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Dieser Artikel ist ein Leserbeitrag im Rahmen der Open-Spreeblick-Aktion.

Minimalismus als Weg zum erfüllten Leben

Jeder von uns ist auf der Suche nach dem „Glück“. Leider verrennen sich viele dabei, indem sie ihr Glück in Äußerlichkeiten suchen, die aber nie ausreichen: „Erst, wenn ich genug Geld verdiene, bin ich glücklich. Erst, wenn ich den „richtigen“ Partner gefunden habe, bin ich glücklich. Erst, wenn ich mein Traumauto fahre, bin ich glücklich.“

Indem wir unsere Leben vereinfachen und uns von unnötigem Ballast trennen – seien es Dinge, Verpflichtungen oder negative Beziehungen – schaffen wir mehr Raum in unserem Leben. Raum, den wir vor allem für uns selbst, aber auch für die Menschen, Dinge und Tätigkeiten, die uns wirklich wichtig sind, nutzen können.

Wenn wir vereinfachen, erhalten wir die Kontrolle über unser Leben zurück. Unser Leben wird überschaubarer, wenn wir den Stress und die Ablenkungen darin reduzieren. Ein einfacheres Leben bedeutet insofern auch ein glücklicheres Leben. Indem wir herausfinden, was uns wirklich wichtig ist und dafür Platz schaffen, führen wir ein erfüllteres Leben.

Wenn uns bewusst wird, dass wir bereits genug haben, können wir von jetzt auf gleich glücklich sein. Alles, was dann noch folgt, sind Sahnehäubchen, statt Notwendigkeiten, die unser Ego braucht, um sich zu irgendeinem ominösen Zeitpunkt in der Zukunft „glücklich“ zu fühlen.

Minimalismus ist Freiheit. Es macht uns frei von der ständigen Pflicht, immer das Neueste kaufen zu müssen, um mithalten zu können. Es macht uns frei von dem Irrglauben, dass Dinge oder Geld uns glücklich machen können. Sie können es nicht.

Minimalismus ist Selbstbewusstsein, wenn man versteht, dass der Wert eines Menschen nicht durch seinen Besitz definiert wird.

Minimalismus ist die ehrliche Erkenntnis sich selbst gegenüber, dass man, um glücklich zu sein, sich selbst der beste Freund sein muss und dass neben gestillten Grundbedürfnissen lediglich soziale Kontakte von Bedeutung sind.

Minimalismus ist, aufzuhören, wie ein Hamster im Rad zu laufen, um einen „Lebensstandard“ zu halten, den wir gar nicht brauchen, sondern sich auf das zu konzentrieren, was uns Freude macht.

Minimalismus trägt dazu bei, bewusster in der Gegenwart zu leben, weil es weniger Dinge gibt, die uns ablenken können.

Wer sich auf das konzentriert, was ihm wirklich wichtig ist und was ihm Freude bereitet, der wird verstehen, dass er nicht nur weniger zum Leben braucht, sondern auch, dass weniger sogar glücklicher macht.


Alex Rubenbauer schreibt auf seinem Blog über Minimalismus und Persönlichkeitsentwicklung. Dabei geht es ihm insbesondere um die Frage, wie man ein einfaches, glückliches, erfolgreiches und erfülltes Leben führt.