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Netz gegen Nazis

Netz gegen Nazis

Kommen wir zu den wichtigen Dingen des Lebens: Wenn ich einmal der DFL und dem DFB meine herzlichsten Glückwünsche aussprechen darf, und dem DOSB obendrein, dann muss das natürlich: Anlass ist die am fünften online gegangene ZEIT-Initiative Netz gegen Nazis. Philip Lahm, Per Mertesacker, Thomas Hitzlsperger, Oliver Bierhoff, Michael Ballack und ein paar andere mehr haben übrigens auch schon eine Meinung. Fehlt noch der Beckenbauer.

Keine Kommentare

  1. 01

    kaminer spielt zwar nicht fußball, hat aber von allen das amtlichste statement ;)

  2. 02

    Ich will hier keinesfalls rechtsextremistisches Gedankengut oder gar rassistische Gewalt verteidigen oder Nazis in Schutz nehmen – aber um ehrlich zu sein versteh ich den Sinn dieser Seite oder dieses vermeintlichen „Netzes“ nicht…

    Politisch gebildete, intelligente Menschen aus einem gesicherten sozialen Umfeld werden kaum in die rechtsextreme Szene abrutschen, andererseits werden gefährdete Personen, vor allem Kinder und Jugendliche aus Problembezirken, kaum durch einen Internetauftritt von Michael Ballack oder Philipp Lahm davon abgehalten werden, in jenes Milieu abzudriften.

    Schön gestaltet ist die Seite ja; mit allerlei Spielereien und grafischem Schnickschnack und den tollsten Features und Optionen… aber für mich ist das kein Schritt vorwärts im Kampf gegen rassistisches oder extremistisches Denken, ich sehe das auch nicht einmal als „ersten kleinen Schritt“ wie es oft so schön heißt.
    Denn wo sind die nächstfolgenden Maßnahmen außerhalb des WWW?

  3. 03

    @RicS: Die Arbeit, die hinter der Seite steht, auf die paar Videos zu beschränken, finde ich unfair. Die Seite kann deutlich mehr: zum Beispiel gibt sie Leuten, die mit dem Thema Nazis überfordert sind, eine Handhabe. Das mag für manch einen lächerlich wirken, bestimmt aber nicht für Eltern pubertierender Kinder, die sich nicht sicher sind, ob das Balg gerade in rechte Szenen abrutscht. Es gibt da, wie ich finde, sehr gut gemachte Texte, die so ein paar Erkennugsmerkmale auflisten, und gerade solchen Leuten ungemein hilft. Auch gut: die Linkliste zu lokalen, an der Basis arbeitenden Initiativen. Das gibt eine Möglichkeit der Vernetzung, die cih persönlich sehr, sehr gut finde. Sowas hätte unserer Antifa-Arbeit damals sehr geholfen, wenn wir nicht so viel Recherche hätten machen müssen nebenher.

    Antifa-Arbeit ist in erster Linie lokale Arbeit. Mir fällt (bis auf einen juristischen Verband, die beispielsweise militante Antifas vor Gericht vertreten) kaum was ein, was ich lieber gesehen hätte.

  4. 04

    Nette Idee das ganze…

  5. 05

    Ich würde auch die Wirkung von fußballerischen Vorbildern auf noch sehr junge Kinder nicht unterschätzen. Wenn Ballack oder Lahm der persönliche Liebling eines Kindes sind und sich klar gegen rechts äußern, sinkt womöglich die Wahrscheinlichkeit, dass dieses Kind sich später für Lockrufe von rechts empfänglich zeigt. Ob das so ist, weiß ich nicht, ich halte es aber für nicht unwahrscheinlich und somit durchaus sinnvoll, Ballacks etc. Position an solch einem Orte auch eine Plattform zu bieten.

  6. 06

    Naja schon eine gute Idee, nur bezweifle ich auch ein wenig die Wirkung. So ein einmaliges Statement seitens der Spieler ist zu wenig, um die entsprechende Reaktion hervorzurufen. Wenn das an jedem Bundesligaspieltag wäre, würde das Echo ungleich höher sein.

  7. 07

    Ich stimme Olaf zu. Es muss an jedem Spieltag sein, dann prägt es sich ein!