Ein Gastbeitrag von Lorenz Matzat.
Dieser Tage ist die Lokalpresse in Berlin voll von Texten über die Dealer im Görlitzer Park. Von denen fühlen sich Teile der Anwohner beeinträchtigt. Ich lebe selber an diesem Park in Kreuzberg, den ich oft besuche oder durchquere. Was nicht zu bestreiten ist, dass es eine Zunahme an Leuten gibt, die dort dealen. Ein guten Eindruck der Situation vermittelte jüngst Aleksandar Zivanovic in einer Reportage für die Berliner Zeitung.
Für die Zunahme der Dealer gibt es einen simplen Grund: In den letzten Jahren ist es im Görlitzer Park enorm voll geworden. An Sommertagen wie derzeit, ist der Park am frühen Abend gefüllt wie ein gut besuchtes Freibad: Viele hundert Menschen verteilen sich über die Rasenflächen und finden sich in den angrenzend Gastronomiebetrieben ein. Allein statistisch musste die Nachfrage nach Drogen schon steigen; ein Teil des Publikums des Parks/ der Gegend dürfte dazu als gesteigert drogenaffin gelten.
Ergo kommen auch mehr Händler.