Malte kann einem schon leidtun:
ich vereinsame. ich bin der einzige mensch, der helge schneider nicht lustig findet, nicht witzig, nicht einmal zum schmunzeln. ich bin finne und die ganze welt spricht österreichisch.
Für uns Österreicher hier zwei Trailer für Dani Levys bald kommenden Film „Mein Führer“:
[via]
Helge Schneider ist auch nicht witzig, wer behauptet denn sowas?
Malte, du bist keines wegs alleine. Ich finde Helge Schneider auch nicht lustig. Hab mir mal die Filme von ihm angeschaut. Ich saß einsam und gelangweilt da, während alle um mich herum lachten und grölten.
So ist das nunmal.
Also, ich bin selbst kein Finne, und ich höre auch nicht jeden österreichisch sprechen, aber Helge Schneider ist einfach nur doof!
Das musste mal so gesagt sein. ;o)
Ich bin immer wieder begeistert, was man im Internet so alles findet. Helge Schneider Hasser. Was kommt wohl als nächstes? ;)
Vielleicht findet bald jemand ein Witz von Helge Schneider der witzig ist? ;)
Helge Schneider ist der allerallerallerderbste Mensch!
Aber es ist schon so: entweder man ist 100% down mit ihm, oder man mag ihn gar nicht. Ich liebe ihn. Brauchte aber auch etwas Zeit; in „Texas“ z.B., da hatte ich ihn einfach noch nicht … verstanden! :)
ich glaube, die „witzigkeit“ von helge schneider kann man nicht in einem witz zusammenfassen. entweder man mag das abstrakt-skurril-geniale an ihm… oder man schreibt beiträge 1-3 und 5 auf spreeblick.com =)
meine güte – helge schneider ist ziemlich komplex, nichts für simple gemüter. aber alt issa auch.
Helge Schneider ist einfach genial.
hmmm
(irgendwie beginnen zuviele meiner kommentare mit einem sinnlos übersprunghaften Hmm-Denkpause)
Also Helge Schneider kann man auch weder jemandem erklären, noch näherbringen. Da gilt nur harte Nerven und durchhalten :-) Aber es lohnt sich, ich weiß oder verstehe leider auch nicht wo dran das liegen mag, und kann es demzufolge nicht erläutern (bei Humor oder Komik sowieso aussichtslos – imho). Ob es an seiner vollkommenen Schmerzlosigkeit liegt, sich der Öffentlichkeit in aller Form darzubieten oder daran das er total merkbefreit die Normalität durch den Kakao zu ziehen versteht. Er kann es definitiv, btw. auch sehr musikalisch! bzw. musisch begabt/sagen wir das mal so;-). Mitunter kommen da zwischen dem Stumpfsinn echt geniale Züge zum Vorschein.
Also ich glaub ich kann mich mal wieder auf einen hoffentlich mindestens erfrischenden Film mit ein, zwei guten Lachern freuen…
MIC
ich kuerze jetzt mal meine ansichten zu helge schneider aufs minimum:
helge ist toll, wer was anderes sagt ist doof.
man kann vieles sagen, aber nicht „helge schneider ist doof.“ vielleicht trifft er nicht den humor vieler leute aber doof ist der mit sicherheit nicht.
Und ich bin wieder mal der Schweizer in der Runde, der auch nicht versteht, was hier lustig ist.
@ David
Macht doch nichts die Schweizer sind doch immer etwas gemütlicher und langsamer. Hahaha ;-)
Schließt die Kommentare! Hier treiben Ketzer ihr blasphemisches Unwesen. Dem möchte ich zumindest ein paar Einblicke in das Œuvre des Meisters entgegensetzen:
1. Der Wurstfachverkäuferin
2. Das Möhrchenlied
3. Helge Schneider interpretiert Udo Lindenberg
was für einen stuss haben denn die unterhaltungsganoven jetzt wieder ausgeheckt? :-)
kommt schon, helge ist nicht „witzig“, helge ist großartig und der dani ebenfalls! freu mich schon auf den herrlichen schmonzes. U. Mühe – naja, sag ich jetzt besser nix zu!
@7 bono: ich find in halt einfach nicht witzig, ich sag nicht das er doof ist. Wer ihn witzig finden will soll das tun, ist deswegen aber nicht doof.
Katzeklo fand ich noch unerträglich, aber in den letzten Jahren ist er mir immer sympathischer geworden. Vor kurzem kam eine Sendung mit ihm im Fernsehen, wo er ein Interview als Bergsteiger gegeben hat, der allerlei unglaubliches Zeugs erlebt hat. Das war einfach genial.
malte versteht keinen jazz. wer den nicht versteht, hat bei helge keine chance.
helge ist sehr, sehr gut.
!Vorsicht! In Sehr-Sehr-Gut-Sätzen liegt sozialer Sprengstoff!
Jazz verstehe ich allerbestens. Helge Schneider hingegen war mit den Ankündigungen zwischen seinen Liedern erfolgreicher als als Jazzer. Es ist doch so: Irgendwann wurde von der deutschen Humorkommission beschlossen, dass man anfangen muss zu giggeln, wenn er sich hinsetzt, zu prusten, wenn er den Mund aufmacht und zu platzen, wenn er fragt, ob er noch ein Glas Wasser haben darf. Helge Schneider lebt davon, dass er Erwartungen unterläuft. Erwartet man aber dieses Unterlaufen, bleibt nicht mehr viel. Außerdem fürchte ich mich vor Perücken.
räusper…habe gerade aus geheimen kreisen erfahren, dass helge schneider als großes vorbild in amerikanischen komikerkreisen gilt… psssst
habe in vor 1-2 jahren als jazzer erlebt…
manchmal denke ich, er ist als jazzer glücklicher als im humorfach. deshalb sind seine tourneen ja auch oft sehr musiklastig.
@ntropie: sehr, sehr wahr! :)
Ich mach hier mal wieder den diplomatischen: man muss sich an Helge Schneider gewöhnen. Und vielleicht mal, statt mit den populären, aber leider auch oft dann hinreichend platten Songs mit den Hörspielen anfangen. In denen er Rentner und Café-Leben porträtiert, dass es fast schon Lorioteske (Hurra, Wortschöpfung!) Züge annimmt.
Ich finde, dann kann man schnell merken, dass er häufig auch nur Alltags-Absurditäten (wie z.B. vollkommen sinnbefreite Dialoge) noch absurder macht. Und sogar so etwas wie eine unzusammenhängende, aber treffende Milieustudie wie den Film „Jazzclub“ (fast schon experimentell) erschafft.
Versuch ich hier gerade ernsthaft, ernsthaft Helge Schneider zu erklären? Verdammt.
@ diaet
reingefallen :)
erwartungen unterlaufen – aber man weiß nicht, was kommt… kommen könnte – es ist ja nur ein stilmittel von vielen, abertausenden…
die deutsche humorkommission ist mir egal und hier auch irrelevant, weil helge schneider kein witzischtünnes ist. das ist surreales dadatheater im besten fall und präzise publikumsverarschung im bösen fall.
kasperkram, das!
aber allein dieses knarzig, kauzige – so verschroben kann man doch nun wieder gar nicht sein, wenn man zu den ausgestoßenen mitgliedern dieser gesellschaft zählt.
und er kann es anscheinend doch und hat vielleicht von aussen einen besseren einblick in das innenleben oder die attitüden der gesellschaft, manchesmal halt aus einer so verschroben verdrehten Perspektive … das es schon wieder eine doppeldeutigkeit oder zumindest einen erweiterten interpretationsrahmen bietet. [*denk sollte man so ein schwachsinn eigentlich veröffentlichen oder nicht doch besser klammheimlich löschen?]
und experimentell ist -finde ich- fast alles was er macht zu betrachten!
MIC
EDIT Ich steh dazu, egal.
DADA das zielt auf jeden fall in die richtung ab, künstler und berufsexzentriker oder man on a mission vielleicht auch? Für mich vielfach zum totlachen komisch, ein phänomen wohl auch. das könnte eine vergrübelte nacht werden (oh man helge schneider … *kopfschüttel – was hab ich eigentlich für luxuspropbleme um die ich mir den kopp zerbrech´*lach)
hauptsache ich krieg keine alpträume „katzeklooo, katzeklohoo … ja das macht ,,, “
Over and out! Goodnight and goodbye!
ich meinte das nicht ganz unernst, man sollte sich schon eingehender mit diversen comedy – szenen beschäftigen. zumindest scheint (man flüsterte mir) es überall auf der welt der fall zu sein, dass es nicht ohne „harte schule“ (5 bis 10 Jahren auf Bühnen rumtingeln) geht, bevor diejenigen mit der besten performance ein massenpublikum erreichen können. in meinen augen ein absolut fairer wettbewerb.
ich weiss nich, abba wenn man aus der Gegend kommt, ist dieses Maulfaul– diese Maulfaulheit… äh ne, dieses Sprach-gewachsene-Sprechen (oder so) direkt so als man könnte schiessen…
In Helges Filmen tauchen auch immer nur Leute aus der Gegend auf, die einfach was sagen…
Helge und Musik: Firefuckers ist einfach nur guter und intelligenter Rock&Roll http://www.hinternet.de/musik/cd-s/schneider.php
Es war einmal im Altertum,
ein Bauer bestellte sein Feld.
Ein Hase rannte gegen einen Baum auf dem Feld
und brach sich das Genick.
Das ist ’ne chinesische Redewendung. Ich find sie zum totlachen. Der absolute Antiwitz. Herrn Schneider hingegen finde ich nicht sonderlich witzig.
Sollte ich mich untersuchen lassen? Kennt jemand einen guten Therapeuten?
Helge Schneider ist nicht witzig. Er ist einfach genial. Und albern. ;-)
auch wenn ich zu helge schneider keine wirkliche meinung habe, finde ich die idee, ihn als hitler zu besetzen, schonmal reizvoll.
(ausserdem spricht er da nicht so komisch, das geht mir nämlich immer schnell auf die nerven, weil meine ganze verhasste jahrgangsstufe in der 11/12 so geredet hat, als sie ihn, wegen texas, glaube ich, gerade alle super fanden.)
und wenn der gute dani levy, von dem ich einiges halte, wieder zum „i was on mars“-humor zurückfindet (man darf ja hoffen), dann kann das ganz gut werden.
p.s.: und lieber 10 helge schneiders als die ganzen zombies wie stefan raab, wigald boning, oder auch dieter bohlen, den dann doch alle „irgendwie kultig“ finden (was ich hier hoffentlich niemandem unterstellen muss). ich glaub, so richtig toll finde ich eh nur götz alsmann.
also ich finde diese pose des entweder/oder was herrn schneider anlangt doch etwas zu melodramatisch.
ich halte ihn für einen der großen musikalisch-literarischen clowns deutscher zunge, einen wirklich großen künstler eben.
aber seine filme gehören zum unertäglichsten was ich je gesehen habe.
sie tun mir weh, sie bereiten mir geradezu körperliche schmerzen, das soll nicht heißen sie seien schlecht nein ganz und garnicht, aber manche menschen empfinden fremdschämen als schmerz so geht es mir mit helges filmen. seine bühnenarbeit ist manchmal einfach nur anstrengend.
als ähnlich heftig emfinde ich auch hape kerkeling, tolle ideen aber aua, aua, aua – immer voll auf die zwölf.
Ich find Helge Schneider garnicht so schlecht. Und den Film werd ich mir auf jeden Fall im Kino ansehen.
ups, ich verpasse was. helge ist genialer musiker. viele seiner filme sollte man im deutschunterricht in der schule gesehen haben, also da wo man kunst gezwungenermaßen sehen muß, für den freien konsum am abend nach der arbeit ist helge ungenießbar.
Aber einmal davon abgesehen, dass man sich über Helge Schneider streiten kann. Ich finde es, ich weiß nicht, wie ich es finden soll – ich glaube, dass ich es nicht gut finde, dass Adolf Hitler, der größte Menschenverachter und Verrückte, der mir bekannt ist, schon wieder durch den Kakao gezogen wird.
Ich weiß, Danivel Levy ist selber jüdischer Herkunft. Gut, Helge Schneider ist – in meinen Augen – die beste Besetzung, Adolf Hitler zu destruieren. Aber will ich das? Können wir – und damit meine ich alle Menschen der Welt – das wollen?
Ich möchte mir gerne dazu Argumente anhören, die mich davon überzeugen, dass ich eventuell die Sache etwas unkritischer sehen soll. Doch zunächst einmal ist dieser Film in meinen Augen ein weiterer Schritt in Richtung Banalisierung des Dritten Reichs.
1. Weil heutige Kiddies denken, Adolf Hitler war doch der, den Helge Schneider mal in sonem Film gespielt hat.
2. Weil man, wenn man über Adolf Hitler spricht, nur noch über „Der Untergang“ und diesen neuen Film sprechen wird und auf dem wievielten Platz der Kinocharts sie stehen bzw. gestanden haben.
3. Weil eine Bekannte von mir vor kurzem zu mir sagte: „Es ist doch auch mal gut jetzt, über die Vergangenheit muss doch nicht dauernd wieder neu geredet werden.“
DOCH, MUSS!!!
Ich empfinde ein Verwaschen der Geschichte und der Grausamkeiten des Nazi-Regimes als das schlimmste Übel überhaupt, ist es für mich doch nur ein Beispiel für den Hang der Menschen zur Banalisierung der Vergangenheit.
Amerika macht es vor, Deutschland zieht mit: Wir steueren geradewegs wieder auf eine faschistische Weltordnung zu und die deutsche Antwort darauf lautet: „Helge Schneider macht den guten alten Onkel Hitler“
Sorry, ich glaube ich muss kotzen.
Und wenn dieser Film so wird wie „Alles auf Zucker“…. Naja, ich habe schon bei weitem Witzigeres gesehen.
Im Vergleich mit Kalkofe, Waalkes und Herbig macht Schneider es gut.
Unter Blinden in der Einäugige König. Ich spreche nur über die jeweiligen Präsentationen im Kino.
Helge Schneider ist lustig er ist einfach eine Witzfigur
Darf „“¦der größte Menschenverachter und Verrückte, der uns bekannt ist, durch den Kakao gezogen werden?“
Nein, er MUSS durch den Kakao gezogen werden!
@ fredge: ich hab ja keine ahnung, wie du ansonsten zu solchen dingen stehst. ich bin schwer dafür, dass solche filme gemacht werden. ständig werden kalkulierte tabubrüche, die eigentlich keine mehr sind (siehe „elementarteilchen“) frenetisch gefeiert, der auftrag der kunst ist – ganz klarer konsens – die provokation, nur bei hitler und dem dritten reich werden plötzlich alle vorsichtig. da sind wieder die ernsten, schuldbewussten deutschen gefragt, während offen über den eu-beitritt eines landes diskutiert wird, dass seit 90 jahren offiziell einen völkermord leugnet. („Es ist doch auch mal gut jetzt, über die Vergangenheit muss doch nicht dauernd wieder neu geredet werden.“ – exakt das sprach eine türkische bekannte, als ich erzählte, dass ich den film „ararat“ gesehen hätte).
ich will mich hier nicht unter die mischen, die immer schreien: „die anderen haben doch auch!“, aber gerade angesichts des allgemeinen konsens, dass so etwas nie wieder passieren darf, finde ich die heraushebung des dritten reiches als totaler einzelfall in vielen hinsichten bedenklich.
ich glaube, da ist deine befürchtung, dass „heutige Kiddies denken, Adolf Hitler war doch der, den Helge Schneider mal in sonem Film gespielt hat“ bezüglich des dritten reiches ziemlich unbegründet, denn in der schule wird dieses thema, im gegensatz zu einigen anderen, sehr gründlich behandelt.
und humor ist ein unabdingbares instrument, um überhaupt mit dem leben klarzukommen, imho.
Fredge, wieso darf man eigentlich keine Witze über Hitler machen, aber dennoch behaupten Amerika & Deutschland würden auf eine faschistische Weltordnung zusteuern? Wer banalisiert denn hier nun das dritte Reich?
ich finde fredge hat Recht mit seinen Bedenken. Hitler war eben keine „Witzfigur“ sondern hat mit seiner Macht für unsägliches Leid gesorgt, das darf man nie vergessen. – Andererseits ist Lachen befreiend und nimmt ihm die fortdauernde „Macht“ als Geist in unseren Köpfen.
helge ja, levy naja. den unterschied kann man ganz gut bei den beiden trailern beobachten: hier das (für mich) saukomische outtake des genialen improvisateurs schneider, dort der von chaplin, mel brooks etc. abgekupferte hitler-gag eines mittelmäßigen komödienregisseurs. ich fürchte der film ist eher wie der zweite trailer.
rupert! das ist monthy python, was da im zweiten trailer zitiert wird!
edit: ääh… am anfang nur, sorry. der bart…
Doch, doch, über Hitler muss man sich lustig machen. Die Dämonisierung ist schließlich gerade dass, was die heutigen Jungnazis am Dritten Reich reizt. Den zweiten Ausschnitt fand ich übrigens tatsächlich witzig. Ein Führer mit halbem Bart, das ist mein Niveau. Heidruns Erinnerung an ihre verhasste Jahrgangsstufe, die geredet hat wie Helge Schneider, war mir ein innerer Vorbeimarsch. Me, too, me, too!
hast du eine mutter, dann hast du immer butter – im schrank, im schrank…
sorry, der musste sein:)
@ malte: hübsch nicht, wenn all die alten gesichter, mit chevignon-pullundern und barbour-jacken, zombies gleich, im geiste an einem vorbeidefilieren, katzeklo singend… doch, doch, schule war schon toll. aber wenigstens wurde viel über’s dritte reich gesprochen :-P
Von Bert Brecht über Serdar Somuncu bis zu Harald Schmidt. Immer die gleich Frage: Darf man das? Und jedesmal so unnötig wie ein Weltkrieg. Dass historische Aufklärung allein nicht reicht, zeigt das Beispiel Napoleon.
Und wie will man denn Folgendes nüchtern im Geschichtsunterricht besprechen:
(Adolf Hitler, Mein Kampf, © Bayerische Staatskanzlei)
Nein, das ist nichts für den Geschichtsunterricht, Helge Schneider aber ist für die Verarbeitung dieses Stoffes geradezu prädestiniert.
jaa! helge schneider, erzähl uns was über maultiere!
und es sei jedem mal, neben dem großen diktator, „sein oder nichtsein“ ans herz gelegt.
@ heidrun
Waren wir in derselben Klasse? Ich bin auch in Aachen aufgewachsen. Vielleicht ist das ja nur da so. Alle anderen sind interessant und großartig, nur wir hatten Pech.
@ memo
Der Fink zum Fink, der Star zum Star und kleine Männer mit lustigen Bärten zu kleinen Männern mit lustigen Bärten.
sei nicht traurig kleiner meisenmann, das dich keiner leiden kann…
und zisch und kopf einzieh
Ich weiß noch, Anfang der 90er stand Helge Schneider in den Feuilletons als Sinnbild für die Gagaisierung der deutschen Kultur. So ein Unsinn, Helge ist ja nicht nur Katzeklo, sondern auch ein feinsinniger Analyst der deutschen Unterschicht. Vielleicht empfinde auch nur ich das so, aber in seinem Klamauk findet sich auch immer ein ordentliches Maß an Tragik. Aber gut, ist Geschmackssache. Ich kann z.B. die kultische Verehrung von Badesalz in Teilen von Deutschland nicht nachvollziehen. Wie dem auch sei, ich freu mich auf den Film.
@fredge:
Wenn man Hitler (oder sonst irgendeine Person) mit einem Humor-Tabu belegt, gibt man ihr (oder ihrem Andenken) mehr Macht, als ich für gesund halte. So eine Aura des Unantastbaren zu errichten, wie sie sonst nur bei religiösen Gestalten (Karikaturen-Streit) bekannt ist, halte ich für regelrecht gefährlich. Verharmlosen und Banalisieren wäre das eine Extrem, aber Hitler zu tabuisieren, in zu einer mythischen, unantastbaren Gestalt zu erheben ist das andere Extrem und meines Erachtens auch nicht der richtige Umgang mit dem Thema.
Ansonsten: Schneider-Fan und freue mich auf den Film. Und ich versuche erst gar nicht zu begründen, warum ich den Mann genial finde. :)
das missverständnis in der rezeption von helge schneider ist doch dies: den unterschied zwischen tragödie und komödie erkennt man immer daran, dass das publikum über die tragödie lacht.
Hintergrund: Helge als hintergründiger Musik-Clown. (Irgendwie nachdenklicher Rock and Roll, oder?) 2x9min.
http://www.youtube.com/watch?v=l_rnNE1OtO0
http://www.youtube.com/watch?v=fdSLPMvHNsE
@ntropie, den letzten Film „Jazzclub“ fand ich sehr tragisch, aber man konnte lachen obwohl es einen sehr berührte. – Aber andererseits, viele die bei Helge lachen, verstehen es nicht wirklich …
@ malte (sehr off-topic): einhard-gymnasium? oder inda, war auch nicht besser.
Aber Helge musste ganz schön Matte lassen für den Film!
:(
na komm, dann müßt Ihr euch auch den dritten antun:
http://www.youtube.com/watch?v=jfI2ps3ZPW0
denn passend zum Thema:
vertan: genau das ist das schöne an helge, diese traurigkeit, die die dinge so erscheinen lässt, wie sie sind und manchmal aber gerade eben trotzdem komisch sind. (über helge reden ist wie die frage nach dem sitz der seele):)
wahnsinn, euer besucher/kommentare-quotient ist echt beeindruckend, wie macht ihr das bloß? :o)
ich verstehe das nicht, wer will wissen wem hier welche nudeln nicht schmecken?
eben
geht mal wieder raus an die frische luft, eier….
das ist ne simple Geschmacksfrage und darüber kann man nicht,,f asdfajslkdfj geht asdfjlö Tast jkjlasf putt fsfkj klar fdasfj98rwf jetzt gehts wieder. Alles klar?
alx: haha – besorg mir nen rollstuhl – fatzke. muss mich wohl langsam mit nem künstlichen kniegelenk anfreunden – siehe beitrag oben – horror.
also ich finde diese ganze aufregung um helge unnötig. und grundsätzlich sollten junge menschen zwar immer wissen was passiert ist aber trotzdem entspannt bleiben. mal öfter in die zukunft gucken.
@ heidrun
st.leonhard.
aber in meiner rückschau vermischt sich das auch sehr mit meinem jurastudium. barborjacke triggert da ganz schön.
albert: ich werde heute einen gullideckel öffnen und kotzen – aber schau ruhig in die zukunft
@sunny3d: viel spaß dabei. ich glotz in die zukunft. helge for ever.
boah – ey – ich wünsche dir gerade einen autounfall und danach einen haufen unhöflicher krankenschwestern, die deine beinstümpfe einbalasamieren – soviel dazu – du bist echt krank
hab ich was nicht mitbekommen? bin ich jetzt auch fatzke? was hat sunny3d geschluckt?
albert versuchs einfach mal mit mitdenken – gell – du bist einfach ne arme wurst.
Mein Großvater pflegte immer zu sagen: „Zukunftsangst haben ist, wie wenn man kratzt bevor es juckt!“ ;-)
johnny hat doch gesagt, nicht füttern….naja
was blogs können oder nicht können, es tut mir leid, personal problems., bitte nicht nach mitternacht füttern.
danke frühstückchen. (b.)
@sunny3d: ich wünsche dir eine gute nacht.
hat jemand, sunny3d gesehen? hat die sich wieder eingekriegt?
was denn hier los?
@ malte: respekt. ohne größere gehirnerweichungen überstanden, diese barbourjackengeschwängerte jugend?
wieso? ich steh nur so herum.
he he. ich meinte: was war denn hier los?
@heidrun: du schreibst: „ich will mich hier nicht unter die mischen, die immer schreien: „die anderen haben doch auch!“, aber gerade angesichts des allgemeinen konsens, dass so etwas nie wieder passieren darf, finde ich die heraushebung des dritten reiches als totaler einzelfall in vielen hinsichten bedenklich.“
Damit gebe ich dir vollkommen recht. Die Anderen™ haben ja auch und machen ja auch immer noch und wahrscheinlich wird es noch lange so weiter gehen. Aus der geschichtlichen Entwicklung heraus sind es aber nun mal die Deutschen, die sich der Schuld ihrer Eltern und Großeltern tatsächlich bewusst geworden sind oder bewusst gemacht worden sind und diese besser thematisiert haben und immer noch thematisieren als andere Ländern, die mir bekannt sind. Wieso aber muss man die unfreiwillig gewählte „Aufgabe der Deutschen“, ihre Vergangenheit stets präsent zu halten, als etwas Negatives auffassen? Ich bin – abgesehen davon, dass der Schrecken des Naziterrors am Besten nie geschehen wäre – nicht unglücklich darüber, dass ich in einem Land aufgewachsen bin, in dem die Menschen ihre eigene Geschichte kritisch beäugen und nicht jeden Morgen in der Schule die Nationalhymne schmettern müssen. Ich finde, wenn auch populistisch, den Satz der Ärzte ganz schön (Liednamen leider vergessen): „Es ist nicht deine Schuld, dass die Welt ist, wie sie ist. Es wär‘ nur deine Schuld, wenn sie so bleibt.“ – Und wenn Menschen, die es nicht besser wissen, auf mich zeigen und sagen: „Ätsch, du bist Nazi.“ Dann kann ich das als Chance wahrnehmen mich nicht zu verstecken , sondern jeden Einzelnen darauf hinzuweisen, warum er da gerade etwas unglaublich Dummes gesagt hat.
Dass über den Beitritt besagten Landes in die EU gesprochen / verhandelt wird, obwohl sich dortige dunkle Löcher der Vergangeneheit
noch nicht im Ansatz geschlossen haben, finde ich übrigens auch übel.
Genauso übel, wie die Aussage, Putin sei ein lupenreiner Demokrat – aber das ist wieder ein anderes Thema, bei dem – wenn ich ehrlich bin – auch nicht viel beitragen kann.
Ich möchte aber auch daran erinnern, was ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe.
Ich habe gesagt: „…Schneider ist – in meinen Augen – die beste Besetzung, Adolf Hitler zu destruieren. Aber will ich das? Können wir – und damit meine ich alle Menschen der Welt – das wollen?“
Ich habe bewusst „alle Menschen der Welt“ gesagt. Das ist doch der springende Punkt. Stets wird von Deutschland gesprochen als von dem Land in welchem vor 70 Jahren usw. Wir sind doch aber alle einfach nur Menschen! Menschen mit verschiedenen Pässen, die einen Scheiß wert sind. Ich finde es grauenhaft, dass man meint, mit der Landesgrenze könnte man auch „die Schuld“ ausgrenzen. Als ob auch nur ein einziger Deutscher, der nach 1945 geboren wurde, sich für das Dritte Reich verantwortlich fühlen müsste. Stattdessen sind doch nach 1945 alle Menschen der Welt genauso betroffen, dass sich die Geschichte nicht wiederholt.
@Max: In welcher Art und Weise ist es eine Banalisierung des Dritten Reiches, wenn ich den Begriff Faschismus auch auf andere Länder bzw. auf ein Land zu anderer Zeit anwende? Ich wüsste nicht, dass „Faschismus“ allein für das Dritte Reich gebucht ist.
@Malte: „Die Dämonisierung ist schließlich gerade dass, was die heutigen Jungnazis am Dritten Reich reizt.“ Na, wenn es nur das ist, dann sollten wir die Lösung tatsächlich gefunden haben. Ich glaube allerdings nicht, dass es so einfach ist. Mit Sicherheit ist dies ein großer Bestandteil, aber was ist mit Dingen wie Gruppenzugehörigkeit, Einfallslosigkeit, Langeweile, „Froh sein, dass mir das Denken abgenommen wird und ich nur hinterherrennen und schreien muss“?
Und mit der Dämonisierung und dass man über sie lachen muss, gebe ich dir recht. Aber unter dem Vorbehalt, dass man WISSEN musss, warum man lacht.
Da gab es mal eine schöne Simpsons-Folge, in der Marge zu malen anfängt. Sie soll schließlich Mr. Burns porträtieren und malt ihn nackt. Entrüstung im Saal! Sie erklärt schließlich, dass sie unter der Maske des mächtigen Mr. Burns, Herrscher über Energie und Springfield, die Zerbrechlickeit seines menschlichen Körpers hervorholen wollte. Klatschen!
Aber so, wie Marge dem Publikum zunächst erklären musste, warum sie Burns gemalt hat, wie sie es tat, so kann man auch Hitler nicht einfach als Clown lächerlich machen. Die Dämonisierung, die du ansprichst… Mach‘ das doch mal jedem Kinobesucher klar, jedem Teenie, der das Dritte Reich gerade in der Schule behandelt und gelangweilt abschalten will, jedem 50iger, der von der Arbeit kommt und seine Ruhe haben will, jedem Senior, der sich schon seit Jahrzehnten anhören musste, was er doch für ein Arschloch ist, nur, weil er das Pech hatte, mit deutschem Pass geboren zu werden. Ist doch auch mal gut jetzt!
PS: Wir haben in der Schule das Dritte Reich NICHT behandelt. Wir hatten einen Geschichtslehrer mit Schmiss, der nicht sehr daran interessiert war, uns sensibel für die Geschichte zu machen.
@fredge: der aerzte-song heisst ‚deine schuld‘.
@mp_464: danke. hätte mir eigentlich einfallen müssen, nich? ;-)
Ich hab gelacht :-)