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Podcast vom 19.1.2006

I want to be a lumberjack Feuerwehrmann.

Spreeblick-Podcast vom 19.1.2006, MP3, 4’56, 2,3 MB.

22 Kommentare

  1. 01
    claas

    Immer diese schei*s Geldargumente und wer was verdient.
    Klar, um jetzt mal beim Schubladendenken zu bleiben, der Lumberjack wuerde sich nach harter Arbeit bestimmt auch lieber einen gemuetlichen S-Klasse-Sitz (anstatt seinen abgesessenen Corsa-Sitz) wuenschen.
    Aber, hey, ist es nicht die wahre(re) Genugtuung nach vollendeter _sinnvoller_ Arbeit gluecklich nach Hause zu Frau und Kind zu kommen, anstatt per Mausklick 23tausend Dollar an Aktien verkauft zu haben ?!?

  2. 02

    Wer sagt denn, dass der Börsenfachmann das nicht tut? Es geht ja auch nicht darum, wer wieviel verdient, sondern welchen Wert die Gesellschaft und die Wirtschaft für welche Leistungen als angemessen empfindet. Das färbt durchaus auf andere Punkte ab, Ansehen in der Gesellschaft, Selbstbewusstsein usw.

    Aber das war gar nicht so mein Gedanke, es ging eher um die Frage, ob ich aus meiner ganz eigenen Sicht etwas Sinnvolles tue. Ab und an beschäftigt einen das eben, speziell wenn man respektvoll liest oder sieht, was andere tun. Mehr nicht. Aber auch nicht weniger. One of these days eben.

  3. 03
    Sven

    Hm, was heißt schon „Musik ist nicht wirklich wichtig“. Im Grunde sind die meisten Dinge in unserem leben nicht wirklich wichtig, abgesehen natürlich von Familie und Freunden. Wir könnten theoretisch auch in der Steinzeit leben und uns würde es gut gehen. Heutzutage ist der Mensch damit befasst, sich selbst zu beschäftigen. Die Kids hängen vor dem Fernseher und fühlen sich gut, wohingegen vor 2000 Jahren mit Stöckchen, Steinchen und Sand gespielt wurde – mit demselben Glücksgefühl. Und wer weiss, wie es in weiteren 2000 Jahren aussehen wird.

  4. 04

    Bloggen und Feuerwehr können miteinander.
    Nur: Findet die nächste FUTURA BOLD dann auf der 30-Meter-Leiter statt, unten dampft die Gulaschkanone?
    Der Begriff „Firewall“ würde eine Zusatzbedeutung erhalten, im Spreeblick-Shop gäbe es T-Shirts mit dem Aufdruck:“Alle rennen raus, wir rennen rein!“

  5. 05
    Manuel

    …solange ich Deinen Podcast höre, hälst Du mich davon ab, auf die Straße zu gehen und evtl. Amok zu laufen.

    Denk mal an die realen und vor allem sozialen Kosten, die Du allein bei mir sparst ;-))

  6. 06
    claas

    Ja, verstehe deinen Punkt ziemlich genau. Das Argument mit dem Geldverdienen ist ja auch mein einziger Kritikpunkt.
    Ich halte es eben fuer gefaehrlich sein Selbstbewusstsein durch Dinge wie Geldverdienen und Honorieren der Wirtschaft zu gewinnen.
    Denn gerade da kommt man ja zu dem Punkt: ist es wichtig WAS ich tue und wie es von meiner Umwelt aufgenommen und honoriert wird, und nicht WIEVIEL ich dafuer bekomme.
    Sorry, habe auch einen dieser Tage…
    So, und jetzt muss ich los was ’sinnvolles‘ machen ;-)

  7. 07

    Wahrscheinlich ist es sehr schwer sein Selbstbewusstsein komplett unabhängig vom Einkommen zu machen. Ich bilde mir immer ein, dass ich das tue, aber so richtig stimmt das nicht, ich werde in finanziellen Krisenzeiten eindeutig unsicherer.

    Das System ist schuld. Wie immer.

  8. 08

    Ja, ja , der (Geld)Schein bestimmt das Bewusstsein

  9. 09
    jochen

    ueber den sinn vom eigenen tun kann man je nach gemuetslage begeistert oder auch mal niedergeschlagen sein (oder dazwischen). man zweifelt eher wenns mal nicht so laeuft, selbst wenn man zuvor noch total zufrieden mit allem war. neben der selbstreflektion kann die meinung von 2ten, 3ten, usw., helfen.
    grundsaetzlich sollte jeder das tun mit dem er gluecklich ist (werden kann) ohne dabei andere zu beeintraechtigen. meistens ist das dann ein kompromiss, aber daran etwas zu aendern hat jeder selbst in der hand.

  10. 10

    Ich denke mir auch oft, dass ich was sinnvolleres machen könnte/sollte, als das, was ich beruflich gerade mache. Aber die eigene Bequemlichkeit und die relativ gute Bezahlung halten mich davon ab. Man lebt ja nicht von Luft alleine…

    Nun, das Geld ist ja leider zum Leben wirklich nicht unwichtig. Und das System ist diesbezüglich auch wirklich kaputt. Leute, die etwas wirklich sinnvolles machen (z.B. Krankenschwestern) und womöglich sogar dabei noch ihr Leben aufs Spiel setzen (Feuerwehrmänner, Polizisten, aber auch z.B. Mitarbeiter bei der Autobahnmeisterei), sind bei uns doch im Vergleich zur Notwendigkeit ihrer Tätigkeit für die Gesellschaft völlig unterbezahlt und oft sogar noch schlecht angesehen. Wohingegen manche Manager, die Unternehmen und Existenzen ruinieren, in einem Monat gerne mal soviel verdienen wie andere in ihrem ganzen langen Berufsleben nicht.

    Was mich gerade in diesem Zusammenhang wieder an dieses Modell vom bedingungslose Grundeinkommen denken lässt: um zu überleben, müsste man nicht arbeiten gehen. Ich denke, das würde vor allem bei der Bewertung (und wohl auch Entlohnung) von notwendigen Tätigkeiten zu mehr Gerechtigkeit führen.

  11. 11
    Thilo

    eure jungs würden das bestimmt toll finden, wenn du plötzlich feuerwehrmann bist …
    sonst kann ich den was jochen (nr9) geschrieben hat nur zustimmen

  12. 12

    Midlife crisis? – Oder wie kommst du auf solche Gedanken?
    Hauptsache ist, dass du selbst Spass und Freude an dem hast, was du machst.
    Wenn du dann auch noch, was ja nun wirklich der Fall ist, andere Menschen daran teil haben lässt und diese auch Spass daran haben, ist doch alles in Ordnung.

  13. 13

    Mir geht’s ja gut, auch mental (meistens), Midlife crisis kommt wohl erst noch, dann solltet ihr mal die Podcasts hören!

    Thilo, die Jungs wären die Helden in der Schule!!

  14. 14
    bela

    Hmmm…, der Wunsch, Feuerwehrmann zu werden, kommt mir auch immer, wenn ich zu lange im Wild at Heart oder im Wiener Blut gesessen bin. Woran das wohl liegt?

  15. 15

    Irgendwas mit Durst löschen?

  16. 16

    @ Bela: Weil gegenüber die Feuerwache Wiener Str. ist?

  17. 17

    btw:
    schulklassen können die wache wienerstr besichtigen. tel-nr auf anfrage

  18. 18

    Na, dann sollte unser Lehrer, Herr Haeusler, unsere Schulklasse hier doch schleunigst dort anmelden, oder? :)

  19. 19

    Vielleicht aber kann der Feuerwehrmann morgens überhaupt erst aufstehen, nachdem er seinen Lieblingssong gehört hat. Oder seinen Lieblingsmoderator im Radio. Oder wegen des einen kleinen Stück Kuchens, dass ihm irgend eine von Herzen dankbare Oma in die Wache gebracht hat.

  20. 20
    Harald

    Wenn du etwas tust, mach es weil du in deinem Innersten es willst, und niemals nur weil es Sinn machen könnte oder gut sei oder wiel du durch das geld, das du dafür bekommst das Gefühl bekommst wichtig zu sein. Und wenn du nicht auf deine innere Stimme hören kannst oder willst, dann mach wenigstens Dinge die Spass machen. Aber ich glaube genau das machst du ja, sonst gäbe es ja nicht diesen Podcast, der dir nicht nur Spass, sondern auch Arbeit und manchmal blöde Kommentare einbringt.

    Das du das am Geld festmachst ist normal in unserer Gesellschaft. Aber ich denke auch, dass die Leute, die täglich deinen kostenlosen Podcast hören, dir bestimmt unter die Arme greifen würden, wenn es brennt. Vielleicht bildest du gerade viele kleine „social“ Feuerwehrmänner aus ;-)