, die das Ganze (bedauerlicherweise) weniger interessiert und von mir trotzdem „zwangsgestolpert“ werden.

    @#779594: Der Kommentar ist wirklich herrlich. Ja, tatsächlich klingt manches hier nach „früher war alles besser“. Vielleicht sind wir hier kurzsichtig. Ich denke auch, dass man z.B. für das „Herumliegenlassen“ auch eine technische Lösung haben wird und man das alte, analoge Herumliegenlassen dann irgendwann nicht mehr vermisst, oder es Alternativen dazu geben wird. Nur bis dahin möchte ich nach Herzenslust jammern!

  59. 59
    CoachingBlogger

    Was mir gefaellt: Die ultimative Annaeherung virtueller und imaginaerer Raeume. Fernhoeren wundert doch schon ewig niemanden mehr: hier hoeren, was woanders gesprochen wird. Fernsehen in diesem Sinne ist uns ebenso vertraut geworden. Da kann mich die papierlose Kunst des Ipad nicht wirklich beeindrucken. Konsequent setzt sich hier fort, was im Imaginaeren seinen Anfang findet: Unsichtbare Wirkkraft. Die hohle Luft des Dao, die Anziehungskraft des Magneten, die Teleportation Anton Zeiligers, die Synchronizitaet bedeutender Erfindungen und Entdeckungen. Allesamt Ungehoerigkeiten, zutiefst inspirierend: mein Grossvater wusste, wann sein Sohn in Sibirien gefallen war. Das war Telepathie, den Spuersinnen verbundene Gabe. Verstaendigung ganz ohne technisches Tool. Organische Kommunikation, die kein Iphone braucht, noch zu erkunden. Das ist Zukunftsforschung, fuer die ich mir Drittmittel wuensche…

  60. 60

    Ehrlich gesagt habe ich solche Zugänge zu „Kultur“ nie verstanden: man beurteilt einen Menschen danach was ihm oder ihr gefällt?
    Was bitte schön ist überhaupt ein „Ausrutscher“ beim Musikkauf… Allein wie da so etwas auf Musik reduziert wird erscheint mir grauenhaft.

  61. 61
    jule

    nicht nur schön der artikel, sondern scheinbar auch sehr inspirierend für andere internetautoren:
    http://jetzt.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/518211

  62. 62

    @#780211: Oh. Danke für den Link.

    Naja. Ist doch schön, wenn man junge Menschen noch inspirieren kann.

  63. 63
    the_stephan

    @jule(61) die junge jetztschreiblette lernt von den besten… schaut euch mal ihr portrait an und dann das hier

    http://www.newrafael.com/wp-content/uploads/2010/09/picasso_fingers.jpg

  64. 64

    @#780213: Ach komm, das ist ja ein eindeutiges Zitat, eine Anspielung. Kann man schon machen.

    ich hätte mich, wenn es denn so war, über einen Hinweis gefreut, ist ja cool, wenn mehrere Leute aus ihrer Sicht darüber schreiben – und ich bin ja auch nicht der Erste, der darüber nachgedacht hat. Aber wenn es anders war oder solche Hinweise bei JETZT einfach nicht gemacht werden: Dann eben nicht. :)

  65. 65
    the_stephan

    @johnny (64): stimmt, das ist natuerlich eine anspielung. Ich hatte mich nur so in die vokabel SCHREIBLETTE verguckt dass ich es trotzdem posten musste.

  66. 66
    jule

    @jonny: ja, ich war mir jetzt auch nicht sicher: ist es schön, inspirationsquelle zu sein. oder ist es ideenklau? oder ist es das typische: ein medium schreibt, ein anderes greift es auf? aber belassen wir es dabei. gut und schön. (und ein hinweis wäre noch schöner gewesen)

  67. 67

    @#780221: Kommt bei mir auch immer auf die aktuelle Stimmung an. Derzeit ist sie gut. ;)

  68. 68
    DieSteph

    … schnappt sich ein Buch. RUL! :)

  69. 69
    earl grey

    Danke!