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Halten Sie sich schön von den Kontrollierten fern

Wurde bereits von halb Bloghausen empfohlen, und womit? Mit Recht!

Jeanne Moreau im Gespräch mit Alexander Gorkow für die SZ. Wer in einer Welt voller PR-gesteuerten Interviews, Schaumschlägern und gefährlichen Halbwissenden aufgewachsen ist, bekommt hier einen Eindruck davon, wie sich eine wirklich große Person ausdrückt, wie sie sich frei von allen angeblich geltenden Regeln und dennoch immer stilvoll, galant, ehrlich und, tja… wahrhaftig im Gespräch verhält. Wenn ich im Alter nur halb so charmant, weise und uneitel erscheinen könnte wie diese Frau, wäre ich sehr zufrieden.

23 Kommentare

  1. 01

    Möchtest Du wirklich so werden? So gütig, so abgeklärt, so alles verstehend? Wenn Freund Hein wirklich zubeißt, sieht die Sache noch mal anders aus.

  2. 02

    Gütig? Natürlich! Verstehend? Ja. Abgeklärt? Empfinde ich nicht so, ich denke, so wirkt fast jeder mit zunehmendem Alter. Sie scheint noch immer neugierig zu sein. Das imponiert mir.

  3. 03

    Dagegen lässt sich nicht viel sagen. Ich kenne Frau Moreau nicht persönlich, man würde ihr wahrscheinlich in keinem Fall gerecht werden, wenn man Bezug nehmend auf das Interview über ihr Innerstes spekulierte. Das Interview ist beeindruckend, eine Momentaufnahme inspiriert von ihrem neuen Film. Daher auch vielen Dank für die Formulierung „erscheinen“!

  4. 04

    Der, danke fürs Erkennen, auch beabsichtigt ist, denn natürlich kann man von so einem Text, wie du auch sagst, nicht aufs tatsächliche Innere der Dame schließen. Aber ich fand den Unterschied zu anderen Interviews so auffällig. Es ist scheinbar wirklich ein Gespräch gewesen.

  5. 05

    Lustig, ich hab echt nicht abgeguckt. Ehrlich.

  6. 06
  7. 07
  8. 08

    Den Satz fand ich cool:

    „Als leidenschaftlicher Mensch ist das so eine Sache mit der Fröhlichkeit. Wenn wir fröhlich sind, sind wir es mit großem Elan – wenn wir traurig sind, sind wir es auch mit großem Elan. So bin ich. Gott sei Dank. Kann man gar nichts machen.“

    Hoffentlich kann ich mir das merken, wenn sich mal wieder jemand über mich wundert.

  9. 09

    Danke Johnny für den wunderbaren Link. Ich wünschte, alle älteren Herrschaften wären so drauf wie Frau Moreau.

  10. 10
    Trinity

    So etwas ist Spreeblick, wegen solcher Artikel lese ich diesen Blog so gern, unter anderem solche Links machen diese Seite aus! Dankeschön!
    Tut mir leid, aber das paßt nun mal nicht zusammen mit „was macht der Osterhase an den restlichen 364 Tagen“…
    Könntet Ihr Euch nicht entscheiden, welche Zielgruppe Ihr gern hättet? Denn mit solch sinnfreien Beiträgen wie dem genannten, verliert Ihr bestimmt einige Leser, wäre doch schade drum, oder?

  11. 11

    @ Trinity: Aber genau so ist doch auch das Leben: Sinngebendes neben Sinnfreies :o)

  12. 12

    @Trinity: Mir gefällt beides…..Das Leben ist halt vielfältig.

  13. 13

    Jakob Nielsen (jaja…) sagt, dass Weblogs stark fokusiert sein müssen.

    Die einzige These der ich widersprechen würde. Ich mische das auch bunt, ist interessanter.

  14. 14

    Viefältigkeit… stimmt schon. Allerdings fühlte ich mich hier wohler, als Johnny alleine schrieb. Aber die Beiträge sind ja ’namentlich gekennzeichnet‘ — das erleichtert mir die Wertung und Einsortierung.

  15. 15
    Trinity

    Spreeblick war mir mit Johnnys Auswahl von spassig-sinnfreien Themen eben abwechslungsreich und vielfältig genug… Aber das ist ja auch nur meine Meinung. Gibt es eigentlich irgendwo auf dieser Seite einen Artikel zu dem Thema Krankheitsvertretungsautoren und ob die jetzt für immer hier schr(bl)eiben?

  16. 16

    Gebt uns mal noch ein wenig Zeit zum „Einpendeln“. :) Wir diskutieren ja auch untereinander, ist ja nicht so, dass wir nicht auch „Probleme“ oder Klärungsbedarf sehen würden.

    Ob man gleich eine Zielgruppenanalyse machen muss, bezweifle ich. Und im Großen und Ganzen glaube ich, dass der Schritt zu mehreren Autoren ein richtiger ist, zumal ich mich ja auch fragen muss, wie lange das eine Person alleine noch durchhalten will und kann. Sicher sind dazu aber ein paar Änderungen nötig, klarere Kennzeichnung der Autoren, vielleicht verschiedene RSS-Feeds… mal sehen. Wir treffen uns alle demnächst und überlegen mal, wie Spreeblick in Zukunft aussehen kann und soll und wie man dabei Qualität halten oder steigern kann.

    Der Input in den Kommentaren wird gelesen und verstanden. Aber wie gesagt: Gut Ding will Weile haben, wir üben noch.

  17. 17

    @Trinity: das gute an Blogs ist doch, das du die Kontrolle darüber hast was du lesen willst. Du musst nie das ganze lesen, denn du kannst ehh nie alle Blogs lesen. Wenn du an einer Überschrift merkst ‚Ohh, das ist ein Thema, das mich nicht so brennend interessiert‘ dann lies es nicht.
    Sinnfreiheit ist eine Form der Kunst und ist als solche zu würdigen. Oder wie sagt man: Man muss alles auflockern und schön cremig machen, denn sonst ist so mancher Blog ein Stein im Bauch, den man nicht verdauen kann.
    Ich weiss das, denn ich hab das leider noch nicht raus.

  18. 18
    Trinity

    @Martin: Danke für den Tip, dass ich nicht alles zu lesen brauche, hab mich schon gefragt, wie ich jemals meine Arbeit bewältigen soll, die sich auf meinem Schreibtisch stapelt, seit ich 2004 auf diesen Blog gestossen bin… ;-)

    Aber jetzt ist’s glaub ich auch gut mit der Diskussion, Johnny hat schon verstanden, was mit dem Lob des Moreau-Artikels und dem Vergleich mit dem „Osterhasi is kickin‘ ass“-Beitrag gemeint war. Und auch diejenigen, die den Prügelhasen zum Lachen fanden, werden vielleicht merken, dass Johnnys Nebeneinander von lustig-sinnfreiem und nachdenklich-tiefgründigerem eine andere war, als er noch allein alle Artikel geschrieben hat?! Schließlich war es gerade Johnnys einzigartige „cremige“ Mischung, die diese beachtliche Leserschaft an Spreeblick herangelockt und dort festgehalten hat. Nichts spricht gegen andere Autoren, schön wär’s nur, wenn der Stil von Spreeblick auch in den Artikeln beibehalten werden könnte, die nicht von Johnny stammen… hope so…und Zeit zum Einpendeln habt ihr jede Menge, man liest Euch ja jetzt nicht „auf Bewährung“ :-)

  19. 19

    Jenau. :)

    Im Ernst: Das ist alles spannend, auch für uns, und ich sehe immer noch viele Punkte, die durch die Gestaltung gelöst werden können. Aber die Stilfrage ist natürlich auch eine, und man wird es hinbekommen, dass Spreeblick Spreeblick bleibt und dennoch einzelne Autoren ihren Stil haben. Glaube ich. :)

  20. 20

    Ich finde es interessant, wenn mehrere Autoren dabei sind. Will mal sagen, es ist für eine Person auch kaum schaffbar, wirklich Qualität und Quantität auf einen Nenner zu bringen. Wenn man öfters mal hier reinschauen will, dann muss auch öfters mal was neues da sein.
    Ich persönlich, hab immer nur sporadisch hier raufgeschaut, tu das jetzt aber regelmäßig. Nicht nur, weil Johnny hier schreibt, sondern auch wegen Toni. Der ist ja nu echt ein Publikumsliebling oder.
    Muss aber sagen, ich finde die anderen Artikel nicht schlecht. Was ich aber nicht mag ist, wenn einfach nur noch verwiesen wird. Das war mal in den letzten Tagen. Ich möchte in Blogs inhaltliche Artikel sehen, so wie das hier:
    http://hg-sv.de/?page_id=21

    Ich finde das derzeitige Konzept gut, es könnte aber noch niveauvoller sein.

    Liebe Grüße

    Btw: Ich weiß, Johnny will davon sicher nicht mehr viel hören, ist halt ’n alter Schuh, aber mal bei Google nach Jamba gesucht? Spreeblick ist einmal mit Jamba-Kurs und einmal mit der Frontseite direkt unter Jamba.de. Irgendwann kommt noch der Artikel von SpiegelOnline der das aufgreift. Bin schließlich auch damals über den auf spreeblick.de aufmerksam geworden.
    Da war aber auch noch ein anderes Design.. Gibts davon noch Screenshots o.ä.? Fand das damals ganz ansehlich, find das heutige allerdings übersichtlicher.
    Hier, damit ihrs nicht selbst ausprobieren müsst: http://www.google.de/search?hl=de&q=jamba&btnG=Google-Suche&meta=

  21. 21
    Keiner

    Heiligsprechung – Ahmen!
    Vielleicht bin ich der einzige dem es aufgefallen ist, aber in ihrem neuen Film (Szenenfotos) ist sie faltenfrei aufgespritzt. Pfui Teufel, einfach widerlich. Auf den Fotos zu den diversen Interviews sieht die Dame entsprechend ihrem Alter (natürlich, faltig) einfach wunderbar aus.
    Ohne ihn gesehen zu haben baut sich in mir eine gewisse Abneigung gegen diesen Film auf, weil er über die Maße von eben diesen Schönschreibern, Schaumschlägern globt wurde.

  22. 22

    na ja, vom hocker gehauen hat es mich nicht. was sie sagt klingt gut, aber sie hatte auch 80 jahre zeit zum proben.

    die abgeklärtheit ist sicher zu großen teilen altersbedingt und entspringt der gewaltigen lebenserfahrung die jeder alte mensch naturgemäß angesammelt hat.

    bei allem respekt scheint mir die dame ziemlich eingefahren zu sein, philosophisch meine ich. sie stellt eine ganze reihe von behauptungen in einer unumstößlichkeit auf welche, wenn auch altersgemäß, nicht von besonders hoher toleranz und differenzierung zeugt. „halten sie sich von diesen leuten fern.“ von allen? gibt es keine unterschiede? sind alle gleich?

    trotzdem: eine interessante alte dame. abgeklärtheit hat ja auch einen gewissen unterhaltungswert.