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Graswurzeldingsda

Langweilige Fußballreportagen sind sowas von 2006. Jetzt wird alles anders. Mit dir als Euro2008-Reporter wird jedes Spiel pures Entertainment, völlig egal, was auf dem Platz passiert, alle haben Spaß.

Bitte gehen Sie weiter.

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Gesucht: Fußballlieder

Jetzt schreibt der so selten was, und dann will er auch noch Input von den Lesern. Das gibts ja gar nicht, den schmeiß ich aus dem Feed-Reader.

Das mag man sich jetzt denken. Nungut, sag ich, c’est la vie. Jedenfalls bin ich auf der Suche nach an- bis hinnehmbaren Fußballliedern, in etwa in der Kategorie Johnny Rep oder Podolski. Wofür, wird später an dieser Stelle verraten. Wer was hat, die Kommentare sind rund um die Uhr geöffnet.

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Netz gegen Nazis

Netz gegen Nazis

Kommen wir zu den wichtigen Dingen des Lebens: Wenn ich einmal der DFL und dem DFB meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen darf, und dem DOSB obendrein, dann muss das natürlich: Anlass ist die am fünften online gegangene ZEIT-Initiative Netz gegen Nazis. Philip Lahm, Per Mertesacker, Thomas Hitzlsperger, Oliver Bierhoff, Michael Ballack und ein paar andere mehr haben übrigens auch schon eine Meinung. Fehlt noch der Beckenbauer.

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Was ich noch zu sagen hätte…

Diese Saison hatte genau das Meisterschaftsfinale, die sie sich verdient hat. Und ja: in Wolfsburg. Und ja: Hitzfeld. Als Meistertrainer. Ein letztes Mal.
Think about tomorrow.

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An der Alten Försterei

Mach doch mal so ne Reportage, hat er gesagt. Was kleines, feines. Was regionales. Und weil er normalerweise immer sehr kluge Sachen sagt, dachte ich: klar. Mach ich. Über Fußball.

(Und wie das dann immer so ist, wenn man was Neues ausprobiert: so richtig zufrieden bin ich dann eher selten. Aber hey, das gehört eben auch dazu.)

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Widrige Umstände

Hier gerade sintflutartige Regenfälle, Hagel, Blitz und Donner. Deswegen: kein Spielfluß. Kurzmeldungen zwitscher ich hin und wieder, ansonsten bleibts hier still die nächste Zeit. Stellen Sie sich Slomka in jünger und anders und statt mit Frisur mit Hut vor, wie er sagt: „Wir müssen weiter arbeiten“, und Sie haben eine ungefähre Vorstellung von meinereiner.

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„Ein interessanter Name“

Interessante Namen sind zum Beispiel Macauley Crisantus, Ciprian Marica oder Valeri Domovchiyski. Sidney Sam ist auch interessant, aber eher lustig.
Adler oder Neuer oder Schmidt oder Müller sind dagegen völlig überbewertet, altbacken, abgedroschen und somit: uninteressant wie sonst bloß Löws Sockenfarbenvorliebe. Damit das auch mal jemand gesagt hat.

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EM Kader

Das ZDF zitiert die paar Millionen Bundestrainer zum Rapport und stiftet Unruhe in freundschaftlich verbundenen Sportgemeinschaften: Man darf den EM-Kader zusammenstellen. Nach ein bisschen hin- und herüberlegen habe ich beschlossen, ihn doch nicht so schwach wie möglich zu machen, damit sich Deutschland gegen Frankreich im Inbesitz all seiner Kräfte blamiert. Nach kräften. Da isser, also meiner:

Torhüter
1 Rene Adler
2 Robert Enke
3 Timo Hildebrand

Mittelfeld
1 Michael Ballack
2 Torsten Frings
3 Roberto Hilbert
4 Thomas Hitzlsperger
5 Jermaine Jones
6 Sebastian Kehl
7 Simon Rolfes
8 Bernd Schneider

Abwehr
1 Gonzalo Castro
2 Arne Friedrich
3 Manuel Friedrich
4 Clemens Fritz
5 Marcell Jansen
6 Philipp Lahm
7 Per Mertesacker

Angriff
1 Gerald Asamoah
2 Mario Gomez
3 Miroslav Klose
4 Kevin Kuranyi
5 Lukas Podolski

Steffi kommt übrigens auf geringfügig andere Ergebnisse, hat aber auch sportschauzentrisch eingekauft.

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Super Symbolfoto

Fußballerische Lebensweisheiten sind ja immer super. Noch besser: Fußballinduzierte Stilblüten: „sich das Leder angeln“ zum Beispiel. Geht ungefähr so:

(cc Dailypick)

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No jokes with names – Heute: Miro Klose

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Lernanstoß

Meine erste vernünftige Pressemitteilung. Und dann auch noch von der Deutschen Akademie für Fußball. Die schreibt einen Bildungspreis aus, und allein schon der kalauernde Titel ist eine Erwähnung wert: Lernanstoß. Super, das.

Mit dem Fußball-Bildungspreis »Lernanstoß« zeichnet die Deutsche Akademie für Fußball-Kultur innovative pädagogische Projekte aus, die sich an Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre richten und Fußball erfolgreich als Mittel der Bildungsarbeit einsetzen. Ab sofort ist der Fußball-Bildungspreis 2008 zur Bewerbung ausgeschrieben.

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Maschine Mensch

Es gibt, na klar, gute Gründe für den Videobeweis: die Entlastung der Schiedsrichter, die Einführung einer „unabhängigen“ Instanz, um eine mögliche (bewußte oder unbewußte) Voreingenommenheit der Schiedsrichter auszuschließen, und nich zuletzt das Ausbleiben der ganzen semiprofessionell gespielten Entrüstungsausbrüche vor den laufenden Kameras nach Spielschluß. Nur Thomas Doll findet den letzten Punkt unbestätigten Informationen zufolge nicht so super, weil: dann schmelze sein Spieltagsanalysepotential auf zweieinhalb Sätze zusammen, und das kann ja keiner wollen.

Es gibt auch gute Gründe gegen den Videobeweis: Der Spielfluß würde über Gebühr unterbrochen, die Spiele dauerten zu lange, und die technischen Unwägbarkeiten, die. Eben. Und wohin das führen würde: Soll dann jeder Eckball per Videobeweis bewiesen werden? Und wie sähe das mit Klagen benachteiligter Clubs vor diversen Sportgerichten aus?

Im Grunde dreht sich die ganze Diskussion immer nur um die Machbarkeiten, und wenn überhaupt Argumente kommen, dann in dieser Perspektive: Liegt der Videobeweis im Bereich des Möglichen, oder nicht. Darüber kann man sich streiten, Beispiele ranziehen, mit anderen Sportarten vergleichen, in Jugendturnieren ausprobieren: das geht. Ganz selten hört man allgemeiner gefasste Bedenken, die sich in ungefähr so lesen: Das macht den Fußball kaputt. Von Blatter bispielsweise lassen sich eine Menge Zitate in der Optik finden. Weiter gehen die Überlegungen selten.

Was seltsam ist, weil: den Videobeweis gibt es schon längst. Er ist bloß nicht Bestandteil der Regeln. Das ist ein Problem, denn vom geflügelte Wort, der Schiedsrichter müsse sich an seiner Leistung messen lasse, ist in ungefähr so viel übrig geblieben: Der Schiedsrichter muss sich mit einem Computer messen, mit den dutzenden von Kameras im Stadion, mit den Sportredaktionen übertragender Sendeanstalten, die sich häufig nicht entblöden, beispielsweise nicht geahndete Abseitspositionen bis auf den Milimeter und die Milisekunden in dutzenden von Wiederholungen wieder und wieder zu analysieren und zu kommentieren. Noch unschöner, wie es dem Merk bei Rosenbergs Tor passiert ist, wenn das ganze auch noch live im Stadion präsentiert wird, direkt nach dem Tor.

Dass es keine guten Schiedsrichter geben kann, ist klar. Das ist auf jedem Kreisligaplatz das gleiche, gerade in der Emotion des Spieles selbst tut man sich als Spieler oder Zuschauer schwer, dem Hansel mit der Pfeife in diesem Moment elementare Entscheidungen nur deswegen zu überlassen, weil er Trauerkleidung trägt und eine Pfeife zwischen den Zähnen. Hinterher ist es dann meistens okay, außer die Frau zu Hause ist ein Drachen und man braucht ein Opfer für die verkackte Lebensperspektive: dann schimpft man noch bis zum zweiten Bier. Problematisch wird es dann wenn solche Situationen im Stadion eingespielt werden, und den Spielern und den Zuschauern das Gefühl gegeben wird, mit ihrer Emotion, mit ihrer gefühlten Benachteiligung „im Recht“ zu sein, und sie quasi einem Justizirrtum unterliegen.

So falsch ich den Videobeweis finde, so sehr sehe ich die Situation, die Merk dazu veranlasst hat, öffentlich darüber nachzudenken: Weil es ihn ja schon gibt, warum sollte er dann „rechtlich“ irrelevant sein. Ganz oder gar nicht, das wäre die Entscheidung.