10

When Johnny meets Johanna

Für den kommenden Mittwoch, den 12. Juni 2013, bin ich zu einem einstündigen Gespräch mit der Ministerin für Bildung und Forschung, Johanna Wanka, eingeladen worden. Die Veranstaltung im Basecamp ist öffentlich und kostenfrei, die Plätze sind aber begrenzt. Wer dabei sein möchte, kann sich entweder bei Facebook eintragen oder sein Interesse durch eine Mail an basecamp [at] base.de bekunden.

Ich freue mich auf das Gespräch und habe natürlich jede Menge Agenda in der Tasche (selbst wenn ich unseren Rant wohl nicht im vollen Wortlaut wiederholen werde), ich bin aber auch neugierig:

Was sind für euch die wichtigsten Punkte, zu denen euch die Haltung und Meinung von Frau Wanka interessiert? Schreibt es gerne in die Kommentare, das Klügste davon merke ich mir und tue am Mittwoch so, als hätte ich mir das selbst ausgedacht.

Die Veranstaltung wird nicht live übertragen, es wird aber hinterher einen Zusammenschnitt geben.

UPDATE Es war interessant und gut, denke ich, aber natürlich auch nicht gerade gespickt mit Erkenntnissen. Ich bin gespannt auf den Zusammenschnitt, den es dann natürlich hier auch zu sehen gibt.

10 Kommentare

  1. 01

    Hi Johnny,

    meine Fragen sind:
    – wie können wir in den Schulen dem Digital Divide begegnen? Damit meine ich vor allem in den Digital Divide in den Reihen der Lehrerinnen und Lehrer.
    – warum wird der kostbaren Ressource „Bildung“ nicht so viel Geld zur Verfügung gestellt, wie es ihr ihrer gesellschaftlichen Bedeutung nach eigentlich zustehen müsste?
    – warum werden Kinder nach vier Jahren Grundschule in „das war’s mit dir (Hauptschule)“, „mach dich lang, dann wird’s vllt. noch was (Realschule)“ und „Wilkommen im Alumni (Gymnasium)“ kategorisiert?
    – Warum sollen G8-Schülerinnen und Schüler in einem Jahr weniger genauso viel Stoff durchpauken wie G9-SchülerInnen? Was von dem vielen Stoff ist eigentlich nicht entbehrlich?
    – wann werden wir endlich genug OGS-Plätze für alle, die einen brauchen, haben?
    – Was müssen wir an der LehrerInnen-Ausbildung verbessern, damit wir motiviertes Lehrpersonal bekommen? Wie muss sich der LehrerInnen-Job verändern, damit das Lehrpersonal auch motiviert bleibt?

  2. 02
    Elco

    wahrscheinlich gibts dafür gute gründe, aber: wieso dieser unsägliche föderalismus bei bildung?

  3. 03

    Johnny, vielen Dank für den Aufruf.

    Wir nehmen die Fragen direkt auf und geben sie an Cherno weiter. Wenn Du selbst all die Fragen stellst, kommst Du ja nicht mehr dazu, eine eigene Meinung zu vertreten. :-)

  4. 04

    @#813108: Moment mal, soweit kommt’s noch, nix da! Dann sieht Cherno voll klug aus und nicht ich!

    (Naja. Die *wirklich* brisanten Fragen behalte ich sowieso für mich und haue die dann ganz unerwartet raus!)

  5. 05

    Um neben Cherno gut auszusehen, musst Du ohnehin gut aussehen. Darum geht’s aber auch nicht. Wir sind schließlich UdL Digital und nicht GNTM.

  6. 06
    ber

    Warum werden die Gehälter und Verbeamtungsbestimmungen der Bundesländer nicht angeglichen? (Unterthemen: Abwanderung von Lehrern, Ost/West Gehaltsunterschiede auch nach 23 Jahren Einheit …)

  7. 07
    ber

    @#813115:

    PS: Wie kann die Unabhängigkeit der Forschung in Dtl. gesichert werden? Sind gesponsorte Einrichtungen wie z.B. das Humboldt Institut für Internet und Gesellschaft der richtige Weg?

  8. 08

    Was soll das mit dem G-8 Abi und dem Baccalaureus- und Bachelorstudium. Unsere Lebenszeit verlängert sich tendenziell. Während die Älteren es sich herausnehmen die (institutionalisierte) Jugendzeit willkürlich zu verkürzen. Letztlich wird so der Konkurrenzdruck am Arbeitsmarkt erhöht, um auf diese Weise den Preis der Arbeit zu drücken. Außerdem wird den Jugendlichen die wichtige Zeit zur Entwicklung ihrer Persönlichkeit geklaut. Ich denke wir sollten diese bildungspolitisch gestohlenen Jahre für die Jugendlichen zurück fordern, damit diese z. B. ihre Zeit nutzen können für den Besuch einer Schule/Uni in einem anderen europäischen Land. Anstatt das Geld für die Elbphilharmonie, Stuttgart 21 etc. zu verbrennen, müsste dies besser für die Entwicklung junger Menschen genutzt werden. Das wird Frau Wanka bestimmt gern von dir hören JOHNNY, wenn sie denn ihren politischen Auftrag zumindest idealtypisch ernst nimmt.

  9. 09
    Marko

    Die heutige Schulform wurde in einem preußischen Militärstaat erfunden und passt deswegen nicht mehr in eine Gesellschaft in der demokratische Bürger und keine Soldaten „gebildet“ werden.

    -Wieso darf sich ein Staat anmaßen, Menschen nachdem sie 10 Jahre auf der Welt sind in drei Kategorien einzuteilen, welche die gesamte restliche Biografie prägen? Das ist ein viel zu schwerwiegender Eingriff, als das man ungestraft damit davonkommen sollte.
    -Warum wird sich nicht vom Konzept der homogenen Lerngruppe verabschiedet, obwohl wissenschaftlich und praktisch bewiesen ist welchen Schaden es anrichtet?
    -Ebenso deutlich bewiesen ist, dass das Konzept heterogener Lerngruppen einfach umzusetzen ist, fast nichts kostet und vorallem funktioniert. Eine Win-Win Situation für alle Beteiligten.
    -Ist es deswegen politischer Wille, dass „Looser“ produziert werden um irgendwas, das ich nicht verstehe zu erreichen? Will sich die Elite nur selbst reproduzieren?

    Das Preußentum muss ein Ende haben! Das ist das 21. Jahrhundert.

  10. 10

    Ich fände es interessant zu erfahren, welche Anstrengungen diese Bundesregierung unternehmen wird, um die nach wie vor eklatanten Chancenungleichheiten in den Bildungssystemen in Deutschland und Europa zu beheben.