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Adventskalender 2015 – Tag 12

Wie im vergangenen Jahr wird euch auch 2015 der Spreeblick-Adventskalender begleiten, Johannes legt sich ins Zeug und präsentiert grandiose oder mindestens bemerkenswerte Perlen der deutschsprachigen Popkultur. Alle Einträge für 2015 sind hier zu finden.

mark_ellis

Heute kommen wir zu dem Mann, der laut Mark Ellis und The Sweet Urheber der Telefontechnik war, nämlich zu Alexander Graham Bell. Über den sangen zunächst die britischen Glamrocker 1971, und im Jahr darauf veröffentlichte Volker Burkhardt alias Mark Ellis eine deutsche Version:

In einem Punkt hat Ellis mit seinem Text durchaus recht: Bell BAUTE sich ein Telefon. Aus dem Nichts erfunden hat er es nämlich nicht, da gab es vorher schon zwei Pioniere, nämlich Antonio Meucci und Johann Philipp Reis. Bell entwickelte deren Technik dann erheblich weiter, brachte sie zur Marktreife und machte mit dem Telefon ein Vermögen.

1876 heiratete Bell die gehörlose Tochter Mabel seines Geschäftspartners Hubbard, die er als Gehörlosenlehrer an der Clarke-Schule kennenlernte. Mit ihr hatte er zwei Töchter, Elsie May und Marian (Daisy) Bell. Hier sieht man die Familie ca. 1885.

bell

Richtig müsste es also heißen: Er baute sich ein Telefon und rief MABEL an, und tatsächlich sprach er stundenlang, nur verstehen konnte sie leider nichts, denn sie war ja …
Tja – die fernmündliche Frage „Denkst Du auch jeden Tag an mich?“ blieb also vermutlich unbeantwortet.

Von einer Mary ist in dem Text bei Sweet übrigens keine Rede:

A candle flickers in a window
Two thousand miles away she was there
There’s a young man thinking by a window
How was she to know just how much he cared
He always knew just what he could do
He always knew that his dream would come true

Alexander Graham Bell – well, he knew darned well
He could find the only way to talk across the U.S.A.
Telephone, telephone, never be on your own
Many, many years ago
He started something with his first „Hello“
„Hello“

Vielleicht hatte sich Volker einfach verhört und „many“ für „Mary“ gehalten.

Wie dem auch sei – was es mit diesem ganzen Glamrock auf sich hatte, das kann man in diesem Mitschnitt von „Top of the Pops“ ganz gut nachvollziehen:

Glitternde Grüße,
Johannes

P.S.: Hier gibt es mehr The Sweet auf Spreeblick.

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