Archiv

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Videogame timeline — Die Geschichte des Daddelns seit 1791

Mauricio Giraldo Arteaga hat das Who-is-Who und Was-ist-Was zur Geschichte von Videogames säuberlich auf eine Zeitleiste gepflanzt, wo es als „ongoing project“ weiter wachsen soll.
Beginnend mit Charles Babbages Entwurf eines mechanischen Computers, 1791, über den 1822 gegründeten deutschen Kosmos Verlag, der offenbar als einer der ersten Verlage populärwissenschaftliche Veröffentlichungen und Experimentierkästen vertrieb, versammelte Artega in seiner umfangreichen Timeline alles, was in irgendeiner Weise zur Spielkultur beigetragen hat:
Entwickler, Designer, Unternehmen, Veranstaltungen, Konsolen, Technologien und natürlich Games, Games und Games.
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Das Apple Tablet

Die regelmäßig stattfindenden Hypes um kommende neue Apple-Produkte als das Gejaule dumpfer Evangelisten zu diskreditieren macht zwar Spaß, ist aber äußerst kurzsichtig. Schließlich hat Apple mit dem iTunes Store, dem iPod und dem iPhone der Musik- und Filmbranche Türen zum digitalen Vertrieb ihrer Waren geöffnet und mit dem AppStore trotz aller Beschwerden über Apples Walled Garden und zweifelhafte Freigabeprozesse nicht nur Umsatzrekorde aufgestellt, sondern den größtenteils dankbaren Entwicklern mobiler Anwendungen eine Vertriebsplattform in die Hände gegeben, die von der Konkurrenz beneidet wird — man muss kein Fanboy sein, um dies anzuerkennen.
Read on my dear…

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Charting the Beatles


Mike Deal, Grafikdesigner aus Seattle, hat die pophistorische Literatur über die Fab Four durchgearbeitet, Daten über Autorschaft, Selbstreferenzen, Tonarten und Terminkalender extrahiert und ein Jahrzehnt Beatles-Geschichte in vier umfangreiche Infografiken gepresst. Nicht nur das Logo seines Projektes, Charting the Beatles, sondern auch die einzelnen Infografiken sind äußerst gelungen und machen das was modernem Infodesign vor lauter Ornamentierung zu oft verloren geht: komplexe Zusammenhänge übersichtlich zu ordnen und verständlich zu machen.

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The Power Gap


Demos, ein liberaler Think-Tank aus dem Vereinigten Königreich, hat sich mit Airside, einem Designstudio gleicher Herkunft zusammen getan. Das Ergebnis dieser ungewöhnlichen Partnerschaft ist ein inhaltlich dichtes und visuell überzeugendes Infographic-Video, das die Geschichte der Macht in westlichen Gesellschaften nacherzählt. Read on my dear…

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Wasserstoffladung


Horizon Fuel Cell Technologies haben eine Ladestation entwickelt, die aus Wasser Wasserstoff generiert und in Energiezellen speichert. Die Zellen kommen alsdann in ein transportables Mini-Chargepack für handelsübliche Kleinelektronik und erlauben die Behauptung, die Kamera, der iPod, das Handy liefe ökologisch korrekt mit Wasserstoff.
Kein schlechter Anfang, will ich meinen.

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Pump up the volume

Das Interface-Forschungsprojekt von Chris Harrison mit dem Titel „Providing Dynamically Changeable Physical Buttons on a Visual Display“ (deutsch etwa: „Aufblasbare Knöpfe“) soll haptisches Feedback für Touchscreen-Interfaces bringen. Es sieht außerdem lustig aus.

Für stationäre, nicht dynamische Elemente wie Bordcomputer mag die Idee, die im Kern aus einer Latexschicht, einer darunter liegenden Schablone und einem innen liegenden Pumpsytem besteht, funktionieren. Bis es Bikini-iPhone-Apps gibt, die darauf basieren, wird aber wohl noch etwas Zeit ins Land gehen. Video nach dem Klick. Von dem System, nicht von Bikinis.
Read on my dear…

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Cardon Copy


Sehr sympathische bis übergriffige Idee des New Yorker Designers Cardon Webb. Er nimmt sich, aus gestalterischer Sicht, suboptimale Flyer, die er in der Stadt an Littfasssäulen, Ampeln und Stromkästen findet, designt sie mit gleichem Inhalt neu und ersetzt die alten durch seine eigene Version: CARDON COPY.

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Kruzi-Fix

Der niederländische Designer Michiel Cornelissen hat ein Schmuckstück entworfen, das Jesus von Nazareth während seiner ersten Karriere als Zimmermann vielleicht nicht genützt, zumindest aber gefallen haben dürfte.
Sein mit verschiedenen Bits versehenes Kreuz folgt dabei dem ersten Design-Gebot: Form follows function.
Wenn das kein Weihnachtsgeschenk ist, weiß ich’s auch nicht.
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We’re gonna party like it’s 1999

Doch, doch, das sieht schon sehr schick aus in den neuen, von O+A gestalteten Facebook-Büros.

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Digital Blackbook

Evan Roth hat mit Digital Blackbook ein Tool entwickelt, das die Linienführung von Handgeschriebenem oder -gezeichnetem als räumliche Bewegung visualisiert.
Bezaubernd ist bei der Vernissage in der Honkonger i/o-gallery besonders die Umwandlung der chinesischen Schriftzeichen, bei denen man sich immer schon gefragt hat, wie man dieses kunstvolle Geschnörkel aus dem Handgelenk schüttelt.

Digital Blackbook (Graffiti Analysis 2.0): Hong Kong Opening from Evan Roth on Vimeo.

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Slow Revolution

Dies ist eine politische Skulptur.
Sie visualisiert die Dauer, die ein gesellschaftlicher Impuls braucht, bis er am (entscheidenden) politischen Ende eine minimale Bewegung hervorruft.
Im Falle von Jan Vormanns Slow Revolution dauert es eineinhalb Jahre, ehe die 5700 U/min des ersten Rädchens das letzte zu 0.0000003 U/min bewegen kann.
Die Unerträglichkeit des Anblicks wird nur noch durch die des Gedankens dahinter übertroffen!

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Visualisierung des Untergangs der Kolonialimperien


Klingt sperrig, sieht ganz putzig aus. Pedro Miguel Cruz hat mit Hilfe von Processing die letzten 200 Jahre der vier großen maritimen Kolonialmächte animiert gecodet. Die Größe der Blasen repräsentiert jeweils die Fläche des Landes und die Kleineren, die dann so wegplatzen, sind die Kolonien, die sich auf die ein oder andere Art vom Usurpator unabhängig machen konnten. Read on my dear…