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Spreeblick-Adventskalender Tag 21: Thomas Pigor, Charlie Hickman, Udo Jürgens

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Ach ja, vierter Adventssonntag, das Weihnachtsfest zum Greifen nah, und noch so viel zu tun, Baumkauf, Wohnung für den Familienbesuch säubern, Geschenke verpacken, Kalendertüren füllen – da kommt man schon mal in Zeitnot, und der Chanson des Monats Dezember (allerdings Dezember ’12) von Thomas Pigor kommt einem in den Sinn, und man muss sich schonmal Sorgen machen, ob man denn das Wesentliche in diesen turbulenten Tagen noch im Blick behalten kann, und genau deshalb ist der Song des heutigen Tages Charlie Hickmans „Am großen Glück vorbei“, der musikalisch voll in die gestern eingeschlagene Richtung des Northern Schlager passt, und in dem es auch um verpasste Chancen und eingeschränkte Horizonte geht!

Hickman war als GI nach Deutschland gekommen, wurde Moderator bei AFN, und nach seinem Dienst beim HR, NDR und beim RIAS. 1966 und ’67 nahm er fünf Singles für Polydor auf, gleichzeitig hatte er mehrere Rollen in einigen Filmen (mit tollen Titeln wie z.B. „Toller Hecht auf krummer Tour“), und er war Manager von Inge Brandenburg.

Ende ’69 machte er dann aber Schluss mit dem Showbiz und wurde erst Börsenmakler in Chicago und dann Direktor der Amerikanische Handelskammer in Sydney – diese Jobs waren aber offenbar nicht gut für seine Pumpe, er starb mit nur 43 Jahren an einem Herzinfarkt, auch da lief offenbar einiges am großen Glück vorbei, ein wirklich programmatischer Titel, achtet also bitte immer auf die Ringe nicht nur an den Händen der Anderen, sondern auch unter den eigenen Augen, damit Euch ein ähnliches Schicksal erspart bleibe!

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​Das Ende vom Lied war für Charlie der plötzliche Herztod – dabei sah er hier mit 31 noch aus wie das blühende Leben

Breaking News: Während ich das hier so schreibe, erfahre ich, dass Udo Jürgens an Herzversagen verstorben ist und an den gläsernen Flügel im Jenseits abberufen wurde …

In diesem Sinne Euch allen ein erholsamer vierter Advent, achtet auf Eure Gesundheit, alles Gute!

1 Kommentar

  1. 01

    RIP Udo Jürgens, we all follow.
    War zwar nicht mein Ding, aber doch Jugendsünde auf der NDR Hitparade damals noch als Lückenfüller gehört, zwischen Beatles, Stones und Who etc. Immerhin sagte er sinngemäß, dass ein Sänger, wenn er denn wirklich authentisch was erzählen will, ein Instrument spielen und seine Songs selbst schreiben sollte.