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Telekom führt Ende der Netzneutralität ein: Eine Idee.

netzneutralitaet
Das könnte ihr Spreeblick sein.

(Bitte die Updates am Ende des Artikels beachten!)

Das Ende des Internets, wie wir es kennen (Satzzeichen von mir, hier ein schönes Symbolbild). In der Tat.

Es ist gar nicht mal so sehr die Tatsache, dass die Deutsche Telekom ihre Preisstruktur ändern wird und es in Zukunft keine Flatrate mehr geben soll – es steht jedem Anbieter von Produkten meines Wissens frei, selbige Produkte so an- und auszupreisen, wie er es für richtig und rentabel hält. Bedenkt man jedoch, dass die Telekom quasi der Mutter-Provider ist und alle anderen Anbieter hierzulande zumindest teilweise am gleichen Draht hängen, stellt sich die Situation etwas anders dar. Es wird anderen Anbietern schwer fallen, ihre Preise und Pakete nicht ebenfalls zu ändern. Die Telekom bestimmt somit den Weg, den alle anderen beschreiten müssen (und sicher auch beschreiten wollen, die sehen nur gerne zu, wie die Telekom erstmal auf die Mütze bekommt).

Der wahre Angriff auf die Netzneutralität und somit das Internet in Deutschland ist aber die Einteilung der übertragenen Datenarten in „Wird mitberechnet“ und „Bekommt unser Kunde ohne Zusatzkosten“. Und dabei geht es in letzter Konsequenz, liebe Bundesregierung, nicht allein um Privatnutzer, die günstig ins Internet wollen, sondern auch um den Wirtschaftsstandort Deutschland und die Innovationsfähigkeit des Landes.

Der Krieg der Inhalte- und Dienste-Anbieter ist eröffnet. Spotify und die Telekom haben den Anfang gemacht, als Telekom-Mobil-Kunden der über Spotify entstehende Traffic nicht mehr auf ihren Datenverbrauch angerechnet wurde. Und wenn nun Videos über den Telekom-Dienst Entertain frei von möglichen Extragebühren sind, YouTube-Inhalte aber den Verbrauch und damit die Kosten erhöhen, dann sind wir mittendrin in einem Szenario, vor dem Experten seit Jahren warnen, ohne dass es eine politische Reaktion gegeben hätte.

Ich kann verstehen, dass ein Anbieter seine Investitionen finanzieren will und muss. Ich kann aber nicht akzeptieren, dass Internet-Anbieter in Zukunft bestimmen, das „fremde“ Netzinhalte oder Dienste mehr Geld kosten als die eigenen. Wer in eigene Inhaltsdienste investiert, die er nicht wie Google oder Vimeo oder flickr oder Rdio oder Paypal oder Soundcloud oder wer auch immer netzintern, also durch Werbung, Freemium-, Premium-Dienste oder eigene Gebühren finanzieren kann, der sollte nicht die Möglichkeit haben, andere Dienste in Relation künstlich zu verteuern.

Um beim Beispiel zu bleiben: Wenn Entertain kein Inklusiv-Produkt für Telekom-Kunden wäre, dann müsste es zur Finanzierung ein paar Euro mehr kosten als der „nackte“ Netzzugang bei der Telekom, die Netzneutralität aber bliebe dabei unangetastet. Dass sich in einem solchen Szenario weniger Kunden auf Entertain einlassen würden, kann vermutet werden, aber dann ist das Produkt vielleicht nicht attraktiv genug. Den Spieß umzudrehen und nicht für die eigenen Dienste, sondern für die von anderen zu kassieren: Das ist zwar kreativ, aber ebenso dreist und gefährlich.

Was also tun, um auf die Situation breiter aufmerksam zu machen?

Gerade hatte ich die Idee, einfach alle Bilder auf Spreeblick abzuschalten, um zu visualisieren, wie es aussehen wird, wenn wir wieder darauf achten müssen, nicht zu viel Traffic zu verursachen. Natürlich bräuchte es einen Hinweis, eine Erklärung und auch eine Aktionsseite, auf der man (mal wieder …) Unterschriften sammeln könnte. Als WordPress-Plugin könnte man vielleicht einige andere Blogs zum mitmachen animieren, man könnte sich eine bestimmte Woche aussuchen, an dem alle Blogs die Bilder abschalten. Man könnte sogar versuchen, ein paar „große“ Magazine mit ins Boot zu holen.

Und dann dachte ich: Verdammt, geht ja nicht, wir haben ja Werbung auf den Seiten, die kann man zwar ein paar Stunden lang ausschalten, über eine Woche wären die Kunden aber sicher nicht so super glücklich und die Einnahmen würden uns auch fehlen. Die Chance auf größere Mitstreiter ginge dann außerdem gegen Null.

Und dann dachte ich (ich habe heute viel gedacht): Quark. Die Werbung bleibt natürlich an. Denn wie könnte man das Problem besser visualisieren, als mit Websites, auf denen an Bildmaterial nur noch die Werbung zu sehen ist? Das passt schon.

Ich habe oben mal skizziert, wie das aussehen könnte. Und ja, das Weglassen von Bildern ist eine nicht völlig korrekte Vereinfachung der Sache, aber es geht ja erstmal um Aufmerksamkeit.

Das sehr Blöde ist nun aber: Ich kann weder Plugins schreiben, noch viel Zeit in eine solche Aktion investieren, geschweige denn eine Aktionsseite einrichten oder gar eine Petition, denn die re:publica naht mit Riesenschritten und allein das Tippen dieser Zeilen ist für mich sträflich, denn es gibt noch viel zu tun für die Konferenz.

Und da dachte ich (schon wieder!):

Hau doch einfach erstmal die Idee raus und warte ab, ob sie der Kritik der Leserinnen und Leser standhält, vielleicht ist sie ja gar nicht so gut, wie du dachtest. Und wenn sie doch gut ist, dann verselbstständigt sie sich vielleicht sogar.

UPDATE

Georg hat sich was einfallen lassen und Thomas hat auch rumgespielt.

66 Kommentare

  1. 01
    Fabian

    Nette Idee.

  2. 02

    Ein Addon das den Schriftzug einblendet:

    „Sorry, wir müssen Daten sparen. Danke Telekom.“

    hätte was. ;-)

  3. 03

    @#812151: Ja, viel besser!

  4. 04
    norm

    Nette Idee.

  5. 05

    „Nett“ ist die kleine Schwester von „scheiße“, so wird das nix. ;)

  6. 06
    Brian

    Zunächst halte ich den Weg der Telekomiker auch für sehr gefährlich, was die Netzneutralität und -freiheit angeht. Steuern wir am Ende auf ein Bezahlnetz hin statt des kostenlosem Netzes ? Werden wir am Ende für alles nicht nur wie bisher unsere Seele und Daten, sondern auch Bares geben müssen ? Das könnte doch erheblichen Einfluss auf uns nehmen, und sicher nicht wenige würden sich dann aus dem jetzigen www zurückziehen. Interessante Vorstellung !
    Ich bin daher voll hinter dir, dass da mehr Aufmerksamkeit hin muss. Ich kann allerdings auch nicht programmieren. Und ich bin mir auch nicht ganz sicher, ob das Weglassen von Bildern alleine schon ausreichend ist. Wie wäre es, wenn quasi eine Bezahlfunktion mit eingebaut würde, beginnend bei den Bildern, wo man dazu aufgefordert wird, einen Betrag X zu zahlen, bevor man das Bild zu sehen bekommt. Das kann man dann weiter spinnen und auch Textteile nur gegen Entlohnung freigeben. Muss man mal alles durchdenken, damit die ganze Aktion möglichst die ganze Härte der Folgen aufzeigt.

  7. 07

    @#812155: Gute Idee. Letztlich aber vielleicht nur eine Frage des Textes, den man anzeigt?

  8. 08
    Fabian

    Gut, dann ein bisschen technischer (auch hier ist Zeit mangelware), deswegen nur mal aus der Hüfte geschossen: Mit einem .htaccess Eintrag alle Bilder „umleiten“ und auf einen Platzhalter knallen. Kein Problem soweit. Doof wird es nur mit den verschiedenen Bildergrößen – oben nämlich hast du das wunderschön gemacht, so wird es in Wirklichkeit aber nicht aussehen. Entweder ist die Höhe/Breite des Bildes angegeben, dann wird es nur verzogen – wäre aber nicht so schlimm (ich denke an Bilder in der Telekom-Farbe – wobei, gefährlich!). Jedenfalls gibt es dann noch die, die keine Höhe/Breite für die Bilder angegeben haben – dann bricht im schlimmsten Fall das Layout.

  9. 09
    Brian

    sicher, man kann da beim Text ja mit verschiedenen Texten arbeiten, um auf verschiedene Auswirkungen hinzuweisen. Einmal dein Mustertext, einmal die Bezahlfunktion, einmal Jürgens Idee mit dem Datentraffic. Wobei ich bei letzterem nicht ganz sicher bin, ob die Richtung da stimmt. Denn das bedeutet ja, dass du als Admin auf meinen Traffic rücksicht nimmst. Denn für dich ist doch das Hinstellen eines Bildes ein einmaliger Datenaufwand, aber vielleicht verstehe ich das auch nicht ganz.

  10. 10

    Man könnte auch einfach den Medien / Upload-Ordner umbenennen. Sieht nett kaputt aus meine Seite…

    http://www.netzartig.org/

    oder?

    (Ps.: Hab ich schonmal gepostet. Falls doppelt sorry)

  11. 11
    Manuel

    Würden da nicht ein paar Zeilen .htaccess ihren Dienst tuen?

    Redirect temp *.jpg http://domain.com/KleinesBildMitHinweisText.jpg

  12. 12
    wonko

    Werbung ist ein gutes Stichwort. Eine Beschränkung des Datenvolumens wird wohl die Verbreitung von Adblockern befördern. Wenn mir nur ein bestimmtes Kontingent zur Verfügung steht, dann werde ich das sicherlich nicht für Werbebanner opfern.
    Die Pläne der Telekom sind nicht nur verbraucher-, sondern auch innovationsfeindlich.

  13. 13
    Fabian

    @Manuel Jein. Ich hätte es so gelöst:

    RewriteRule ^(.*\.(gif|jpg|png))$ http://dummyimage.com/200×200/E20074/000.png&text=Wir+sparen+Traffic. [L]

    Das Ergebnis (mal kurz getestet) wäre dann folgendes: http://abload.de/img/screen9gcti.jpg

    Das wäre, wie gesagt, recht easy. Aber was Johnny will ist ja unter anderem, dass die Bilder verlinkt sind etc. ;)

  14. 14

    @#812158: @#812162: .htaccess geht, könnte man statt einem jpg nicht auch eine span-Klasse mit Hintergrundfarbe und den Texten (per Random, siehe @#812160) einbauen? Dann hat man das Größenproblem nicht.

  15. 15

    Moin,

    einfach die Bilder per Rewrite im Apache, nginx und Co umbiegen auf das gewünschte Bild.

    Hab es bei mir mal eben getestet für den nginx:

    rewrite ^/images/2013/(.*).(jpg|png)$ http://macund.co/images/spreeblick.png last;
    rewrite ^/images/2012/(.*).(jpg|png)$ http://macund.co/images/spreeblick.png last;

    Gruss
    Rüdiger

  16. 16
    Fabian

    Nein, geht leider nicht. Die .htaccess definiert quasi nur den Pfad zum Bild um – im HTML an sich wird ja nichts geändert. Dazu braucht es dann tatsächlich ein Plugin für WordPress, S9Y, TYPO3 und Co. Dieses müsste den Output verändert, bevor der Buffer ausgegeben wird.

  17. 17

    Ein Plugin wäre dennoch schöner. Für alle, die keinen Zugriff auf die .htaccess haben oder sich durch ein falsches Satzzeichen die Seite zerhauen. So einfach wie möglich wäre toll.

    (Sorry übrigens, falls Kommentare in der Mod hängenbleiben, irgendwie sind das derzeit mehr als sonst, bemühe mich um rasches Freischalten, bin jetzt aber erstmal nicht am Rechner.)

  18. 18
    Fabian

    Wenn es bis zur re:publica niemand gemacht hat, können wir das ja dort umsetzen. ;)

  19. 19
  20. 20

    „in Zukunft keine Flatrate mehr …“. Gilt das nicht nur für Neuverträge? Außerdem habe ich gehört, dass es noch einige Zeit dauern wird, bis die DSL Festnetzflatrate flächendeckend technisch umsetzbar ist. Die sauberste Lösung wäre wohl die ganze kommerzielle www-scheiße sich selbst zu überlassen und an einem alternativen Internet zu arbeiten, dass wie in den Anfangsjahren, ganz von den Internetenthusiasten besetzt ist. Von dieser Spezies gibt es doch noch einige, und die re:publica bietet auch das richtige Forum für einen Thinktank Utopien zu entwerfen. Ansonsten wird es mit dem Internet enden, wie mit mit Karstadt: tote Hose und ab zur Kasse.

  21. 21

    Solange sich die Aktion nicht gegen die Telekom / gegen die Flatrate richtet, sondern ausschliesslich um die Netzneutralität, wär ich einen Tag lang dabei. Ein Plugin bräucht ich nicht.

  22. 22

    So wie meiner Meinung nach der Bahn das Schienen-Netz entzogen gehört, gehört der Telekom die Leitungen entzogen.

  23. 23

    Wie wäre es damit, alle Bilder extrem (und ich meine damit: was geht) zu komprimieren und mit einem Overlay mit erklärendem Text zu versehen? Ich kanns nicht, aber sollte für einen JScripter nicht so schwer sein, ein jQuery-Plugin zu schreiben, dass bei allen IMG-Tag (ggf. filterbar mit Mindestgröße oder ohne Werbung) einen Text in angemessener Größe darüberlegt.

    Gruß, lab

  24. 24
    Karsten Werner

    Hallo miteinander,

    zunächst einmal möchte ich ein grundlegendes Dankeschön aussprechen. Dankeschön für diese Seite, Dankeschön für soo viele Denkanstöße.

    Mit Erstaunen hatte ich in den letzten Tagen die Berichterstattung bezüglich der Volumenbegrenzung verfolgt. Und wie wohl vielen anderen stößt mir eben sauer auf das die Telekom hier ganz offensichtlich ihre Monopolstellung ausnutzt.

    Nun habe ich aber eine Frage: Wie kann man dagegen vorgehen? Ich muss gestehen diesbezüglich nicht den Hauch einer Ahnung zu haben. Mein erster Gedanke war zunächst einmal beim Verbraucherschutz nachzufragen.

    Desweiteren kamen mir die Stichworte „Anfrage Bundesnetzagentur (& Kartellamt) sowie Bundestagspetition starten (sofern nicht schon gestartet). Nun hoffe ich auf Euch, im Sinne von das ihr mir weiterhelfen könnt. Sind meine Gedankengänge schwachsinnig? Aber eines weiß ich genau: Ich werde nicht tatenlos zusehen, obwohl ich nicht mal bei denen Kunde bin (Kabel Deutschland Kunde). Aber das hat damit ja nichts zu tun.

    Was kann ich tun? Ich bedanke mich für das Lesen sowie eventuelle Beantworten und verbleibe mit den besten Wünschen sowie Grüßen.

    ..und was geplante Maßnahmen hier angeht: Krasserweiße müsste man die seite für einen Tag oder so komplett dicht machen und als Pranger „Traffic verbraucht!“ oder so nehmen. Und dies ebenso viele andere Seiten.
    Ich bin mir dessen bewusst das dies nicht durchführbar sein wird, aber man wird ja träumen dürfen. *g*

  25. 25
    Christian

    Man könnte einfach mittels Javascript alle Bilder und Hintergrundbilder austauschen. Hab es mal eben mit jQuery getestet.

    http://oi36.tinypic.com/10o1nuo.jpg

  26. 26

    @#812178: Tja schöne Idee, aber was bleibt den TK Unternehmen wenn sie kein eigenes Netz mehr haben? Sie produzieren nichts, sie veredeln nur Netz mit Service und verknappen das Angebot um Produkte zu schaffen. Sie verlegen unterschiedlich dicke Rohre und vermieten diese, nimmt man ihnen die Rohre sind sie nicht mehr vorhanden. Das Wasser in diesen Rohren erzeugen andere, Geld verdienen einige die große Wasserspeicher aufstellen aber auch die produzieren nicht das darin enthaltene Wasser.

  27. 27
    Bastian

    Sehr schöne Idee.

    Aber warum leitet man die Besucher der teilnehmenden Blogs/Magazine/etc. nicht direkt und automatisch auf die Aktionsseite weiter? Inklusive Formularfeld für die Online-Petition und kurzem Hinweistext.

    Macht man das eine Woche lang jeweils ein bis zwei Stunden am Tag, geht auch nicht so viel Traffic verloren und die Seiten sind vor und nach der Aktion wieder erreichbar und voll funktionstüchtig.

    Idealerweise macht man das zwischen fünf vor zwölf (weil…naja, ihr wisst schon) und fünf vor eins. Also mitten im Mittagspausen-kurz-mal-bei-Spreeblick-schauen-Zeitraum.

  28. 28

    Wir hatten das vor Kurzem als Gedanke, als die Abmahnwelle umherging. Das heisst, man könnte mit einem Plugin gleich viele Fliegen erlegen. Als Tierfreund muss ich aber auch sagen: was Bastian sagt ist entscheidend. Die User dürfen nicht mit einem Fragezeichen auf der Stirnfalte zurückbleiben. Ein Hinweis auf „Um was geht es hier eigentlich? Wie kann ich mich informieren?“ etc. muss da unbedingt rein, sollte aber im Plugin eventuell als dynamischer Inhalt angelegt werden können.

    Auf der re:publica wäre ich da auch dabei, könnte aber nur moralischer und konzeptioneller Beisteuerer sein, da ich kein Programmierer bin ;)

  29. 29

    was für eine tolle idee ! ;)

  30. 30
    Georg

    Hallo!
    ich hab mal was mit heißer Nadel gestrickt:
    http://www.monoson.de/wp/nneutral.zip

    Das Plugin ersetz per jQuery die Bilder durch einen div mit Text und Link:
    http://www.monoson.de/wp/nnscreen1.gif
    http://www.monoson.de/wp/nnscreen2.gif

    Es gibt eine Option, die Bilder direkt in WP über den content filter durch ein Defaultbild zu ersetzen, was aber in einigen Fällen nicht greift und noch buggy ist. Wenn das mal jemand ausprobieren könnte würde ich mich freuen. Das ganze ist mal ein Anfang, muss aber noch deutlich ausgebaut werden denke ich.
    Btw: Das Plugin ändern nur die Ausgabe und verändert (außer den Optionen) nichts im System.
    viele Grüße,
    Georg

  31. 31
    Karsten Werner

    Hallo nochmals,

    oh noch keine Antwort. Wurde mein Kommentar noch nicht freigeschaltet und nur ich kann ihn derzeit sehen? Oder ist er keiner Antwort würdig? Naja, rum wie num: Ich war vorhins bei der Verbaucherschutzzentrale hier in Leipzig. Muss gestehen ein wenig enttäuscht zu sein, denn ausser „Nunja, die Telekom wird das durchsetzen. da kann man nichts gegen machen“ und „Naja, wir sind da nicht wirklich zuständig“ kam von deren Seite nichts weiter. Immerhin kam die Bestätigung das man sich an die Bundesnetzagentur wenden könne. Nicht falsch verstehen: Ich erwarte keine Wunder, aber so am „Eingang abgefertigt zu werden“ hat mich dann doch ein wenig enttäuscht. Nunja, also gilt es wohl eine Bundestagspetition zu starten sowie eine E-mail an die bundesnetzagentur zu schreiben.

  32. 32
  33. 33
    Karsten Werner

    Hallo Michael,

    diese petition habe ich bereits vor ein paar Tagen unterschrieben. denke aber das diese nicht allzuviel bringen wird, bzw. nicht genug? Sollte man da nicht eher eine Petition im Bundestag stellen?

    ich schaue nun bereits seit ein par Tagen immer mal wieder auf die Seite

    https://epetitionen.bundestag.de/epet/petuebersicht/mz.$$$.SSI.true.batchsize.100.page.0.html?suchesubmit.x=14&suchesubmit.y=7

    und habe bis jetzt aber noch keine entdecken können. Wenn sich da nichts tut würde ich eine erstellen wollen.

    Viele Grüße, Karsten

  34. 34
    al-x

    Ich denke die Bundesnetzagentur könnte hier der richtige Ansprechpartner sein um Informationen zur rechtlichen Lage zu erhalten. Um diese zu ändern ist aber eine politische Aktion und etwas mehr Planung notwendig.
    1. Petition beim Bundestag einreichen (https://epetitionen.bundestag.de/epet/peteinreichen.html) – Inhalt kurz : „Der Bundestag möge das Unbundling (Trennung von Netz und Inhalt) bei Telekomunikationsunternehmen beschliessen und somit die Netzneutralität in der Informationsgesellschaft sicherstellen“ – muss noch etwas formuliert werden
    2. technische Möglichkeiten, ein breites Bündnis für die Aktion mit den Bildern finden und eine Aktionswoche terminieren … nach der re:publica vielleicht, um die Idee dort noch etwas zu verbreiten.
    3. Eine kurze! allgemeinverständliche! Erklärung zur Petition erstellen und verteilen (Was ist geplant, welchen Einfluss hat dies genau und warum sind wir dagegen)
    4. Während der Aktion alle Bilder mit der Petition verlinken.

    Selbst wenn große Seiten nur für einen halben Tag mitmachen, könnte man einige Aufmerksamkeit erreichen.

  35. 35
    Karsten Werner

    Hallo al-x,

    zu 1.: Ja, ich denke (wie ja bereits oben mehrfach zu lesen ist) das dies erfolgen muss. Beim verfassen des Textes würde ich helfen, sowie bei allem anderen wo ich helfen kann, selbstredend.

    zu 2.: Hierfür fehlen mir leider die technische Kenntnisse.

    3. Jup. ^^

    4. ebenfalls Ja.

    Grüße, Karsten

  36. 36
    Thomas

    Interessante Idee!

    Hab mal ein bisschen rumgespielt. Einfach folgenden Code in das WordPress-Theme (z.B. in das Footer-Template) einfügen, fertig:

    http://pastebin.com/QxMtxktb

  37. 37
    Thomas

    Interessante Idee!

    Hab mal ein bisschen rumgespielt. Einfach folgenden Code in das WordPress-Theme (z.B. in das Footer-Template) einfügen, Platzhalter-Text und Link-URL sowie evtl die Styles anpassen, fertig:

    http://pastebin.com/QxMtxktb

  38. 38
    Karsten Werner

    Ich hab den Entwurf von al-x mal ein klein wenig weitergesponnen. Möchte aber noch ausdrücklich darauf hinweisen das mir das noch nicht so ganz liegt, aber ich wollte es zumindest einmal versuchen

    “Der Bundestag möge das Unbundling (Trennung von Netz und Inhalt) bei Telekomunikationsunternehmen beschliessen
    und somit die Netzneutralität in der Informationsgesellschaft sicherstellen. Es muss sichergestellt werden das alle
    Daten gleichberechtigt behandelt werden. Man ist bisher davon ausgegangen das der Markt dies unter sich regelt.
    Dies klappt offesichtlich nicht, weswegen die Bundesregierung aufgefordert ist einzugreifen.“

    Wie ich gerade sehe zucken sich nun endlich auch einmal die ersten Politiker. ( http://www.sueddeutsche.de/digital/volumengrenze-fuer-dsl-tarife-bundesregierung-ist-besorgt-ueber-telekom-plaene-1.1657982 )

    Was mich gleich dazu bringt das ich morgen gerne einmal bei mir hier in Leipzig die örtlichen Wahlkreisbüros besuchen würde um zu schauen wie man dort darüber denkt und gegebenfalls handeln will.

    Und Verbraucherministerin Ilsa Aigner wäre auch ein Ansprechpartner, oder? ..nur so ein Gedanke ^^

  39. 39
    Karsten Werner

    Ich nochmals..

    Entschuldigt bitte den Doppelpost. Ich wollte fragen ob jemand eine Seite/Blog/Forum kennt wo man das alles besser besprechen kann was eine Petition sowie das allgemeine Vorgehen angeht? Ich bedanke mich im Vorraus.

  40. 40
    Karsten Werner

    Scheinbar kann ich keine Posts editieren, also noch nen Post. ^^

    http://winfuture.de/news,75745.html

    = DSL-Drossel: Router-Anbieter wirft Telekom Lüge vor

  41. 41

    Die Neutralität im Internet, die immer gefordert wird, die gibt es doch schon lange nicht mehr. Das Internet unterliegt genauso wie alles andere dem Gesetz des Marktes. Ich frage mich woher immer die Illusion kommt, es gibt keinen Ort auf der Welt wo der Mensch besser manipuliert werden kann.

    Gruß
    Ben

  42. 42
    Karsten Werner

    lol, drecks telekom. die ham se doch nich mehr alle:

    https://netzpolitik.org/2013/keine-panik-telekom-sprecher-verspricht-dass-drosselkom-aufregung-bald-wieder-vorbei-ist/

    so, nochmals: gibts ne zentrale stelle wo man sich besprechen kann? oder bin ich hier alleine am spammen? o.O

    reagiert mal bitte!!!

  43. 43
    Lisa

    Hallo,
    ich bin technisch/politisch leider nicht so fit, halte das aber für ein sehr wichtiges Thema. Warum das ganze nicht für den „normalen“ User auf sozialen Medien spiegeln, und Profilbilder etc. schwärzen. Ich weiß, manche Netzwerke verbieten das, aber …
    Gruß, Lisa

  44. 44

    Wir sind erschrocken über die kommenden Entwicklungen!
    Jobbörse RecSpec

  45. 45

    Ich finde die Idee, die Diskussion um Netzneutralität mit der Bundestagswahl und einer eventuellen Kandidatenunterstützung zu verbinden, ganz gut. Hab das in meinem Blog ein bisschen beschrieben. Dazu bräuchte man zwar auch ne Menge Unterstützer, also Unterschriften, aber die versanden dann nicht einfach in einem Schriftstück, das niemand interessiert, sondern bleiben als Gewähr für die Einhaltung des Versprechens der Politiker bestehen.

  46. 46
    ERwin

    Hi!

    Ich kenne Computer noch, wo um jedes KB programmiertechnisch gekämpft wurde. Heute geht es nach dem Motto, einer geht noch.

    Dabei ist manchmal der Nutzeffekt für den Anwender auch nicht größer je mehr desto mehr Nutzen.

    Heute geht es mehr um die Form, der Inhalt ist fast nebensächlich.

    Irgendjemand muss das doch bezahlen.

    Glaube das ist der Anfang einer Rückbesinnung auf Inhalte und Kostenbewußtsein.

  47. 47

    Hi ERwin!

    Irgendjemand bezahlt das schon die ganze Zeit.
    Glaube das ist der politisch nicht ungewollte Versuch die Weiterentwicklung von p2p Technologie zu verhindern. Eher eine Rückbesinnung auf leichter kontrollierbare zentrale Strukturen.

  48. 48

    Ich möchte eins dringend anfügen: wenn wir immer, wenn wir für gerechtigkeit und teilhabe an der gesellschaft argumentieren, anführen, dass das ja auch für den „wirtschaftsstandort“ wichtig sei, dann begeben wir uns in ein spiel, was wir nur verlieren können. Ich glaube wir reden immer wieder von „Standorten“ und „Arbeitsplätzen“, weil wir Angst haben, dass unsere eigentlichen Argumente nicht gehört werden. Damit akzeptieren wir aber den marktwirtschaftlichen Diskurs als Leitdiskurs. Und damit haben wir schon verloren.

  49. 49

    @ Frederik „marktwirtschaftlichen Diskurs als Leitdiskurs“

    Ein wesentlicher Aspekt, der in Richtung Marktwirtschaft driftet, liegt in der Organisationsstruktur des Internets selbst begründet.
    Die Tendenz zur Kommerzialisierung des elektronischen Raums steht in unmittelbarem Zusammenhang mit der Vermehrung und Ausdifferenzierung der in das Netz gestellten Information. Die Kommerzialisierung des Zugangs zur Gesamtheit an Information hat zwangsläufig einen verstärkten Wettbewerb der Provider zur Folge, der auf die Eroberung strategischer Marktvorteile abzielt.
    Die Telekom stellt sich – ganz in der Manier einer ehemaligen Behörde – besonders dreist an, um hier neue Standards zu etablieren. Die alten Behördenstrukturen sowohl was den Zugang zur Netzinfrastruktur anbelangt, wie die Kontakte zur Politik, begünstigen dieses Verhalten.
    Der marktwirtschaftliche „Diskurs als Leitdiskurs“ ist ein politisches Programm, das alle gesellschaftlichen Bereiche betrifft und in den letzten Jahren zu erheblichen Veränderungen geführt hat. „Verloren“ haben eigentlich fast alle Menschen weltweit. Zu wünschen wäre ein gesellschaftlich geführter ’Diskurs’ der ’Verlierer’, mit der damit einhergehenden Absicht konkrete politische Veränderungen herbeizuführen.

  50. 50

    Nette Idee, aber ein wenig zu populitstisch. Kündigt einfach den Vertrag zum nächstmöglichen Zeitpunkt und gut ist.

  51. 51

    Ich bin ja mal gespannt, wie die Telekom das mit der Umstellung der bisherigen Bestandsverträge machen möchte – allesamt kündigen und damit Gefahr laufen, dass en mas Kunden weglaufen und sich freuen, dass sie endlich aus ihrem Telekom-Vertrag entlassen werden?

    Bleibt spannend!

  52. 52

    Die Frage bleibt einfach ob die Datenflut nur ein vorgeschobenes Argument ist, insbesondere wenn man andere Länder betrachtet. Als Beispiel kann man hier auch den Ausbau des mobilen Netzes anführen.

    Näheres hierzu unter:
    http://apfelautomat.com/2013/05/01/multimedia-services/

    Aber der Wert der Daten und die Möglichkeit Datenströme zu kontrollieren, scheinen für Unternehmen wie die Telekom ein enormes Marktpotential ala Facebook zu bieten.

  53. 53

    „…am gleichen Draht hängen“ sagte Johnny S. aus B.

    Ärgere mich schon zu lange über die ‚Netzhoheit‘ der Telekom.

    Werde, auch wegen der Schwankungen im Regelbetrieb [− +],
    meinen Kabelnetzbetreiber beauftragen, dies besser zu machen.

  54. 54
  55. 55

    #54
    Netzneutralität

    Erinnere daran, dass der Ausbau des sog. LTE-Netzes zuvorderst die meist unrentablen Gegenden mit ordentlichen Datenraten per Funkverkehr ver-
    sorgen sollte.

    siehe:
    http://www.Bundesnetzagentur.de
    oder:
    ‚LTE-Ausbau‘