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Zeitmanagement

Ich muss zugeben, dass ich es beinahe immer lustig finde, eine unfertige Parole an einer Wand zu sehen, da ich dabei immer an „Das Leben des Brian“ denken muss. Was ich übrigens mehrfach täglich tue, der Film ist schließlich ein einziges Spiegelbild des Sozialverhaltens der westlichen Welt.

Meist kann man sich den fehlenden Rest ja auch denken. Meist.

minister

„Wie kann ein Minister mit 10.000 € im Monat ent“, steht da. Und abgesehen von der Tatsache, dass man sich für Parolen vielleicht mal über die Länge selbiger Gedanken machen sollte bevor man sie an eine Wand schreibt, grübele ich nun seit zwei Stunden darüber, was da wohl ursprünglich hin sollte.

Wie kann ein Minister mit 10.000 € im Monat entkommen?
Wie kann ein Minister mit 10.000 € im Monat entdeckt werden?
Wie kann ein Minister mit 10.000 € im Monat entsetzt feststellen, dass es nicht reicht?
Wie kann ein Minister mit 10.000 € im Monat entweder auch noch eine Gehaltserhöhung verlangen oder sich über das Nichtstattfinden eben dieser beschweren?

Ich werde es nie erfahren und finde es sehr schade, dass der Urheber (oder die Urheberin!) zu früh erwischt wurde.

Vielleicht wurde er (oder sie!) aber auch gar nicht erwischt. Vielleicht hat er (oder sie!) sich am Ende total bekloppt verschrieben und es dann lieber ganz sein gelassen.

22 Kommentare

  1. 01
    Rerun

    ent-enleberpastete essen und sich über den zu hohen Preis beschweren?

  2. 02

    …entlassen werden?

    Keine Ahnung, von wann das Graffito stammt, aber ich vermute mal, der Sprayer (oder die Sprayerin) will damit auf die Unverhältnismäßigkeit der deutschen Politik hinweisen, „wohlgediente“ Politiker mit einem saftigen Pensionsanspruch in den Ruhestand zu entlassen.

    Vielleicht war aber auch nur die Farbe alle.

  3. 03

    -halten sein in einem (nicht zu ende geschriebenen) Spruch grammatikalisch fragwürdiger Qualität, sodass dieser dann abfotografiert wird und sogar noch in einem Weblog veröffentlicht wird damit viele (größtenteils nette) Menschen vor dem Bildschirm ins Grübeln geraten. Lutz

    Ich frag mich nur noch wer Lutz ist.

  4. 04

    „Vielleicht hat er (oder sie!) sich am Ende total bekloppt verschrieben und es dann lieber ganz sein gelassen.“

    > Oder er (oder sie!) hat sich verschrieben, das gemerkt und hat sich dann doch an einer anderen Häuserwand versucht ;)

  5. 05
  6. 06

    ent-tronisiert werden?

  7. 07

    Na toll, jetzt schreib ich auch noch Müll: ent-thronisiert werden? – latürnich.

  8. 08
    Wolfgang

    -scheiden, was das Existenzminimum ist?

    So oder so ähnlich würde ich schätzen. Ist ja was dran an der Frage, aber so richtig „parolig“ kommt sie dann doch nicht daher …

  9. 09
    Bettina

    … zumal das Wort Existenzminimum für eine ganze Hauswand reichen würden :-).

  10. 10
    Wolfgang

    Naja, vielleicht wär’s auch eine Abhandlung geworden, die den ganzen Block eingewickelt hätte. Wir haben ja durchaus ein paar lfm Fassade in Berlin ;-)

  11. 11

    oder beim Schreiben die Meinung geändert – was wiederum nach einer Sprayerin klingen würde ;)

  12. 12

    vielleicht waren es ja die hier? Würde auch erklären, warum es nicht fertig geworden ist … ;)

  13. 13
    tanja


    ent-schuldigen,
    ent-laufene
    ent-en zu
    ent-haupten, ohne
    ent-lich
    ent-lassen zu werden!?

    entsätzlich!

  14. 14
    Wolfgang

    entsetzlich!

    Sorry :)

  15. 15

    Ich gehe davon aus, dass der Absicht war, Wolfgang. Von „Satz“… :)

  16. 16
    Wolfgang

    Ok, jetzt ist der Groschen gefallen.
    Zur Strafe kasteie ich mich Bart-Simpson-like und schreibe 100x:

    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht an der Rechtschreibung anderer Menschen rumkritteln.
    Ich sollte nicht die Bandbreite anderer Menschen verschwenden.
    Ich so…

  17. 17
    wetterfrosch

    Wo findet sich denn diese Parole? Vielleicht wohnt in ihrer Naehe ja ein Minister oder eine Ministerin …

  18. 18

    Guten Abend Wetterfrosch. :) Habe ich auch schon dran gedacht. Glaube ich aber eher nicht, tiefstes Kreuzberg?

  19. 19

    Karsten Says:
    March 17th, 2005 at 16:33

    oder beim Schreiben die Meinung geändert – was wiederum nach einer Sprayerin klingen würde ;)

  20. 20

    eigentlich wollt ich noch dazuschreiben, dass ich den lustig fand äh ja zu wenig geschlafen letzte Nacht, schon „praktisch“, wenn man jeden Morgen ohne Wecker um 7 aufsteht und nicht weiß warum… ;).

  21. 21
    t-ina

    ent-schöießen das geld der sozialhilfeempfänger/rentner zu kürzen