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Kurze Frage

Die 40-jährige Mutter neun toter Babys aus Brandenburg wurde des Totschlags in acht Fällen schuldig gesprochen und muss für 15 Jahre in Haft.

Weiß jemand, wieviel der Vater der Kinder bekommen hat?

52 Kommentare

  1. 01
    flx

    Hat der Vater denn bei seiner Familie gelebt?

  2. 02
    Katharina

    Meines Wissens war er gar nicht angeklagt, sondern Zeuge in dem Prozess.

  3. 03

    Ich glaube Katharina hat recht.
    Lt. Focus und t-online hat der Vater nur ausgesagt das er von den ganzen Schwangerschaften seiner Frau nichts mitbekommen haben will.

  4. 04

    Hätte ich mich beim letzte Satz verlesen, würde ich sagen neun.
    Wenn mich nicht alles täuscht, dann wurde er nicht angeklagt.

  5. 05

    Er hatte angegeben, von den Schwangerschaften nichts gewusst zu haben, hat aber mit der Familie gelebt. Hmmmmmm….

  6. 06
    y

    8 der erste fall war schon verjährt.

  7. 07

    Die Frage war eher eine rhetorische.

    Er ist nicht angeklagt, er darf als Familienmitglied die Aussage verweigern. Und er hat neun Schwangerschaften und Geburten nicht bemerkt, die seine Frau aus Angst vor ihm verschwiegen hat.

    (Alles unter Vorbehalt der Wahrheit, die wir nicht kennen können.)

  8. 08

    Interessant wäre beim Vater die Frage nach unterlassener Hilfeleistung…

  9. 09
    muss sein

    Boah voll eklig Deine rhetorische Frage, so leserbrief-osnabrücker-stadtanzeiger-empörungs-mäßig. gut, dass das keiner von den pflaumen hier kapiert hat, sondern sie sich noch um ernsthafte antworten bemüht haben!

  10. 10

    Interessant auch die Entschuldigung der Mutter: Jedes Mal wenn die Wehen eingesetzten hat sie sich bis zur Besinnungslosikeit besoffen und wenn sie dann wieder zu sich gekommen ist lag da auf einmal ein totes Baby.
    Und das neun (!) mal.

  11. 11
    y

    messerstechende kids, mütter die ihre neugeborenen wegwerfen, eltern die ihr kinder verhungern lassen, neonazis die von ihren nachbarn als nette jungs bezweichnet werden.
    ist alles vieleicht doch nicht so schlimm, alles nur von den medien hochgepauscht?

    hier in israel bekomme wir den gut gemeinten rat, in berlin nicht hebräisch zu reden.

  12. 12

    Die Frage ist nicht eklig, sondern durchaus berechtigt, aber dazu muss man etwas länger nachdenken, das kann man nicht von jedem erwarten.

  13. 13
    flx

    @y
    Genau, dass Problem gibt es nur in Deutschland, genau bis zur Grenze und sonst nirgends auf der Welt.
    Ich höre hier jeden Tag mindestens 5 Sprachen – wieviele hörst Du?
    Was wir hier von Israel hören kannst Du dir ja denken.
    Boar – aber immer wieder dieses platte Rumgehacke – ich kann es nicht mehr hören.

  14. 14

    @Johnny: Wenn das so ist, belib ich dann doch lieber bei meiner ersten Antwort: Neun.

  15. 15
    muss sein

    Inoffizielle Gutmenschen-Rangliste, Germany:

    Platz 1: Das Eichhörnchen auf Acid (Claudia Roth)!
    Platz 2: Muss dringend vergeben werden!
    Platz 3: Jamba-Häusler!

  16. 16

    Noch ein mögliche Antwort: 20.000 von $schmierblattplatzhalter für die Exlusivstory.

  17. 17

    tboley, falls du damit meinst, das man die Frage falsch verstehen und als Frage nach der Anzahl seiner Kinder deuten könnte: Falsch, denn die beiden haben noch andere Kinder, die noch leben.

    Ich komme mir etwas blöd vor, den Eintrag erklären zu müssen, aber offenbar haben den Fall nicht alle verfolgt:

    Mein Satz stellt die Frage nach der möglichen Mitschuld eines Mannes, dessen Frau scheinbar soviel Angst vor seinen Reaktionen hatte, dass sie vermutlich neun Neugeborene tötete (die von René angesprochene Frage nach der unterlassenen Hilfeleistung kommt dazu und betrifft auch weitere Familienmitglieder). Dass dies in dem Fall scheinbar aus juristischen Gründen keine Rolle spielen kann, finde ich bemerkenswert.

  18. 18

    Is‘ schon wieder Troll-Tag?

  19. 19
    TriIIian

    Ich glaube, man kann das alles gar nicht begreifen. Es ist ausgeschlossen. Dass der „Vater“ (Erzeuger oder Verursacher passt hier wohl besser) sich auf diese Weise vor der Verantwortung drücken kann, ist ein unfassbarer Skandal. Hoffentlich wird er für den Rest seines Lebens von Albträumen heimgesucht.
    Bei uns hat gestern eine Frau vom Jugendamt geklingelt und sich nach unseren Nachbarn erkundigt. Angeblich hat sie schon mehrfach erfolglos versucht, diese anzutreffen. Sie wollte dann wissen, ob die Leute tatsächlich dort wohnen, wie alt die Kinder sind usw. Einerseits fand ich das unmöglich – andererseits hätte das vielleicht in Fällen wie dem oben genannten helfen können. Hätte es? Sollte man dieser Frau vom Jugendamt (sie hat sich ausgewiesen) Auskünfte geben? Oder lieber nicht?
    Ich bin jedenfalls relativ sicher, dass ich es anzeigen würde, wenn ich das Gefühl hätte, die Nachbarn würden ihre Kinder misshandeln.

  20. 20
    TriIIian

    Johnny, ich fand die Frage jetzt echt nicht schwer zu verstehen… Muss wohl am Wetter liegen ;-)

  21. 21

    Soweit ich weiss, ich kann mich aber irren, hat die Frau die Schwangerschaften ihrem Mann aus Angst vor einer in Aussicht gestellten Trennung verschwiegen, nicht aus Angst vor körperlicher Gewalt. Hätte man ihm ein Mitwissen nachweisen wollen, wäre das nur durch eine entsprechende Aussage der Haupttäterin möglich gewesen. Sie hat aber ihren Mann von Anfang an aus der Schußlinie genommen. Wahrscheinlich Liebe. Die Strafe halte ich für sehr hart, angesichts der Tatsache, dass eine Spezialprävention in diesem Fall unnötig ist. Und die Generalprävention? Der wäre auch mit einer milderen Strafe Genüge getan. Die persönliche Schuld sehe ich in diesem Fall als sehr gering an, da die Frau anscheinend im permanenten seelischen Ausnahmezustand war. Ansatz des Gerichts sollte vielmehr sein, der Frau eine Chance zu geben, wieder zu sich zu finden.
    @ muss sein
    Mir ist ja bekannt, dass man Trolle nicht füttern soll, aber Deine Sprüche sind so sehr von diesem Primitivzynismus geprägt, der immer mehr Mainstream wird, dass ich dazu etwas sagen muss. Wenn die Welt von dem Menschentypus geprägt wäre, den Du propagierst, also von den Bösmenschen, wärst Du dann ein zufriedenes Arschloch oder würdest Du Deiner Mami unter den Rock kriechen und weinen, dass alle so schlecht sind? Erzähl doch mal.

  22. 22
    TriIIian

    Malte, ich habe beinahe den Eindruck, dass es der Frau im Knast besser gehen könnte als draußen.

  23. 23

    Ich meine nicht draußen, draußen wird überbewertet. Ich meine Therapie in einer entsprechenden Einrichtung. Ich halte es für möglich, dass – sollten wir uns gesellschaftlich fortentwickeln – unsere Art des Strafens als genauso barbarisch angesehen wird wie wir Eiserne Jungfrauen und Daumenschrauben betrachten.

  24. 24
    Gene October

    Der Vater wurden nicht angeklagt und hat als Zeuge genauso wenig gesagt wie die Angeklagte. Dieser Prozess und dieses Urteil sind für mich absolut unverständlich. Mich wundert allerdings auch das es nicht „lebenslänglich“ mit anschliessender Sicherheitsverwahrung wurde.

    @malte

    Recht hast du

  25. 25

    Malte Welding, jede Gesellschaft entwickelt sich, jedoch ist es immer lächerlich und zwingend durchschaubar, dass eine spätere Kultur die vorhergegangene Kultur als weniger entwickelt und primitiv ansehen will.

    Leider bedeutet kulturelle Evolution nicht automatisch ein Erreichen einer (von der Güte her) höherwertigen Stufe der Kultur/Gesellschaft.

    Unter diesem Gesichtspunkt (um mal wieder den neutralistischen Klugscheißer heraushängen zu lassen) kann es also auch sein, dass künftige Gesellschaftsstrukturen ‚uns‘ als zu zimperlich einstufen könnten.
    Evolution ist immer im Kontext des Gegebenen, der Umwelt zu sehen.

    Zu dem Artikel: Wie war das noch mal mit dem Blümchen, das nicht bestäubt werden wollte ?
    Vielleicht hat die Frau es auch genossen, diese Kinder zu töten, eine Art sehr dunkler Thrill und deshalb auf Kontrazeptiva verzichtet (zumindest nehme ich an, dass sie auf diese schiss).

    Ich mein, sie weiß ja woher sie Nachschub bekommen kann.

  26. 26

    es ist dem vater offenbar nicht nachzuweisen, dass er nicht jedesmal geschlafen hat oder außer haus war als seine 9 kinder geboren wurden.
    ebenso wenig konnte man ihm wohl nachweisen, dass er etwas von den schwangerschaften bemerkt haben musste. dass kann glauben wer will, für eine anklage hat es jedoch nicht gereicht.schade.

  27. 27
    Troll, ganz klar!

    Ich zitiere Dich: (…)“möglichen Mitschuld eines Mannes, dessen Frau scheinbar soviel Angst hatte“ (…). Mal abgesehen davon, dass Du wohl „anscheinend“ meinst, solltest Du keine rhetorischen Fragen stellen, wenn über die zugrundeliegenden Fakten auch nur spekulieren kannst. Das ganze ähnelt auf diesem Diskussions-Niveau leider einem Stammtischgespräch, an dessen Ende dann das eindeutige Urteil aller Gesprächsteilnehmer wahrscheinlich (anscheinend; scheinbar?) so lauten muss: „Der Mann muss auch in‘ Knast!“

  28. 28

    @ wtf
    Ich rede nicht von einer zeitlich nach uns kommenden Kultur, sondern von dem Fall, dass ein Fortschritt stattgefunden haben wird. Zivilisatorischer Fortschritt bemisst sich u.a. auch danach, wie eine Gesellschaft mit Gesetzes- und Regelübertretungen umgeht. Ethnologen z.B. maßen sich durchaus an, fortschrittlichere von primitiveren Kulturen zu unterscheiden.
    Und zu dem Aspekt des „dunklen Thrills“. Gerade dann würde sie ja auch nach geltendem Recht höchstwahrscheinlich in die Psychatrie kommen, denn dann würde viel für das Vorliegen einer schweren seelischen Abartigkeit sprechen.

  29. 29

    @Troll-wie-auch-immer:

    Bei emotional geladenen Themen droht eine solche Diskussion gerne mal „abzurutschen“, da hast du sicher Recht. Das kann ich hier bisher aber in den Kommenaren nicht erkennen, der einzige, der sich im Ton vergreift, warst bisher du. Wäre prima, wenn wir das ab jetzt vermeiden könnten. Danke dafür.

    Ich finde in diesem Fall den gesellschaftlichen Zusammenhang sehr spannend. Die Rolle von Frauen und Kindern, die von Männer und Kindern.

    Wortklaubereien können wir uns sicher auch sparen, oder? ;) Ich benutze den Konjunktiv, da es für viele Teile des Geschehens keine Beweise gibt, alles andere wäre also eine Unterstellung meinerseits. Aber ich lasse mir gerne vormachen, wie es besser geht. Und wenn mich nicht alles täuscht, müsstest du Leute in deiner Nähe haben, die das können.

  30. 30

    zu #28: das erinnert mich in seiner Willkür an Piagets, bzw. Kohlbergs Konzept der moralischen Stufen. Aber, das ist nur eine Frage des Rasters, was man als Fortschritt bezeichnen mag.

    Punkt zwei sähe ich dann genauso, keine Sorge.

  31. 31

    Wieso war die Frage rhetorisch? Die Frage ist durchaus berechtigt: Wieso klagt die Staatsanwaltschaft den Mann nicht an? Ich dachte eigentlich, dass ich die Antwort in einem der 30 Kommentare finde … die Aussagen in dem Artikel über den Mann sind etwas merkwürdig zurückhalten (will nichts bemerkt haben, na dann eben nicht, … wenn er nicht will, dann will er eben nicht …) Begnügen sich alle damit, dass eine Schuldige gefunden ist? Und gilt die Frau als einzige Person, die für die Geburt von Kindern verantwortlich ist? Nur weil der Mann körperlich nicht anwesend sein muss, ist er für die Geburt oder gar das Erkennen einer Schwangerschaft nicht verantwortlich?

  32. 32
    y

    Es gibt ein Buch Sarah Hardy,darin geht es hauptsächlich darum: Das es natürlich ist, dass Menschenmütter ein Baby töten, wenn es nicht in ihre Lebensplanung passt, aber heutzutage dominante Männchen den Frauen dieses Recht absprechen.

    Ich habe es selbst nicht gelesen, mir davon erzählt hat mir mein Bruder der sich hauptberuflich damit beschäftigt warum die Natur „Väter“ erfunden hat.

    http://www.amazon.com/gp/sitbv3/reader/ref=sib_dp_pt
    /002-0033080-1305673?%5Fencoding=UTF8&asin=0345408934#reader-link

  33. 33

    @ martin
    Moral und Strafrecht sind allerhöchstens entfernte Verwandte. Natürlich kann man, wen man das möchte, darüber spekulieren, was das für eine Ehe gewesen sein soll. Aber es gibt viele Ehen, in denen wenig Nähe stattfindet, eine banale Feststellung, ist aber so.
    Nochmal: Hätte er nachweislich von den Taten gewusst, dann wäre er Mittäter, aber über das in dubio pro reo kämst du nicht drüber. Letztlich wärest du auf psychologische Gutachten angewiesen, wenig, um einen Menschen zu verurteilen.
    @ wtf
    Ob Kohlbergs Konzept willkürlich ist, kann ich nicht beurteilen. Ich halte aber tatsächlich Konfliktlösungen nach dem Modell der Diskursethik für den Menschen angemessener als eine Law-and-Order-Ethik. Vlt ist das aber auch Geschmackssache.

  34. 34
    flx

    @martin
    „Nur weil der Mann körperlich nicht anwesend sein muss, ist er für die Geburt oder gar das Erkennen einer Schwangerschaft nicht verantwortlich?“
    So einfach ist das glaube ich nicht. Warum sollte ein Vater, wenn ihn die Frau nicht informiert, für eine Geburt/Tod (was auch immer) verantwortlich sein?
    Wie das im konkreten Fall war, haben ja die Richter entschieden und vor Richtern/innen kommen die Väter meistens nicht so gut weg.
    Um das Urteil zu kritisieren, verfüge ich nicht über ausreichende Fakten.
    VIELES IST MÖGLICH! (nicht-laut)

  35. 35

    Wenn man in diesem Fall die Frage nach der Mitschuld stellt (auch wenn es nur rhetorisch ist), dann frage ich mich, warum sich bis jetzt in den vielen publik gewordenen Fällen von Kindesmissbrauch noch niemand nach der Mitschuld z.B. der Mutter gefragt hat.
    Wenn ein Kind von einem nahen Verwandten, teilweise über Jahre hinweg, missbraucht wird, kann man dann den Eltern den Vorwurf machen das sie nichts davon gemerkt haben?

    Und um noch einen Schritt weiter zu gehen: Muss sich nicht eigentlich jeder mal selber fragen, wie oft er im Alltag lieber mal weggeschaut und verdrängt hat anstatt zu helfen.
    Was ist denn z.B. mit den ganzen Nachbarn der Frau? Die haben natürlich auch absolut rein gar nichts mitbekommen.

  36. 36
    Troll natürlich!

    Oha, soll ich Dir jetzt etwa auch noch den „Konjunktiv“ erklären? Reite Dich doch nicht noch tiefer rein. Zumindest den solltest Du beherrschen. Es geht übrigens nur dann um Wortklaubereien, wenn der Sinn durch den Gebrauch des falschen Wortes entstellt wird. So wie vorhin in Deinem Text, als Du den Unterschied zwischen anscheinend und scheinbar „verwechselt“ hast. Aber jetzt kennst Du ihn ja. Wie Du Deine Satzzeichen setzt ist mir hingegen auch in Zukunft völlig egal! Viel Glück weiterhin!

  37. 37
    TriIIian

    Ralf, ich finde nicht, dass die Frage der Mitschuld nicht gestellt wird. Bei Kindesmissbrauch in der Familie wird diese Frage in den Medien eigentlich meistens mit diskutiert. Ob es vor Gericht auch eine angemessene Rolle spielt, ist natürlich ein ganz anderer Aspekt, den ich nicht beurteilen kann.
    Ich halte es außerdem für relativ unglaubwürdig, dass der Mann und die nähere Umgebung mindestens neun Schwangerschaften nicht mitbekommen haben sollen. Das sieht mir eher nach einem sehr bösen Fall von PAL* aus.

    *(„Problem anderer Leute“)

  38. 38
    ~thc

    man kann beobachten, dass die fähigkeiten der menschen, ungewünschtes zu verdrängen, möglicherweise zunimmt. die frau verdrängt die verhütung, die schwangerschaften, die neugeborenen menschen und ihren eigenen schmerz. der mann verdrängt die verhütung (ja, mit gummi wär das nicht passiert), die schwangerschaften, die geburten und die neugeborenen menschen. vielleicht denkt er, das ist eh alles frauensache und damit hat er dann nichts damit zu tun.

    die frage nach der verantwortung des mannes darf gestellt werden, denn ohne ihn hätte es keine dieser 9 schwangerschaften gegeben, oder? ein verantwortungsbewusster mann und vater handelt völlig anders – aber wie schon im prozess gegen die mannesmann-möchtegerns: die moral steht nicht in der anklageschrift. sondern der akt der aktiven kindstötung. in diesem engen sinne ist er eben möglicherweise „unbeteiligt“.

    moralisch unschuldig ist er nicht.

  39. 39

    Trillian, Medien scheinen eine recht subjektive Sache zu sein. Denn ich empfinde es eher genau anders rum. Es war der Vater/Onkel/Nachbar und damit fertig. Weitere Fragen werden nicht gestellt.
    Andereseits machen es sich die Medien natürlich häufig recht einfach. Wenn ein Schuldiger gefunden ist, ist damit auch die Schlagzeile fertig. Mehr braucht es ja oft nicht.

    Aber sieh es mal nicht so seziell. Die rhetorische Frage von Johnny kann man auch auf andere Fälle übertragen: An einer Hauptverkehrsstraße in Brandenburg wird ein Farbiger zusammengeschlagen und niemand hat etwas gesehen? Hmmmmm…
    ———

    Johnny, sag mal, hat der Ix dir heimlich ein Strauß Trollblumen vor die Haustür gelegt?

  40. 40
    Nix troll!

    he du klugscheisser, du troll, ey, halt mal das maul ja!? du bist ja voll stulle, du wurst, du kacksack! ey! johnny hat auf jeden recht!!

    [Anmerkung von Johnny: Wie man sich denken kann, beginnt der Absender an dieser Stelle, mit sich selbst zu kommunizieren. Soll heißen: „muss sein“ und alles mit „troll“ im Namen ist die gleiche Person.]

  41. 41

    Margarethe, die Kindsmörderin in Goethes Faust, wurde hingerichtet. Der Autor verarbeitet/beschreibt in der Figur ein realen Prozess aus seiner Zeit als Gerichtsassessor.

    Zur Erinnerung: Die Frau (Gretchen) wurde von Faust verführt und geschwängert, da sie alleine ist und unehelich ertränkt sie das Kind und wird dafür verurteilt. – Das Problem ist nicht neu, besser es gibt Kinderklappen.

    Das jemand gleich 9Kinder derart umbringt ist einfach übertrieben und will ich nicht diskutieren. – Dem Mann will ich auch nicht begegnen.

  42. 42

    [Nachtrag]
    Philosophiere niemals über Kinder oder Verrückte, das führt zu keinem Ende.

  43. 43
    Nix troll!

    du hast dir das aber nicht gedacht, sondern du kannst halt viel besser ips checken als schreiben, mon ami! manchmal bist du aber trotzdem geistreich, also locker bleiben und weitermachen!

  44. 44
    danielj

    ich bin kein Jurist, daher frage ich mich, wie man bei neun (9!) Fällen von Totschlag sprechen kann? Wie oft muß ich denn eine Tat wiederholen, bevor von Vorsatz ausgegangen werden kann (muß)?

  45. 45

    @ danielj
    Mord und Totschlag werden nicht danach unterschieden, ob jemand mit Vorsatz handelt. In beiden Fällen ist Vorsatz erforderlich. Für den Mord muss noch eins der sogenannten Mordmerkmale hinzukommen. Mordmerkmale bezüglich der Verwerflichkeit des Beweggrundes sind Mordlust, die Befriedigung des Geschlechtstriebes, Habgier und sonstige niedrige Beweggründe. Die weiteren Mordmerkmale beziehen sich auf die gefährliche unmenschliche Tatausführung: Heimtücke, Grausamkeit, mit gemeingefährlichen Mitteln oder um eine andere Straftat zu verdecken.
    Die Mutter hat vorsätzlich ihre Kinder getötet. Dies geschah aber aus keinem der genannten Motive heraus. Die Tat war auch nicht von besonderer Grausamkeit geprägt oder heimtückisch. Nach dem Alltagssprachgebrauch vlt schon, nicht aber im technischen Sinne.

  46. 46

    …und ein Paket Kies.

  47. 47

    Das, was eine ‚Erklärung‘ bisher am nächsten kam: Artikel im Tagesspiegel von gestern.

    Es gibt wahrscheinlich immer wieder Fälle, für die eine juristische Aufarbeitung nicht angemessen sein kann. Dann kann (und muss) man das Gesetz zur Anwendung bringen – bleibt aber hilflos zuletzt vor solchen Phänomenen.

  48. 48
    sternburg

    Lieber Jonny,

    zuerst bitte ich um Entschuldigung für die unangemessen vertrauliche Anrede. Denn auch wenn Du mich nicht kennst, hast Du mit deinem Radiosendungen mein Leben sehr geprägt. Man kann durchaus behaupten. dass du während meiner Erwachsenwerdungso etwas wie ein Idol für mich warst. Kurz gesagt: ich stehe Dir
    a) grundsätzlich eher positiv gegenüber.
    b) Mag ich es überhaupt nicht, wenn in Unterhaltungen grundlos herumgepöbelt wird.
    c) Ich denke, viele Nutzer der Kommentarfunktion in diversen Blogs sollten sich mal darüber im Klaren werden, dass es sich dabei in aller Regel um persönliche Meinungen handelt. Und wie man mit solchen umgeht.

    Soviel zur Einordnung. Denn mir erging es gerade ähnlich wie „muss-sein“ Nr. 9: Zuerst dachte ich, na da isser aber selten schlecht informiert, aber was solls, bestimmt in den Kommentaren schnell aufgeklärt, auch für sowas kann ja nen Blog gut sein, und kurz nachgeschaut, ja, hier wird schließlich aktuell mitgelesen, dann rutscht mir deine Erklärung ins Blickfeld, und war, nunja leicht irritiert. Und „leserbrief-osnabrücker-stadtanzeiger-empörungs-mäßig“ war in etwa auch mein erster Gedanke.

    Mach mit dieser Information was Du willst. Aber der Eindruck jedenfalls, dieser Beitrag würde nur einer Einzelperson (Troll oder nicht sei mal dahingestellt) missfallen, ist falsch.

    Schöne Grüße,
    Sternburg

    p.s. Innerhalb der Kommentarfunktion funtionieren bei mir(?) heute(?) die Richtungstasten (Curser) nicht.

  49. 49
    isdochso

    um das zu verstehen sind wohl mindestens 8 semester jura notwendig. meschlich ist es für mich nicht verständlich. von einem anderen gericht wird DIESER fall sicher nicht neu aufgenommen. waren ja nur kinder … (sarkastisch)- so is das in deutschland.

  50. 50
    nereos

    Der Zeigefinger muss auch mal umgedreht werden. Ja, da hat eine Frau neun Leben ausgelöscht. Aber warum? Nun, persönliche Gründe gibt es immer. Daran kann die Gesellschaft nichts ändern. Aber sie kann deutlich machen, wie man besser damit umgehen lernen kann und vor allem, wo man Hilfe bekommen kann. Dazu muss sie Mitgefühl zeigen.

    Friedrich Glauser, ein Schweizer Schriftsteller mit einer sehr schwierigen Lebensgeschichte, hat mit seinen Werken auf eindrucksvolle versucht, deutlich zu machen, dass „uns allen weniger fehlte, wenn wir uns mehr füreinander verantwortlich fühlen könnten“ (Hamm, Peter: Ein Schweizer Simenon. Gerhard Saners Friedrich-Glauser-Biographie. Aus: „Die Zeit“ vom 02.10.1981).

  51. 51
    Jan(TM)

    … Weiß jemand, wieviel der Vater der Kinder bekommen hat?

    Das weiss ich nicht und ich will es nicht wissen, ich bin nicht der Richter oder der Ermittler.

    Überhaupt warum soll ich mich bemühen etwas zu verstehen das die Frau wahrscheinlich selber nicht versteht? Teufelskreise sehen von aussen immer schön einfach aus und das ausbrechen scheint so simpel. Nur in dem Kreis gibt es keine Rationalität, keine Logik …

    Dafür haben wir die Justiz und ich bin froh wenn sich diese(im Gegensatz zu den Politkomikern) noch nicht von der Presse fernsteuern lässt. Unabhängig ist vom „gesunden Volksempfinden“ und dem was BILD schreibt …

  52. 52
    André

    4, 6, 9 oder 12 Kinder;
    erst kommt die kollektive Empörung, dann eine gut durchdachte BILD-Anklage (oder umgekehrt), wenn’s hochkommt und Quote bringt eine faktisch und rethorisch hochqualitative Christiansen-Runde, und in 4 Wochen interessieren die Kinder niemanden mehr…