Das ist so bitter und unfassbar wie grandios vorgetragen, was John Oliver da in seiner HBO-Show „Last Week Tonight“ über die FIFA und die WM in Brasilien zusammenfasst. Alles passt: Fußball ist eine Religion.
[Danke, Martina!]
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Das ist so bitter und unfassbar wie grandios vorgetragen, was John Oliver da in seiner HBO-Show „Last Week Tonight“ über die FIFA und die WM in Brasilien zusammenfasst. Alles passt: Fußball ist eine Religion.
[Danke, Martina!]
Sie werden niemals treffen, denke ich mir in der Halbzeit, Costa Rica und Griechenland werden einfach nicht treffen, sie werden in den neunzig Minuten nicht treffen, sie werden in der Verlängerung nicht treffen, sie werden im Elfmeterschießen nicht treffen, das dadurch das längste Elfmeterschießen aller Zeiten werden wird, bevor nach einigen Wochen die FIFA dann skeptisch werden und überlegen wird, ob sie nicht irgendwie die Regeln ändern soll, aber dann vielleicht lieber nicht im laufenden Wettbewerb, also werden Costa Rica und Griechenland weiter schießen und schießen und schießen, aber nicht treffen, denke ich mir. Dann fällt ein Tor.
Read on my dear…
Endlich wieder Fußball! Heute mit dem (vielleicht) schönsten Tor und dem (garantiert) ersten Elfmeterschießen der WM.
Heute ist der erste fußballfreie Tag seit zwei Wochen, was tun? Bevor ihr auf dumme Gedanken kommt und vielleicht sogar noch ausgeht: Rettung naht. Guckt euch „How Do You Want Me?“ an, eine schöne, traurige, lustige und vergleichsweise unbekannte Serie, für Fans von Dylan Moran, guten Dialogen und Liebe.
Deutschland schlägt die USA im Regen von Recife. Erst steht es 0:0, das reicht beiden Teams. Dann macht Müller das 1:0, das reicht auch beiden Teams. Dann ist es vorbei.
„Den musse machen, Junge!“, rufe ich dem Franzosen Griezmann Fernseher zu. „Roaring advice at the best athletes in the world“, wie Dylan Moran sagt.
Read on my dear…
Gruppe C, der Auffahrunfall der Vorrunde. Kolumbien war schon durch, Japan, Griechenland und die Elfenbeinküste haben sich dahinter verkeilt. Alle hoffen, dass sie irgendwie weiterkommen, keiner weiß, wie es gehen soll, und alle sind voneinander abhängig. Am Ende gewinnt Griechenland dramatisch, Uruguay schmeißt Italien raus und Suárez beißt (mal wieder) seinen Gegenspieler.
Ein Tag, vier Spiele, zwei Bildschirme: Am dritten Spieltag der Gruppenphase finden die beiden Spiele jeder Gruppe gleichzeitig statt. Brasilien und die Niederlande holen sich die Gruppensiege, Kroatien enttäuscht und ist raus. Spanien verabschiedet sich anständig, aber glanzlos.
Seit knapp anderthalb Wochen läuft die WM, und schon viel länger die Diskussionen, ob man sie überhaupt gucken sollte. Johnny listet in seinem Artikel einiges auf, das diese WM fad schmecken lässt, und spricht sich fürs Hingucken anstatt Weggucken aus, bietet die Übertragung der WM doch die Möglichkeit, einer breiten Öffentlichkeit neben dem Sport auch die politische Situation in Brasilien zu zeigen. Und in den Kommentaren darunter fällt wieder (als Zitat) der Satz: „Eigentlich darf man gar nicht gucken.“ Aber natürlich ist es nicht so einfach.
Belgien kommt spät und Südkorea zu spät in die Gänge, die USA drehen das Spiel und Portugal dreht es noch mal.
Breaking: Die deutsche Nationalmannschaft sitzt im Bus.
Iran spielt tapfer, Argentinien ideenlos, in der Nachspielzeit macht Messi das Tor. Tja.
Breaking: Der Bus fährt.
Die Lottozahlen kommen heute von den Machern des Worts zum Sonntag von letzter Woche: „Beim Fußball braucht man Training und Glück, wie beim Lotto ja auch, wobei – eigentlich nicht so viel Training. Na ja, hier sind die Zahlen.“ Oder so.
Breaking: Der Bus ist da, die Spieler machen sich warm.
Der neunte Tag der WM, die achte kurze Nacht. Mein Tagesrhythmus sieht aus wie Italiens Spielrhythmus: Die erste halbe Stunde geht gar nichts, dann nur langsam, danach setzt die Müdigkeit endgültig ein.