Nicholson Baker, von dem mir zumindest zwei Bücher bekannt sind („Fermata“ und „Vox„, beides extrem nette, romantische, erstaunlich unpeinliche Ausflüge in – größtenteils – pornografische Gedanken- und Geschehenswelten), wird im August ein Buch veröffentlichen, welches auf 115 Seiten die Diskussion zweier Menschen beinhaltet, die die Ermordung des amerikanischen Präsidenten George W. Bush planen.
Soweit nichts besonderes, denn darüber denken vermutlich einige tausend Leute täglich nach. Spannend wir die Veröffentlichung duch die Tatsache, dass die öffentliche Diskussion über ein solches Vorhaben in Amerika verboten ist. Selbstverständlich ist das Schreiben einer Fiktion darüber erlaubt, doch scheinbar mussten Verlag und Autor eine recht schwierige Grandwanderung unternehmen, um juristisch auf sicherer Seite zu sein. Der Veröffentlichungstermin fällt auf den 24. August 2004, den Vorabend der Republican National Convention in New York und darf damit als durchaus pointiert bezeichnet werden.
Der Betreiber einer Nicholson Baker Fan Site, John Walkenbach, berichtet auf seinem Blog darüber, dass er bereits einige Hassmails bzgl. des neuen Buches erhalten hat – obwohl bisher niemand das Buch gelesen hat (naja, außer dem Verlag und dem Autor natürlich) und der Betreiber einer Fansite vermutlich relativ wenig Einfluss auf die Themen seines Lieblingsautors hat.
(via boingboing)