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„Herbst, du treibst die Trainer weiter“ – oder?

Gerade in der Zeit zwischen Herbstanfang und Weihnachten häufen sich traditionell die Trainerentlassungen. Dieses Jahr musste bislang aber nur Peterchen seinen Hut nehmen und wurde vom Heimweh geplagten Dieter Hecking ersetzt. Alle andern dürfen sich auch nach dem ersten drittel dieser Saison weiterhin Übungsleiter der Lizenzspielerabteilung nennen.
Noch.

Letzte Saison hat es bis Heiligabend (der Reihenfolge nach) die Herren Klaus Augenthaler (Bayer Leverkusen), Wolfgang Wolf (1. FC Nürnberg), Ewald Lienen (Hannover 96), Michael Henke (1. FC Kaiserslautern), Norbert Meier (MSV Duisburg), Uwe Rapolder (1. FC Köln) und Holger Fach (VfL Wolfsburg) erwischt.

Bis letzten Samstag hießen die Kandidaten für einen vorzeitige Trennung: Thomas Doll, Marcel Koller, Bert van Marwijk, Jupp Heynckes, Jürgen Klopp und -tatsächlich- Mirko Slomka.

Das die meisten der oben genannten noch nicht entlassen wurden liegt nicht nur an irgendwelchen Punktgewinnen oder Treueschwüren, sondern an diesem merkwürdigen ersten Saisondrittel und dem daraus resultierenden, unwirklichen Tabellenbild. Denn in einer Liga…

  • in der die jungen Wilden (reloaded) aus dem Schwabenland an der Spitze liegen,
  • Verlierermessias Thomas Doll von den Menschen geliebt, doch von seiner Mannschaft verlassen auf Platz 15 steht,
  • Arminia Bielefeld einen einzigen Punkt hinter Bayern München liegt (die, auf peinlichste Art und Weise zuhause gegen das den Letzten Hannover mit 0:1 verloren haben) und
  • OstzonenquotenvereinEnergie Cottbus sich Punkt für Punkt einen Speckgürtel aus überlebenswichtigen Bundesligazählern für die Winterpause und gegen den von Allen im Vorfeld bereits beschlossen scheinenden Abstieg anfrisst

…reicht ein guter Lauf mit 6 bis 7 Punkten aus zwei oder drei Spielen um sich von einem Abstiegssorgen geplagten Club, in einen UEFA-Cup-Kandidaten zu verwandeln.

Dass es dabei bleibt darf angezweifelt werden, denn mit fortschreitender Saison haben sich zumeist die Favoriten durchsetzen können. Somit wird sicherlich auch Peterchen nicht auf Dauer der letzte Arbeitslose mit Trainerschein gewesen sein. In einem alkoholschwangeren Alptraum dürften sich sogar Andreas Brehme, Werner Lorant und Dragoslav Stepanovic wieder Hoffnungen auf einen Job machen – ist ja schließlich bald Weihnachten.

6 Kommentare

  1. 01

    Na, Klopp würde ich nicht als Wackelkandidat bezeichnen. Ich denke, die Aussagen, dass Mainz auch mit ihm absteigen würde, kann man durchaus ernst nehmen.
    Mit den Namen Brehme, Lorant und Stepanovic hast Du mich als Anhänger eines trainerlosen Vereins jetzt aber sehr erschreckt. Ich habe verdrängt, wer gerade so alles in der Verlosung ist.

  2. 02

    Ostzonenquotenverein durchgestrichen – und was soll das bedeuten? Man man man …

  3. 03

    @Stefan: Wer sagt denn, dass Jürgen Klopp mit Mainz in die 2. Liga gehen würde?
    Außerdem hätte ich auch die Herren Rapolder, Röber, Lienen und Basler nennen können, aber die 3er-Kombi da oben macht mir irgendwie Angst…

    @Booga: Äh… das bedeutet: „Es ist mir einfach rausgerutscht…“ oder so ;-)

  4. 04

    Ich denke schon, dass Kloppo auch mit in die zweite Liga geht. Kohle gibt’s doch genug für seine TV-Aktivitäten.
    Wenn ich Köln-Fan wär, würde mir bei den Namen in diesem Beitrag und Kommentaren wirklich Bange :-)

  5. 05

    Also Dolli wird bestimmt gehen.Er überlebt die Saison nicht. Slomka ist zwar gut, aber auf Schalke Fehl am Platz. Bei der nächsten schlechten Phase wird er abgeschossen, das finde ich schade, weil er das eigentlich nicht verdient hat.
    Klopp hat Narrenfreiheit. Ähnlich wie es immer bei Freiburg mit Finke gewesen ist.

  6. 06

    Jawoll, Stepi muss wieder auf eine 1. Liga Bank. Aber auf welche? ;-)