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Dieser Artikel ist ein Leserbeitrag im Rahmen der Open-Spreeblick-Aktion.

Allein im Kopf

Regenfahrt im dunklen Auto. Nachts werden Songtexte zu Wahrheiten. Während ich noch überlege, weshalb auf einmal alle diese riesigen Kopfhörer tragen, keift Peter Coyne dazwischen. „Birth, school, work, death“, zählt der Sänger der Godfathers auf. Verdammt richtig.

Der Trick ist, die restliche Zeit so sinnvoll wie möglich zu verbringen. „The trick is to keep breathing“, bestätigt Shirley Manson, denn der CD-Player grübelt mit.

Als ich die Haustür aufschließe, fällt mir ein altes Foto ein, dass auf facebook häufig kommentiert wurde. Wir waren jung, hatten Punkrock, Led Zeppelin und Koffein in der Blutbahn. Mitten in Punkt zwei. Wer Glück hatte, ist inzwischen einen Schritt weiter.

Ich schalte die Dunkelheit und die Stille ab. Jeff Buckley singt Leonard Cohen. Auf den dritten Punkt hatte uns niemand vorbereitet. Und der vierte kommt ohnehin überraschend. Keine Zeit zu verlieren.

Nachts werden Wahrheiten zu Songtexten.