Lesenswertes Interview mit einem Verdrängungskünstler. Lothar Heinrich, der Arzt des Telekom-Rennstalls, im Gespräch mit der SZ.
Ich sehe den Profiradsport nicht als Hochdopersportart.
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Lesenswertes Interview mit einem Verdrängungskünstler. Lothar Heinrich, der Arzt des Telekom-Rennstalls, im Gespräch mit der SZ.
Ich sehe den Profiradsport nicht als Hochdopersportart.
Deutsche Schiedsrichter sind Hippies, die alles durchgehen lassen.
Das hat keinen Stil.
Solange der Ball nicht mit einem ganz bestimmten Plopp ins Netz zischt, geht gar nichts.
Und wenn der Spieler sechs Versuche braucht, dann braucht er eben sechs Versuche.
Im siebten Jahr des permanenten Verfassungsbruchs kommt uns die neue Bildkampagne gerade recht, um unserem Exkanzler und Einheitserfinder Helmut Kohl freundschaftlich zuzugrunzen:
Sach et, Helmut!
mehr bei Indiskretion Ehrensache, Don Dahlmann, berlincityblues, bildblog
Foto © wilhei
Mein Vermieter ist ein reizender Mensch mit hohen sittlichen Werten und ausgeprägter Gesetzestreue. Er hält Cannabis für einen Ferienort in der Türkei und Emule für ein Küchengerät.
Doch diese Verkörperung des Guten in einer siechen Welt erzählte mir vor einigen Tagen von der fantastischen Favoritenwettenwelt bei Bet and win, neuerdings Bwin.
Man braucht demnach nur auf einen Sieg von Bayern München gegen den Verein für Leibesübungen aus Bochum zu wetten, was nicht besonders verwegen erscheint, und schon klingelt die Kasse.
Hatte der Wahn Besitz von dem guten Mann ergriffen?
Wusste er nicht, dass der erste Weltkrieg nur ausgebrochen war, weil die Gesamtheit der preußischen Junker Haus und Hof verjunkert hatten und jetzt nach den goldenen Roulettetöpfen Nizzas gierten?
Wusste er nicht, dass die Think-Tanks der Landesregierungen Jahrzehnte damit verbracht hatten, eine Möglichkeit zu finden, wie der spielfreudige Bürger sich sozialverträglich um Haus und Hof spielen kann?
(Es geht übrigens immer um Haus und Hof, nur Haus oder nur Hof, dabei bleibt es nie.
Manchmal werden auch Hab und Gut verspielt, aber damit wollen wir uns jetzt nicht aufhalten.)
Oder war es ihm am Ende gar egal, dass Oddset mit seinen mühsam verdienten Kröten den deutschen Amateursport an den Beatmungsgeräten hielt?
War auch er schon ein seelenloser Zockerzombie geworden?
Tränen der Rührung steigen nun in mir auf, da ich erfahre, dass dem ruchlosen Treiben ein endgültiges Ende bereitet wird.
Bwin wird verboten.
Und genauso, wie niemand Cannabis raucht und noch nie eine einzige Datei mit Emule unrechtmäßig aus dem Netz gefischt wurde, wird kein Bürger mit sozialem Gewissen mehr sein Geld an Edmund Stoiber, Roland Koch und ihren aufrechten Genossen und Mitstreitern vorbei gewinnen.
Lang lebe der Amateursport, danke, ihr Väter des Vaterlandes!
Dieser Name dürfte die Älteren aufmerken lassen.
Kuranyi? Kuranyi, da war doch mal was…
Und tatsächlich: Der begnadete Bruchteil-Panamanese trug vor Urzeiten bereits das deutsche Trikot. Aber durch nichts zu begründende Vorurteile führten zu Kuranyis Rauswurf:
Er könne nicht kämpfen, haben sie gesagt.
Er verbringe mehr Zeit mit seinem Bart als mit seinen Beinen, haben sie gesagt.
Er sei […]
Was ich in der Sommerpause sonst noch so treibe?
Ich mache mich mit meiner femininen Seite vertraut.
Selbstporträt
Stöckchen von Buster bekommen.
Und obwohl mein Therapeutenteam unter Verweis auf meine langjährige Kettenbriefsucht dazu geraten hat, den Stock einfach liegen zu lassen, spiele ich jetzt mit ihm.
Warum bloggst du?
Meine Mutter hat immer gesagt:
Kinder bei Tisch, stumm wie ein Fisch.
Tückischerweise hat sie es gar nicht als Eigenaussage formuliert, sie hat vielmehr ihren Vater zitiert, so dass sie, als unser Zerwürfnis gerichtsnotorisch wurde, die Arme heben konnte, nur um kackdreist darauf hinzuweisen, dass sie keineswegs meinen kindlichen Mitteilungsdrang gestoppt hätte.
Da ich nun nahezu unausgesetzt esse und mich ob des erlebten Traumas in diesem Zustand nicht verbal äußern kann, tippe ich vor mich hin.
Seit wann bloggst du?
Seit dem 19. Februar 2006.
Warum lesen deine Leser deinen Blog?
Fußball im Allgemeinen und die WM im Besonderen kommen in den traditionellen Medien fast überhaupt nicht vor. Die wenigen Freunde dieser dem Laien reichlich skurril anmutenden Ballsportart finden hier die nötigen Informationen.
Welche war die letzte Suchanfrage, über die jemand auf deine Seite kam?
Meistens werden nackte Schwedinnen gesucht. Oder Fußballer.
Oder nackte schwedische Fußballer.
Welcher deiner Blogeinträge bekam zu Unrecht zu wenig Aufmerksamkeit?
Auf jeden Fall Härter beten.
Dein aktuelles Lieblings-Blog?
Welchen Blog hast du zuletzt gelesen?
Die Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull, Zombie Nation (Lottmann).
Und ich quäle mich immer noch durch dieses Lehmann-Prequel.
Ach so, Blog.
Wie viele Feeds hast du gerade im Moment abonniert?
Null.
An welche vier Blogs wirfst du das Stöckchen weiter und warum?
Da muss ich erst mal schauen, wer das Stöckchen schon hatte. Moment.
Huch. Das ist die übersichtliche Form.
Dann gebe ich´s in die Schweiz, da ist es wenigstens aufgeräumt.
Zum Fisch im Ohr. Und ins Schreiblabor. Und zum granteligen Yalcin. Nach Bayern. Auch ordentlich da.
Meine Id ist 12112212322123112.
Hier muss die dann eingetragen werden.
Hunderttausende von jungen Paaren trennen sich zur Zeit.
An der Costa Brava, da war das Leben leicht, das Körperhaar gebleicht von Sonne und Meer, die Muskeln glänzten im sanften Schimmer des Sonnenöls, die Liebe duftete nach spanischem Wein und Kondomen mit Erdbeergeschmack.
Daheim in Deutschland ist es zwar auch warm, aber die Haut pellt sich, die Klimaanlage im Büro rötet die Augen, der Damenbart dunkelt nach und man stellt fest, dass es von Castrop-Rauxel bis Hoyerswerda eine verdammt lange Strecke ist.
Außerdem muss SIE sich auf das beginnende BWL-Studium an der Fachhochschule Köln konzentrieren, während ER nach zwei abgebrochenen Lehren über ein vorgezogenes Sabbatical nachdenkt.
Und was ist ein BWL-Studium gegen die Kunst der Entblößung vor der Kamera, niemand weiß das besser als ich.
Kein Wunder, dass Janine Habeck sich angesichts dieser Fokussierung vom schulterkranken Fußballer Christian Lell wieder trennen muss.
LA statt Lell, Lakers statt FC Bayern. Eine große Frau braucht große Ziele.
Für Lell dagegen hat Amor sich schon einen ganzen Köcher mit Pfeilen bei Hepahaistos bestellt, den Playmates wachsen schließlich Monat für Monat nach.
Wenn ich einen Pfeil zu verschießen hätte, würde ich Lell mit Giuliana Marino vereinen. Sie ist das Playmate des Jahres 2005 und ein Plauderstündchen mit ihr lässt einen das Elend der Reservebank vergessen.
Floyd Landis ist übel verleumdet worden.
Uns ließen die Beteuerungen des tapferen Stramplers nicht ruhen. Seine Mutter zeigte uns Bilder aus dem Familienalbum. Diese Aufnahmen des männlichen Teils des Landis-Clans sprechen für sich. Von Doping kann nun keine Rede mehr sein. Vielmehr lastet die Riesenhodigkeit wie ein Fluch auf der Familie. Viele Ehen kamen über die Hochzeitsnacht nicht hinaus. Die Frauen ertranken beim Oralverkehr.
Ganz echt jetzt, ich schwör.
Zidane: «Wenn du es haben willst, schenke ichs dir nachher.»
Materazzi: «Lass mich, du Schwuchtel. Du, mit deiner Nutten-Schwester. Scheisse.»
(Zidane dreht sich um.)
Materazzi: «Deine Schwester, diese Nutte.»
(Zidane geht auf Materazzi zu.)
Materazzi: «Ich spalte dir den Arsch.»
(Zwei Sekunden später rammt Zidane seinen Kopf gegen Materazzis Brust.)
Paris Match hat eine Bild-für- Bild- Analyse der Sequenz von französischen Kriminologen neapolitanischer Herkunft, einer polnischen Tarotkartenlegerin, zwei Kindern, die die Jungfrau Maria bei sich im Garten gesehen haben und einem Hund, der sprechen kann, erstellen lassen.
Zidanes Bruder allerdings besteht darauf, dass Materazzi Zidane rassistisch beleidigt habe.
… et lui a dit qu’il ne pouvait pas porter le maillot de l’équipe de France parce qu’il était arabe et pas français“
Aber, ach, das ist alles so Mitte Juli.
Der DFB sollte seinen juristischen Beistand feuern.
Vergleicht man die Strafen, die Zidane und Materazzi heute bekommen haben, mit der Strafe für Frings während des Turniers für eine Tat, die er nach dem Spiel begangen hat, ist die Ungleichbehandlung doch recht auffällig. Ich bin für Richterschelte normalerweise nicht zu haben, aber hier liegt der Sachverhalt anders als bei normalen Strafprozessen, denn die Richter wissen nicht mehr als die Fernsehzuschauer, da die Delikte allesamt live im Fernsehen zu verfolgen waren.
Neue Fußballerweisheit:
Entscheidend ist vor Gericht.