Das ist ziemlich großartig gemacht und sagt – so ganz blöd sind manche Sprichwörter ja dann doch nicht – mehr als viele Worte: ZEIT Online zeigt die von Opendatacity visualisierten Vorratsdaten von Malte Spitz, Mitglied des Bundesvorstandes von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN. Und damit sechs Monate seines digital verfolgbaren Lebens.
Spitz hatte T-Mobile auf die Herausgabe seiner Daten verklagt und hat diese nun (anonymisiert, was seine Kontakte angeht) zur Visualisierung freigegeben. Die Daten sind zusätzlich als Google-Spreadsheet verfügbar, wer sich also an weiteren Visualisierungen probieren möchte, kann dies tun.
Das ist wirklich beeindruckend und beängstigend zugleich! Was sind diese radarmäßigen Halbkreise?
@Jonas: Das sind die „Funkzellen“. Eine Mobilfunkanlage hat für gewöhnlich jeweils 3 Antennen, die in unterschiedliche Richtungen zeigen. Jede einzelne Antenne deckt einen Bereich von zwischen 120° bis 180° der Umgebung ab. Diese kleinen „Tortenstücke“ deuten an, in welchem Bereich sich das Handy befinden müsste.
fantastisch – da kommt mir der arbeitstag heute – damit verbracht, herauszufinden unter welchen bedingungen, welches statistik-tool am wenigsten abmahnfähig ist – gleich doppelt vergeudet vor.
Das ist beeindruckend, irgendwie faszinierend, aber irgendwie auch gruselig. Wahnsinn. Ich wickel mir jetzt Alufolie um den Kopf und verstecke mich unterm Bett…
Es ist spannend, das ganze mal so visualisiert zu sehen. Macht vielleicht vielen klar, was sich hinter dem doch irgendwie diffusen und wenig konkreten Begriff der Vorratsdatenspeicherung verbirgt.
The spreadsheet at this URL could not be found. Make sure that you have the right URL and that the owner of the spreadsheet hasn’t deleted it.
Ich vermute mal, dass sich viele Foursquare-Nutzer jetzt auch dort registireren lassen wollen?
Hatte ich schon in der „Zeit“ gesehen. Was daran überraschend und aussagekräftig sein soll, daß irgendeine Person durch Berlin wackelt (auch noch auf einer konkreten Demo, siehe „Zeit“) oder sich innerhalb eines halben Jahres durch Deutschland bewegt, würde ich gern wissen wollen. Ich z. B. lebe schon immer in Berlin; da ist es doch keine tolle Erkenntnis, wenn man sehen würde, daß ich mich die meisten Tage des Jahres auf verschiedenen, aber letztlich sich kaum verändernden Wegen durch die Stadt bewege.
Nein, das Erschütternde für mich ist, daß Leute massenhaft Elektroschrott mit sich herumtragen, diesen benutzen, um anderen Leuten z. B. im ÖPNV die Privatsphäre zu verletzen, und gleichzeitig ergriffen und überrascht sind von Überwachungsmöglichkeiten, die sie durch ihre eigene Blödigkeit jahrelang erst massiv gefördert haben. Ähnliches gilt fürs Internetz.