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Robert Huth

huth
In ungefähr 5 Jahren wird Robert Huth in seiner Post regelmäßig anstößige Briefe von den Bossen der großen europäischen Vereine erhalten, denen ein Blankoscheck beiliegt, in den er sein Gehalt wird eintragen können.
Sein Körper ist ideal für einen Innenverteidiger, seine Kopfballstärke ist furchteinflößend, er ist antrittsschnell und zudem schußstark.

Heute jedoch ist sein Verhalten auf dem Spielfeld das eines Bernhardinerwelps, der zum ersten Mal mit Rehpinschern herumtollt.
Er spielt gutmütig mit, aber wenn es ihm zu bunt wird, wirbelt er die Pinscher durch die Luft, ob sie nun Adriano heißen oder Mertesacker.

Durch seinen Aufenthalt in England ist seine Neigung zu naiver Brutalität auch noch unterstützt worden, aber das, was in England als verantwortungsvoller Zweikampf gilt, erfüllt im internationalen Fußball den Tatbestand der schweren Körperverletzung.
In den hoffentlich sieben WM-Spielen jedesmal einem überflüssigen Elfmetertor nachzulaufen, wird die Mannschaft überfordern, deshalb muss Klinsmann auf Huth verzichten – das Problem ist: er kann es nicht.
Zwar wäre er gut beraten, würde er in der Anfangsformation Christoph Metzelder und Peer Mertesacker antreten lassen, aber wann konnte schon mal ein Team verletzungsfrei eine ganze WM mitspielen? Wörns wird ja tatsächlich noch von einigen Ewiggestrigen in der Diskussion gehalten, aber dessen beste Zeit ist vorbei und damals war er auch nicht richtig gut (die rote Karte gegen Kroatien 1998!)
Und der Job ist noch nicht erfunden, in dem man seinen Chef als “link” bezeichnen darf.
Obwohl auf dem Gebiet einiges möglich ist.

Ansonsten gähnende Leere, was deutsche Innenverteidiger in der Bundesliga angeht. Bliebe noch der andere Lukas aus Köln, dessen Nachnamen niemand schreiben kann.
Der ragt allerdings nicht einmal aus der Kölner Mannschaft heraus.
In der zweiten Liga tummeln sich einige Recken, für die man die Bezeichnung Vorstopper aus den Archiven holen könnte- auch keine ernsthafte Alternative, obwohl Otto Rehagel so Europameister geworden ist.
Also müssen wir mit dem Huth leben, den wir haben.
Wahrscheinlich wird er im Sommer für mehr Schlaganfälle sorgen als eine tropische Hitzewelle.
Spart wenigstens Renten – und auf das BSP kommt es ja in erster Linie an bei der WM, oder habe ich da was falsch verstanden?

8 Kommentare

  1. 01

    Ich weiß es gab während des Confed Cup eine kurze Euphoriewelle bezüglich Huth aber die ist jetzt zum Glück vorbei. Huth ist physisch den meisten Stürmern überlegen – damit endet aber dann schon die Aufzählung seiner Vorteile. Er steht viel zu oft wie ein dritter Pfosten in der Nähe des Strafraumes rum und wartet darauf, dass der Ball von ihm aus ins Tor abprallt.
    Ausserdem hat er, wie vom Author beschrieben, das Talent, in der Tradition von Strunz (was erlaube?), immer dann ein saublödes, unnötiges Foul zu begehen, wenn die deutsche Mannschaft eh schon nicht unbedingt nach einem Elfer im eigenen Strafraum gefleht hat.
    Es gibt wirklich keinen Ersatz für Huth. Ziemliches Armutszeugnis für unser Land.

  2. 02

    Mir gefiel die Zecke Wörns damals besser vor mir. Der wusste noch was ‘ne ordentliche Harke ist. Der Robert kann zwar auch ordentlich zulangen aber das gute alte Foul ‘98 gegen die Kroaten im Viertelfinale wird er nicht so schnell überbieten. Zwar war der Chrissy, wie ich ihn liebevoll nenne, nie auf der Insel und hat den Fussball miterlebt, aber dort schafft der Robert auch nie mehr als 45Minuten. Anschließend sitzt er wie nach dem Italien-Spiel in der Kabine und heult sich wieder aus. Wenn dann auch noch die Nulpe Lehmann hinten drin steht, ist die Versager-Defensive perfekt. Mehr als ein 4:4 gegen Costa Rica ist da nicht drin.

    Gruß
    Titan Kahn

  3. 03

    Von einem “Titan”, habe ich nichts anderes erwartet “Olli” – weiter so! :->

  4. 04

    Fällt euch denn noch irgendeine Alternative ein?

  5. 05

    Ismael doch noch einbürgern! Einbürgern, überhaupt eine ziemlich klasse Sache! Kamerun ist nicht bei der WM dabei: Eto’o auch noch zum Nationalstürmer machen!

  6. 06

    @ stylewalker
    der wäre mit sicherheit eine verstärkung, aber dann wäre eine wm in 20 jahren genauso wie die champions league; die reichen länder würden die stars aus aller welt einbürgern. wäre doch langweilig.

  7. 07
    steffen

    und weil sonst keiner da ist, nimmt der klinsi jetzt den nowotny zum fitnesstest mit. argh.

  8. 08

    @Malte

    Ich finde die Champions League ehrlich gesagt nicht langweilig…

    dann schon eher die WM wie sie jetzt ist…

    Außerdem sollte dann mein FC Bayern auch eine Nationalelf stellen können. Die Bundesliga fordert meine Truppe momentan einfach nicht.

    Gruß
    Der Titan