Archiv

82

Lost in the supermarket

I live by the river!

– Werbung in eigener Sache –


Der folgende Text und 14 weitere Kracher der Unterhaltungsliteratur befinden sich in dem eBook „I live by the river!“, das man hier für lächerliche € 0,99 kaufen kann und auch soll! Infos dazu gibt es auch hier.
– Ende der Werbung in eigener Sache –

Der Supermarkt in der Nähe ist ein ganz normaler, einer von dieser mittelguten Sorte. Aufgeräumt und sauber, die Gänge lassen schonmal eine Handbreit mehr Platz, als für den Einkaufswagen nötig wäre, und dass hier nicht Frau Vonundzu einkauft, merkt man hauptsächlich daran, dass es nur Linie 0,5-Liter-Bierflaschen gibt. Da ist, wenn man“™s mal ausrechnet, und wer tut das nicht, gerade in diesen Zeiten, einfach mehr drin.
Read on my dear…

6

Peinlich, der Fitz, aber sowas von“¦

99 Prozent meines Verhaltens sind peinlich. Jahrelang dachte ich, es seien nur 93 Prozent, doch dann fand ich hinter meinem Bett etwas, dass mich zwang, neu zu rechnen.

Ihr wollt nicht wirklich wissen, wie’s weiter geht!

62

Ein Jahrzehnt zog an mir vorbei — die 00er-Jahre

1999 war ein beliebter wie blöder Abi-Spruch „žNach uns die Nullen.“ Arrogant gegenüber jüngeren Mitschülern, aber irgendwie passend für die dann folgenden zehn Jahre. Denn mal ehrlich: War was? Also im Sinne eines erhebenden kulturellen Mythos. Goldene Zwanziger und so?
Read on my dear…

33

Frank Schirrmacher: Now panic and freak out

Wenn der Psychologe Peter Kruse im SZ-Interview meint, „Herr Schirrmacher begeht in seinem Buch einen erstaunlichen Denkfehler durch die Einseitigkeit der von ihm gewählten Perspektive“, dann könnte das vermutlich auf jedes Buch von Frank Schirrmacher zutreffen. Gemeint ist in diesem Fall aber das aktuellste Werk des FAZ-Mitherausgebers, ein Buch darüber, dass Herrn Schirrmacher das mit dem Internet alles zu viel ist. Massenweise Einladungen zu den Talkshows des Mediums derer, denen das mit dem Internet alles zu viel ist, werden folgen und wir müssen ein weiteres Mal die unsägliche Debatte über uns ergehen lassen, die seit mindestens 1995 geführt wird: Dass das mit dem Internet alles zu viel ist. Wir werden alle sterben.
Read on my dear…

61

Ein letztes Wort zu Winnenden


Der sogenannte Amoklauf in Winnenden hat eine ganze Flut an erklärbärigen Artikeln mit sich gebracht, da will ich nicht nachstehen. Die einen haben versucht zu erklären, warum „so etwas“ überhaupt passieren konnte und sind dabei nicht sehr weit gekommen: wegen eventueller Depressionen des Täters, weil er vielleicht gemobbt worden war, es könnte aber auch mit irgendwelchen Killerspielen zu tun haben, oder aber das Internet war Schuld, unter Umständen. Der bessere Teil der Artikel hat sich damit befasst, wie schamlos verschiedene Formate versucht haben, ihre Kaffeesatzpsychologie zu stützen. Es ist so ziemlich alles abgegrast und wiedergekäut worden, was an schnell verdaulichem vorhanden war. Nur eine Frage hat sich dabei hinter den Halmen dünne gemacht: Was, wenn der sogenannte Amoklauf gar nicht so krank und unerklärlich war?

Read on my dear…

321

Bundesprüfstelle indiziert Blog

(Hinweis: Ich habe nach langer Überlegung beschlossen, an dieser Stelle kein Bild eines „Pro-Ana“-Mitglieds zu posten)

Erstmals hat die Bundesprüfstelle für jugendgefährdende Medien (BPjM) ein Weblog indiziert. Und für einige Blogs und Kommentatoren steht fest: Hier findet willkürliche Zensur statt, gegen die man sich zur Wehr setzen muss!

Überraschenderweise sehe ich das anders. Sehr.
Read on my dear…

22

Cashpoint Charlie – Das Mauermuseum Berlin

Der älteste Sohn soll einen Schulvortrag über den Checkpoint Charlie halten. Was also liegt näher, als den historischen Ort mit ihm zu besuchen und sich im Mauermuseum Geschichte näherbringen zu lassen? Gedacht, getan. Und bitter bereut.
Read on my dear…

61

Was sich verändert hat, seitdem Christian Klar ins Gefängnis gekommen ist

Politik
Wenn man Christian Klar vor 25 Jahren gesagt hätte, dass im Jahr 2008 bei Politologen, Wirtschaftswissenschaftlern und auch Politikern die Idee großen Zuspruch findet, Banken zu verstaatlichen, dass der Staat die Wirtschaft lenkt und Politiker der Autoindustrie vorschreiben, welche Autos sie auf den Markt zu bringen hat – er wäre in Triumphgeheul ausgebrochen.
Read on my dear…

34

Spreeblick-Drogenführer Teil III: Legal erhältliche Naturdrogen

Teil I
Teil II

Alle legal erhältlichen Naturdrogen (deren Zahl recht unüberschaubar ist, weshalb ich mich hier auf einige Beispiele beschränke) haben gemeinsam, dass ihre Wirkung nicht abzusehen ist. Obwohl sie legal sind, werden sie nicht häufiger konsumiert als die illegale Droge Ecstasy:

2004 kam die Drogenaffinitätsstudie der BZgA zum Ergebnis, dass etwa gleich viele Zwölf- bis 25-Jährige Erfahrungen mit psychoaktiven Pilzen und Pflanzen gemacht hätten wie mit Ecstasy: jeweils rund 4 Prozent.

Read on my dear…

48

Der Spreeblick-Drogenführer Teil II: Alkohol

Teil I

Alkohol macht dick, dumm und fleißig. Oder anders gesagt: Es gibt Tätigkeiten, die man ganz offensichtlich nur unter Alkoholeinfluss ausüben kann. Unter ungelernten Arbeitern, Freiberuflern, Selbständigen und Unternehmern ist älteren Untersuchungen zufolge der Anteil der Alkoholiker am höchsten. Für Frauen kamen die Studien zu einem besonders überraschenden Ergebnis: Dort gab es die meisten Alkoholikerinnen in den höchsten sozialen Schichten. Sowohl Unter- als auch Überforderung scheinen also zum Alkoholismus beizutragen. Read on my dear…

41

Der Spreeblick-Drogenführer Teil I

Ein Drogenführer sieht sich zunächst einer ganzen Reihe von Fragen gegenüber. Zunächst: Hat die jeweilige Droge tatsächlich eine erwartbare spezifische Wirkung? Gerade auf staatlichen Aufklärungsseiten scheint daran kein Zweifel zu bestehen. Kokain wirkt aufputschend, Alkohol belebend, Cannabis sedierend. Read on my dear…

140

Warum eigentlich bringen wir Mörder nicht um?

Bei Anne Will sprach gestern der ehemalige Kopilot der Landshut Jürgen Vietor darüber, warum er sein Bundesverdienstkreuz anlässlich der Freilassung von Christian Klar zurückgegeben hat. Peter Scholl-Latour äußerte sein Verständnis und sagte, würden unsere Gesetze es erlauben, hätte er auch gegen die Todesstrafe für Klar nichts einzuwenden, worauf Vietor sagte, die Todesstrafe sei ja noch human, er müsse schließlich auch bis zum Ende seines Lebens unter den Taten der Terroristen leiden, ebenso die Opfer Klars, also solle auch dieser nichts als Gitterstäbe sehen bis zu seinem Tod. Sowohl Scholl-Latour als auch Vietor erhielten lauten Applaus vom Publikum.* Read on my dear…