Ich saß neulich so rum, und während ich so rumsaß, schossen mir pixelige Screens in den Kopf von zerstörten Häusern und kämpfenden Soldaten, von gewaltigen Explosionen und einstürzenden Neubauten.
Das Spiel in meinem Hirn war ein wilder Mix aus Frontlines: Fuel of War, Call of Duty 4, Timeshift, Rainbow Six, Killzone und einem kleinen bisschen Half-Life 2. Ich rannte durch Straßenschluchten und suchte Schutz hinter verkanteten Betonplatten. Ich schrie zu einer Frau hinüber, die mit ihrem Kind an der Hand hilflos umherirrte. Ich blickte zum Himmel und sah Kampfhubschrauber über der Stadt, irgendwo hinter uns detonierte ein Fahrzeug. Ein brennender Reifen rollte an mir vorbei.
Meine Gesundheitsleiste flackerte bei 10%, das nächste Krankenhaus — so zeigte es jedenfalls die Minimap — war drei Blocks entfernt.
Ich hatte keine Waffe in der Hand; ich war kein Soldat. Kein Untergrundkämpfer, kein Mitglied irgendeiner Spezialeinheit, kein biogenetisch aufgepimpter Comicheld mit Superkräften und einer lächerlichen Background-Story.
Ich war Zivilist. Auf der Flucht. Im Kampf ums nackte Überleben. Read on my dear…