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Hallo Bundesregierung, ich habe ein paar Bitten

1) Diesen Kommentar von Georg Restle lesen oder anhören. Die dort genannten Waffengeschäfte und andere Unterstützungen einstellen.

2) Diesen Artikel des ehemaligen Asylrichters Peter Vonnahme lesen (und zwar ganz).

3) EU-weit geltende Flüchtlingspolitik und EU-Asylanträge und -verfahren einführen.

4) Die Möglichkeit für Asylanträge auch außerhalb der EU wieder einführen (z.B. in Botschaften, wir erinnern uns?).

5) Fluchtwege für Vertriebene in Richtung EU sichern, um nicht für noch mehr Tote mitverantwortlich zu sein.

Das Ganze bitte bis morgen. Es drängt sehr.
Danke.

21 Kommentare

  1. 01
    Armin

    Um Nr 3 einzuführen müsstest du leider erst einmal das UK aus der EU rausekeln. Unter den Tories und solange UKIP solche Erfolge hat wird das leider nichts werden.

  2. 02

    @#1669339: Wohl leider wahr.

  3. 03

    Dieser Bundes“regierung“ irgendwelche Hinweise zu geben ist doch verschwendete Energie. Diese Regierung regiert doch gar nicht mehr. Sie ist völlig lobbyistenzerfressen und hat jeglichen Bezug zur Realität verloren. Sie verwaltet ihren eigenen Stillstand.

    Die SPD hat das offenbar schon erkannt, denn ihre Selbstzerstörung hat bereits Fahrt aufgenommen. Wir müssen jetz nur noch den Leuten klar machen, dass sie diese verdammte CDU nicht mehr wählen sollen.

  4. 04
    Daniel

    Hat dich eigentlich schon mal jemand gefragt, warum du nicht in der Politik bist? Ich meine das erst, es gibt so einige Leute, die ich gerne wählen würde, die ich aber leider nicht wählen kann…

  5. 05

    Ganz erhellend: Warum kommen Flüchtlinge nicht einfach mit dem Flugzeug: https://www.youtube.com/watch?v=YO0IRsfrPQ4&app=desktop

    (Weil die EU den Schwarzen Peter an die Fluggesellschaften weitergereicht hat)

  6. 06
    Klaus Krawinski

    „Besinnung tut not, und die beginnt mit der Sprache“. Starker Spruch von einem, der die betroffenen Menschen noch zwei Asätze zuvor mit einer „Flutwelle“ verglichen hat. :P

  7. 07
    Dn

    Hej Johnny, finde ich gut. Die Artikel sind topp und stellen sich gegen den düsteren Zeitgeist.

    Aber ich frage mich, was da sozusagen die Goldene Regel ist. Denn wir wissen ja, wenn man die Grenzen ganz auf macht, kommen wirklich Millionen. Wie viel menschenfreundliches ist denn wirklich nachhaltig? Wie viel Einwanderung kann Deutschland verkraften?

    Ich fand 800 000 schon heftig und wahrscheinlich ist die Zahl mal wieder übertrieben, um Stimmung zu machen. Zum Vergleich: In der DDR gab es rund 250 000 Vietnamesen. Die USA haben in den letzten 10 Jahren jedes Jahr 2 Mio Zuzug. Ostflüchtlinge Deutschlands waren glaub ich mal 12 Mio, die sprachen aber schon die Landessprache…

    Wo setzt jeder von uns seine Grenze bei der Zuwanderung oder gehen wir nach dem Schema süßer Brei vor?

    Vor allem 4 finde ich wichtig!

    Und da mein Denkfehler: Es geht ja um Asyl und nicht Migration. Die Geflüchtete verdienen unsere Fürsorge, aber die Bundesregierung allein kann das Asylrecht nicht wieder herstellen.

  8. 08
    Dirksen

    @#1669751:

    Wir (also das so mittelseriöse VICE Magazin) haben einen Experten gefragt, was passieren würde, wenn die EU ihre Grenzen öffnet: https://www.vice.com/de/read/wir-haben-einen-experten-gefragt-was-passieren-wuerde-wenn-die-eu-ihre-grenzen-oeffnet-998

  9. 09

    @#1669496: Ich verstehe die Frage als Kompliment, danke dafür. Natürlich habe ich schon oft darüber nachgedacht, mich in einer Partei zu engagieren. Aber ich traue mich nicht in die „echte“ Politik, weil ich davon ausgehe, dass ich an ihrer (Nicht-) Geschwindigkeit und dem Karriere-Kampf scheitern würde. An der Bürokratie und den (ja eigentlich richtigen und guten) mühsamen Prozessen. Mir wäre das zu langsam. Die oben geforderten Dinge sind ja nichts, was nicht auch einige Politiker fordern – aber es steht ihnen zu vieles im Weg.

    Ich habe also irgendwann beschlossen, meinen Beitrag über Artikel und Radiosendungen und auch mal die Teilnahme an Debatten mit der Politik zu leisten, in der Hoffnung, dass meine und andere Stimmen auf Dauer auch einen gewissen Einfluss haben könnten. Auch die re:publica sehe ich als Beitrag zur öffentlichen Diskussion und mit der TINCON wollen wir uns um die junge Generation kümmern, ihr eine alternative Echtwelt-Plattform bieten. Zeitlich wäre es also auch schwierig mit zusätzlichem Engagement in einer Partei …

    Ich hatte auch mal recherchiert, was es braucht, eine eigene Partei zu gründen mit vielen anderen zusammen. Ich denke, den Start würde man hinbekommen, danach könnte man aber in ähnlichen Herausforderungen versacken wir die Piraten. Allein die Gründung des gemeinnützigen TINCON e.V., die wir gerade durchführen, macht mich administrativ echt fertig. Ich bin nicht für Behördenarbeit und -kommunikation geschaffen, mir verursacht dieses ganze Drumherum wirklich körperliche Beschwerden.

    Ich hätte ja gerne Kompetenz-Teams zur Wahl für verschiedene Bereiche anstelle von Parteien, die sich um alles kümmern. Dann wäre Engagement vlt. auch leichter. Dann müsste ich also nur noch keine genaue Kompetenz benennen können … :)

  10. 10

    @#1669751: Es gibt ja einige (u.a. @#1669764 und das „mittelseriöse VICE Magazin“ ;), aber auch der unter 5 verlinkte Artikel), die der Überzeugung sind, dass eine Grenzöffnung gar nicht so viel Einfluss auf die Menge der Auswandernden hätte. Weil die Menschen, die aus ihrer Heimat fortgehen müssen, sowieso fortgehen. Und mich hat wirklich schockiert, als ich erfuhr, dass man außerhalb der Länder gar keine Asylanträge mehr stellen kann, bis vor einigen Jahren ging das ja noch in Botschaften.

  11. 11
    Don

    Gestern habe ich mir mal Bilder von 1999 angeschaut, wie nett abgeranzt es da noch in Berlin aussah. Jetzt haben wir den riesigen Zuzug und gewaltige Mietanstiege, Berlin ist super attraktiv. Aus Deutschland aber auch aus anderen EU Staaten kommen die Leute. Für Berlin ist da alles gut, für den Wohlstand, für mich gerade eben nicht so, weil ich kein Hausbesitzer bin. Auch Berlin erhält immer mehr Zuzug, und wird im nächsten Jahrzehnt eine Stadt der 5 Millionen sein.

    23% Einwanderung finde ich zwar verkraftbar, aber es wird natürlich dann ein ganz anderes Land sein, und weniger Platz für Natur. Und das alles nur, weil es uns hier besser geht als den Menschen an anderen Orten. Wäre es nicht nachhaltiger, sich um die Herkunftsregionen zu kümmern, dass keiner sein Land verlassen muss. Waren es nicht unsere amerikanischen Freunde, die mit Waffenlieferungen das Land destabilisiert haben? All das hat natürlich mit der Flüchtlingstragödie nichts zu tun. Dass 4 nicht mehr geht ist ja auch das Problem von Snowden, würde er in Deutschland sein, hätte er einen Antrag stellen können.

  12. 12
    Rolf Wagels

    Moin
    Danke, das sind auch die Links, die ich seit Tagen verschicke.
    Gerade der Text von Peter Vonnahme hat mich immer wieder berührt. Ich stimme ihm 100% zu vermisse dieses „über die momentane Situation“ hinaus denken. Es werden wirklich noch viele kommen, völlig zu Recht. Und die Aufgabe, dabei unsere Gesellschaft zusammen zu halten, wird riesig. Das Problem liegt dabei nicht bei den Flüchtlingen, sondern bei uns.
    Wenn man sieht, was jetzt schon los ist, wie wird das erst, wenn noch mehr kommen? Wann kippt die Stimmung? Wie wird es, wenn bei den verzweifelten Flüchtlingen mal die Stimmung kippt? Da sind wir alle gefordert, damit unsere Werte dann auch noch gelten!

  13. 13
    Rolf Wagels

    Beim nochmaligen Durchlesen habe ich gesehen, dass man das eventuell falsch verstehen könnte. Mit „Werten“ meinte ich nicht die oft beschworenen Werte des „christlichen Abendlandes“, sondern die der Solidarität mit den Flüchtlingen und der offenen Gesellschaft. Nur, damit das keiner falsch versteht :-)

  14. 14
    Daniel

    @#1670030: „Nur, damit das keiner falsch versteht :-)“

    Schönes Beispiel dafür, was passiert, wenn die Hälfte der Gesellschaft für bekämpfenswert erklärt wird („Kampf gegen rechts“). Da muss man unglaublich aufpassen, nicht aus Versehen auf der falschen Seite zu stehen.

    Dieses Maß an Rückgratlosigkeit ist wirklich widerlich. Mann, Rolf, es ist ein Menschenrecht, falsch verstanden zu werden. Hast Du etwa Angst, Johnny könnte Deinen Text weißen?

  15. 15
    Rolf Wagels

    @#1670051:
    Moin
    nö, Angst habe ich keine. Ich bin nur ein Freund klarer Ansagen und veruche, mich auch klar auszudrücken. Wenn ich beim zweiten Lesen merke, dass das nicht gelungen ist, versuche ich, das zu korrigieren.
    Wo ist das denn jetzt eine Rückgratlosigkeit? Ich habe es ja beim ersten Post auch schon so gemeint, nur halt nicht so klar gesagt. Da sehe ich jetzt kein Problem….
    Grüße
    Der Rolf

  16. 16
    Daniel

    @#1669777: Ja, das war auch in erster Linie als Kompliment gemeint! Das ist eine der Sachen, die mich im Moment am meisten frustrieren: Ein politisches System auf der einen Seite, welches einen Großteil der Menschen nicht mehr erreicht und auch nicht motiviert, sich einzubringen. Im Gegenteil, es demotiviert an allen Ecken und Enden. Ist bei mir nicht anders. Auf der anderen Seite sehe ich fähige Menschen, gute Ansichten, viel Kompetenz und auch Ideen, wie ein politisches System aussehen könnte, welches wieder mehr Mitgestaltung und weniger Frustrationselemente erzeugen könnte (z.B. auch die von dir genannten Kompetenz-Teams). Nur geht beides nicht zusammen, und ich befürchte eben, dass eine graduelle Weiterentwicklung des politischen Systems nicht stattfinden wird, weil sie nicht stattfinden kann. Wir scheinen gefangen in einem lokalen Optimum…

  17. 17
    Jonny

    Ganz unabhängig vom eigentlichen Inhalt, wie kann man den demagogisch-infantilen Manichäismus (Helldeutschland, bunte Luftballons, lachende Kinder; Dunkeldeutschland, Frakturschrift, brennende Häuser) unserer Politiker und Medien und lesen hören und sich nicht fürchten ? Gibt es auch sowas wie über-ideologische Sorge vor dem Gesinnungsstaat ? Würde mich mal interessieren !

  18. 18

    @#1670373: Bei Synkretismus hab‘ ich leider gefehlt.

  19. 19

    Vielleicht wäre auch eine europäische Zentralregierung bestehend aus EU-Kommission und EU-Parlament nicht schlecht, die gewisse Befugnisse hätte und europaweit geltende Gesetzte einfach beschließen könnte. So wären gezielte Aktionen möglich, bei denen die EU geschlossen auftreten würde. Die Bundesregierung ist soglangsam in der Verantwortung Macht an so eine Zentralregierung abzugeben.

  20. 20
    Chris

    Fraktur finde ich cool. Haben übrigens die Nazis verboten.

    Was wäre die Volksbühne ohne ihre geilen Schriften?

    Und Fraktur reden finde ich sowieso gut.

    Mein Senf zu den Flüchtlingen: Menschen aus Syrien evakuieren, IS bekämpfen. Merkels Plan, dass die alle hier deutsche Fachkräfte werden sollen, das glaubt doch keiner so richtig. Die Syrer sind keine Kuschelrefugeeflüchtis sondern ganz normale Leute mit normalen Berufen. Was ihnen passiert ist, das ist nicht ihre Schuld.

  21. 21
    Ichich

    Ich fasse Georg Restles Kommentar zusammen:
    1. Kosovo. Deutschland ist schuld, denn Deutschland hat den Kosovo nicht ernährt und versorgt.
    2. Syrien. Deutschland ist schuld. Die Türkei liefert Waffen nach Syrien. Deutschland „bekämpft“ nicht die Türkei. Deutschland ist schuld.
    3. Afrika. Deutschland ist schuld, In Afrika gibt es voll fiese Despoten( von denen man bis gestern noch gar nicht wußte, daß sie Despoten sind.) Diese Despoten regieren ihre Länder, obwohl Deutschland existiert. Deutschland soll zahlen.