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Bail-Out-Zonen in Spangdahlem?

Keine Sorge, bis vor zehn Minuten wusste ich auch nicht, was das ist. Spangdahlem. Wenn es aber stimmt, dass es dort, in Spangdahlem also, spezielle Plätze für ein „kontrolliertes Abstürzen“ von Flugzeugen des US-Militärs gibt, deren Existenz den Spangdahlemer Anwohnern bisher nicht bekannt waren…

… dann könnte die Recherche von Steffen Büffel dazu führen, dass Spangdahlem in Zukunft jedem Fernsehzuschauer und Zeitungsleser ein Begriff ist.

[via]

13 Kommentare

  1. 01
    leo

    Ich hatte das auch im TV gesehen und dachte nur WTF?! Was wäre gewesen, wenn auf dem Feld jemand gearbeitet hätte. Was wenn dort Kinder gespielt hätten? Ich kann ja ansatzweise verstehen, wenn Bailout points auf militärischem, gesperrtem Gebiet definiert werden. Aber neben einer Wohnsiedlung ohne das Wissen der Anwohner… wie krank kann man sein?

  2. 02
    y

    Sorry ich verstehe es nicht ganz – soll pilot im letzten moment vor einem (sicheren) absturz noch versuchen so eine Bail-Out-Zone anzusteuern; oder sind das hier Zonen für Übungs-Abstürze?

  3. 03
    leo

    Laut dem Beitrag, den ich gesehen habe, war es ersteres. Letzteres macht man wohl echt eher in unbewohnten Gebieten. Trotzdem finde ich es nicht in Ordnung, dass die Anwohner nicht über so was informiert werden. Ich wäre zumindest nicht sehr erfreut darüber, dass genau mein Vorgarten für eventuelle Abstürze vorgesehen ist und mich keiner darüber aufklärt – im Voraus!

  4. 04
    y

    nun ja sicherlich würdest du auch nicht gerade dein zustimmung dazu geben dass dein vorgarten zu einem Bailout point wird. Wird er auch sicherlich nicht, solltest du jedoch ein maisfeld oder sowas haben…

    Eigentlich finde ich es gut dass wenigstens versucht wird im falle eines absturzes die maschine noch auf einen punkt zu lenken an welcher der zu erwartende schaden am geringsten sein kann – und wieso sollte man die besitzer darüber informieren – damit sie bei jedem tiefflieger zusammenzucken? Die warscheinlichkeit dass ein Billout Point wirklich genutzt wird scheint mir sehr gering.

  5. 05
    leo

    Natürlich würde ich nicht meine Zustimmung dazu geben ;)
    Wenn ich aber wenigstens informiert worden wäre, würde ich z.B. darauf achten, dass meine Kinder da nicht spielen. Abgesehen davon halte ich Tieftestflüge über bewohntem Gebiet für 100%ig überflüssig.

  6. 06

    Ganz dumm ist die Idee doch gar nicht. Ich halte es für besser, ein Fluggerät, von dem der Pilot weiß, daß es abstürzen wird, auf ein Feld zu setzen als einen Kindergarten oder einen Marktplatz zu treffen.

  7. 07
    leo

    Dafür ist aber die Idee, in niedrigen Höhen, mit Kampfjets, über bewohntes Gebiet zu fliegen, ziemlich dumm. :P

  8. 08

    Das ist allerdings wahr.

  9. 09

    Naja, mit der Zustimmung (oder auch Ablehnung) ist das in diesem Fall wohl nicht so einfach. Das Problem an Flugzeugabstürzen ist ja, dass sie eher ungeplant, unbeabsichtigt und ohne gezieltes Einwirken geschehen. Das liegt quasi in der Natur der Sache. Mir ist kein Flugzeugabsturz bekannt, bei dem die lokalen Anwohner vorher ihr OK gegeben hätten…

    Also wenn man diese Zonen nicht als ‚Hey, lasst uns dort mal ein paar Flieger in den Boden rammen!‘ sodern eher als ‚Im schlimmsten Fall sollte man dort runtergehen, weil es für alle Beteiligten dort am ungefährlichsten ist‘ versteht, kann man da schwerlich seine ‚Zustimmung‘ verweigen, oder?

  10. 10

    kornecke: man könnte große gummipolster aufstellen und den vogel wieder nach oben katapultieren…

  11. 11
    leo

    Hier ein interessanter Artikel für diejenigen, die denken, die Army-Piloten wüssten, was sie tun:
    http://www.mdr.de/fakt/archiv/552270.html

  12. 12

    Also laut Zeitung kreiste der Pilot eine halbe Stunde im Luftraum und bekam wohl dann das OK bzw. den Befehl die Maschine „kontrolliert“ absützen zu lassen. Soviel zu dem Punkt.

    Was den Punkt „informieren“ oder „nicht informieren“ betrifft könnte man natürlich sagen: „Manchmal ist es besser nicht alles zu wissen“

    Aber in diesem fall bin ich der Meinung, dass sowas bekannt sein sollte, auch wenn nicht jeden zweiten tag eine Maschine „runter kommt“. In frage zu Stellen ist generell die Existenz und Notwendigkeit solch eher kleinen Militärstützpunkte der USA in Deutschland ist. Die Base in Ramstein macht für mcih da wesentlich mehr Sinn, wenngleich es auch hier natürlich schön wäre, wenn man sie nicht bräuchte.

    Die Deutsch-Amerikanische Freundschaft in Frage zu stellen, wie es im Kommentar der Trierer Lokalzeitung und in einem FLugzeugforum gemacht wurde, halte ich dagegen für vollkommen überzogen. Die ist aus ganz anderen gründen lädiert. Man braucht den Bogen ja nicht überspannen. Im Kern geht es um die schlechte bis bsiher nichtvorhandene Information der Bürger. Wenn der Pilot eine halbe Stunde Kreisen konnte wäre in der Zeit auch locker der Katastrophenschutz informierbar gewesen und damit auch die Bevölkerung.