Nicht nur Paris und Britney bewundern Kojak, auch ich habe Tränen in den Augen, wenn ich an das Original Kojak-Auto denke, mit dem ich in den Siebzigern mehr Zeit verbracht habe als mit meiner Familie. Aber wie jeder große Mann hat auch Kojak eine Leiche im Keller.
Wenn wir in die Siebziger zurückschauen, dann denken wir an Punk, David Bowie, Abba, meinetwegen noch Led Zeppelin. Aber die Herren der Charts waren Curd Jürgens, Gustav Knuth und andere alte Männer, die eine der seltsamsten Unterarten der Musik etablierten, die jemals vernommen wurde: Sprechgesang zu Dudelmusik.
Sprechgesang zu Dudelmusik war bei jeder Ausgabe von „Der Große Preis“ zu hören, verkaufte sich wie Taschentücher in einem Jungeninternat und hat uns jeden Respekt vor dem Alter genommen.
Ich bin jetzt still und genieße mit euch: Telly Savalas mit „If“:
via boingboing
Nachtrag
Superlupo hat noch eine Leiche gefunden:
William Shatner mit „Rocketman“
so und jetzt still und genießen. na, und wann du?
ich weis natürlich nicht auf welche Weise sich Malte in den 70ern mit Kojak“™s Auto so lange beschäftigt hat, damals legte ich noch mein Ohr auf die Tischplatte und schob ein Spielzeugmodell (1:72) eines zeitgemäßen Ami-Mittelklasse-Autos an meinen Augen vorbei und ließ in meinem Teeniehirn ein Roadmovie ablaufen
kurze Zeit später lernte ich Autofahren und noch etwas später kamen mir beim Fahren eines ähnlichen Autos Tränen in die Augen, bevor ich die Kiste aus US-Produktion von unten ansehen konnte
das Fahrwerk sah aus wie das einer Postkutsche, mit einer starren Hinterachse und Blattfedern, was das beunruhigende Fahrverhalten des Wagens erklärte
manches ist eben deshalb so schön, weil man nicht so genau hinschaut
und was die verschimmelten Leichen im Keller des verblichenen Herrn Savalas (schrieb der sich nicht mit 2 „žl“?) angeht
da war doch noch sein Auftritt für einen deutschen Waschmittelhersteller — „žmehr Tinte!“
Ich wette, da hat Dangermouse einfach Musik über eine Szene gelegt. Hat nebenbei was von einem Schulmädchenreport, und Telly ist der lüsterne Schwimmlehrer.
Hascht zu viel „Life on Mars“ angegugt?
Man stelle sch nur das deutsche Pendant mit einem lasziv dahingepflaumten Horst Tappert und ein paar Mädels plus Harry („hol schon mal den Wagen!“) um ihn herum vor.
You’re listening to Horst Tappert mit „Wenn“ ;-)
„wie Taschentücher in einem Jungeninternat“
… und dann noch dieses unglaubliche video!
malte, ich nehme alle kleintierbeleidigungen zurück.
kennt hier jemand „the dirty dozen“? bestimmt, oder? wie wandelbar er doch ist…
Sowas scheint damals recht beliebt gewesen zu sein, wie man an einem gewissen Herrn Shatner sieht:
http://www.youtube.com/watch?v=NN3MGN899yE
http://en.wikipedia.org/wiki/The_Transformed_Man
Und nicht nur „Dirty Dozen“, auch „Lisa and the Devil“ / „Der Teuflische“ http://german.imdb.com/title/tt0068863/
ist durchaus sehenswert und er hatte da schon den Lolli dabei
@ sunny
wann ich?
@ zolip
was ich damit so lange gemacht habe? brummbrummbrummbruuuuum
@ sebastian
so was ist unfakebar. das kann man sich nicht ausdenken.
@ markus
bestimmt gibt es so etwas. mann, ich bekomme gerade eine gänsehaut im darm.
@ heidrun
wandelbarkeit wird überschätzt.
William Shatners „Has Been“ von 2004 gehört in jede halbwegs sortierte Plattensammlung. Wo bekommt man sonst Helden wie Henry Rollins, Brad Paisley und Captain Kirk auf einer Scheibe vereinigt? Das ist fast so groß wie als wenn einer von Clash mit einem von Blur und der wiederum mit einem von Verve…
Btw: der Übervater der obskuren 60’er Jahre Astronauten Musik, Joe Meek, starb gestern vor genau 40 Jahren (acht Jahre auf den Tag genau nach dem Flugzeugabsturz seines Helden Buddy Holly).
boogie, bist du „trivial pursuit“-weltmeister?
@ Malte:
nein, das ist nur mein bescheidener Beitrag gegen das große Vergessen in der Geschichte der Popmusik. Angefangen hat das mal damit…
„žSprechgesang zu Dudelmusik“, nur quengeliger, ist ja heute noch beliebt bei der Jugend. :-D Schon gut, war nur ein Witz. Übrigens auch sehr hörenswert: „žI was born in a wandering Star“ von Lee Marvin.
stimme boogie aggressiv zu. „has been“ hat den kleinen anti-shatner in mir exekutiert. bei joe meek bin ich mir nicht ganz sicher.
Korrektur zu 12: „žI was born under a wandering star“
heisst es nicht „on a wandering star“?
nein.
Nee, scheint so zu stimmen:
http://www.youtube.com/watch?v=2dEKDCwf9XU
Ein unbekannter Schauspieler rasiert sich seine Haartracht vom Kopfe, für eine Rolle macht man eben alles, und die Haare wachsen nicht wieder nach.
Daraus entsteht das markante Gesicht und aus der Unbekanntheit wird ein Star. Ich war früher ein große Fan von dem Typ!
Was hat den der Kameramann da vor seiner Linse in Video eins?
Ne braune Plastikflasche, von der der Boden abgeschnitten wurde?
Gott, und dann dieser platte Sexismus. – Obwohl. Der Glatzkopf hätte wahrscheinlich ohne seine Viodeokarriere nie nacktes Fleisch junger Frauen an seiner Brust gespürt. Yuck!
inwiefern wird wandelbarkeit überschätzt, malte?
ich bin eher der ansicht, dass es überschätzt wird, wenn einer immer dieselbe rolle zwar gut, aber eben auch nur die eine spielt.
ich muss gestehen, dass ich savalas nur aus „dirty dozen“ kenne und noch nie in meinem leben „kojak“ geguckt habe. bin kein fernsehkind.
Da schaun mer mal in die Flasche wie spät das ist!
Kinners, Ihr habt Mr. T mit Treat Your Mother Right ganz vergessen!
Hey,
gerade gesehen, hier gibt’s ein schönes Kojak-T-Shirt…. da musste ich an dich denken.
http://www.shirtcity.com/shop/index.php?ss1=9103923&ss2=719823&tlp=de_idcom
Schöne Grüße aus Eberswalde
FF